21 November 2024, 23:14:16

Autor Thema: Welche Schreibsoftware?  (Gelesen 43119 mal)

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Spétses

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Re: Welche Schreibsoftware?
« Antwort #30 am: 26 April 2014, 19:04:19 »
Mittlerweile kann ich ohne Scrivener gar nicht mehr. Langsam frage ich mich, wie ich die letzten vier Jahre nur mit Open Office Writer arbeiten konnte. Nun sehe ich die Struktur des Romans, kann mich der Feinarbeit widmen, schon allein deswegen, weil ich bequem zwischen Kapiteln und Szenen hin und her springen kann, wo ich vorher in einem nebulös langen Text herumscrollen musste.

Was mir auch gut gefällt ist, dass ich mir über die Funktion "Textstatistik" die jeweilige Wörteranzahl einer Szene, eines Kapitels oder mehrerer markierter Kapitel anzeigen lassen kann. So bekomme ich ein Gefühl dafür, wie viel Anteil am gesamten Roman z.B. eine zusammenhängende Sequenz von mehreren Kapiteln hat.

Negative Erfahrungen habe ich mit dem Einbetten eines Aeon Timeline Zeitstrahls gemacht. Scheint überhaupt nicht zu klappen.

Iphigenie

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Re: Welche Schreibsoftware?
« Antwort #31 am: 26 April 2014, 19:15:18 »
Ich hab jetzt sein Donnerstag Scrivener - und bin begeistert. War erst sehr sehr skeptisch, ob ich 40 Euro für eine App ausgeben will, aber gut, wenn man das Wort "App" durch "Software" ersetzt, klingt es nicht mehr ganz so teuer  :biggrin: Hatte ein Video von den Grundfunktionen gesehen und war dann wie ein Kind, das seinen Lolli haben will ...
Und ich bin's super. Ich war bisher nie der große Plotter, Szenenplaner, Strukturierer. Aber durch diese Karteikartenübersicht plane ich Szene an Szene, verschiebe, schreibe auch mal runter, was ich mir so vorstelle an Szenen, die erst irgendwann kommen, bis wohin ich noch gar nicht geplant habe. Alles hat Struktur - und das gefällt mir ausgenommen gut.
Auch, dass ich jede Szene mit einem Label versehen kann "To Do, Erstentwurf, Überarbeitet, Fertig, usw" und beim Schreiben den Bildschirm splitten kann, so zwei Versionen einer Szene vergleichen oder gleichzeitig etwas aus meiner Recherche neben dem Text geöffnet haben kann - super. Oder dass ich beim Schreiben der Szene das Karteikärtchen daneben haben kann, damit ich mich immer dran erinnern kann, was ich in der Szene schreiben/bezwecken wollte.
Scrivener  :flirty:

Mooncat

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Re: Welche Schreibsoftware?
« Antwort #32 am: 29 April 2014, 16:26:37 »
Von dir inspiriert wollte ich das App für mein iPad holen - das es dann aber leider nirgends zu finden gab. Durch Kommentare auf der Scrivener-Seite bin ich aber dann auf Storyist gestossen, das gleich von mehreren empfohlen wurde.

Hab's mir dann für 10 Franken geholt. Und bis jetzt gefällt es mir sehr gut. Du kannst pro Projekt einen Orden mit beliebig vielen Unterordnern anlegen. Die Doks kannst du direkt aus Dropbox importieren/exportieren, oder auch bei direkter Verbindung mit iTunes oder aus dem Mail raus, wobei ich beim letzteren noch ein Problem beim runterladen habe, das ich hoffentlich noch hinkriege. Sonst muss ich es halt via eines der anderen Wege machen.

Die Textfiles sind direkt schon in Normseitenformat eingerichtet, mit einer angepassten Tastatur, so dass alle üblichen Textzeichen einfacher einzugeben sind als auf der normalen Tastatur. Ausserdem kannst du leicht Kommentare oder Notizen zum Text machen, sobald dir was in den Sinn kommt, die Notizen sogar farblich unterscheidbar. Ausserdem kannst du so vorgefertigte Notizenblätter zu verschiedenen Kategorien holen, recht simpel, aber für während dem Schreiben schnell was nachschauen gehen extrem praktisch.

Für Drehbücher hat es auch noch spezielle Funktionen - aber da ich keine schreibe, kann ich dazu nicht viel sagen, die Demo aber sah vielversprechend aus.

Das Einzige, was man allerdings vor Kauf wissen muss, ist dass alles auf Englisch eingestellt ist ohne deutsche Version. Was nicht tragisch ist, wenn man die meisten üblichen Befehle kennt und den Rest lernt man schnell. Und natürlich auch die Einstellungen für die Normseiten. Trotzdem kann man das sonst dann einfach anpassen gemäss Wunsch - wenn überhaupt notwendig, denke einige werden eh das gleiche Format verwenden. Und sollte man sowieso ein englisches Manuskript schreiben wollen, ist es sogar ein Vorteil.
Auserdem, den Text selbst kannst du in der Sprache schreiben, die du willst, die Rechtschreibung passt es der Tastatursprache an, die du eingibst. Aber halt alle Felder und Befehle sind auf E getrimmt.

