Hallo,
mit eurer Hilfe habe ich jetzt eine Geschichte raus gebildet, die ich jetzt so wahrnehme, dass sie einerseits flüssig zu lesen ist, andererseits ein bisschen zu vollgepackt mit Themen sein könnte für die geplanten 50 Seiten, aber die vielen Themen machen mir so Spaß. Eine Normseite entspricht 30 Zeilen mit 60 Anschlägen je Zeile, also 1800 Zeichen (mit Leerzeichen) je Seite = 90000 Zeichen. Ob das ausreicht?
Ich habe die Geschichte aus der Sicht von jedem Charakter geschrieben, damit ich sehen kann, wer am besten mein Hauptcharakter werden könnte. Erst dachte ich, es wird Smeraldina, doch am Ende meiner Chartaktersichten habe ich den Eindruck, dass auch Apathos gut geeignet ist und Georg wird auch nicht völlig naiv von „Supernaturals“ „verarscht“. Dieser normal Sterbliche hat durch seine Fähigkeiten, ohne es wirklich zu wissen, sogar das Schicksal dieser übernatürlichen Reptilien in der Hand!
Die Outline darunter ist aus Apathos seiner Sicht geschrieben, weil er am meisten „Screentime“ hat. Darin wird hoffentlich alles erklärt, was meiner Meinung nach in den Kurzfassungen nicht schlüssig klingen könnte.
Weil ich die Reptilien größtenteils erkläre könnte es ein „kleiner Roman“ werden.
Weil ich hier schon so viel geschrieben habe werde ich die Charaktersichten weglassen und nach einer kurzen Zusammenfassung einfach nur die Outline präsentieren.
Sonst bleibt meine Fragestellung wie beim Rattenthread (Das Land der Ahnungslosen):
Vorab die Fragen:
Gibt es Fehler im logischen Aufbau?
Könnt ihr euch mit Georg identifizieren?
Was hält ihr von Smeraldina/Apathos?
Wirkt die Welt authentisch auf euch?
Fällt euch sonst etwas auf?
Ich habe auch noch einige von euch genannte Fragen und Verbesserungsvorschläge aus dem Rattenthread (Die Welt der Anderen) beantwortet und in der Geschichte umgesetzt.
Viskey schreibt:Und wie geht genmanipuliert zusammen mit Back to Nature?Die Reptilien versuchen, trotz aller Vermurkstheit durch die Genmanipulation, wieder ein Gefühl für die Natur zu bekommen, um zu überleben.
Die Zielgruppe hat erst mal nichts damit zu tun, wie viele Menschen sich dafür interessieren sollen/können, sondern mit den Anforderungen an den Text. Das richtet sich mehr auf die Altersgruppen der Leser, die du erreichen möchtest. Geschichten für Kinder haben andere Anforderungen als Geschichten für Jugendliche und Erwachsene. Das Thema ist sehr umfangreich:
http://christinepepersack.de/zielgruppe-definieren-drehbuch-roman/Ich schätze, für junge Erwachsene könnte es auch was sein, irgendwie . . und die Geschichte soll am Ende ein Manga werden, für "Weeaboos". Die waren für meine "stangesten Geschichten" auch immer am Offensten, insbesondere, wenn sie "Tokyo Ghoul" und "Parasyte the Maxim" kennen, was diese Geschichte auch beeinflusst hat. Oder was denkst du??
Weil: Du hast da viel zu viel Stoff, um das in nur 5 Seiten aufarbeiten zu können.Jetzt geht es nur um die genmanipulierten Reptilien aus einem Forschungslabor und einem Immobilientycoon auf 50 Seiten. Es könnte immer noch viel Stoff sein
, aber die Geschichte macht mir so Spaß, wie sie gerade ist.
Paradieseule schreibt:
Ich beziehe mich nicht darauf, ob die Geschichte "funktioniert", sondern was mich davon abhält, meine Neugierde zu wecken.
Für mich ist es der Erzählstil. Es kommt mir vor, als würdest du die Geschichte der Nachbarin erzählen und ihr auch gleich alle Erklärungen/deine Einsichten dazu liefern.
Beispiel:
Zitat
Am nächsten Tag begegnet Georg den Nachbarn Cihan, der sagt, dass seine Tochter von einer Ratte vergiftet wurde
Hier mal etwas mehr auf den Punkt gebracht, ohne herumzuschweifen ....
