Die müssen sich doch gar nicht rechtfertigen. Der Ton ist interessiert-neutral ("Was the reference intentional?"), und lediglich beim dritten Link etwas kritischer. Und ich glaube, das ist der springende Punkt.
Es macht einen Unterschied, ob du einem Autor unterstellst, sein Werk oder sein Charakter würde auf der Arbeit eines anderen Autors "basieren", ob du ihn fragst ob er bewusst eine Referenz zum Werk eines anderen Autors eingebaut hat.
Sie wird ja sogar gefragt "How much of "Supernatural" (TV show) is in your story?"
Also, wieviel von der Tv Serie Supernatural hast du in deinem Werk verwendet.
Das ist eine Frechheit, und es ist vor Allem eine, wenn das Herumreiten darauf, dass sie offensichtlich keine eigenen Ideen haben kann, weil sie ja mal Fanfictions geschrieben hat (die ja fremde Universen nutzen). Während sie Beispiele aufführt für männliche Autoren die tatsächlich ganze Sätze aus anderen Werken übernommen haben (leicht umformuliert), und bei denen deswegen nur interessiert nachgefragt, bzw. davon ausgegangen wird, dass sie sich bewusst darauf beziehen, das aber nicht als negativ aufgefasst wird.
Aber ja, die Autorin schreibt über ihre eigenen Erfahrungen. Ich habe nur zwei ihrer Artikel gelesen, und mir noch kein Urteil darüber gebildet, ob sie unsinnig viele verallgemeinernde Aussagen trifft. Ich weiß ja auch nicht, wie vielen Autorinnen es tatsächlich so geht, habe keinen Einblick. Was ihr passiert ist aber schon sehr krass.
Abgesehen davon finde ich die Texte interessant, zum Beispiel was sie darüber sagt, wie weibliche Protagonisten wahrgenommen werden, warum es schwieriger ist sie zu schreiben/zu vermarkten, welche Vorurteile es gibt, wie der Blick durch Medien geprägt wurde, etc.