Sirius, das sind interessante Gedanken.
Was meinst du mit "hellen" Büchern? Bücher, denen die Probleme nicht direkt anzusehen sind?
Ich persönlich sehe es ähnlich wie du. Im Alltag haben die Meisten schon genug Konfrontation mit Problemen. Manchmal hilft es darüber zu lesen, um vielleicht zu sehen, wie andere diese Probleme lösen, manchmal möchte man aber auch nicht daran erinnert werden.
Das erinnert mich an ein Gespräch, dass ich letztens geführt habe. Wo ich mich in eine Ecke habe drängen lassen in die ich gar nicht wollte, aber zu blöd war, dass rechtzeitig zu erkennen. Es ging darum, warum ich schreibe. Nur aus Realitätsflucht? Mir ist in dem Moment nicht eingefallen, warum es eben keine Realitätsflucht ist, sondern ich trotz meiner nicht offensichtlichen Themen meine eigenen Probleme in meinen Texten löse.
Ich schreibe Fantasy, aber das heißt noch lange nicht, dass die Charaktere nur in Welten voller Friede, Freude und Eierkuchen leben. Gerade in Genres, in denen offensichtliche Alltagsprobleme nicht vollkommen durchsichtig transportiert werden, steckt denke ich viel Tiefe. Allerdings muss man sich manchmal die Mühe machen, diese zu finden. Genau das ist dann aber die Entscheidung der Leser. Will ich so tief in die Geschichte hinab steigen oder mich einfach nur nett unterhalten lassen? Ich persönlich mag solche Werke am liebsten. Dadurch kann ich selbst entscheiden, was in diesem Augenblick für mich richtig ist, ohne den Spaß am Lesen zu verlieren, weil ich überall nur auf neue Probleme gestoßen werde.
Huff, ist das auch nur halbwegs verständlich, was ich meine?