Georg erfährt am nächsten Tag von seinen Nachbarn Cihan, dass dessen Tochter vergiftet wurde. Cihan hat von den Ratten erfahren und ist außer sich. Er möchte SoyVerde stürzen und organisiert eine Spontandemo.
Ich hoffe, mein Erzählstil ist allein schon durch die erarbeiteten Charakterperspektiven flüssiger und logischer geworden, weil jeder Charakter alles nur aus seiner Sicht kennt, also keine Einsichten mehr.
Merin schreibt:Ansonsten ist mein Gefühl, dass ich immer noch nicht richtig verstehe, worum es dir in diesem Thread geht. Möchtest du wirklich ein Exposé schreiben? Dann ist die Frage: wofür? Für dich oder für einen potenziellen Verlag? Für einen Verlag muss im Exposé jeder Satz sitzen. Es müssen inhaltlich die Verbindungen klar sein. Es muss der Plot klar sein und die Charakterisierung der Protas. Der Weltenbau muss klar umrissen sein. Die entscheidende Person muss das Exposé gern lesen und sich die Finger nach mehr lecken.1. Ich schreibe diese Geschichte „verlagsreif“, kenne aber noch keinen konkreten Verlag dafür. „Verlagsreif“ für mich heißt, dass ich die Geschichte aus verschiedenen Charakterperspektiven beschreibe, weil Verlage in der Regel gerne wählen möchten, aus welcher Charaktersicht eine Geschichte am spannendsten klingt.
Das einseitige Blatt sollte enthalten: Namen des Charakters, Motivation, Ziel, Konflikt, Entwicklung und Storyline der Figur. Die Storyline des Charakters umfasst einen Absatz (fünf Sätze).https://ein-buch-schreiben.com/schneeflocken-methode-schritte-1-5/2. Ich habe Charakterbögen geschrieben, um den Charakter klar vor Augen zu haben. Er zeigt die größten Schwächen des Protas, was bringt ihn in Rage, Aussehen . . Inspiration von hier
https://www.schriftsteller-werden.de/charakterentwicklung/charakterbogen/2. Zum roten Faden habe ich im Netz recherchiert. Ich habe mich bemüht, eine klare Aktions-Reaktionsphase zu gestalten, damit man der Geschichte folgen kann.
Hier habe ich den roten Faden klar benannt:
Aktionsphase: Apathos geht nach Wien und nimmt die Gestalt von Mr. Stone an, um an ein Grundstück zu kommen, doch er wird von einem Künstler für einen Doppelgänger gehalten.
Reaktionsphase: Apathos fragt den Künstler, warum er denkt, dass er ein Doppelgänger ist und er stellt fest, dass der Künstler einen speziellen Blick für Menschen hat, den andere nicht haben.
Logische Konsequenz: Apathos erarbeitet mit seiner Kollegin Smeraldina eine Lösung des Problems, ein „Schweigegeschenk“ für den Künstler, damit Apathos seinen Plan, ein Grundstück zu bekommen, weiter umsetzten kann.
Quelle:
https://www.rindlerwahn.de/roter-faden-in-geschichten/Die ganzen Links werde ich später gesondert in die Linksammlung übertragen.
Kurze Zusammenfassung - Ein-Satz-Zusammenfassung
Gestaltwandlerische Reptilien, die schlechte Erfahrungen mit Menschen machten, entdecken gemeinsame Interessen mit Menschen und lernen zu vertrauen.
- Genre: Science-Fiction
- Textart: Prosa
- Klappentext: Das Militär hat anthromorphe Reptilen gezüchtet, welche in die Haut von Leichen schlüpfen können, um sich zu tarnen sogenannte Draculaner. Diese fürchte den Krieg, weil sie nur als emotionslose „Tiere“ gelten und brachen aus den Käfigen des Forschungslabores aus. Jemand von ihnen schlüpft in die Gestalt eines Immobilienspekulanten, um ein großes Naturgrundstück als Rückzugsort zu beschaffen. Dieser Spekulant tritt in unzählige Fettnäpfchen und die Reptilien unternehmen alles, um ihren Plan doch noch zum Erfolg zu führen.
