Hallo zusammen.
So, hier jetzt meine Antwort auf eure Kommentare.
@Merin – vielen Dank für dein Feedback. Dass du das Genre nicht liest, das weiß ich ja
Vielen Dank, dass du dir den Schnipsel trotzdem durchgelesen und eine Einschätzung gegeben hast, wie die Story wohl weitergeht. Meine Protagonistin soll tatsächlich 16 Jahre alt sein, wenn ich mir die anderen Kommentare durchlese, scheint deine Einschätzung aber mehr vertreten zu sein. Muss ich Mal schauen, wie ich sie gefühlt älter machen kann. Bzw. ist die Szene hier am Anfang ja sehr kurz und ich denke, dass die nachfolgenden Szenen eindeutiger wiedergeben werden, wie alt die Prota tatsächlich ist.
Danke dir!
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@Mooncat – Auch dir vielen Dank fürs Lesen und für deinen Kommentar dazu. Freut mich, dass der Text natürlich und echt rüberkommt. Das ist mitunter immer eines der Dinge, die mir am Wichtigsten sind, wenn ich schreibe.
Interessant, dass du den Vater als sympathisch(er) einschätzt. Da das Projekt aktuell eines ist, welches ich tatsächlich so gut wie komplett aus dem Bauch rausschreibe, sind das tolle Erkenntnisse, auf denen ich aufbauen kann. Und das gibt mir Ideen, soooo viele Ideen, wie ich die Geschichte weiterspinnen kann. Also danke dafür!
Mit deiner Vermutung vom weiteren Verlauf liegst du gar nicht so daneben
Tatsächlich wird sich Lilly auf eine Interrail Reise begeben und dabei – du kennst mich gut – natürlich auch die Liebe kennenlernen
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@Ryek – Auch an dich: Danke fürs Kommentieren.
Und natürlich wünsche ich dir auch noch ein frohes 2019!
Oh Gott, „schlachte“ Nachrichten gleich? Nein, Spaß beiseite
Freut mich, dass ich dich mit meinem Schreibstil erst einmal überzeugen konnte. Die Überzeichnung ist tatsächlich gewollt, ja. So soll meine Prota sein. Etwas „frecher“, als meine sonstigen Protagonistinnen. Hoffentlich schaffe ich es, die Dosis auf einem Level zu halten, auf dem das „überzeichnete“ nicht anfängt zu nerven
Zu der schlechten Nachricht – durchaus etwas, was mich zum Nachdenken anregt. Jetzt muss ich nur überlegen, was ich mit deinem Feedback anfangen kann. Im Grunde passiert das, was du schreibst „Geschiedene Eltern mit pubertierender Tochter, die eigentlich von beiden weg will und es wahrscheinlich auch tut.“ auf den ersten 10 Seiten. Wahrscheinlich sogar auf den ersten 5 Seiten. Eine große Überraschung ist das also nicht. Folglich hoffe ich, dass ich dann mit dem weiteren Verlauf der Geschichte nicht mehr zu offensichtlich bin
Danke auf jeden Fall für die Anregung. Ich behalte deine Anmerkung definitiv im Hinterkopf!
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@Oldlady
Auch dir. Vielen Dank für deinen Kommentar. Freut mich sehr, dass dir der Schreibstil gefällt und du dich in Lilly reinversetzten kannst. Das ist mir wirklich wichtig, da das Thema „Scheidung“ ja nun wirklich keines ist, das kaum jemand kennt.
Das Thema Jugendsprache und Flapsigkeit werde ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Mein Ziel ist es eigentlich, dass sich die Sprache der Prota im Laufe der Geschichte etwas ändert – immerhin begibt sie sich in eine ihr völlig unbekannte Situation, an der sie mit Sicherheit auch reifen wird.
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@Viskey
Danke auch dir für das Feedback. Nein, endgültig ist die Fassung noch nicht, das stimmt. Die aktuelle Fassung ist eher eine Art „Test/Version 1“, um ein erstes Feedback und Gefühl zu erhalten.
Natürlich ist die Situation nicht, nein. Soll sie auch nicht sein. Deine Anregung lässt mich aber darüber nachdenken, die Anfangsszene noch etwas „auszubauen“ – sozusagen hinzuzufügen, dass sie eigentlich aus anderen Gründen essen gehen wollten, als sich am Ende darüber zu unterhalten, wo Lilly wohnen wird. Ein kleiner Nebensatz, der veräußert, dass das miteinander Essen gehen einen anderen Hintergrund hatte. Würde das die Szene „natürlicher“ gestalten?
