Teufelszeug > Theorie
Schreib-"Regeln"
Parzifal:
:klug: ... Schwamm drüber ...
Eluin:
Das erinnert mich an meine Anfänge des Schreibens... In zahlreichen Schreibratgebern stand immer "du musst es so und so machen", "du musst erst einen Plot schreiben und dann den Text verfassen". Bis ich begriffen habe, dass das "muss" eine Regel und kein Gesetz ist, hat es gedauert.
Ich habe durch die ganzen "du musst" viele Schreibblockaden bei mir aufgebaut. Vor allem die Regel "du musst erst plotten" war ein zentrales Problem. Ich bin Bauchschreiber. Wenn ich erst geplottet habe, hatte ich keine Lust mehr den Text zu schreiben und es ist Murx geworden. Irgendwann habe ich dann aber verstanden, warum plotten sinnvoll ist, es für mich aber erst nach der Rohfassung funktioniert. Ist zwar mehr Arbeit, aber so kann ich schreiben.
Auch bei anderen Schreibregeln denke ich ähnlich. Man sollte sie, wie schon häufig hier erwähnt, begreifen. Ich denke das ist ein wichtiger Teil, um zu verstehen, wie Texte wirken und wie sie bei anderen ankommen. Dann kann man experimentieren. Beim Experimentieren bin ich aber noch lange nicht angekommen. Ich merke immer noch, dass mir die eine oder andere Regel Probleme bereitet diese so umzusetzen, dass sie in meinem Text funktioniert - bspw. Show don't tell.
Und was Schreib-Gesetze angeht, da kann ich nur Trippelschritt zustimmen: Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung sollten da nicht als Schreib-Regeln diskutiert werden. :biggrin:
Dani:
Hallo!
Ich beachte beim Schreiben keine Regeln, wo bleibt denn da der Spaß? ;)
Ich mach einfach alles Falsch, und das mit einer solchen Zuversicht und Professionalität, das es so wirkt als gehörte es so. :devgrin:
Und wenn meine Schreiberei dann doch jemandem gefällt dann freue ich mich um so mehr! :biggrin:
Parzifal:
--- Zitat ---Ich beachte beim Schreiben keine Regeln, wo bleibt denn da der Spaß? ;)
--- Ende Zitat ---
Fährst du auf die Art auch Auto? :watchout:
Edit: Spaßig gemeint! :biggrin:
Sirius:
Jeder Schriftsteller sollte sein "Handwerkszeug" genauso beherrschen wie ein Handwerker. Er sollte wissen, was er damit machen kann und dann entscheiden, ob er es machen will.
Wenn z. B. ein guter Schreiner mit seinem Material und den Werkzeugen gut und professionell umgehen kann, ist er ein guter Handwerker. Erst durch Experimentieren kann er herausfinden, ob er auch ein Künstler ist. Genauso sehe ich das bei einem Schriftsteller. Er kann durch professionellen Einsatz der Regeln gute Erzählungen schreiben oder sich darüber hinwegsetzen, auf seine Phantasie und sein Bauchgefühl hören und schreiben - oft entsteht dadurch etwas sehr Lesenswertes.
Nur meine Meinung - aus Erfahrung.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln