Ich dachte, ich lass mir etwas Zeit für die Antwort, in der Hoffnung auf Inspiration. Vergebens.
Sehr gute Frage. Keine leichte Antwort. Grundsätzlich denke ich, dass es keine Geheimrezeptur gibt, schlicht weil in dem Punkt auch die Geschmäcker der Leser sehr unterschiedlich sind.
Die einen mögen Dialoge, die anderen Gedankenüberlegungen, wieder andere ganz was anderes. Den einen ist es zu viel, den anderen zu wenig. Die einen haben solch starke Vorurteile, dass alles was über eine kurze Erklärung wenn überhaupt als Infodump ansehen, die anderen mögen etwas mehr Hintergrundwissen.
Hilft dir wenig, was? So viel wie nötig und so wenig wie möglich wohl auch nicht?
Persönlich mag ich die Übermittlung via Interaktion der Charas am Liebsten. Wobei es da dann nicht in eine Belehrung oder künstliche Dumm-/Schlaumachung der Charas abdriften darf. Es muss halt weiterhin charaktertreu bleiben und sollte der Handlung dienen. Wenn es nicht eine Vermittlung an einen Laien/Schüler sein kann, bieten sich Diskussionen und Auseinandersetzungen an. Oder ein Ping-Pong oder Brainstorming.
Beschreibung geht auch, indem Leute aktiv was machen und du erzählst, was sie machen, mit welchem Ergebnis. Wenn das geht.
Irgendwo habe ich mal kurze Artikelausschnitte/Reportabschnitte gesehen, was dort gut funktioniert hat.
Für mich ist es einfach wichtig, dass es dann nicht endlose Szenen sind, wie z.B bei Larsen oder auch einer Cornwell oder Reichs.
Gute Beispiele? Agathe Christie. Hat unheimlich viele Hintergrundinfos in ihre Geschichten verpackt, du merkst es kaum. Aber Jahre später musst du eine Frage beantworten und wenn du dir überlegst, woher du das eigentlich weisst, merkst du, dass es aus einem Christie war.
Dana Stabenow lehrt uns auch unheimlich viel, meist indem ihre Prota die Dinge selbst macht, ab und zu durch Erinnerungen oder Erklärungen.
Ilona Andrews verpackt auch gut Wissen, ist allerdings Fantasy, da kann ich schwer beurteilen, wie akkurat es ist. Aber Hintergrundwissen ist Hintergrundwissen. Meist aus einer Mischung zwischen Aktion und kurzem Gedanken dazu, einfach gesagt, so wie es sein sollte oder eben nicht. Oder dann auch Dialogen oder kurzen Auszügen irgendwo.
Hmm, ich glaube, Abwechslung ist auch wichtig. Dass es nicht immer auf die gleiche Art daher kommt. Und immer, immer, als Teil der Geschichte.
Tja, aber ob dir das alles nun weiterhilft ...