An der Innensicht werde ich arbeiten, bzw. hoffe ich, dass ich mit der darauffolgenden Szene noch etwas mehr Innensicht vermitteln kann. Aber ja – an der Innensicht kann ich auch schon in der Szene, die ich hier eingestellt habe, arbeiten und etwas „schrauben“
Zu deiner Erwartung – Ich finde es wirklich interessant, dass die Vermutung von vielen von euch in Richtung „Straße“ geht. Bzw. dass das Abhauen eine dauerhafte Sache sein wird. Bisher kann ich noch nicht ganz einschätzen, ob das jetzt eine gute Sache ist (weil die Erwartung „Straße, dauerhaft“ nicht eintrifft und somit etwas „Überraschendes“ kommt, oder ob es schlecht ist, weil die Szene davor dann überzogen wäre.
Über das Ende muss ich noch viel nachdenken, da ich aber auch ein extrem harmoniebedürftiger Mensch bin ... wird es wahrscheinlich in die Richtung gehen, die du hier auch schön finden würdest
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@Ofli
Vorab: Freut mich, dass dir mein Stil gefällt. Das ist ja schon einmal die halbe Miete.
Zum Rest muss ich noch rausfinden, was ich damit anfangen kann. Hab mir dein Feedback jetzt ein paar Mal durchgelesen (und auch durchlesen müssen) und hier meine Antwort darauf:
„Sich scheidende Eltern die das Sorgerecht um ihre Tochter öffentlich in einem Restaurant austragen? Nein danke. Absolutes no go“
Sind „No-Gos“ in Romanen denn Tabu? Also nicht falsch verstehen, wie ich Viskey bereits geantwortet habe, sehe ich ein, dass hier noch ein Hinweis fehlt, dass das Gespräch anders angefangen hat und im Anschluss dann ausgeartet ist. Aber: Nur weil etwas für dich oder für manche Menschen ein „No Go“ wäre – heißt das, dass es in einem Roman nicht sein darf?
Zur Zielgruppe: Das wird auf jeden Fall ein Jugendroman. Zwischen 10 und „open End“ wird also so gut wie alles dabei sein. Ungefähr.
W
enn du mich als etwas erfahreneren Leser der in einer ähnlichen Situation war abholen willst musst du ruhiger und subtiler Vorgehen. Versetz die Szenerie weg von dem Restaurant hinein in ein Sprechzimmer von einer Familientherapie mit einem Psychologen o.ä. Lass den Streit eskalieren wie das errichten eines Lagerfeuers. Erst Holz holen, dann eine kleine Flamme anzünden die dann immer höher schlägt. Die wahre Hölle von sich streitenden Eltern ist nicht der Streit. Es ist die Phase davor in der sich die Luft zu dick zum atmen anfühlt. In der viele Dinge unausgesprochen bleiben von denen man als Kind aber weiß dass sie hinuntergeschluckt wurden. In der präzise gesetzte Spitze sich mit Hohn und Spott abwechselt. Eine Phase in der ganz bewusst verletzt wird.
Zeig das Vorspiel, von dem jeder weiß in was es endet aber warte mit der Eskalation bis sie zuhause sind. Wenn du wirklich gut bist kannst du sogar die Fahrt nach Hause mit einbeziehen. Die drückende Stille. Die Einsamkeit mit den eigenen Gedanken. Das Gefühl auf eine Katastrophe zuzuschlittern. Die Ewigkeit die es dauert zuhause anzukommen. Den Wunsch all dem zu entfliehen. Und Zuhause trennst du besser Kind und Eltern. So machen das die meisten Eltern. Kind in seinem Zimmer, die Eltern unten in der Küche. Lass dann Wortfetzen wie "Als ob sie sich für einen Versager wie dich entscheiden würde." oder "Tu nicht so als ob unser Kind dein Eigentum ist." nach oben schwappen.
Dann hättest du eine Situation bei der ich das Gefühl habe, dass die Autorin weiß wovon sie schreibt. So wie bisher ist es eher ein 0815 Anfang. Gut geschrieben aber ohne Substanz.
Ich verstehe, was du meinst. Total. Und wäre das ein Buch, in dem es um die Verarbeitung einer Scheidung geht, bzw. würde die Scheidung hier ständig im Vordergrund stehen, dann wären die Szenen, die du beschreibst, fester Bestandteil. Ist es jedoch nicht. Die Scheidung der Eltern und die Situation danach, das ist lediglich der Auslöser, der Startpunkt für das, was danach kommt. Kurz und knackig. Ich sag Mal so: Aktuell weißt du noch nicht, um was es in dem Buch gehen wird. Wenn ich mich aber darauf „verlasse“, dann jemand in der Buchhandlung das Buch in die Hand nimmt und den Klappentext liest, würde diese Person wissen, worum es geht und die Szene dann vielleicht auch anders einschätzen, als du das gerade machst. Verstehst du, was ich meine?