- Geplante Textlänge: 50 Seiten, besonders, um die komplexe Welt der Draculaner zu beschreiben streuen
- Es soll für einen Verlag sein
- Orte: Unterirdisches Geheimlabor in der Nähe von Wien, Salon in der Villa von Mr. Stone in Wien
- Zielgruppe: junge Erwachsene, aber auch Boomer. Aber wirklich sicher bin ich mir nicht, für welche Zielgruppe dies passen könnte.
- Pointe: Dass der menschenfressende Apathos von einem Menschenfresser zum Gejagten wird und das Schicksal es so will, dass er sich mit den Menschen „versöhnt“ (der Plot twist)
- Humor: Zynisch schwarz
Character sheets
- Protagonistin: Smeraldina
Smeraldina ist von den Draculanern, reptiloiden Versuchstieren, der gebildete Kopf, der allerdings wenig Selbstvertrauen hat.
- Deutergonist: Georg
Ein mittelmäßiger Schüler, der durch Zufall Mr. Stone als Mäzen für seine Bilder fand und der sich derart abhängig von ihm gemacht hat, dass er befürchtet, ohne ihn keine Zukunft mehr zu haben.
- Tritagonist Apathos
Das wilde Reptil ist das kräftig-drahtige Leittier der Draculaner und hat ungeschliffene Umgangsformen, überschätzt sich heillos, aber ist mutig, weil er so naiv ist.
- Antagonist: Herr Stone und seine Firma
Der gut ausgebildete Immobilienjurist und Wirtschaftler investierte erfolgreich in Risikokapital, was ihn reich und vermögend machte und er schert sich nicht um Artenschutz.
- Warum Reptilien?
Menschen sprechen ihnen Gefühle ab, Reptilien empfinden sich aber gar nicht als emotionslos und die Arroganz des Menschen ist ein Grund dafür, warum sie sich selbst befreit haben. Auch wie die Menschen sie gezüchtet haben macht sie nicht glücklich, weil es widernatürlich ist. Smeraldina soll die Person sein, mit der man sich identifiziert.
Wer sind die reptiloiden Draculaner und was ist ihr militärischer Nutzen?
- Das Militär hat die Draculaner so konzipiert, dass sie in Natura anthromorphe Reptilien sind. Ihre Hauptwaffe sind zwei Giftzähne, mit welchem Sie beim Biss in einem Wirbeltier das Innere des Wesens mit Säure zerätzen, bis nur noch die Haut und das flüssige Innere übrig bleibt. Sie trinken das Flüssige entweder aus oder entsorgen es auf andere Weise, um anschließend in die Haut ihres Opfers rein zu steigen. Hatten sie bereits vorher eine Menschenhaut an wird diese einfach gefressen (nur die bisherige Kleidung muss man verstecken). Mit diesem Gestaltwandeln sollen sie hinter die feindlichen Linien kommen und dort Sabotageakte durchführen und danach einfach sterben und sich selbst auflösen. Gleichzeitig haben sie unter der Menschenhaut ihre Krallen und scharfen Zähne versteckt, welche von keinem Metalldetektor erfasst werden können. Ihre körperliche Stärke sorgt auch für einen Überraschungsmoment.
Dass man die scharfen Zähne sieht führt nicht sofort zu der Annahme, dass Smeraldina ein Draculaner, ein Vampir, oder sonst ein übernatürliches Wesen sein könnte. Es wird gesagt, sie sei ein "Freak" gewesen, der die eigenen Zähne zerstört habe.
Was hat Mr. Stone damit zu tun?
Er ist das ultimative Feindbild für wilde Tiere wie die sich nach Natur sehnenden Reptilien: Ein Immobilienhai, der zu Gunsten der Wirtschaft und des Tourismus unberührte Wildparadiese zubetonieren lässt. Die Reptilien finden, diesen Menschen könne man ruhig töten, weil er mit Lebensraum „stehlen“ indirekt tötet.
(Ich hoffe, dieser "Holzhammer" wird durch das Hauptthema, der Suche nach Natürlichkeit, derart "überblendet", dass er gar nicht mehr stört)
OutlineAm Stadtrand von Wien gibt es ein geheimes Forschungslabor, wo Draculaner zu Militärzwecken gezüchtet wurden, anthromorphe Reptilen mit der Fähigkeit, über ihre spitzen Zähne Säure in die Körper ihrer Opfer zu spritzen, sie auszusaugen und zur Tarnung in die Haut der Leichen zu steigen, um die Gestalt ihrer Opfer anzunehmen.
