Oder ich versuche es hier mal, ich kopiere ihn einfach, mal sehen, ob das funktioniert
Lieber Reptilian,
Danke für Deine Geschichte.
Entschuldige bitte, ich bin ein Krümelkacker ;-) und hab Dir einige Empfehlungen und Empfindungen beim Lesen aufgezeichnet.
Die genmanipulierten Echsen sollen die Überzahl der Moskitos mildern, ja? Das würde ich anfänglich stärker ausbauen, darüber bin ich gestolpert. Im „Weltenbau“ hast du gute Ideen komprimiert zusammengefasst, vielleicht kannst du einige noch in die Geschichte einbauen:
Die Geschichte spielt im Jahr 2050, der Klimawandel ist fortgeschritten und die Natur in Europa macht einen großen Wandel durch. Tierarten sterben, andere wandern ein. In den Abruzzen, wo an den Gipfeln der Berge die Wolken abregnen, liegt ein einsamer Hof im Wald. Dort lebt Esmeralda, die sich als Forscherin bezeichnet und den Menschen vorgibt, dass sie schäferhundsgroße Echsen „erschaffen“ hat, an das neue Klima angepasst, um eine umweltfreundliche Alternative zu chemischen Insektenvernichtungsmitteln anzubieten. Die Anwohner sind zwiegespalten und fürchten um die Sicherheit, weil diese freilaufenden Reptilien wie kleine Raubsaurier aussehen und damit Touristen verschrecken könnten, sehen aber auch den Sinn der Reptilien als Schädlingsbekämpfer. Esmeralda hofft, dass die Akzeptanz weiter steigt, um weitere Echsen in der Region anzusiedeln.
Der grüne Drache
(ich würde den Titel ändern, er verrät zuviel. Vielleicht eher auf Echsen beziehen?)
Wir
schreiben -r- fehlt das Jahr 2050, in Norditalien herrscht ein Klima wie auf den
Kanaren. Georg aus Berlin folgt dem Rat seines Onkels und trampt zu Gemeinschaft zum angeleiteten Meditieren in
(oder besser: nach?) Süditalien, um sich vom Stress der Schule, der Stadt und
Alle drei Artikel sind gleich, da weiblich. Wenn Du die Artikel weglässt, liest es sich flüssiger, finde ich: ... vom Stress der Schule, Stadt und Arbeitsweltder Arbeitswelt zu erholen. Er ist unter Zeitdruck und froh, dass nach langem Warten an einem Spot
(ich persönlich habe Probleme mit „Spot“. Was meinst du damit? Ein Ort, ein Verweilen?) freundliche Menschen wie Jäger Giovanni
(da wir den Jäger Giovanni nicht kennen, ist es vielleicht gut, erst die Person zu nennen und dann sein Beruf/Tätigkeit. Oder Du legst Wert auf die Tätigkeit und gibst ihm dann einen Namen:
also:
... freundliche Menschen wie Giovanni, welcher als Jäger ihn ein großes Stück
Oder:
... freundlichen Menschen wie der Jäger Giovanni, der ihn ein ...)
ihn ein großes Stück weitergebracht hatten (weitergebracht? Was meinst Du:
weitergebracht im Sinne: seinem Ziel nähergebracht
oder
weitergebracht im Sinne: mitgenommen mit dem Auto? Ich würde es klarer definieren). Giovanni setzt den Tramper an einem kleinen Bahnhof mitten im Wald ab, wo er zur Not weiterkommen würde, wenn ihn keiner mitnimmt (
es klingt etwas unlogisch: der Bahnhof liegt im Wald. Autos fahren wohl eher wenige herum. Zur Not könnte er mit dem Zug fahren? Ich würde hinter Bahnhof einen Nebensatz einschieben: ... an einem kleinen Bahnhof, der mitten im Wald liegt. Dann würde ich darauf eingehen, dass er, wenn er nicht weiter als Tramper mitgenommen wird, notfalls mit dem Zug fahren kann:
Wenn ihn kein Auto mitnimmt, kann er mit dem Zug fahren ...)Der Jäger gibt Georg einen Olivenstock in die Hand und sagt, er soll damit die Riesenechsen in der Größe eines Schäferhundes vertreiben, bis der Zug kommt.
