23 December 2024, 18:57:40

Autor Thema: Der Geist der Weihnacht  (Gelesen 7899 mal)

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Manu

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Der Geist der Weihnacht
« am: 21 June 2020, 15:01:56 »
Liebe Röstis,  :hehe:
ich habe eine Kurzgeschichte hier mit fantastischem "Touch" geschrieben. Daher hier eingestellt. Falls lieber unter "Irdisches", dann kann ich das gern ändern.

Bitte schaut doch mal:
  • Der Prota soll unsympatisch wirken, tut er das?
  • Wie wirkt "der Andere" (Kapuzentyp) auf euch vor dem Abschnitt "OBEN"
  • Steigt ihr an irgend einer Stelle aus?
  • Eure persönliche Meinung sowie Erbsen werden auch gerne genommen.

Der Geist der Weihnacht

Wann kommt der Zug endlich? Am Himmel braute sich etwas zusammen, das war schon mal klar. Mario saugte hastig an seinem Bahnhofs-Cappuccino, bevor er den Blick wieder auf sein Smartphone versenkte. Es hatte etwas Magisches, wie sie vor den dunklen Wolkenmassen auf dem Bahnsteig standen und ihre leuchtenden Metallbarren bearbeiteten, er und der Rest der Wartenden. Rechts, links, hoch und runter. Wutschen und Wedeln im Gleichtakt. Wie in dem Buch von dem Jungen, der zaubern konnte.
Eine dieser kitschigen Geschichten, die Eva so liebte. „Magie, die unseren Alltag durchdringt, die ihn bestimmt und uns wunderbare Momente schenkt“, sagte seine Frau. Oder, mit Seitenblick auf ihn: „Wer mit geöffneten Augen durch die Welt geht, bekommt einen Blick für das Wesentliche.“ Je mehr sie von diesem Wir-sind-alle-nicht-zufällig-hier-Kram schwärmte, umso mehr hasste er sie. Vor allem vor Weihnachten. Pünktlich zum Advent wurde es besonders schlimm mit ihr. Sogar die Kinder hatte sie mit ihren Märchen um den „Geist der Weihnacht“ angesteckt.
Überhaupt, das ständige Getue mit ihnen ging ihm auf die Nerven. Simon war jetzt sechs, Marie dreizehn. In dem Alter kann man ein bisschen Selbstständigkeit erwarten. Aber stattdessen konnten die sich nicht einmal am Wochenende selbst beschäftigen. Unter der Woche lief das doch auch! Den Blick für das Wesentliche? Mario lachte in sich hinein. Den hatte niemand in ihrer, ach so heilen Familie. An Weihnachten zum Beispiel. Wer achtete darauf, dass jedes Jahr pünktlich die Geschenke unter dem Baum lagen? Er! Was taten die anderen? Nichts. Außer selbstgebastelten Flitter herzustellen, kriegten die doch nichts auf die Reihe. Dekokram war ja so wichtig. Goldpapier, das spätestens Ende Dezember seine schmierigen Reste auf den Fensterscheiben hinterließ. Das nennen sie, den Geist der Weihnacht einfangen. Na toll! Sicher hockten sie gerade um den Esszimmertisch und fingerten lausige Sterne zusammen. Seine Meinung zu dieser Zeitverschwendung kannten sie. Juckt aber keinen!
Er schaute auf die Uhr. Höchste Zeit, dass der Zug endlich kommt. Geschenke abliefern. Wie jedes Jahr hatte sie Magdalena, seine Sekretärin ausgesucht. Die konnte das einfach!
Wahrscheinlich waren Eva und die Kinder längst fertig mit der Bastelstunde und dekorierten nun mit den Resten von Kleister und Farbe an den Händen den Weihnachtsbaum. Er konnte sich nicht entscheiden, was schlimmer war: ihre Deko oder die stinkende Tanne in der Wohnung.
Letztes Jahr hatte er es einmal gewagt, einen Baum aus Kunststoff zu kaufen. So einfach könnte man Weihnachtsstimmung auf- und wieder zuklappen, hatte er stolz demonstriert. Die entsetzten Gesichter konnte Mario jetzt noch vor sich sehen. Evas hysterisches Gelächter auch. „Das hat soviel Besinnlichkeit, wie Kunstschnee in der Einkaufspassage!“, hatte sie gesagt.
Dass er nicht lachte. Einen auf besinnlich machen, aber dann unter der Nordmanntanne, die nach zwei Tagen das halbe Wohnzimmer mit harzigen Nadeln voll rieselt, die neue Spielekonsole auspacken. Oder den Küchenmixer. Kein Konsum, keine Bescherung, so einfach ist das!
Er schüttelte den Cappuccino-Becher. Leer. War ja klar, dass die Plörre nicht nur dünn, sondern auch zu wenig war. Automatenkaffee, Automatenstadt.
