Federleichtes > Federfutter
Was haltet ihr eigentlich von Hörbüchern?
Sirius:
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--- Zitat von: Uli am 16 March 2014, 14:14:36 ---
Es gibt eine Reihe von sehr, sehr guten 'Vorlesern' - die entsprechend bezahlt werden ...
Vielleicht gibt es auch noch ein paar Talente, aber ... Leserqualitäten sind nicht sooooo verbreitet, und das schlägt natürlich auf die Produkte durch.
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Mit den Vorlesern muss man zusätzlich zu dessen Lesequalitäten noch viel Glück haben. Nicht jeder Vorleser ist geeignet, jeden Text so zu lesen, dass er lebendig wird, Atmosphäre schafft und Kopfbilder entstehen lässt.
Vor einigen Jahren sind Texte von mir als Hörbuch erschienen. Ich hatte Zweifel, war skeptisch und hatte Scheu, mir das Gesprochene anzuhören. Doch dann hatte ich Mut und war angenehm überrascht. Der Erzähler (ein österreichischer Schauspieler) hat seine Stimme so als Instrument eingesetzt, dass das Zuhören wie eine Wanderung im Land der Phantasie war. Er hat genau das, was ich in die Erzählungen hinein gelegt habe, heraus geholt und an die Hörer weiter gegeben.
Ich habe mich bei ihm ganz herzlich bedankt und er hat sich gefreut. Er sagte, dass man als Erzähler oft Probleme mit Autoren hat, weil man nicht das ausdrückt, was nach Meinung der Autoren stimmungsmäßig gesagt werden sollte.
Uli:
ja, das ist ein wesentlicher Punkt (und das meinte das mit dem Kopfkino): Lesen ist mehr als Buchstaben ansehen und Worte darin erkennen.
Sirius:
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--- Zitat von: Uli am 16 March 2014, 14:31:37 ---ja, das ist ein wesentlicher Punkt (und das meinte das mit dem Kopfkino): Lesen ist mehr als Buchstaben ansehen und Worte darin erkennen.
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und da liegt es mit Autoren, die Lesungen aus ihren Texten machen, oft im Argen.
Wenn man ihre Bücher liest, entstehen Bilder und Atmosphäre.
Doch wenn diese Autoren selber daraus vorlesen, wirkt es auf die Zuhörer manchmal irgendwie kraftlos, verwässert und oft auch langweilig.
Nun gut, es ist ja ein besonderes Ereignis, einem Autoren zuzuhören, aber das alleine tröstet nicht über das Aneinanderreihen von gesprochenen Worten, die keine Wirkung hinterlassen.
Uli:
grins ... ja, das kenne ich.
Leider, muß man sagen. Aber es ist klar: Schon die 'gewöhnliche' freie Rede ist nicht jedermanns Sache, und pointiertes Vortragen schon mal gar nicht.
So etwas kann man aber lernen (und üben), nur ... viele Leute halten das für unnötig. Naja.
Sirius:
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--- Zitat von: Uli am 16 March 2014, 16:32:24 ---
So etwas kann man aber lernen (und üben), nur ... viele Leute halten das für unnötig. Naja.
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Es werden bei verschiedenen Stellen Seminare angeboten, bei denen jemandem das Vorlesen beigebracht wird.
Was man da lernen kann, weiß ich nicht. Ich denke, dass bei einer Lesung viel Spontantiät gefordert ist. Es besteht die Gefahr, dass jemand, der das Vorlesen gelernt hat, diese Spontanität verliert und sich ständig kontrolliert, ob er auch alles nach den gelernten Lektionen richtig macht.
Und üben? Das kann man am besten vor Publikum, wenn man sensibel auf das "Mitgehen" achtet, bei Bedarf von seinem vorher festgelegten Programmablauf abweicht und improvisiert.
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