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Literaturkritiker und ihre Folgen

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szazira:

--- Zitat von: Sirius am 12 June 2014, 11:05:19 ---
--- Zitat ---
--- Zitat von: szazira am 12 June 2014, 10:55:05 ---
Klassische Buchvorstellungen können auch toll sein, wenn es es gut gemacht ist. Wie Feuilletons sind es für mich Ideengeber mir das Buch mal genauer anzusehen.

Bei sogenannten Literaturkritikern bin ich immer skeptisch, was die so als Literatur auffassen löst bei mir oft kopfschütteln aus. Aber das ist Offtopic.

--- Ende Zitat ---

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Es wäre interessant, darüber zu diskutieren, ob und wie weit man als Leser bzw. Autor durch Besprechungen von Literaturkritikern beeinflussbar ist.

neuer Thread ?

--- Ende Zitat ---

So, von Sirius angeregt aufgrund meines Kommentars ein neuer Thread.

Grundsätzlich stehe ich Literaturkritiker kritisch gegenüber. Zum einen kenne ich die Kriterien nicht, nachdem diese Beurteilen, zum Anderen habe ich oft den Eindruck das Lob/Kritik des Kritikers davon abhängt, welchen Schulabschluß der AutorIn hat und wie bekannt er/sie in den entsprechenden Kreisen sind.

Was ich nicht mag sind Literaturkritiker für die bestimmte Genre grundsätzlich keine echte Literatur sind und das dann als feste Größe verkaufen und nicht als ihren persönlichen Standpunkt. Letzteres ist für mich persönliche Meinung und legitim sie zu haben.

Bei mehr als einem Siegertext verschiedener Preise für "hochwertige Literatur" fühle ich mich an "Hurtz!" von Hape Kerkeling erinnert - nur mit dem Unterschied, dass sie nicht als Satire gemeint sind. Vor allem die Argumentation solcher Kritiker, dass man eben "geistig nicht reif" für solche Literatur ist, wenn man dieser nichts abgewinnen kann, finde ich komplett daneben.

Der fade Nachgeschmack verstärkt sich, wenn diesem oder jenem Kritiker die Leser hinterher laufen wie Schafe.

Wie seht ihr das? Was bedeuten für euch (Literatur-)Kritiker und wie geht ihr an so etwas heran?

Uli:
... gar nicht ...

Literaturkritiker oder überhaupt Kunstkritiker, sind für mich nicht mal das Ignorieren wert. Was ich so alle zwei Jahre mal überprüfe, indem ich so einen Erguss lese, sei gleich mal gesagt.
Weder benötige ich eine Autorität, die mir sagt, was ich von etwas zu halten habe, noch kann ich nachvollziehen, was das mit dem jeweiligen werk zu tun hat. Aber naja: Ich finde ja auch nicht, daß ein Buch gut ist, weil es von einem renommierten Autor stammt. Nicht mal dann, wenn ich ein anderes Werk dieses Autors sehr gut fand. Und wenn man mir die 'Bedeutung' erklären muss, haben Werk und Autor schlichtweg versagt, weil sie die Bedeutung eben nicht transportiert haben.

Ich orientiere mich lieber an Leuten, die etwas gelesen haben und mit den Worten 'ist spannend/lustig/interessant' empfehlen (und von denen ich weiß, was sie damit meinen). Und an meiner kleinen Buchhandlung: Die Leute dort wissen, was sie mir empfehlen können, und das ist immer einen zweiten Blick wert.

Mooncat:
Sagen wir es mal so: bei mir ist alles, was ein Kritiker in allen Tönen lobt, ein ziemlich sicheres No-Go, schlicht weil die Kritiker in der Regel genau die Bücher (und im übrigen auch die Filme) hochjubeln, die ich in meiner Freizeit nicht lesen will. Sprich entweder sind sie todtrauig oder wenn doch im Bereich der Humoristik in einem Humor verfasst, den ich schlicht nicht komisch finde. Und sich oftmals überdies noch als Melodramen oder gar Dramen entpuppen. Das brauche ich nicht.

Somit bei mir, je grösser der Hype, desto mehr wächst meine Aversion, das zu lesen.

Gibt natürlich immer Ausnahmen - aber von denen überzeuge ich mich vorher erst selbst, bevor ich es kaufe, mittels Leseproben - und Kommentaren zu Büchern.

Trippelschritt:
Ich habe mit Literaturkritikern überhaupt keine Probleme.
Weder sagen mir die Namen der Kritiker etwas, noch die Namen der Autoren. Würde ich die kennen, braucht eich keine Kritiker.
Und so lese ich die Kritiken und schaue mir an, welchen Aspekt sie hervorheben, wie die Kritik geschrieben ist und ob ich die Argumentation nachvollziehen kann.
Ich habe so ungefähr eine Trefferquote von 50%, und das ist sehr hoch für Autoren, die ich nicht kenne.
Besser jedenfalls als eine Empfehlung aus dem Freundeskreis, denn man muss michs chon sehr gut kennen,
um mir etwas passend empfehlen zu können.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Mooncat:
Wobei das ja auch eine Messlatte ist. Wenn ich weiss, wie mein Geschmack im Verhältnis zu dem des Kritikers/Freund/Bekannten steht, kann ich auch schon ganz gut sagen, wie mir ein Buch aufgrund dessen Meinung gefällt - oder eben nicht.

Von daher könnte man schon sagen, dass ich sie als Referenz nehme - für Bücher, die ich eben i.d.R. nicht in meinem Regal haben will.

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