21 November 2024, 22:24:35

Autor Thema: Wettbewerbe - Texte ins Nirwana schicken?  (Gelesen 24196 mal)

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merin

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Wettbewerbe - Texte ins Nirwana schicken?
« am: 22 February 2014, 15:49:59 »
Ich habe ja nun letztes Jahr wieder begonnen, bei Wettbewerben und Ausschreibungen mitzumachen. Ich habe vier oder fünf Texte versendet, teilweise per Mail, teilweise per Post. Und die Reaktion darauf war: nichts. Ich muss sagen, dass ich das schwer aushaltbar finde. Dass ich jetzt nicht sofort einen Preis gewinne ist okay, aber dass ich nicht einmal eine Eingangsbestätigung erhalte, das finde ich enttäuschend. Für mich fühlt es sich an, als hätte ich die Texte direkt ins Nirgendwo geschickt. Wie geht es euch damit? Was habt  ihr für Erfahrungen gemacht?
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

Dani

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Re: Wettbewerbe - Texte ins Nirwana schicken?
« Antwort #1 am: 22 February 2014, 17:51:47 »
Du hast recht!
Das nervt voll!
Allerdings muss ich zugeben, sehr oft eine Eingangsbestätigung erhalten zu haben.
Auch nette Absagen sind immer wieder eingetrudelt!  :stirn:
Aber stimmt, wenn ein Verlag es nicht mal schafft, eine Eingangsbestätigung los zu schicken, ist das schon blöd.
Einige Verlage schreiben sogar schon dazu, das sie so etwas nicht machen, damit man gar nicht erst auf die Idee kommt auf ein Lebenszeichen von ihnen zu warten.
Aber in dem Fall weiß man es dann schon vorher und grübelt nicht noch nach ob der Text überhaupt beim Verlag angekommen ist.

Liebe Grüße!

Trippelschritt

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Re: Wettbewerbe - Texte ins Nirwana schicken?
« Antwort #2 am: 22 February 2014, 18:27:40 »
Ich kenne beides.
Man bekommt eine Eingangsbestätigung oder man bekommt gar nichts.

Was ich aber immer bekommen habe, war ein Urteil. Liebe Standardabsage oder gratulation, dass ich unter denen war, die aufgenommen wurden.

Liebe Grüße
Trippelschritt
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Eluin

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Re: Wettbewerbe - Texte ins Nirwana schicken?
« Antwort #3 am: 22 February 2014, 18:52:46 »
Ich hatte schon diverse Kombinationen. Eingangsbestätigung aber dann keine Absage; Nur eine Absage; Zusage (leider erst einmal); weder Eingangsbestätigung noch Absage... Also besonders den letzten Fall finde ich immer wieder sehr naja schade und kommt mir zu häufig vor. Als ob die eingereichten Texte nichteinmal ein Lebenszeichen wert wären. Zumindest eine Standardabsage per E-Mail sollte doch wohl per Copy&Paste drin sein, oder nicht?
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Folge deinen Träumen, denn sie weisen den Weg in die Zukunft.

Trallala

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Re: Wettbewerbe - Texte ins Nirwana schicken?
« Antwort #4 am: 22 February 2014, 19:02:05 »
Wenn ein kleiner Indie-Verlag es nicht schafft, Absagen zu erteilen, dann kann ich das verstehen. Wenn aber zum Beispiel ein renommierter Wettbewerb wie der MDR-Schreibwettbewerb weder Eingangsbestätigung noch Absage schickt, dann aber Geld dafür ausgibt, ein Jahr später alle Teilnehmer per Post dazu aufzufordern, wieder teilzunehmen, dann ist das total bescheuert.

T!
« Letzte Änderung: 22 February 2014, 19:04:08 von Trallala »

Sirius

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Re: Wettbewerbe - Texte ins Nirwana schicken?
« Antwort #5 am: 22 February 2014, 19:19:35 »
ich habe bisher nur an zwei Wettbewerben teil genommen.
Bei beiden bekam ich eine Eingangsbestätigung.

Viskey

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Re: Wettbewerbe - Texte ins Nirwana schicken?
« Antwort #6 am: 22 February 2014, 19:26:12 »
Wenn ein kleiner Indie-Verlag es nicht schafft, Absagen zu erteilen, dann kann ich das verstehen.

Nein, also ich versteh das nicht. Ob nun indi oder renommiert. Gerade, wenn elektronisch eingesendet wird (was nach meinem Wissen inzwischen absolut die Mehrheit hat), dann ist ein klick auf "antworten" und versenden eines Standardtextes echt nicht zu viel verlangt. Vor allem kann das ja auch leicht automatisiert werden.  Jede eingehende E-Mail bekommt automatisch Antwort. Geht ja mit Abwesenheitsnachrichten auch. Und so steht dann halt statt "bin von - bis nicht da" ein "haben Ihr Mail bekommen, vielen Dank".

Das ist etwas, das mich in der Branche echt nervt, dieser vollkommene Bankrott an Manieren.
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Trallala

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Re: Wettbewerbe - Texte ins Nirwana schicken?
« Antwort #7 am: 22 February 2014, 19:42:38 »
Nun ja, ob aber eine automatische Antwort wirklich mehr Wert ist als gar keine, möchte ich auch bezweifeln.