Wann kommt der Zug endlich? Die dunklen Wolken nahmen bedrohliche Ausmaße an. Ein Windstoß nach dem anderen fuhr über den Bahnsteig und wirbelte unter die Mäntel der Wartenden. Mario wickelte seinen Schal fester um den Hals. Wird langsam ungemütlich hier. Und warum starrte ihn die Person da drüben an? Blicke können fesseln, kennt man ja aus der Psychologie. Man bemerkt Menschen erst, wenn sie einen länger mustern. Ist das dann Telepathie oder fahren unsere Sinne in solchen Situationen einfach ihr uraltes Neandertaler-Programm hoch? Weglaufen oder angreifen. Flucht oder Rückzug.
Evas Gequatsche vom siebten Sinn ging ihm ebenso auf die Nerven, wie ihre Vorliebe für Selbstgemachtes. Obwohl ... Gestern hatte er die Tricks der Seelenklempner gut gebrauchen können. Bei der Präsentation im Büro. Sein Poster der Frau, die auf den Betrachter zeigt, kam gut an. Vor allem der Spruch „Wenn nicht jetzt, wann dann!“ Suggestiv, beschwörend, hatte sein Chef gelobt. Beschwörend schaute ihn jetzt auch die Gestalt auf dem Bahnsteig an. War sie nicht eben noch weiter weggestanden? Jetzt hob sie den Arm und zeigte ... in seine Richtung? Nicht im Ernst oder? Er schaute sich um. Niemand beachtete ihn.
„KOMM!“
Was zum ... Hatte die seltsame Gestalt im Kapuzenmantel gerade zu ihm gesprochen? Mario blickte in ihre Richtung, doch da war niemand mehr. Verdammt, wo war der Typ jetzt? Ach egal. Wann kommt der Zug endlich, ich muss jetzt zu Eva und den Kindern. Den entspannten Familienclown geben. Unterm klebrig-harzigen Naturbaum. Das eingepackte Zeug loswerden, im Gegenzug mit zusammengezimmertem Gaben beschenkt werden und „Oh, wie schön!“ lügen. Je schneller der Zug kommt, desto eher habe ich es hinter mir. Wo bleibt der?
Er hatte versprochen dieses Mal nicht erst kurz vor der Bescherung aufzutauchen, sondern den Heiligen Abend mit vorzubereiten. Was auch immer daran heilig war ...
„DU!“
Mario zuckte zusammen. Da war er wieder, der Kapuzentyp. Stand jetzt genau vor ihm. So nah, dass er ihm den Blick auf die Anzeigetafel, den Bahnsteig und den gesamten Rest verdeckte. „Äh, Entschuldigung. Könnten Sie bitte etwas Abstand ...“
„DU BIST!““
Gerade wollte Mario diesem Typ oder was auch immer ironisch klarmachen, dass das „Duzen“ bei Personen, die sich nicht kennen, auf keinen Fall angebracht sei, doch aus irgendeinem Grund hielt er inne. Etwas stimmte nicht. Ganz und gar nicht. Heiliger Bimbam!
Mario fühlte, wie eine Schweißperle an seiner Schläfe herunterrollte, den direkten Weg über seine glatt rasierte Wange nahm und auf halber Stelle stoppte. Das war es! Aus der Kapuze war kein Ton gekommen. Die Worte hatten in seinem Kopf gehallt. Und der Kapuzenumhang, das war fast noch seltsamer, hatte sich kein Stück bewegt. Dabei war genug Wind um sie herum, weil nun feuchte Böen den Bahnsteig eroberten. Alles flatterte. Nur die Klamotten dieser Erscheinung, die ihn jetzt sogar mit dem Oberkörper berührte, nicht. „Hallo? Könnten Sie gefälligst mehr Abstand halten? Ich kann mir Schöneres als Ihre Nähe vorstellen. Und für einen kumpelhaften Bodycheck kennen wir uns noch nicht genug.“ Mario versuchte, seine Ansage witzig klingen zu lassen. Funktionierte im Büro immer. Nur bei dem Typ nicht.
Mit hochgezogenen Augenbrauen drehte sich Mario zu einer Gruppe Wartender um, Bestätigung suchend. „Ist doch wahr!“ Die zuckten mit den Schultern. „Gehen Sie lieber etwas zurück. So allein an den Gleisen, das ist gefährlich!“, rief ihm eine Frau zu. Schwarzgrauer Mantelpulk von tauben Blindfischen, er war doch nicht allein!
Mario schüttelte den Kopf und blickte wieder zum Kapuzenheini. Das war verrückt, der stand da immer noch. Was wollte der? Das ergab doch alles keinen Sinn. Wird Zeit, dass der blöde Zug endlich kommt, Jessasmaria!
„JETZT!“
Äh ja, ist klar! Ich rede mit einem Typ oder nur mit seiner Kapuze, die spricht oder auch nicht, was im Übrigen niemand hier auf dem Bahnhof ungewöhnlich findet. Wenn Eva jetzt hier wäre! Ja, dann hätte sie ihren „Geist der Weihnacht“ gratis. Toller Moment. Richtig abartig! Apropos ... Ausgerechnet jetzt musste er an verknittertes Goldpapier denken. Sterne, von denen daumengroße, feuchte Klebstoffnasen sich wie schleimige Fäden lösten und ihm mitten ins Gesicht tropften. Das war das Letzte, was er vor Augen hatte. Dann wurde es dunkel.

