Wie lerne ich schreiben?
Wow, was für eine Frage! Fast so wie: Wie lerne ich leben?
Ich glaube, das Schlimmste für Schreibanfänger ist, dass man zu Anfang nicht weiß, was man so alles nicht weiß. Diese Menge an „Nicht-Wissen“, kann schon gewaltig sein. Aber zum Glück gibt es ja keine Autoren-Polizei, die einem auf die Finger haut, wenn man etwas falsch gemacht hat. Überhaupt, wer sagt eigentlich, was falsch ist?
Erzählperspektiven, Protagonist, Antagonist, Tempus, Cliffhänger, Höhepunkte, Plotten, Ideen, Expose, Normseite, ...
Man muss das alles ja nicht wissen. Was man im Kopf hat, kann man ja einfach zu Papier bringen. Das ist ja ohnehin, was die Schreibanfänger machen und ehrlich, wer weiß denn schon vorher, ob er überhaupt schreiben kann? Hinzu kommt ja, dass es ganz klar Leute gibt, die es einfach können, Naturtalente. Ja klar, dann es gibt es auch die anderen, die auf der ganz anderen Talentseite anzutreffen sind, im talentfreien Raum. Die große Masse, die irgendwo dazwischen beheimatet ist, die muss eben lernen.
Ich für mein Teil bin einfach angefangen – zugegeben, mit Sachbüchern ist das viel viel einfacher. Mein erster Roman hat da schon länger gedauert. Immer wieder Breaks: Lesen von Schreibratgebern, schreiben, überarbeiten, schreiben, lesen, schreiben, überarbeiten, ...
Ach ja, durch die Hölle zu gehen, kann einem schon sehr helfen. Dort erfährt man, wie man Texte rösten muss, damit sie schön knusprig werden.