Alles in allem bislang in etwa das, was ich mir für mein Pad gewünscht habe - und trotz abwesender Muse konnte ich mich da gleich in den Plot und die Charas eines alten Projekts eingraben, das ich zum Testen der App hervorgekramt habe, weil ich dort kaum was habe und um zu sehen, ob es sich überhaupt lohnt, die komplexeren / umfangreicheren Projekte zu transferieren.

Was es ohne Zweifel tut, wie ich bestätigen kann.
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Lynwood

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LaHallia

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Re: Welche Schreibsoftware?
« Antwort #33 am: 13 December 2015, 19:02:06 »
An die, die Scrivener benutzen: wo habt ihr euch das denn gekauft? Saturn und Mediamarkt führen die Software (zumindest in Österreich) nicht.
Ich bin nicht so der Freund von Kreditkartendaten ins Internet klopfen, weil man schon mal versucht hat unrechtmäßig von meiner Kreditkarte 1000 Euro abzuheben und das nur dank meines Kreditkarteninstituts missglückt ist (dubiose Firma aus den Usa...).

Vor allem auch: seid ihr zufrieden? Ist ja nicht grad billig, aber andererseits komm ich mit meinen bisher angewandten Plot-Methoden für den Krimi nicht mehr weiter. Das wird alles so schnell extrem unübersichtlich.  :zeter:
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Re: Welche Schreibsoftware?
« Antwort #34 am: 13 December 2015, 19:08:11 »
Scrivener kann man auch mit PayPal bezahlen. Da braucht es dann keine Scheckkarte.
Scrivener ist, meiner Meinung nach, auf jeden Fall eine gute Investition. Ich habe Scrivener und Papyrus.

Schau mal hier herein, da habe ich die Programme vorgestellt:

https://ryekdarkenersblog001.wordpress.com/category/schreiben/werkzeug/
DSvU-4(5) "Wurzeln und Flügel (AT)": Plotten, Schreiben (demnächst;))

LaHallia

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Re: Welche Schreibsoftware?
« Antwort #35 am: 13 December 2015, 19:29:10 »
Danke, Ryek!
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Viskey

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Re: Welche Schreibsoftware?
« Antwort #36 am: 24 October 2020, 19:27:06 »
Oh mein Gott, ist dieser Thread alt ...!

Sei's drum, ich will den Thread ganz eigennützig mit meinem aktuellen Anliegen reaktivieren.

Ich habe vor, als nächstes Von Laptop auf Standcomputer zurückzuwechseln und von Windows auf Linux. Damit fällt auch mein bisheriges System (Word und begleitende Excel-Tabellen) weg. An sich bin ich mit dem System zufrieden, und es funktioniert für mich auch. Aber eben, mit dem Software- bzw. Betriebssystemwechsel ...

Open Office (oder wie heißt es aktuell?) wäre zur Not ok, obwohl ich es eigentlich nicht wirklich mag. Bei meinen Recherchen zu Autorensoftware stoße ich aber immer wieder an die Hürde, dass es auf Linux nicht läuft.
Es hilft auch nicht, dass ich von Linux keine große Ahnung habe ... also eigentlich gar keine. Ich weiß, dass es verschiedene Desktopsysteme gibt ... schließe aber nicht aus, dass ich da was falsches weiß.

Kurzum, ich bitte um Starthilfe oder Wegweiser ...

Bitte-danke
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Re: Welche Schreibsoftware?
« Antwort #37 am: 25 October 2020, 10:37:06 »
Hallo Viskey,

ich arbeite unter anderem mit Libre Office und bin ganz zufrieden damit.

Ansonsten habe ich einige Software (Papyrus, Novel Factory, xyz) geschenkt bekommen, sodass ich einen ganz guten Überblick habe.
Mein Favorit ist und bleibt Dramaqueen, das ist das einzige, was auch unter Linux läuft --> vgl. https://www.linux-community.de/ausgaben/linuxuser/2017/09/ideenwerkstatt/, aber man muss dazu sagen, da es nebenbei auch für Drehbücher ausgelegt ist, ist es mit 250+ Euro das teuerste am Markt, abgesehen von den Abodingern, die es online gibt - das müsste aber mit Linux auch gehen: Google mal Bibisco, Bemgee, Campfire usw., die haben alle eine Online-Schreib-Variante inklusive, ich meine, Novel Factory auch, aber ich hab die veraltete Desktop-Version.