OBEN
„Na, Krampus, da hast du ja einen besonders ramponiertes Exemplar erwischt! Lass mal sehen, gerade noch rechtzeitig erwischt, wie mir scheint.“
Der Angesprochene wischte mit der Hand seine Kapuze nach hinten und beugte sich über den bewusstlosen Mann vor sich. Er drückte auf eine Stelle am Hinterkopf, unter dem Haaransatz. Ein Surren, und das Gesicht klappte wie ein Visier nach oben. „Ja Chef. Der hier war kurz vorm Leerlauf, als ich ihn gefunden habe. Tippe auf den XL/0816 aus den 90ern. Lief schon auf Reserve.“ „Ja, die Serie ist besonders anfällig. Unter uns gesagt, nicht gerade unsere beste Entwicklung.“ Der Andere zeigte auf einen Werkzeugkasten. „Schraubenschlüssel!“
„Franzose oder Engländer?“
„Nee, den Stirnschlüssel!“
Beide lachten.
„Du meine Güte, alles verschleimt. Die ganze rechte Gehirnhälfte! Schau dir diesen Gedanken-Shit an, widerlich.“
„Ho, ho, ho!“
„Machst du mich nach, Krampus?“ Der Andere zwinkerte und fuhr dann mit näselnder Stimme fort: „Tupfer!“
Krampus lachte erneut und reichte ihm einen riesigen Wattebausch.
„Raus mit dem Zeug und trockenlegen. Schätze, wir brauchen unsere Spezialmischung, wenn der wieder einigermaßen rund laufen soll.“
Krampus seufzte und schüttete den Inhalt aus einem Leinensäckchen in den aufgeklappten Kopf. „Flausen – extra stark, extra bunt“, stand darauf. „Wo soll das nur hinführen. Jedes Jahr um diese Zeit mehr Ausfälle. Da hilft nur gezielte Zusatzversorgung. Und hoffen, dass das Fantasiemodul rechtzeitig wieder hochfährt.“

UNTEN
„Mama?“ „Was ist denn, Simon?“
„Papa sitzt unter dem Weihnachtsbaum!“
„So früh? Hab ihn gar nicht, hereinmeckern hören.“ Eva flüchtete in die Küche und presste ihre Lippen zusammen. Nicht vor den Kindern. Zwei Tage. Nur zwei Tage noch, dann sind wir dich und deine Meinung endlich los. Papiere sind schon ausgefüllt. Gleich nach den Feiertagen reiche ich sie ein. Alle Jahre wieder? Das letzte Mal mit uns! „Mama?“
„Ich komme gleich. Fangt schon an!“, rief sie durch die Tür und dann leise für sich: „Umso schneller haben wir es hinter uns.“
Wie schön hätte der Heiligabend, die Krönung der Adventszeit, all die Jahre sein können. 24 bunte Papiersterne am Fenster, mehr ließ sich mit diesem Mann einfach nicht machen. Freu dich Eva, die nächsten Weihnachten feiern wir endlich so wie wir es wollen. Kunterbunt, wild und wunderbar. Mit allem Brim und Borium. Dafür ohne Mario, ohne die lieblosen Geschenke seiner Sekretärin, ohne Stress.
„Mama!!“ Marie kam in die Küche gestürzt. Tränen liefen über das lachende Gesicht des Teenagers. „Komm, das musst du selbst sehen, sonst glaubst du es mir nicht.“
„Was glauben?“
„Dass dies ein ... äh ... ungewöhnliches Fest wird. Papa sitzt unter dem Weihnachtsbaum, hängt Glöckchen auf und bestaunt unsere Sterne. Und die sind diesmal wirklich schrecklich geworden, hast du selbst gesagt. Er sagt, er will mit uns Uno spielen und Zimtsterne essen und Punsch trinken, bis dem ersten von uns schlecht wird. Und seine Last-Minute-Geschenke hat er alle auf dem Bahnhof vergessen. Cool oder?“
« Letzte Änderung: 10 February 2021, 11:20:26 von merin »
"Es ist idiotisch, sieben oder acht Monate an einem Roman zu schreiben, wenn man in jedem Buchladen für zwei Dollar einen kaufen kann." (Mark Twain)

Paradieseule

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Re: Der Geist der Weihnacht
« Antwort #1 am: 22 June 2020, 08:26:37 »
Hallo Manu,

ich habe den Text mir gestern abend durchgelesen. (1x)

Ich mag solche Geschichten, die Gedanken sprechen lassen. Auch das mit dem Zug finde ich gut.
Mehr schreibe ich zu einem späteren Zeitpunkt, da ich beruflich gerade ausgelastet bin.