Weil die Menschen sie schlecht behandelten und unterschätzten sind die Draculaner aus ihren Käfigen ausgebrochen, haben alle Menschen im Labor umgebracht und Kostüme aus den Leichen gemacht, welche sie seit zwei Jahren regelmäßg nutzen, wenn Kurzbesucher aus der Außenwelt eintreffen. Diesen wird suggeriert, dass alles in Ordnung sei.
Draculanerin Smeraldina, welche die Gestalt der Biotechnologin Nadja annahm, sagt den anderen Draculanern, dass sie ahnt, dass dieses „stillhalten“ auf die Dauer nicht gut geht. Die Militärs, welche die Draculaner erschaffen hatten, wollen endlich sehen, ob die emotionslosen „Dinger“ gefechtstauglich sind, sonst werden sie eingeschläfert. Wie sollen die Draculaner damit umgehen? Sollen sie das Militär glauben lassen, dass durch die Tierversuche bereits alle Draculaner gestorben sind? Und dann?
Dann sollten die Draculaner sich auf ein großes Naturgrundstück zurückziehen, wo sie trotz ihrer angezüchteten Eigenschaften noch möglichst natürlich und sicher leben können.
Dies wird für eine gute Idee gehalten.
Smeraldina fragt den Mutigsten der Draculaner, Apathos, ob er in die Gestalt des Immobilienspekulanten Mr. Stone schlüpfen möchte, um ein großes Naturgrundstück auf den Namen der Tarnidentität eines Draculaners überschreiben zu lassen.
Apathos lehnt ab, Smeraldina würde menschlicher wirken. Sie aber argumentiert, dass Mr. Stone genau so groß wie Apathos ist, die gleiche Augenfarbe hat und er sich rein physisch daher besser für die Rolle eignet.
Apathos stimmt zu.
Falls der Draculaner während der Ausführung seines Plans erkannt wird soll er Smeraldina anrufen – Ihre Funktion kann nützlich sein, um Polizeiarbeit zu verrichten und etwas zum Gunsten von Apathos zu entscheiden, im besten Falle die Draculaner weiter geheim halten. Es ist ein Risiko, aber ohne Risiko keinen Erfolg.
Der Vorschlag wird angenommen und Apathos will sich auf den Weg nach Wien machen – soll sich aber vorher die tote Menschenhaut eincremen, um nicht wie ein Zombie aus zu sehen.
Apathos gelingt es, als Kellner verkleidet, sich in einer Wiener Villa dem erfolgreichen Immobilienspekulanten Mr. Stone anzunähern, ihn auf der Toilette zu töten und seine Gestalt anzunehmen.
Bis er die Toilette verlässt fühlt Apathos sich in der Haut von Mr. Stone noch dem Sieg so nah und er malt sich aus, wie er die Mitarbeiter anweisen wird, eine „wohltätige Spende“ (ein großes Grundstück) an eine gute Freundin (an Smeraldina) zu tätigen. Doch leider wird er im Büro von vielen echten Menschen angestarrt. Es ist ungewohnt für ihn und er müht sich, seine Panik zu unterdrücken. Er setzt sich eine Labormaske auf, um nicht mit seiner gespaltenen Zunge im Stress zu züngeln. Auch einen Schal legt er sich um, damit er seine krächzende Stimme als Erkältung verkaufen kann.
Apathos als Mr. Stone sucht sich einen Raum, wo er sich beruhigen kann und betritt einen Salon, der mit Acrylgemälden voll gestellt ist. Ein bissiger Geruch stört das feine Riechorgan des Reptils und plötzlich tut sich hinter einem Bild ein Maler auf, der den vermeintlichen Immobilientycoon kritisch betrachtet. Er legt den Pinsel beiseite und steht auf, um den Raum zu verlassen.
Apathos deutet diese Verhaltensweisen des Malers als einen Hinweis dass er ihn als Reptil erkannt hat. Der Draculaner fragt, ob etwas nicht stimmt, doch weil der junge Mann nicht reagiert, springt Apathos auf, hält den Maler fest, drückt ihn mit einer Hand an die Wand und fragt, warum er den Raum verlassen möchte.