(Was hältst Du davon, das dramatischer zu gestalten? Der Leser ist ja überrascht – huch, da sind Echsen und die sind so groß wie Hunde. Diesen Moment würde ich auf- und ausbauen. Ich weiß, Dir sitzt die Wortanzahl im Nacken. Damit könntest Du allerdings Spannung aufbauen, z.B.:
Giovanni gibt (drückt?) Georg (wann, beim Abschied?) e
inen Olivenstock in die Hand. Damit kannst Du hier die Riesenechsen vertreiben. Sie haben die Größe eines Schäferhundes. Und (was macht Giovanni, lächelt er, ist er zynisch oder boshaft oder mitfühlend?), sie essen nur kleine Wirbeltiere und Insekten, insbesondere Moskitos (die Moskitos würde ich hier erstmalig einbauen, weil – sie sind ja wichtig). Georg soll sich keine Sorgen machen – sie essen nur kleine Wirbeltiere und Insekten. Als Giovanni weg ist, fällt Georg auf, dass der Bahnhof vor kurzem aufgegeben wurde. Es ist keine Menschenseele da und Georg versucht wieder zu trampen.
(Diese Info kommt zu spät, ich finde, dass könntest Du schon vorher einbauen, z.B., als sie am Bahnhof ankommen: Keine Menschenseele ist da.) Die wenigen Autos aber, die vorbeikommen, nehmen ihn nicht mit.
Hier ist ein Sprung. Wo ist er, noch am Bahnhof? Hat er abgepackten Salat und eine Gabel / einen Löffel mit? Vielleicht wäre etwas Unkomplizierteres besser wie einen Apfel, eine Stulle, Kekse oder so. Als Georg seinen Salat isst, luken hinter dem abendlichen Dickicht
(Inkonkruenz: das Dickickt hat nix mit dem Abend zu tun. Vielleicht: Es wird Abend und aus dem Dickicht luken....) die Köpfe der Echsen
(Köpfe würde ich wegnehmen, da, wenn sie hervorluken, ein Kopf da sein muss) hervor, die ihn an fleischfressende
(ich würde es wegnehmen. In der Regel denken wir bei Dino doch an den T-Rex. Und da Giovanni von kleinen Wirbeltieren und Insekten als Nahrung erzählte, ist klar, dass sie keine Vegetarier sind). Dinosaurier erinnern. Er kann nicht glauben, dass sie nur kleine Wirbeltiere und Insekten fressen sollen.
(Seine Angst würde ich dramatischer gestalten) Sie laufen auf zwei Beinen
(auf 2 Beinen, also Mini-T-Rex? Wahrscheinlich ist es dem Leser egal, ob eine Echse in Größe eines Hundes auf 2 oder 4 Beinen läuft – ICH HÄTTE AUF JEDEN FALL ANGST!! Es ist SF, beginnt aber irgendwie nicht gleich so. Daher: ist es notwendig, dass sie auf 2 Beinen laufen? Ich fände es „normaler“, aber genauso furchteinflößend, wenn sie auf 4 Beinen ihm entgegenkommen würden. ) ihm entgegen, fliehen aber, sobald er den Stock erhebt. Auf seinen weiteren Weg
(also läuft er nun die Straße entlang?) hört er es in den Büschen rascheln, was auf einen Angriff (
Als Angriff verstehe ich das nicht. Sie „begleiten“ ihn, beobachten ihn, verfolgen ihn). hindeuten könnte, aber es kommt ihm eine junge Frau entgegen, die Esmeralda heißt.
(Den Satz würde ich teilen. Esmeralda kommt so plötzlich. Auch passt das „aber“ m.E. nicht. Den Zusammenhang von Echsen und Esmeralda kennt der Leser ja noch nicht.) Sie befragt ihn, ob er eine Autopanne
(Autopanne ist m.E. überflüssig) hat. Er erzählt, dass er zu einem Treffen trampt, um sich zu heilen (
das weiß ja der Leser, daher eventuell überflüssig), wo (dass) er übermorgen
in ... ankommen muss. Er
(versuche mal, ab und zu seinen Namen einzubauen, sonst hast Du ziemlich oft: Er) dreht sich dauernd
(wie und warum? Seine Gefühle fehlen hier: z.B. panisch, ängstlich, unsicher, angstvoll, ...) um und sie fragt, ob er Angst vor den Echsen hat, was er bejaht
(m.E. zu langer Satz. Zu viele Infos, die Spannung geht verloren. Kürzere Sätze). Sie sagt, wenn die genmanipulierten Kanarienechsen sich ihm nähern, sind sie nur jung und neugierig, sonst sind sie, wie alle Raubtiere, scheu und verkriechen sich ins Gebüsch
(Satz teilen). Auch müsse er sich weiter keine Sorgen machen, sie habe diese Echsen erschaffen und weiß, wie sie ticken
(den Satz würde ich eher einbauen). Dies beruhigt Georg. Als sie ihn über einen Trampelpfad durch den dämmrigen Wald führen möchte
(führt oder führen möchte? Beim letzteren kommen sie nicht vom Fleck), hat er aber Angst vor der Dunkelheit. Sie fragt
(beim Weg zu ihrem Zuhause?), woher diese Angst kommt. Er findet diese Frage gut, weil sie ihm bislang nie gestellt wurde. Er sagt, dass er in der Schule jahrelang von Kameraden im Halbdunklen gemobbt wurde und deswegen sei er immer unsicher, ist kaum belastbar und will deswegen zum Meditationszentrum. Er muss leider wieder in fünf Tagen in Berlin sein, um bei einem Vorstellungsgespräch zu erscheinen, was ihn stresst. Sie sagt, dass sie auch gemobbt wurde und sie hat eine Meinung über die meisten Menschen, welche sie besser verschweigen möchte. Aber sie ist freundlich und kann ihm anbieten, in ihrem Haus sich auf die Couch zu legen
(Ist „Couch“ wirklich notwendig? Was hältst Du von: zu nächtigen? Zu schlafen?). Eine Leidensgenossin, Georg fühlt sich viel sicherer und kommt mit. Er soll sich beeilen, sonst fressen die Echsen den Salat auf dem
(oder: vom Felde? Sie fressen ihn ja weg) Feld. Ja, sie fressen Insekten und Salat.