T!

Viskey

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Re: Wettbewerbe - Texte ins Nirwana schicken?
« Antwort #8 am: 22 February 2014, 19:46:33 »
Mir würd's helfen. Es ist eine Frage der Wertschätzung. Klar ist eine automatische Antwort auch nicht toll. Aber besser als gar nichts fände ich es trotzdem.
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Trippelschritt

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Re: Wettbewerbe - Texte ins Nirwana schicken?
« Antwort #9 am: 23 February 2014, 08:18:04 »
Sie gibt die Sicherheit, dass die Mail angekommen ist.

Das ist schon was.

Liebe Grüße
Trippelschritt
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tlt

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Re: Wettbewerbe - Texte ins Nirwana schicken?
« Antwort #10 am: 23 February 2014, 08:30:46 »
Nun ja, ob aber eine automatische Antwort wirklich mehr Wert ist als gar keine, möchte ich auch bezweifeln.
Na, wenigstens ein Lebenszeichen. Und eines, dass der Verlag die Ausschreibung auch wirklich ernst meint. Ich habe einmal erlebt (bei Vita Hamburg), dass sich trotz großspuriger Ankündigungen, gar nichts mehr getan hat. Weder Bekanntgabe der Gewinner noch Veröffentlichung der Beiträge. Die hatten es aber nicht einmal geschafft, vernünftige Ausschreibungsbedingungen zu hinterlegen.
Die Bestätigung, dass die Texte eingereicht wurden, ist das Mindeste, was man erwarten kann.
Ich bin zu alt für das alles.

Fox

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Re: Wettbewerbe - Texte ins Nirwana schicken?
« Antwort #11 am: 23 February 2014, 11:06:47 »
Ich habe bisher bei noch keinem Wettbewerb mitgeschrieben, weil mir das Genre der Kurzgeschichte in den meisten Fällen ohnehin nicht zusagt. Aber auch ich würde Lebenszeichen bevorzugen. Als ich früher mal Verlage mit meinen grässlichen Romanentwürfen belästigt habe, waren die immerhin auch so freundlich, mir zu antworten "Danke, aber Nein Danke."

Ich kann es allerdings verstehen, dass es manchmal einfach um die Machbarkeit, teilweise vermutlich auch um rechtliche Bedenken geht. (Nachteil einer automatisierten Antwort; sie sagt auch nur, dass der Text angekommen ist - allerdings liegt er eventuell nun im Spamordner oder wird erst in drei Monaten überhaupt betrachtet. ;)) Gerade wenn es postalisch ist, muss ich sagen; die Leute haben einfach Besseres zu tun, als hunderte Mailadressen abzutippen oder Briefe abzuschicken.

Cheers,
Fox

Viskey

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Re: Wettbewerbe - Texte ins Nirwana schicken?
« Antwort #12 am: 23 February 2014, 11:35:28 »
Postalisch ... da sag ich ja gar nichts. Das kostet Zeit, kostet Porto ... Aber, wie gesagt, postalisch ist doch mittlerweile eher in der Minderheit.

Und sicher, für diese Eingangsbestätigung kann man sich nichts kaufen. Aber es ist einfach - für mich - eine Frage von gutem Benehmen. Wenn ich jemandem etwas anvertraue, das mir extrem wichtig ist, dann möchte ich das wenigstens bestätigt bekommen. Sonst fühl ich mich nämlich einfach nur verarscht.

Aber es spiegelt wohl sehr klar wider, wie die Branche gerade aufgestellt ist. Als Autor ist man einer von tausenden, die sich um ein paar begehrte Plätze rangelt. Die Verlage/Agenturen können aus dem Vollen fischen. Sie sitzen am längeren Hebel. Und in der Position kann man sich halt auch schlechtes Benehmen leisten...
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merin

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Re: Wettbewerbe - Texte ins Nirwana schicken?
« Antwort #13 am: 23 February 2014, 12:05:43 »
Mir wäre auch eine automatisierte Antwort lieber als keine. So weiß ich nicht einmal, ob meine Texte ankamen. Und dass gleich bei vier oder fünf Ausschreibungen nicht mal eine Bestätigung dabei ist - das wurmt mich dann doch. Das war vor 15 Jahren anders. Damals habe ich auf fast jeden eingesendeten Text eine Reaktion bekommen.
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

Trallala

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Re: Wettbewerbe - Texte ins Nirwana schicken?
« Antwort #14 am: 23 February 2014, 12:12:28 »


Aber es spiegelt wohl sehr klar wider, wie die Branche gerade aufgestellt ist. Als Autor ist man einer von tausenden, die sich um ein paar begehrte Plätze rangelt. Die Verlage/Agenturen können aus dem Vollen fischen. Sie sitzen am längeren Hebel. Und in der Position kann man sich halt auch schlechtes Benehmen leisten...

Ich bin da gar nicht so sicher, ob Wettbewerbe und Verlage mit Texten überschüttet werden.
In Esslingen war gerade das "Bahnwärter-Stipendium" für Literaten ausgeschrieben. Offen für so ziemlich jeden, der schon was veröffentlicht hat und es besteht noch nicht mal Residenzpflicht.

Wie viele haben sich beworben? Sieben!

T!