Der Maler hat Tränen in seinen Augen und er würde schreien und Krach machen, wenn er ihm was antun würde. Außerdem gäbe es überall Kameras. Der Maler sagt ganz offen, dass er glaubt, einen Doppelgänger von Mr. Stone vor sich zu haben. Er hat einen geschulten Blick und sähe zum Beispiel, dass der Doppelgänger etwas zierlicher ist als Stone, oder gar keine Mimik zeigt. Apathos ist ratlos, er telefoniert flüsternd mit Smeraldina, schildert die Situation und sie antwortet, dass er dem Künstler ein Grundstück überschreiben soll, damit er gegenüber den Anderen den Mund hält.
Der Künstler ist überrascht und fragt, ob das denn für einen Doppelgänger so einfach möglich wäre, ihm das Grundstück zu überschreiben. Mr. Stone müsse bei jeder Bewilligung einer Überschreibung eine Fingerabdruck-Identifizierung durchführen.
Apathos behauptet einfach, er sei der Zwillingsbruder von Mr. Stone, er könne das mit dem Fingerabdruck schon machen. Der Künstler, der sich als Georg vorstellt, habe in den Jahren, wo er den Milliardär dient, noch nie von Stones´ seinem Zwillingsbruder gehört. Er wäre aber glücklich, wenn die Überschreibung so einfach wäre, wie der Zwilling sagt.
Smeraldina flüstert Apathos zu, dass sie aus Georgs Antwort heraushört, dass er Apathos nicht als Nicht-Mensch wahrgenommen hat, was sie beruhigt.
Georg fügt an, er würde sich auf ein Naturgrundstück fernab der Zivilisation freuen, in der Natur, weil er aus diesem System aussteigen möchte. Apathos und Smeraldina sind erfreut, dass sie so einen Menschen treffen, der die gleichen Interessen hat wie sie, nämlich, aus diesem System aus zu steigen. Das sei so ganz anders als das, was sie vom Menschen bereits kennen.
Apathos schreitet dem Georg voran ins Büro zurück und weist die Sekretärin Sabine an, eine Grundstücksüberschreibung durch zu führen.
Die Sekretärin fragt Mr. Stone, warum seine Ausdrucksweise so plötzlich wie die eines Laien und nicht die eines Fachmannes aus der Immobilienwirtschaft klingt. Apathos sagt als Ausrede, er sagt es so, damit Georg verstehen soll, worum es hier geht.
Dann erläutert die Sekretärin, dass es Mitarbeitern nicht gestattet ist, Grundstücke der Firma übertragen zu bekommen, weil es gegen die Gleichstellungsklausel verstoßen würde und hinterfragt, wieso Mr. Stone das nicht gewusst habe.
Mr Stone poltert, dass er der Chef im Laden ist und diese Klausel für nichtig erklären kann, woraufhin Sabine total entsetzt ist – dies würde gegen das geltende Gesetz verstoßen.
Georg sagt, dass er ganz einfach kündigt, um das Grundstück zu bekommen, woraufhin die Sekretärin eine Kündigung schreibt, die Mr. Stone unterschreiben muss. Apathos will den Fingerabdrucksensor verwenden, doch das geht nicht mit einem Stück Papier, so tunkt er seinen Finger in ein Stempelkissen und unterschreibt damit.
Sabine ist von Mr. Stone überrascht – so kennt sie ihn nicht. Das passiert jetzt zum zweiten Mal, dass er sich seltsam verhält.
Während Apathos überrascht dasteht, sagt Georg, dass jeder Mensch mal seltsame Tage hat und die Sekretärin fragt, welches Grundstück überschrieben werden soll.
Als Apathos fragt, ob es ein großes Grundstück in der Natur gibt antwortet die Sekretärin, dass nur in Mazedonien noch eines zur Verfügung stünde, 1000 Hektar, aber das würde gerade ein chinesischer Investor besichtigen wollen, der bereit wäre, weit über Marktwert dafür zu bezahlen, um dort ein Casino zu errichten. Dieses Casino würde eine massive Wertsteigerung der umliegenden Grundstücke nach sich ziehen, wovon viele der Firma von Mr. Stone gehören. Dieses Grundstück einfach zu verschenken wäre ökonomischer Selbstmord an dem Unternehmen, um das es sonst nicht gut bestellt ist.