(m.E. unnötig)Sie sagt, wenn er auf ihrem Feld die Kanarienechsen verscheucht, welche die Salatblätter fressen,
(unnötig, da bekannt, kann m.E. gestrichen werden). kann sie ihrem Gast noch eine Gemüsesuppe kochen. Die Echsen sollen lieber Moskitos fressen. Als Georg das überschaubare Feld erblickt, sagt er zu und
(er hat doch Hunger, oder? Ich würde es rausnehmen) macht er sich an die Arbeit. Weil die Echsen aber immer wieder kommen, um Salat zu stibitzen und Georg mit ihren scharfen
hinteren (unnötig, bei Genmutation ist doch alles möglich, oder? ;-) Zahnreihen (oder lieber: Zähnen?) bedrohen, ist Georg genervt
(das klingt zu einfach.
„Genervt“, weil der Bus nicht pünktlich kommt oder so. Er hat Angst, da fühlt er sich doch bestimmt bedroht, gepeinigt, ... Bei ÜBERPRÜFEN gibt es bei Thesaurus viele Beispiele für „bedrohen“ ;-) . Er will nicht zu spät schlafen gehen, weil das Treffen in zwei Tagen beginnt. In Frustration
(weil er nicht zu spät schlafen gehen will oder weil er schlicht und einfach Angst hat?) wirft er Steine auf die Echsen,
(alle? Einige? Einige werden verletzt? Bluten sie? Was machen die Echsen?) was sie verletzt. Sie laufen Esmeralda entgegen
(ich denke, Esmeralda ist in der Küche und kocht Suppe – hier ist eine Unlogik drin. Vielleicht: Sie laufen weg. Esmeralda rennt ...) Esmeralda rennt daraufhin
(unnötig) zischelnd
(„Zischelnd“ passt nicht zu „Rennen“.) Georg entgegen und schlägt ihn überraschend hart zu Boden. Sie sagt
(vielleicht hier: „zischelnd“? Hat sie vorher auch schon mal gezischt? Es kommt ziemlich plötzlich. Ich würde eventuell vorher schon mal, im Gespräch mit Georg, ein Zischen einbauen), dass die Echsen derart verletzt sind
(alle Echsen sind plötzlich verletzt? Das klingt nicht glaubwürdig. Vielleicht betont sie einfach, dass die Echsen Moskitos fressen müssen, sie wurden deswegen gezüchtet. Oder so.) Er hält sie für verrückt geworden und will zur Straße fliehen, doch Esmeralda hält ihn auf. Sie ist ihm körperlich überlegen, was man ihr gar nicht ansieht
(auch hier fände ich es wichtig, dies vorher schon mal anzudeuten, sonst kommt das so plötzlich. Im Gespräch zum Haus könntest du z.B. schon mal auf ihre Statur eingehen. Oder dass sie Kraft hat – vielleicht , weil ein Ast im Weg war oder so) . Aus Angst vor weiterer körperlicher Gewalt nimmt er die angebotene Fliegenklatsche
(hat Esmeralda ihm die Fliegenklatsche angeboten? WARUM?) und tötet über dem Feld viele der Insekten, bis sie in der Kühle der Nacht nicht mehr auftauchen.
