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Mein Schreibratgeber

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Trippelschritt:
Einen schönen Morgen wünsche ich.

Ich habe mir mal gedacht, ich mache einen thread auf, in dem ich ein wenig über meine Erfahrungen mit meinem eigenen Schreibratgeber berichte, in der Hoffnung, dass es interessieren könnte. Also weniger als Herausforderung für eine Diskussion, auch wenn mir alle Kommentare willkommen sind.

In meinem Logbuch gibt es Einträge unter dem Schlüsselwort Werkstatt. In meinem Directory "Schreibratgeber" besitzt der Mainfile den geleichen Namen. Grundsätzlich kommen alle Logbucheinträge zunächst einmal dort rein. Ergebnis: Nach einiger Zeit finden sich dort alle möglichen Notizen, durch die ich nicht mehr durchschaue.

Bei Durchsicht der Einträge fiel mir auf, dass es Häufungen zu verschiedenen Themen gab. Die ersten, mit denen ich mich beschäftigt habe, waren Figuren (Charaktere), Dialoge, Anfänge von Geschichten oder Romanen, Spannungselemente.

Heute habe ich einen neuen File "Beschreibungen" aufgemacht und den Mainfile dadurch verringert.
Auch das Thema Beschreibungen ist recht gut gefüllt. Mein nächster Schritt muss also sein, eine Strukturierung zu finden, die es mir ermöglicht, einen überblick über den Inhalt zu behalten und mir die verschiedenen handwerklichen Möglichkeiten einer Beschreibung aufzublättern.

Ich hatte auch einmal einen File Textanalyse. Den habe ich mittlerweile eingestampft und als Beispiele direkt in die Themenfiles kopiert.

Die Hauptschritte sind also:
- alles sammeln, was was mit Handwerk zu tun hat
- die ganze Masse grobstrukturieren und Einzelthemen ausgliedern
- für jedes Einzelthema eine interne Struktur finden

theoretisch kann dieses Wechselspiel zwischen Sammeln und Strukturieren unendlich weit geführt werden.

Einzelne Notizen können auch doppelt auftreten wie zum Beispiel die Beschreibung von Figuren. Die passen zu Beschreibungen und zu Figuren.

Nächstes Themenfeld könnte Plot werden. tzumindest habe ich da mittlerweile recht viel Material.
Es ist vielleicht überraschend, dass das so spät kommt, aber es gibt verdammt wenig Material zu Plots, die sagen, wie es geht. Dafür wie wichtig de rPlot ist, gibt es genug.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Spétses:
Das Themenfeld Plot finde ich auch ganz wichtig und etwas, was sich mir noch nicht so ganz erschließt. Struktur/Aufbau, Plot, Pacing … Wendepunkte, all das.
Für viele Leser (auch für mich) ist der Plot einer Story wichtig. Bzw. wenn der Plot hanebüchen ist, dann sind auch die schönsten und ungewöhnlichsten Beschreibungen eher Zuckerguss auf dem Kartenhaus. Vielleicht ist das in einem literarischen Werk anders.

Trippelschritt:
Dem kann ich mich gut anschließen, nur erschließen sich die Kriterien eines pfiffigen Plots nicht so leicht.
Zunächst braucht man einmal einen Haufen guter Ideen, dann einen Grundaufbau.
Da wird meist der Dreiakter empfohlen mit einem Wendepunkt in der Mitte des zweiten Aktes.
Und damit hat es sich.
Schon beim Braiding wird bestenfalls darauf hingewiesen, dass es das gibt.
Pacing ist nicht unbedingt eine Frage des Plots. Oder?

Es ist immer wieder überraschend, wie wenig man über Plots findet und wie schwer es ist, einen guten Plot von einem mittelmäßigen so zu unterscheiden, dass man weiß, woran es liegt.

Unbestritten ist, dass das Wechselspiel von Figuren und Plot der Kern jedes guten Romans ist.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Fantast:
Also,
ich z.B. sammel immer erst Ideen. Zu diesen Ideen, mache ich mir dann Stichpunkte, schreibe da auch teils schon zu, was die Story aussagen soll.

Dann schreibe ich einzelne Figuren. Erst ganz grob, mit der Zeit, immer feiner.
Dann erschaffe ich Schauplätze, auch diese erst grob und mit der Zeit immer feiner und detaillierter.
Wenn das soweit steht,

dann schreibe ich meine Timeline. Meinen roten Faden sozusagen. Diese Timeline hänge ich mir irgendwo an die Wand und skizziere auf ihr, was ich wann wo und wie statt finden lassen will.

Für jeden Charaktere beschreibe ich eine Din-A-4 Seite und lege sie mir hin. So kann ich da immer wieder mal drauf zugreifen und nachlesen, wie habe ich die Figur beschrieben, langhaarig, kurzhaarig, mit Warzen im Gesicht, mit Brille, mit Narben, einbeinig, oder fehlen einzelne Finger, etc. mit heiserer Stimme, oder Mann, Frau, Kind, alt jung. etct. all das schreibe ich zu jeder Figur auf.

Denn gerade, wenn man längere Texte schreibt, hat man den Hang dazu, die Figur zu verändern. Das fällt einem selbst gar nicht so auf, aber andere merken es. Um diesem Tun vorzubeugen, schreibe ich meine Figuren auf. Und schaue sie mir, wenn sie irgendwo auftauchen auch wieder an und gleiche sie ab. Denn es ist sehr schwierig teilweise, die Eigenschaften die man so nach und nach verändert hat, im Nachhinein wieder zu ändern.

merin:
Ich habe den Thread mal hierher verschoben, weil hier jetzt Raum dafür ist, den Schreibratgeber auszubauen. Vielleicht können wir gemeinsam überlegen, wie wir vorgehen können. Eine Idee die ich habe ist z.B. Tips für Anfänger zu sammeln.

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