Apathos versteht nicht wovon sie spricht und will das Grundstück trotzdem auf Georg übertragen lassen.
Das mache Sabine sprachlos. Er habe sich in kurzer Zeit schon so oft seltsam verhalten und sogar sehr unkluge Entscheidungen getroffen, dass sie ihm rät, die Sache noch einmal zu überdenken.
Der Draculaner betont erneut, dass er der Chef ist und sie zu tun habe, was er sagt.
Sabine sagt, dass sie die Vize-Chefin sei und im Falle von Krankheit bei Mr. Stone die Geschäfte der Firma übernehmen dürfe. Momentan habe sie nicht den Eindruck, dass Mr. Stone psychisch gesund sei und bis der Geisteszustand von Mr. Stone geklärt sei übernehme sie die Firma.
Apathos kann sein reptiloides Temperament nicht beherrschen und die Wut geht mit ihm durch. Er wirft den Schreibtisch um und zischelt laut, sie solle tun, was er sagt.
Georg macht noch den verzweifelten Einwurf, man solle besser die Firmensatzung lesen, statt sich sinnlos aufzuregen. Apathos sieht andere Mitarbeiter vor die offene Tür treten, die der lautstarken Unterhaltung interessiert lauschen.
Sabine antwortet Mr. Stone, dass sie die Herren in Weiß rufen könnte, wenn er ihr näher tritt. Ihr kommt es gar so vor, als stände nicht Mr. Stone vor ihr, sondern ein anderer Mensch.
Apathos greift den spitzen Brieföffner und hält ihn Sabine an ihre Kehle. Sie solle endlich tun, was er verlangt. Es geht ein Raunen durch das Sekretariat. Sabine bedient den Computer und Apathos kratzt sein Wissen zusammen, das er aus zwei Jahren Ausprobieren am Forschungszentrumscomputer erworben hatte, um ihre Eingaben zu überprüfen. Sie sehen so weit richtig aus. Womöglich konnte sie die IT-Fähigkeiten dieses in ihren Augen psychisch labilen Verbrechers nicht einschätzen und macht besser das Richtige, statt unnötig ihr Leben zu riskieren.
Als Apathos aus dem Publikum vernimmt, dass jemand die Polizei ruft und der Draculaner allerlei Angriffspunkte findet, die Scharfschützen der Polizei nützen könnten, um ihn zu erschießen, zerrt Apathos die Frau aufs Klo, um dort mit Smeraldina flüsternd zu telefonieren. Er sagt ihr, dass sie schnell kommen soll, weil die ganze Firma ihn für einen Betrüger hält und man hat die Polizei auch schon gerufen. Smeraldina soll der Polizei zuvor kommen, um eine Verhaftung von ihm zu inszenieren.
Smeraldina sagt, sie kommt so schnell sie kann, um ihn zu helfen, doch als Apathos bereits die Polizeisirenen aus der Ferne hört, wird er unruhig. Smeraldina ist zu verzögert, die menschlichen Polizisten könnten ihr zuvorkommen und bei einer anschließenden Untersuchung feststellen, dass er ein Draculaner ist, was wiederum alle Draculaner gefährdet.
Er schaut die verängstigte Sekretärin mitleidig an, weil er es ungern tut, aber er muss es tun, um vielen Wesen das Leben zu retten. Er beißt in die Frau, saugt sie aus, zieht das Kostüm von Mr. Stone aus, spült es die Toilette runter und beginnt damit, in Sabine ein zu steigen, als hinter ihm die Tür aufgetreten wird.
Nun denkt sich Apathos ist alles aus. Sein klägliches kurzes Leben als Horrormonster nimmt nun ein Ende, dabei wollte er erreichen, in der Natur zu leben und keine Menschen mehr zu töten.
Über seinen feinen Geruchssinn aber nimmt er Smeraldina wahr, die hinter ihm steht und er dreht sich freudig um. Doch statt einer Begrüßung bekommt er eine Ohrfeige.