LG
Paradieseule.
"In jedem Buch begegne ich meiner Seele" Isabel Allende

merin

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Re: Der Geist der Weihnacht
« Antwort #2 am: 22 June 2020, 18:08:08 »
Liebe Manu,

ich habe den Text gern gelesen. Er las sich einfach so weg, bis auf einige kleine Erbsen bin ich auch nicht gestolpert. Etwas schade fand ich, dass der Prota nur unsympathisch wirkt. Ich hatte das Gefühl, dass du ihn als Figur nicht ernst nimmst und das finde ich etwas verschenkt. Dadurch wirkt er ein wenig wie ein Pappkamerad und auch die Beziehung zu seiner Familie ist sehr klischeehaft. Trotzdem hat das meinen Lesegenuss nur wenig getrübt. Der Text wirkt auf mich humorvoll und die Sprache ist gut, da gehe ich mit. Bis zu dem Absatz mit OBEN. Ich verstand schnell, was da los ist, aber wie es dann weiterging, war mir zu vorhersehbar. Für mich wird da auch zu viel gezeigt, erklärt. Dass ich noch weiß, dass er Flausen braucht, dass er Fantasie braucht usw. Das ist mir etwas zu wenig Freiraum für meine Fantasie gelassen. Das kann aber auch gut und gerne reine Geschmackssache sein.

Zitat
Wie wirkt "der Andere" (Kapuzentyp) auf euch vor dem Abschnitt "OBEN"
Steigt ihr an irgend einer Stelle aus?

Er wirkt irgendwie übersinnlich,ich denke sofort an den Tod. Auf mich wirkt er ein bissel bedrohlich, auf den Prota aber scheinbar gar nicht.
Ausgestiegen bin ich nicht.

Hier noch meine Erbse:

Zitat
Mario saugte hastig an seinem Bahnhofs-Cappuccino, bevor er den Blick wieder auf sein Smartphone versenkte.

Meines Erachtens kann man etwas (also auch einen Blick) nur in etwas versenken, nicht auf.

Soweit erstmal!

Liebe Grüße
merin
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

Manu

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Re: Der Geist der Weihnacht
« Antwort #3 am: 22 June 2020, 20:16:16 »
Liebe Merin,

sehr herzlichen Dank. Deine Röstung hilft mal wieder enorm!  :schreibmasch:

Die Erbse - oh ja, stimmt: in das Smartbrett hinein. - Wird gemacht!

Zitat
ich habe den Text gern gelesen. Er las sich einfach so weg, bis auf einige kleine Erbsen bin ich auch nicht gestolpert.


Wunderbar. Genuss war die Absicht! :)

Zitat
Etwas schade fand ich, dass der Prota nur unsympathisch wirkt. Ich hatte das Gefühl, dass du ihn als Figur nicht ernst nimmst und das finde ich etwas verschenkt. Dadurch wirkt er ein wenig wie ein Pappkamerad und auch die Beziehung zu seiner Familie ist sehr klischeehaft. Trotzdem hat das meinen Lesegenuss nur wenig getrübt.

Hmm, stimmt. Da traue ich mich noch mal ran, denn unsympatisch darf er ruhig wirken, aber schon nachvollziehbar denkend.  *grübel*

Zitat
Der Text wirkt auf mich humorvoll und die Sprache ist gut, da gehe ich mit. Bis zu dem Absatz mit OBEN. Ich verstand schnell, was da los ist, aber wie es dann weiterging, war mir zu vorhersehbar. Für mich wird da auch zu viel gezeigt, erklärt. Dass ich noch weiß, dass er Flausen braucht, dass er Fantasie braucht usw. Das ist mir etwas zu wenig Freiraum für meine Fantasie gelassen. Das kann aber auch gut und gerne reine Geschmackssache sein.

Ja, macht Sinn. Sehe ich jetzt auch, wo ich den Abschnitt jetzt noch einmal gelesen habe. Ich mag es auch gern offen. Das werde ich stark kürzen.

Zitat
Er (Kapuzentyp) wirkt irgendwie übersinnlich,ich denke sofort an den Tod. Auf mich wirkt er ein bissel bedrohlich, auf den Prota aber scheinbar gar nicht.

Ja, ich hatte auch so einen "Boindlkramer" (bayr. für Sensenmann) vor Augen, bevor mir meine Geschichte wieder davongaloppiert ist und mir das mit den reparaturbedürftigen Modellen eingefallen ist. Bedrohlich soll es schon sein. Der Prota dürfte also noch etwas mehr Angst bekommen (bislang ärgert er sich ja nur über den Typ und die Situation auf dem Bahnsteig) oder?

