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Was macht eine Novelle aus?

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Mooncat:
Ja, ich bin Fan von Filmen und v.a. auch Serien - aber hier meinte ich schon Buchserien. Und es sind die Autoren, die diese Geschichten schreiben, keine Fans - was es ja so interessant macht.
Beispiel? Hmm, Curran ist so ein Zwischending aus der Kate Daniels Serie von Ilona Andrews. Das wäre ein Beispiel für gleiche Szenen aus anderem POV (andere Sichtweise des Erzählers). Auch Dana Stabenow hat einige aus ihrer Kate Shugak Serie, dort eher im Stil von Kurzgeschichten im bekannten Setting. Schliesslich noch die Holiday-Serie innerhalb der Stephanie Plum Serie von Janet Evanovich, die den Fokus auf die Heldin mit ein paar ungewöhnlichen Charas ausserhalb der normalen Serie. Letztere mag ich nicht so, die anderen mag ich ganz gerne - ausser, dass es halt meistens zu kurz ist.

Uli:

--- Zitat ---Weitere Kennzeichen der Novelle sind eine straffe, überwiegend lineare Handlungsführung, der Wechsel zwischen einem stark raffenden Handlungsbericht und dem gezielten Einsatz szenisch und breiter ausgebildeter Partien an den Höhe- und Wendepunkten (Peripetie), während die Handlung am Schluss meist ausklingt und die Zukunft der Figuren nur angedeutet wird. Typisch sind Vorausdeutungs- und Integrationstechniken wie Leitmotive, Dingsymbole, die Dominanz des Ereignishaften sowie die Einbettung der Haupthandlung in eine Rahmenhandlung.
--- Ende Zitat ---
sagt Tante Wiki ...

Hmm.

Also, entweder schreibe ich andauernd Novellen (was mit dem Umfang irgendwie auch hinkommt) oder ...

Ich fürchte: Oder. Nämlich, daß die Novelle eine Art Resterampe darstellt: Passt nicht hier, passt nicht da, ist also etwas 'Neues' (was der Name auch aussagt). Letztlich bleibt die Sache mit dem Umfang: Nicht genug kondensiert für eine KG, aber deutlich zu kurz für einen Roman (OK, das sollte ich vielleicht positiv formulieren, weil: Ich schreibe ja genau in dieser Spannbreite ...).
Neu? Dazu gibt es das schon zu lange. Aber vielleicht: Entgegen der Erwartung. Weil, Leute erwarten wohl entweder ein Epos oder eine Kurzgeschichte - mit der Novelle werden beide Erwartungen enttäuscht.
Nicht bis ins letzte Detail auserzählt, aber auch nicht auf denKern reduziert ...

Ich erinnere mich da an eine Geschichte (aus dem FF), die ich lange interessiert begleitet habe - und die in der ersten Fassung wohl eine Novelle gewesen wäre. Eine außerordentlich gute sogar. Nun ... das Teil hat sich zum Roman ausgewachsen, und als solcher ... ist es OK, nicht mehr.
Vielleicht macht das die Novelle aus: Wissen, wann 'es gut ist'. Und keine Zeile mehr schreiben als unabdingbar.

Immerhin bekommen wir kein Zeilenhonorar ...

Pandora:
.

Uli:
zustimm ...
Die Formulierung 'nicht genug kondensiert' ist tatsächlich zu negativ.
Eine Novelle ist also etwas, was zu viel unkürzbares enthält, um eine KG daraus zu machen, aber nur unter Qualitätsverlust zum Roman 'aufgeblasen' werden könnte.
Kurz, es ist die richtige Form für bestimmte Stoffe, die weder zu kurz noch zu lang vertragen.

Sirius:
ist die Bezeichnung "Novelle" heute noch geläufig?
In Buchhandlung entdecke ich oft unter dem Titel eines Buches "Roman ..." oder "Erzählung ..."

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