Federleichtes > Federfutter
Frische, freche, junge deutsche Gegenwartsliteratur
Oldlady:
Warum kommen hier keine Beiträge mehr? War das schon alles?
Ich wäre dankbar für Tipps!
:nudelholz: :wech:
LG Oldlady
Sirius:
ich war gespannt darauf, was unter frischer, frecher, junger deutscher Gegenwartsliteratur allgemein zu verstehen ist - nähere Informationen wären interessant. :cheese:
Viskey:
Ich steh nicht auf jung ... :devgrin:
Ernsthaft: Ich wüsste nicht, wie ich das definieren soll. :dontknow:
Trallala:
--- Zitat von: Trallala am 15 March 2014, 16:14:13 ---Hi,
weil gerade davon die Rede ist. Ich lese im Moment das Debüt von Juli Zeh (nicht mehr ganz frisch, ist von 2003) "Adler und Engel". Das ist für meinen Geschmack eine frische, unverbrauchte Sprache und eine gute Story. Und da wird gekokst und gefickt und sich der Kopf weggeschossen. :wech:
--- Ende Zitat ---
Oh, sorry, ich lese erst jetzt, dass um nähere Infos gebeten wurde.
Juli Zeh war die Überfliegerin der "neuen deutschen Literatur" Anfang der 2000er Jahre. Ihr Debüt "Adler und Engel" ist sehr schnell und schonungslos erzählt. Man braucht durchaus harte Nerven, um da durch zu kommen.
Inhalt l.t Amazon:
Liebesgeschichte, Kriminalroman, Entwicklungsgeschichte, Politthriller furios zu einem Roman verwoben - das ist das Buch von Juli Zeh, einem der überragenden Talente der deutschen Literatur. Für ihre Geschichte um den Völkerrechtsexperten Max, der nach dem Selbstmord seiner einzigen Liebe Jessie ins Bodenlose stürzt, wurde die Autorin mit dem Deutschen Bücherpreis, mit dem Rauriser Literaturpreis und dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet, die Kritik lag ihr zu Füßen. Juli Zeh erzählt lakonisch und doch voller Poesie vom Schicksal einer Liebe, die sich im Geflecht von Politik und Profit verfängt. Ihr Roman entwirft das eindrucksvolle Szenario einer Welt nach dem Zusammenbruch der Ideologien - und das in einer Sprache, die rasant und absolut zeitgemäß ist.
Trallala:
--- Zitat von: Trallala am 26 March 2014, 06:09:37 ---Noch ein Tipp von einer jungen Wilden:
Alina Bronsky's Debüt "Scherbenpark"
Es gibt sie, die aufregende, deutsche Gegenwartsliteratur!
--- Ende Zitat ---
Alina Bronsky war die Überfliegerin der "neuen deutschen Literatur" der 2010er Jahre.
Sie ist gebürtige Russin und ihr Debüt "Scherbenpark" spielt in einem "Russenghetto" in Deutschland und handelt von einer jungen Frau, die versucht, diesem Millieu zu entfliehen. Ebenfalls sehr schonunslos und hart geschrieben.
Inhalt lt. Amazon:
»Die aufregendste Newcomerin der Saison« (Der Spiegel) – jetzt als KiWi-PaperbackEs war die unwahrscheinliche Geschichte eines unverlangt eingesandten Manuskriptes, das den Verlag sofort begeisterte, und es wurde eines der erfolgreichsten Debüts: Mit ihrer Geschichte von Sascha, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt, hat Alina Bronsky die Herzen ihrer Leser erobert.Was macht ihr Debüt so besonders? Da ist zum einen die siebzehnjährige Sascha Naimann, die aus Moskau nach Deutschland gekommen ist und mit ihren zwei jüngeren Geschwistern im Scherbenpark lebt – einem Hochhaus-Ghetto, in dem eigene Gesetze herrschen, die sie mit wilder Entschlossenheit bricht. Da ist zum anderen das katholische Elite-Gymnasium, das Sascha wegen ihrer Hochbegabung und ihrer prekären Lebenssituation angenommen hat, mitsamt den behüteten und ausstaffierten Mitschülerinnen, die keinen Schimmer von Algebra haben, aber ein volles Freizeitprogramm. Und da ist der Ton, in dem Sascha ihre Geschichte erzählt: Selbstbewusst und geradeheraus, beiläufig und trocken kommentiert sie ihre Umgebung, das verzweifelte Streben nach Glück, Freiheit und Wohlstand, das Scheitern ringsum und das eigene Aufbegehren.
Ebenfalls empfehlen von Alina Bronsy möchte ich "Nenn mich einfach Superheld", ein Jugendroman.
Inhalt lt. Amazon:
Marek traut seinen Augen nicht, als er den Gruppenraum im Familienbildungszentrum betritt: ein Stuhlkreis mit fünf versehrten Jugendlichen, geleitet von einem unrasierten Guru mit sanfter Stimme und langem Haar. Ausgerechnet eine Selbsthilfegruppe! Marek will mit der »Krüppeltruppe« nichts zu tun haben – doch schon ist er mittendrin und sein Leben steht Kopf. In Alina Bronskys drittem Roman geht es erneut so rasant zu, dass man nicht weiß, ob man gerade lachen oder weinen soll. Ihr jugendlicher Held hat eine Kampfhund-Attacke auf sein Gesicht hinter sich, will mit dem Leben nichts mehr zu tun haben und das Leben nichts mit ihm. Doch was als ultimative Demütigung beginnt – von seiner alleinerziehenden Mutter in die falsche Gruppe gelockt worden zu sein –, erweist sich bald als große Chance. Eine zickige Schönheit im Rollstuhl, eine zarte Liebe, eine gemeinsame Gruppenfreizeit und ein plötzlicher Todesfall lassen Marek seinen Weltschmerz für immer vergessen.
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