Der beiläufige „Selbstmordgedanke“ war pure Ironie. Nicht mehr und nicht weniger. So wie ich, wenn ich sage „Kann ich mir nicht Mal ein Bein brechen, damit ich am nächsten Montag nicht in die Arbeit muss und ausschlafen kann“ das Ganze auch ironisch meine. Vielleicht kann mir hier der Rest noch Feedback geben? Ist der Gedanke für euch ironisch oder ... real rübergekommen? Von Kass weiß ich ja bereits, dass sie ihn auch ironisch aufgefasst hat.
„Könnt ihr schon Mutmaßungen machen, wie sie weitergeht, die Geschichte?
Es gibt die unterschiedlichsten Versionen die sich doch irgendwie alle sehr ähnlich anfühlen. Zuerst kommt eine spannende Hochphase über die geglückte Flucht. Danach eine starke downphase weil das Geld ausgeht und es nicht so einfach ist sich als Jugendlicher allein durchzuschlagen. Meist kommt hier auch der erste Kontakt mit Drogen, Gangs o.ä. In dieser Phase taucht auch gerne ein draufgängerischer Sidekick auf bei dem alles so einfach wirkt und der ganz am Ende der Geschichte meist schlimmer dran ist als jeder andere. Ein paar kleinere Abenteuer, starkes Heimweh und/oder ein Erlebnis das dem Protagonist klarmacht, dass zuhause doch nicht alles kacke war. Und dann eben das mehr oder weniger Happy End...
Die einzige Variation ist, dass der Charakter nicht nach Hause geht sondern erfolgreich wird und sich einen Dreck um seine Eltern kümmert. Habe ich aber erst einmal gesehen... Alles andere dazwischen unterschied sich nur in den Nuancen, die an die Zielgruppe angepasst wurden.“
Wirklich interessant, dass auch du davon ausgehst, dass das Abhauen etwas Dauerhaftes ist. Und etwas, das sofort mit dem Schlimmsten verbunden werden muss. Denn so wird meine Geschichte definitiv nicht weitergehen. Wie ich oben schon schrieb, wird Lilly mit Leuten, die sie in einem Forum aus dem Internet kennengelernt hat, eine Interrail Reise machen. Und am Ende dieser Reise wie ein „vernünftiger“ Teenager wieder nach Hause zurückkehren.
„Vor allem weil ich alle 10 Sätze über die Dummheit/Naivität des Protagonisten fluchen würde. Oder aber über die Autorin die die Realität verbiegt wie sie es gerade braucht. Andererseits ist die logische Version mit betreutem Wohnen, Jugendamt etc. nicht wirklich spannend zu lesen.“
Hmm – kannst du diesen Gedanken noch einmal genauer ausführen? Weshalb würdest du dich alle 10 Seiten über die Naivität/Dummheit der Protagonistin aufregen? Du weißt ja noch gar nicht, wie die Geschichte weitergeht
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@Kass
Auch dir vielen Dank für das Feedback!
Freut mich, dass es dir Spaß gemacht hat, den Textschnipsel zu lesen.
Das mit dem Totenstill werde ich noch einmal überdenken. Stimmt schon – ist etwas überdramatisch.
Mir gefallen deine Ideen, wie es weitergehen wird. Setzt ziemlich viele Ideen in meinem Kopf frei, auch wenn es in dieser Story nicht darum gehen wird.
Danke dir für dein Feedback! Hast mir sehr geholfen. Auch deine Ergänzung zum „Selbstmordgedanken“ und dass du keine Story über Scheidungskinder erwartest. Das gibt mir nach Oflis Kommentaren etwas mehr Sicherheit, dass man das zwar annehmen kann, aber nicht annehmen muss (Also dass es eine Story über Scheidungskinder usw. wird).
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@Trallala
Danke auch dir für deinen Kommentar und es freut mich natürlich, dass dir der Stil gefällt
Berechtigter Einwand mit dem Hausarrest – werde ich noch einmal überdenken, das drinnen zu behalten. Die Wut und der Entschluss wegzugehen ist ja schon da. Ich denke, es wird auch ohne den Hausarrest klar, dass Lilly wegwill.
Roadstory – was genau meinst du damit?
Danke euch allen für das Feedback und ich hoffe, ihr genießt euer restliches Wochenende!
Viele Grüße
Ginger!