 :daaanke: auf jeden Fall!



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Re: Der Geist der Weihnacht
« Antwort #4 am: 22 June 2020, 20:19:43 »
Kommt halt drauf an, was du willst. Ich mag es auch so, dass ich Angst um ihn bekomme und er nicht. Aber es charakterisiert ihn natürlich auf die eine oder andere Weise, ob er Angst hat oder nicht. Da musst du vielleicht nochmal überlegen, was für ein Typ er sein soll.

Freut mich, dass meine Röstung hilfreich war!  :cheer:
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Salamander

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Re: Der Geist der Weihnacht
« Antwort #5 am: 23 June 2020, 10:23:15 »
Liebe Manu.

hier meine Rückmeldung:
Ja, der Prota wirkt unsympathisch, aber nicht extrem. Alles auch nachvollziehbare Familienprobleme. Ein bisschen unklar ist seine Situation: Lebt er schon in Trennung und kommt nur zu besonderen Festen in die Familie?

Der Kapuzenmann macht es spannend. Da baut sich etwas auf, was mich ködert.

Ab dem "Oben" und "Unten" bin ich raus.
Ich denke: Vielleicht ist oben eine Art Himmel?
Da es sich hier wohl um Fantasy handelt, ist wohl alles möglich, was mir persönlich den Reiz der Spannung nimmt.
Da am Prota repariert werden muss, handelt es sich hier wohl um einen Cyborg, was ich grundsätzlich ein durchaus spannendes Thema finde. Solange es noch an die Realität andockt.

An Erbsen fiel mir der häufige Tempiwechsel auf, gerade in der erlebten Rede. Ich denke, Du musst da konsequent in der Vergangenheit bleiben und kannst nicht ins Präsenz springen.
Und: warum sollte er nicht allein am Bahnsteig stehen dürfen? Nicht allein ist das Problem, sondern dicht. (Ja es ist klar, wozu, man soll sehen, dass der Kapuzenmann nur von ihm wahrgenommen wird, aber das funktioniert so nicht.)

Soviel nach dem ersten Lesen.
LG
Sal

Paradieseule

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Re: Der Geist der Weihnacht
« Antwort #6 am: 24 June 2020, 21:41:57 »
Hallo Manu,

   
Zitat
Der Prota soll unsympatisch wirken, tut er das?
    Wie wirkt "der Andere" (Kapuzentyp) auf euch vor dem Abschnitt "OBEN"
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    Eure persönliche Meinung sowie Erbsen werden auch gerne genommen.

- Prota: Nein, eigentlich wirkt der Prota nicht unsympatisch. Er macht sich seine Gedanken und dass er anders denkt, nehme ich ihm nicht übel.
- Kapuzentyp: Ich erkenne ihn als Nebenfigur - und vermute, dass er eine wichtige Rolle spielt.
- Aussteigen? Nö - eigentlich nicht.
- Erbsen /Anmerkungen / Meinungen hier:

Zitat
Es hatte etwas Magisches, wie sie vor den dunklen Wolkenmassen auf dem Bahnsteig standen und ihre leuchtenden Metallbarren bearbeiteten, er und der Rest der Wartenden. Rechts, links, hoch und runter. Wutschen und Wedeln im Gleichtakt.
Mit der Aussage bin ich überfordert. Was leuchtet? Was ist Wutschen und Wedeln? Meintest du, weil die alle am Smartphone rumtippen?
Zitat
Überhaupt, das ständige Getue mit ihnen ging ihm auf die Nerven.
Solche Sätze würde ich vereinfachen:
Überhaupt, das ständige familiäre Getue ging ihm auf die Nerven.

Ach noch was: Ich habe ein wenig Probleme die Namen zuordnen. Ich gehöre zu jenen, die schnell lesen und schon mal einen Namen überfliegen und sich später fragen, wer war das nochmal? Ich würde mir leichter tun, wenn z.b. Eva gleich als Ehefrau zu erkennen ist, als dann erst später selbst den Zusammenhang knüpfen zu müssen.
Zitat
Eine dieser kitschigen Geschichten, die Eva so liebte. „Magie, die unseren Alltag durchdringt, die ihn bestimmt und uns wunderbare Momente schenkt“, sagte seine Frau.
Eine dieser kitschigen Geschichte, die seine Frau Eva, so liebte. "Magie, die unseren Alltag durchdringt, die ihn bestimmt und uns wunderbare Momente schenkt“, sagte sie.
Zitat
Wie jedes Jahr hatte sie Magdalena, seine Sekretärin ausgesucht.
Braucht es den Namen Magdalena? Ich würde ihn streichen. Dann wirkt das Ganze (Geschenke aussuchen) noch etwas unpersönlicher. Wie die Gute heißt, spielt im weiteren Verlauf auch keine Rolle. Außerdem ein Name weniger ...
Zitat
... ihre Deko oder die stinkende Tanne in der Wohnung.
Ich stolpere über die stinkende Tanne. Stinkend finde ich unpassend. Ein Baum stinkt nicht. Eventuell riecht das Harz, das der Prota als unangenehm empfindet oder er mag sie nicht, weil sie nadelt oder pickst.
Zitat
Letztes Jahr hatte er es einmal gewagt,
Lass das einmal weg. Dann wirkt die Aussage stärker: Letztes Jahr hatte er es gewagt.
Zitat
Die entsetzten Gesichter konnte Mario jetzt noch vor sich sehen. Evas hysterisches Gelächter auch.
Da passt was nicht. Evas Gelächter hat er auch(!) gesehen?
Vielleicht so? Mario sah noch immer die entsetzten Gesichter und hörte Evas hysterisches Lachen. 
Zitat
.. die nach zwei Tagen das halbe Wohnzimmer mit harzigen Nadeln voll rieselt,
Auch hier: vielleicht läßt du das "halbe" weg. Solche Wörter mildern ab. Statt rieseln ev. übersät verwenden.
Zitat
Weglaufen oder angreifen. Flucht oder Rückzug.
Weglaufen, Flucht, Rückzug ist fast das selbe.

Zitat
Vor allem der Spruch „Wenn nicht jetzt, wann dann!“ Suggestiv, beschwörend, hatte sein Chef gelobt. Beschwörend schaute ihn jetzt auch die Gestalt auf dem Bahnsteig an. War sie nicht eben noch weiter weggestanden? Jetzt hob sie den Arm und zeigte ... in seine Richtung? Nicht im Ernst oder? Er schaute sich um. Niemand beachtete ihn.
Mich irririert das beschwörend, weil es a) gleich zwei Mal vorkommt b) Passt das?
Wirklich suggestiv, hatte sein Chef gelobt. Genauso schaute ihn die Gestalt auf dem Bahnsteig an.

Zitat
Und der Kapuzenumhang, das war fast noch seltsamer, hatte sich kein Stück bewegt. Dabei war genug Wind um sie herum, weil nun feuchte Böen den Bahnsteig eroberten. Alles flatterte. Nur die Klamotten dieser Erscheinung, die ihn jetzt sogar mit dem Oberkörper berührte, nicht.
Zuerst die Tat, dann die Erklärung. Vielleicht kannst du die Sätze drehen und etwas "gemeidiger" machen. Du nimmst die Spannung raus. (Wind - Blätter am Bahnsteg wirbeln - Mantel flattert nicht und eine Berührung)

Zitat
Mit hochgezogenen Augenbrauen drehte sich Mario zu einer Gruppe Wartender um, Bestätigung suchend. „Ist doch wahr!“ Die zuckten mit den Schultern. „Gehen Sie lieber etwas zurück. So allein an den Gleisen, das ist gefährlich!“, rief ihm eine Frau zu. Schwarzgrauer Mantelpulk von tauben Blindfischen, er war doch nicht allein!
Einer Gruppe Wartender (?) Da steht eine Gruppe, gehören die zusammen? (dabei stolpere ich beim Lesen)
Vielleicht nur  ... drehte sich Mario zu den hinter ihm Wartenden um,

Zitat
Der Angesprochene wischte mit der Hand seine Kapuze nach hinten und beugte sich über den bewusstlosen Mann vor sich.
Dabei ertappe ich mich selbst auch immer wieder: wischte mit der Hand - mit was denn sonst? Aber vielleicht noch einfacher: Der Angesprochene zog seine Kapuze nach hinten.

Zitat
Du meine Güte, alles verschleimt.
Wieder eine Spitzfindigkeit von mir: verscheimt. Wäre das Bild von Matsch nicht passender? Assoziativ verbinde ich mit Schleimen, dass er ein "Schleimer" ist.
Zitat
„So früh? Hab ihn gar nicht, hereinmeckern hören.“ Eva flüchtete in die Küche und presste ihre Lippen zusammen. Nicht vor den Kindern. Zwei Tage. Nur zwei Tage noch, dann sind wir dich und deine Meinung endlich los. Papiere sind schon ausgefüllt. Gleich nach den Feiertagen reiche ich sie ein. Alle Jahre wieder? Das letzte Mal mit uns! „Mama?“
Da komme ich ein wenig durcheinander. Wer ist wo? Warum hereinmeckern? Und vor "Mama?", würde ich in die nächste Zeile gehen, sonst hängt das so direkt an den Gedanken daran.