Smeraldina sagt, er hätte das unschuldige Mädchen nicht töten müssen. Wenn er sich nur mal geduldet hätte. Die Biotechnologin fragt, was es eigentlich werden sollte. Apathos antwortet, während er sich anzieht, dass es eine inszenierte Flucht sein soll. Man soll glauben, dass der Täter über das Fenster geflohen ist. Das Fenster ist aber zu.
Smeraldina macht es sofort auf und Apathos verschwindet unter der Haut der Sabine gerade noch rechtzeitig, bevor im nächsten Moment menschliche Polizisten das Klo betreten. Sie sind von einem Mitarbeiter rein gelassen worden, begrüßen Smeraldina als Kollegin und erkundigen sich, wo das Problem liegt. Ein Mitarbeiter habe gesagt, dass eine Frau mit einem spitzen Brieföffner bedroht wurde.
Smeraldina deutet auf Apathos und sagt, dass diese Frau bedroht wurde, der Täter sei aber durchs Fenster geflohen.
Die Polizisten fragen, ob die Frau Anzeige erstellen möchte.
Apathos in Sabines Haut antwortet mit seiner heiseren Reptilienstimme, er möchte keine Anzeige erstellen und sagt, dass Mr. Stone einfach etwas temperamentvoll war, er würde ihr nie etwas antun wollen. Sie würde ihm noch eine Chance geben.
Ein Polizist legt eine Decke auf sie, damit sie sich nicht weiter erkälte und der Andere meint, wenn etwas ist, dass sie sich melden soll. Die Polizisten gehen.
Smeraldina flüstert Apathos die Frage ins Ohr, wie es mit dem Grundstück gelaufen ist, da erspäht er Georg ca 200m entfernt im Sekretariat, tritt aber hinter die Tür zurück, weil Apathos ganz schüchtern ist. Er fürchtet, dass Georg wieder erraten könnte, dass Sabine auch nicht sie selbst ist und vielleicht auch Andere merken könnten, dass etwas ganz gewaltig stinkt.
Smeraldina wiederholt ihre Frage nach dem Grundstück und apathos bejaht, er habe es.
Apathos beobachtet, wie die Polizistin ins Sekretariat geht und Georg mit einem Bogen Papier aus dem Raum schleichen sieht. Sie packt ihn am Kragen und nimmt das Papier an sich.
Sie sagt Georg, sie ist Polizistin und bei näherer Inspektion des Bogens stellt sie fest, dass es sich um eine Besitzurkunde für 1000 Hektar montenigrinische Waldfläche handelt.
Er besteht darauf, dass es sein Land ist, weil Mr. Stone höchstpersönlich es ihm übertragen hat, wobei Smeraldina entgegnet, dass der Computer, das Grundstück und sonst alle Gegenstände, die mit der Bedrohung durch Mr. Stone direkt im Zusammenhang standen, erst einmal unverändert beschlagnahmen müsste, um den Tathergang zu rekonstruieren. Er dürfte es aber behalten, wenn er sie und ein paar Freunde drauf leben lassen würde.
Georg sieht keine andere Wahl als Smeraldina und ihren Freunden, wer immer die sein mögen, zu gestatten, auf dem Grundstück zu leben. Sie freut sich schon auf ein paar wilde Tiere, welche Georg allerdings fürchtet.
Smeraldina entgegnet, wilde Tiere fallen keine Menschen an, solange man sie nicht mit ihrem Lebensraum bedroht.
Georg sagt, er wird seine Sachen packen und erst einmal ein Camping auf dem Grundstück aufbauen, um sich alles in Ruhe an zu sehen. Smeraldina tuschelt Apathos zu, dass es nun wichtig sei, ein Vertrauensverhältnis zu Menschen in natürlicher Umgebung aufzubauen
Dann macht Smeraldina sich auf den Nachhauseweg, weil sie es unter den ganzen Menschen nicht mehr aushält und nimmt Apathos mit.
Dass Georg der Eigentümer wird war so nicht vorgesehen. Die Reptilien sehen es als Schicksal, eine Lektion, dass sie lernen müssen, mit allen Lebewesen zusammen zu arbeiten und ihnen zu vertrauen, auch den Menschen, wenn sie als Spezies überleben wollen.
Sie müssen lernen, mit den Menschen auszukommen, weil ein Mensch unter ihnen lebt.