Esmeralda wirft ihn daraufhin in ihren
(den? Es ist doch ihr Haus) Keller, damit er ihr nicht abhaut. Sie sagt, er müsse nun die Tage über Moskitos jagen, bis ihre Echsen es wieder können – um den Ausbruch der Malaria zu verhindern
(das ist ein wichtiger Satz. Dieses Verständnis würde ich eher einbauen: Als Esmeralda und Georg sich im Wald treffen. Sie teilt ihm den Grund für die Züchtung mit: um einen Ausbruch der Malaria zu verhindern wurden die Echsen gezüchtet. Sie vertilgen die Moskitos. Oder so ähnlich). Georg sagt besser nichts, um Esmeralda nicht weiter zu reizen. Was ihre
(körperliche?) Stärke,
(also ihre Kraft, ihre [/b]Muskeln?, das war irritierend) betrifft, hält er sie für nicht genmanipuliert „erschaffen“, weil die erfolgreichen Manipulationen an Embryonen erst vor zehn Jahren einsetzten (m.E. unnötig. Hier erhält der Leser Wissen, dass er zum Schluss einen Sinn ergibt. Ich würde das auf die Feldarbeit schieben), also muss ihre Stärke von ihrer harten Feldarbeit kommen. Aber, was Georg gar nicht nachvollziehen kann ist, wieso eine Echse ihr so wichtig ist (Vielleicht als Frage formulieren, um die Spannung aufzubauen? ). Man kann ja auch Insektenspray gegen Moskitos nehmen, wie es jeder in Deutschland macht. Er will die Polizei rufen, blöderweise kann er über sein Gerät (hat er denn ein Handy? Davon war nie die Rede. Sonst hätte er ja vielleicht die Region orten können, ersehen, dass der Zug nicht fährt usw. Ich würde es weglassen. Vielleicht hat er es verloren. Vielleicht muss es auch gar nicht erwähnt werden). keine Kommunikationsverbindung aufbauen, weshalb er muss das Problem diplomatisch lösen muss. Eine Stunde später kommt Esmeralda wieder, um ihm das Essen zu geben, da sagt er ihr, dass sie überreagiert hat und ihn gehen lassen soll. Es waren ja nur Echsen. Er will ihr Anti-Moskito-Spray kaufen. Sie zischt wütend und offenbart sich selber als große genmanipulierte Kanarienechse, die ihre speichelbehaftete Zunge leckt (hier stimmt etwas nicht: sie leckt mit ihrer Zunge – was ab? Ihr Maul? Oder reißt sie ihr Maul auf und Georg sieht ihre Zunge?). Wie kann die Erschafferin der Echsen selber eine Echse sein? Wo kommt sie her? Ist sie eine Außerirdische? Ist sie die Mutter der kleinen Echsen? Sie läuft auf Georg zu. Er sagt, er würdigt Echsen von nun an. (Hier fehlt mir die Dramatik. Die Situation ist sicherlich hochdramatisch. Vielleicht ein paar Eigenschaften/Adjektive?)
Ehe aber Esmeralda reagieren kann, wird durch das Fenster hinter Georg eine Eisenstange in das linke Auge der Riesenechse gerammt.(Ist Esmeralda nun eine Frau oder eine Echse – also von der Gestalt her? Und: muss sie gleich so verletzt werden, ist das nötig? Eine Eisenstange ins Auge – ziemlich dicht beim Gehirn, das klingt tödlich). Sie flieht aus dem Haus. Anschließend wird sie von jemand verfolgt, doch sie verkriecht sich schnell in den Büschen. Georgs Retter ist Jäger Giovanni. Giovanni fragt, wer sonst noch im Haus ist. Als Georg sagt, dass Giovanni gerade eine Echse angegriffen hatte, die sich als Mensch tarnen kann und ihr das Haus gehört, antwortet der Jäger, dass Georg bestimmt noch unter Schock stehe – so etwas gibt es nicht. Giovanni will die Polizei rufen – dafür muss er in die nächste Stadt, weil dort das Netz funktioniert. Georg wird von Giovanni eingeladen, in ein Hotel, wo er sich erholen kann. (m.E. unnötig) Wie hat Giovanni ihn gefunden? Er sagt, er erinnerte sich im Nachhinein, dass der Bahnhof aufgegeben wurde und kam aus Sorge zurück, um Georg zu suchen. Er fand dann das Licht im dunklen Wald.
Georg fragt, ob es einen Vorteil hat, Echsen statt Insektenspray gegen Malaria-Moskitos zu verwenden. Giovanni preist die kleinen genmanipulierten Kanarienechsen als Segen für die ganze Region, weil sie ohne dauerndes teures Sprühen den Leuten die Malaria vom Hals halten. Er jagt sie deswegen auch nicht. Giovanni würde gerne Gentechnikerin Esmeralda kennenlernen, die irgendwo tief im Wald leben soll und salopp "Mutter der Echsen" genannt wird. Sie könne sicher mehr darüber erzählen. Georg hat ein schlechtes Gefühl, er hat die Intelligenz der Echsen unterschätzt. Wenn jemand was falsch gemacht hatte, dann war es Georg, der unüberlegt und aus Frustration heraus gewalttätig wurde