So liebe Manu,
Jeder hat so seinen Stil und ich weiß, dass meiner - nicht Deinem entsprechen muss.
Ich finde ich Geschichte nett, aber ich würde sie noch etwas polieren.
Ich hoffe, du findest meine Anregungen hilfreich.

liebe Grüße  :diablo:

Paradieseule










« Letzte Änderung: 24 June 2020, 21:49:25 von Paradieseule »
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merin

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Re: Der Geist der Weihnacht
« Antwort #7 am: 25 June 2020, 10:55:38 »
Spannend, deine Röstung. Den meisten deiner Formulierungsvorschläge stimme ich zu. Ich bin erstaunt, dass es Lesende gibt, die den Prota nicht unsympathisch finden. Und mit "verschleimt" assoziiere ich keinen Schleimer, sondern eine Erkältung. So verschieden kann das sein ...
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

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Re: Der Geist der Weihnacht
« Antwort #8 am: 25 June 2020, 11:26:23 »
Hallo merin,
das gehört hier zwar nicht her.

Aber ich bin da relativ entspannt, wenn irgendwer "anders" denkt. Du gehst z.B. auf die Palme, wenn es frauenfeindlich wird.
D.h. nicht, das ich ein z.B. frauenfeindliches Verhalten für gut befinde. Egal ist es mir auch nicht. Ich mache es nur nicht zu meinem Problem.

Ich lebe nach dem Motto:
"Jeder kriegt sein Fett weg, früher oder später, man muss nur Geduld haben."
Und die Weihnachtsgeschichte geht am Ende auch gut aus.

LG Paradieseule
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Re: Der Geist der Weihnacht
« Antwort #9 am: 25 June 2020, 11:35:53 »
Hallo Paradieseule,

ich bin auch entspannt, wenn jemand anders denkt. Gerade bei Röstungen halte ich es für enorm wichtig, dass unterschiedliche Sichtweisen, Wahrnehmungen und Meinungen nebeneinander stehen können. Dass man sie diskutieren darf, es aber keinen Idee der Einigung gibt.

Da ich nicht an irgendwelche richtenden Götter oder karmischen Einflüsse glaube, mache ich mir aber die Mühe, sexistischen und rassistischen Äußerungen vehement entgegenzutreten. Das verstehe ich unter Zivilcourage. Wenn es außerdem noch um einen Ort geht, den ich betreibe und zur Verfügung stelle, sehe ich mich da nochmal mehr in der Verantwortung.

LG
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Re: Der Geist der Weihnacht
« Antwort #10 am: 25 June 2020, 12:27:13 »
Richtig, die eigene Verantwortung.

Aber zurück zum Prota.
Ich "sympatisiere" eigentlich mit ihm.  :hehe:
Beruf - Eile (wann kommt endlich der Zug.) - Selbstgebasteltes.
Ich erinnere mich an Zeiten, wo Window-Color an den Fensterscheiben geklebt wurde. "Mein Gott, wie kann man so verunstaltete Dinger an die Fenster patschen?", dachte ich.

lg paradieseule.
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Re: Der Geist der Weihnacht
« Antwort #11 am: 26 June 2020, 10:36:22 »
      Hallo ihr Lieben,

      danke auch dir @salamander und @paradieseule für deine Mühe und die vielen Vorschläge. Vieles konnte ich gut gebrauchen und habe es umgesetzt. Ich finde es super-spannend, dass ihr - die die Kurzgeschichte bis jetzt gelesen haben - so unterschiedliche Dinge seht. Beispiel: Schleimen, verschleimt usw.

      • Habe eine bessere Namenszuordnung gebaut
      • Einige der Sätze treffender formuliert, umbestellt (...), um sie klarer zu machen.
      • UNTEN und OBEN ist jetzt drastisch gekürzt. - Nun dienen beide Abschnitte nur noch als Zusatz zur eigentlichen Geschichte. Zentrale Handlung findet im inneren Monolog (erlebte Rede) auf dem Bahnsteig statt.
      • Ich finde es so schön, dass ihr unterschiedliche Deutungen habt, sowohl was den Kapuzenmann betrifft als auch, wie der Prota in Verhältnis zu seiner Familie steht. Das gefällt mir SEHR. Daher habe ich alles rausgenommen, was nähere Umstände erklärt. Name der Sekretärin raus, Name Krampus raus, das mit den Scheidungspapieren hinfort  usw.  :lach: 
      • Mehr Ambivalenz: Auch toll finde ich, dass manche dem Helden auch symptische Seiten eingestehen. Diese Seiten habe ich verstärkt, so dass man dem Prota auch nachfühlen kann. Gleichzeitig habe ich die Situation am Bahnsteig (Wolken, Böen, herumfliegende Taschentücher ...) verstärkt um noch mehr Dramatik oder skurrile Stimmung zu erzeugen.