Ich habe die Anschaffung von Dramaqueen nie bereut und finde dieses Programm absolut endgenial! Du kannst auch 30 Tage kostenfrei testen. Was noch wichtig ist: Diese Dinger sind lernintensiv. Mit "einfach Losschreiben" ist nix, wenn man am Ende gute Ergebnisse der Software will. Aber wenn man das einmal durch hat, sind sie eine echte Hilfe ;)

LG, Ryrke
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Re: Welche Schreibsoftware?
« Antwort #38 am: 25 October 2020, 10:56:10 »
Mit Lernen hab ich kein Problem, solange ich nicht Monate investieren muss, um irgendwas tun zu können.

250 sind mir tatsächlich ein bisschen zu happig, und wenn es dann noch Funktionen dabei hat, die ich sowieso nie brauchen werde ...

Aber vielen Dank für die Startpunkte, ich fang mal mit Bibisco an, das klingt sympathisch. (Ja, das ist mein Wissensstand in der Sache, dass ich das zu meinem AUswahlkriterium mache ...)
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Re: Welche Schreibsoftware?
« Antwort #39 am: 26 October 2020, 16:27:09 »
Hier noch eine Stimme für Libre Office. Ansonsten habe ich den Scrivener hier, keine Ahnung, ob der unter Linux läuft. Er ist bezahlbar und war für mich nicht zu lernintensiv. Und ich habe den jetzt so 1,5 Jahre und finde ihn super. Besonders das Corkboard mit Szenenübersicht ist für mich Gold wert.
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

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Re: Welche Schreibsoftware?
« Antwort #40 am: 30 October 2020, 12:44:51 »
Inzwischen weiß ich: Ja, Scrivener läuft unter Linux, wenn man sich einen Windows-Clon namens wine installiert, und es steht auch definitiv zur Auswahl. (Allerdings, wie man dieses wine installiert ... :dontknow: Es steht definitiv noch einiges an Arbeit vor mir.)
Hoch im Kurs steht für mich auch Patchwork, das, wenn man den Stimmen glauben darf, eine Kombination aus Scrivener und Papyrus ist.
Durchgängig scheinen aber alle Programme Kaufprogramme zu sein, nicht zum Mieten. Einmal gekauft gehört es dir, und das ist mir schon auch sehr wichtig.

Ein weiteres Kriterium ist sicher auch die Austauschbarkeit von Texten, also die Lesbarkeit der Dateiformate. Da ich ja mit Mooncat zusammenarbgeite, ist das ziemlich wichtig. Zur Zeit hab ich Word und sie ... äh, irgendein anderes Programm, und da geht beim Transfert die Formatierung regelmäßig flöten, aber auch der Text selbst hat manchmal Schluckauf, in der Art, das Zeilen fehlen, Umlaute durch bis zu fünf Zeilen Text ersetzt werden ... Und halt einfach ... Es ist alles andere als ideal. Im Moment speichere ich alles, was ich überarbeite, als PDF ab, damit zur Sicherheit der Text noch da ist und schlimmstenfalls abgetippt werden könnte, wenn es das Dokument mal ganz zerschießen sollte.

Also nein, einfach ist das alles nicht. Aber es macht auch Spaß. :cheese:
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Re: Welche Schreibsoftware?
« Antwort #41 am: 02 November 2020, 09:53:40 »
Ich benutze mittlerweile nur noch Scrivener und auch wenn ich noch lang nicht alle Funktionen genutzt habe, ich bin sehr zufrieden und will nicht mehr wechseln.
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Re: Welche Schreibsoftware?
« Antwort #42 am: 02 November 2020, 11:02:40 »
Finde ich immer wieder verrückt, dass ausgerechnet Scrivener nicht mein to-use geworden ist, da ich das Gefühl habe, dass fast alle anscheinend damit klarkommen :>
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Re: Welche Schreibsoftware?
« Antwort #43 am: 08 November 2020, 08:59:33 »
Ich habe Scrivener nie besessen und habe es auch nicht vor, mir das zu holen. Eine ehemalige Freundin hatte das und meinte, das Programm zeigt nicht mal Seitenzahlen an. Da gibt es nicht mal Seiten. Schon alleine dieser Punkt schreckt mich dermaßen ab, dass ich keinerlei Bedürfnis verspüre, mich in irgendeiner Form mit diesem Programm zu beschäftigen.

Ich nutze am liebsten zum Schreiben Papyrus. Ich habe es mir vor Jahren mal gekauft und zwischendurch geupgradet, auch wenn ich, glaube, bei Version 9 (?) herumdümpel und es inzwischen schon höhere Versionen gibt.

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Re: Welche Schreibsoftware?
« Antwort #44 am: 08 November 2020, 17:17:31 »
Ja, das stimmt, man muss den Text ausgeben um zu wissen, wie viel Seiten man hat. Ganz sicher zeigt die Statistik das einem auch so an, aber da bin ich noch nicht durchgestiegen. Es ist für mich nicht wichtig.
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.