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Schreibpensum
Iphigenie:
Hallo liebe Teufelchen,
ich hoffe, ich hab einen dazu existierenden Thread nicht übersehen :versteck:
Mich würde es mal interessieren, wie ihr das mit dem Schreiben so im Alltag handhabt. Ich stehe jetzt vor meinem ersteren größeren Projekt, bei dem ich das Gefühl habe, dass ich es tatsächlich zu Ende bringen will , weil mir die Charaktere sonst noch Jahre im Kopf auf den Geist gehen.
Setzt ihr euch ein bestimmtes Pensum, was ihr täglich schreiben wollt? Habt ihr Schreib-Tage? Zeiten? Geht ihr nach Wörtern/Zeichen/Seiten oder nach Zeit? Wie macht ihr das?
Und vor allem: Wie fahrt ihr mit der Taktik?
Liebe Grüße
Kerstin
Trippelschritt:
IM Augenblick bin ich keim Maßstab.
Ich stehe morgens auf und fange an zu schreiben und schreibe so lange, bis ich keine Lust mehr habe.
Aber mittlerweile bin ich auch Pensionär.
Als ich noch meinen Stressjob hatte, schrieb ich immer zwschendurch. Meist kamen mir viele gute Gedanken vor dem Einschlafen oder vor dem Aufwachen. Die wurden gleich morgens notiert (Logbuchtechnik), sodass ich fast jeden Tag eine Seite Text produzieren konnte. Und der Sonntag Morgen gehörte fast immer dem Schreiben.
Ich habe selten abends geschrieben, weil ich da meist alle war.
Liebe Grüße
Trippelschritt
Ginger:
Immer dann, wenns geht und wenn es mein Hirn zulässt ^^
Ich würde gerne viel öfter schreiben, würde mir gerne fett in meinen Kalender "Schreibzeit" reindonnern und diese auch einhalten, aber das klappt leider nicht immer nie.
Ich hab leider (noch) keinen festen Tagesablauf, weil ich durch Studium usw. nie weiß, was ich am Ende des Tages noch zu erledigen habe, aber ich versuche dadurch wenigstens am Wochenende bisschen was für mein(e) Projekt(e) zu machen. Klappt auch nicht immer, weil ich dann manchmal einfach lieber im Bett liege, lese, mich mit Freunden treffe oder irgendeine Serie gucke, anstatt mir die Finger am Laptop wund zu tippen. Kommt vor :)
Sonst zwischendurch. Immer dann, wenns geht. Auch meistens dann, wenn die Zeit für was "größeres", wie Freunde treffen usw. nicht reicht und ich umbedingt etwas produktives machen will, das nichts mit der Uni zu tun hat.
Ein direktes Schreibziel habe ich nicht. Ich kenn mich, ich würde mich hetzen, ich würde ein schlechtes Gewissen bekommen und mich schlecht fühlen, wenn ich das Pensum nicht einhalten kann und das möchte ich nicht, denn ich will das Schreiben nicht mit irgendwelchen schlechten Gefühlen in Verbindung kommen lassen. Das wäre doof und, da bin ich mir sicher, ziemlich kontraproduktiv :)
Ich schreibe lieber abends/nachts, aber da ich zu dem Zeitpunkt meistens schlafe(n sollte) (Wenn ich kein kompleter Zombie sein will), wird das meistens auch nichts. Aber ich spreche dann auch vieles einfach als Sprachmemo in mein Handy und irgendwann, wenn ich nicht vergesse, dass diese Sprachnotiz existiert, dann tippe ich die Idee ab. Manchmal versuche ich auch vor dem Einschlafen einfach ein bisschen über mein Projekt nachzudenken. Damit ich wenigstens etwas mache, auch wenn es nicht zum Schreiben reicht sondern nur zum Nachdenken.
Bis jetzt fahre ich mit dieser "Taktik" sehr langsam :cheese: aber wenn es nicht besser geht, dann kann man nichts machen und es ist tausend Mal besser als gar nix zu machen.
Uli:
System? Oh ... nein.
Manchmal schreibe ich ganz gesitten so 100 Zeilen am Tag, manchmal ganz wild das dreifache - und manchmal gar nichts. Kommt immer so drauf an.
Immerhin ist das kein Brotjob, ich habe also keinen Grund, irgendwas zu zwingen (auch, wenn das geht, wie ich aus Erfahrung weiß). Folglich tu ich das auch nicht.
Was funktioniert, wenn ich 'muß':
Eben die 100 Zeilen - vor dem Mittagessen (also ... bis ca 14:30). Das ist ein Klassiker, London und Pratchett haben so gearbeitet. Scheinbar ist an diesem Umfang etwas magisches, oder es reicht halt, um vom Zeilenhonorar zu leben ...
Wichtig ist dann aber die 'heilige Zeit' - weder mache ich in dieser Zeitspanne irgendwas anderes (außer Kaffee), noch schreibe ich außerhalb der fixen Stunden.
Mit der Methode entstehen allerdings keine KGs und auch keine ... Seltsamkeiten. Also Dinge wie 'Das Gorm-Verhängnis' oder 'Markball', das passt einfach nicht zu Planung.
Sondern halt (relativ) normale Romane. Das andere 'passiert' halt, wenn es will: Auf Autobahnraststätten, in Kneipen, oder auch in der Bahn - wobei früher gern mal Speisekarten oder ähnliches herhalten mussten. (Tablett sei Dank, das geht heute besser).
Alkohol und Schreiben haben eine Beziehung: Manchmal braucht es einen Wein oder zwei, um aufhören zu können. Inspiration liegt darin nicht, wenngleich einige hübsche Wortdrechseleien in Zusammenarbeit mit solchen Flüssigkeiten entstanden sind: Fragmente, die irgendwo hinpassen.
Ähnlich ist es mit Musik: Entweder ist sie gut, dann höre ich zu und tue selber nichts, oder sie ist nicht gut, dann nervt es und lenkt ab. Wobei mich anderer Lärm gar nicht stört, seltsamerweise.
Mooncat:
Seufz ... Nein, leider nicht, obwohl ich mir chon oft gedacht habe, es wäre vielleicht gut. Dann ist aber NaNo und ich merke, dass der Zwang des täglichen Schreibens nichts für mich ist und mich zu sehr stresst.
Wenn ich schreibe, dann meistens über Mittag (zw. 12-14), vor dem Z'Nacht (18-20) und dann so 22-02 ist auch eine beliebte Zeit bei mir.
Aber nur wenn ich a) Inspiration und b) auch wirklich Zeit/Lust habe.
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