Zitat
Mit der Aussage bin ich überfordert. Was leuchtet? Was ist Wutschen und Wedeln? Meintest du, weil die alle am Smartphone rumtippen?
@paradieseule Das ist eine Anspielung auf Harry-Potter-Bücher. Die verstehen andere wohl eher nicht. Was meint ihr, wäre es für die Nicht-Potter-Leser problematisch, wenn ich diese Ausdrücke (Bilder) drin lasse?
 
Zitat
Zitat

    Vor allem der Spruch „Wenn nicht jetzt, wann dann!“ Suggestiv, beschwörend, hatte sein Chef gelobt. Beschwörend schaute ihn jetzt auch die Gestalt auf dem Bahnsteig an. War sie nicht eben noch weiter weggestanden? Jetzt hob sie den Arm und zeigte ... in seine Richtung? Nicht im Ernst oder? Er schaute sich um. Niemand beachtete ihn.

Mich irririert das beschwörend, weil es a) gleich zwei Mal vorkommt b) Passt das?
Wirklich suggestiv, hatte sein Chef gelobt. Genauso schaute ihn die Gestalt auf dem Bahnsteig an.

"Beschwörend" lasse ich mal vorerst da. Denn suggestiv passt für mich dann für den Blick des Kapuzentyps nicht. Beschwörend auch daher, weil er die Situation gerade als unwirklich empfindet. (und passt zu seiner Äußerung oben mit dem "Wutschen und Wedeln" aus Harry Potter. Mal sehen vielleicht fällt mir aber noch etwas besseres ein ...

@paradieseule
Zitat
So liebe Manu,
Jeder hat so seinen Stil und ich weiß, dass meiner - nicht Deinem entsprechen muss.
Ich finde ich Geschichte nett, aber ich würde sie noch etwas polieren.
Ich hoffe, du findest meine Anregungen hilfreich.

Unbedingt! Sehr hilfreiche Anregungen und echte Hilfe - vielen Dank! Und was die geklebten Window-Colours auf Fensterscheiben betrifft: Ich finde sich auch schrecklich!! Beim Schreiben dachte ich eher an schöne Basteleien ... Dein Bild finde ich super! So ambivalent ist auch das Thema "Kaufen oder Selbermachen". [/list][/list]
« Letzte Änderung: 26 June 2020, 10:58:26 von Manu »
"Es ist idiotisch, sieben oder acht Monate an einem Roman zu schreiben, wenn man in jedem Buchladen für zwei Dollar einen kaufen kann." (Mark Twain)

Manu

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Re: Der Geist der Weihnacht
« Antwort #12 am: 26 June 2020, 10:49:39 »
@Ab dem "Oben" und "Unten" bin ich raus.
@salamander

Ja, OBEN soll eine Art Himmel sein. Dort wird der Prota wieder "repariert" Ob nur er ein Cyborg ist oder wir alle ein Programm "fahren", das es seit Urzeiten gibt ... lasse ich mal offen. Danke für deine Lesart. Ich habe jetzt, wie oben erwähnt, vieles daraus weg- und dafür mehr offengelassen.  :biggrin:

Zitat
An Erbsen fiel mir der häufige Tempiwechsel auf, gerade in der erlebten Rede. Ich denke, Du musst da konsequent in der Vergangenheit bleiben und kannst nicht ins Präsenz springen.
Dank dieses Einwurfs habe ich erst bemerkt, dass ich ja das epische Präteritum verwendet habe. Also eine erlebte Rede hier geschrieben, statt einen inneren Monolog. Gekauft!  :cheer:

Zitat
Und: warum sollte er nicht allein am Bahnsteig stehen dürfen? Nicht allein ist das Problem, sondern dicht. (Ja es ist klar, wozu, man soll sehen, dass der Kapuzenmann nur von ihm wahrgenommen wird, aber das funktioniert so nicht.)
Stimmt!!  :stirn:

Die Kurzgeschichte habe ich übrigens gestern Nacht eingeschickt. Ganz mutig. Es ist meine erste Einsendung für einen Wettbewerb – für einen Platz in einer Weihnachts-Anthologie. :nägelkau:
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Re: Der Geist der Weihnacht
« Antwort #13 am: 26 June 2020, 11:54:22 »
Ich drück dir die Daumen. Und was das Wutschen und Wedeln angeht: Keine Ahnung, für mich war die Anspielung klar und dadurch funktionierte sie.
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

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Re: Der Geist der Weihnacht
« Antwort #14 am: 26 June 2020, 14:28:29 »
Auch von mir: viel Erfolg ...
 :hallo:
Zitat
Dein Bild finde ich super! So ambivalent ist auch das Thema "Kaufen oder Selbermachen"
Ist es. Ich meine die Wortfindung, die Metaphern, die dem Leser in die "Richtung" bringen sollen.

LG paradieseule
« Letzte Änderung: 26 June 2020, 14:34:04 von Paradieseule »
"In jedem Buch begegne ich meiner Seele" Isabel Allende