The Spellman Files, bzw. jetzt schon The Revenge of the Spellmans von Lisa Lutz.
Ein - seltsames - Buch. Es fängt im Präsens an, mit zahlreichen Rückblicken in der Vergangenheitsform. Dann ist das Buch in drei Teile aufgeteilt, die in Kapitel und die dann nochmals in Unterkapitel - Aktennotizen eben. Es springt bis ca. 3/4 zwischen Präsenz und Vergangenheit hin und her, bis wir dann das Präsenz eingeholt haben - und von wo aus es dann vorwärts geht. Der zweite Band ist gleich aufgebaut. Erzählt wird aus der Ich-Form - hauptsächlich, einige der Aktennotizen sind dann aus dem Blickwinkel eines der anderen Akteure in Sicht des Erzählers erzählt. Ach ja, und die Autorin verwendet zudem noch Fussnoten ... Also ja, es ist eine etwas gewöhnungsbedürftige Form. Auf den ersten Blick mühsam und ich gestehe, ich hatte meine Zweifel. Von mir aus hätte ich es wohl nicht gekauft, aber es wurde mir empfohlen.
Zum Glück habe ich der Empfehlung Folge geleistet! Es ist keine tiefgehende Lektüre, aber sie ist frisch, unterhaltsam und man kann sich leicht in die Spellmans, eine Familie von Detektiven (vom Familienvater bis hin zur Jüngsten mit 14 Jahren), verlieben. Erzählt wird aus Sicht von Isabel Spellman, der mittleren Tochter (Ende 20er, dann im 2. Band bereits 30), dem 'schwarzen Schaf' der Familie. Wobei jedes Familienmitglied seine Fehler hat.
Es ist mehrheitlich ein unterhaltsamer Krimi - ohne Mord, bislang, sondern nur mysteriösen Fällen (wovon die Hälfte die Familie selbst betrifft). Aber typisch jedenfalls in keinster Weise. Und einige Sachen habe ich zwar relativ schnell erraten, die eine oder andere Überraschung kam aber auch.
Und vor allen Dingen: ich kann das Buch kaum aus der Hand legen, sobald ich es auf hab - was meine Schlafenszeit in den letzten Nächten bedenklich verkürzt hat.
Etwa 4-5 Bände gibt es noch - ich hoffe es bleibt so spannend-skurril!