21 November 2024, 18:52:46

Autor Thema: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?  (Gelesen 15253 mal)

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merin

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Ich überlege immer mal wieder, ob ich mir nicht ein Pseudonym zulegen sollte. Dabei frage ich mich, wie man mit einem Pseudonym umgeht (legt man dem Verlag seine Texte gleich unter diesem vor?) und wie man dazu kommt. Das von mir gelegentlich gewählte Pseudonym im Netz ist einr ealer Name, den es des öfteren gibt. merin liegt mir zwar nahe, klingt aber irgendwie auch nicht so, dass ich den Nick auf ein Buch setzen würde. Und mir einen Vor- oder Nachnamen zu merin ausdenken? Fänd ich jetzt auch komisch.
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

Trippelschritt

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Re: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?
« Antwort #1 am: 11 January 2014, 20:42:56 »
Ich denke, das Einzige, was dabei zu beachten ist, ist, dass man sich mit dem Namen wohlfühlt, denn er wird ein Teil der eigenen Persönlichkeit.

Liebe Grüße
Trippelschritt
Wer bin ich, wer war ich, wer werde ich sein?

Uli

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Re: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?
« Antwort #2 am: 11 January 2014, 20:43:03 »
oh ...

eine bekannte Methode ist, Buchstaben auszutauschen (Hera Lind ...), eine andere, sich einfach etwas gut klingendes auszudenken - wobei mir ein Anagramm (so es möglich ist) symphatischer ist.
Aber je nach Genre wählt man halt auch gern etwas 'passendes', oder man verkürzt (oder verlängert) den Realnamen.

Einem Verlag würde ich keinesfalls etwas unter Pseudonom (wohl aber mit deutlichem Hinweis darauf) anbieten: Wenn der 'Künstlername' nicht offiziell ist (also, amtlich bekannt - das geht) könnten eventuelle Verträge schlicht ungültig sein.

Ryek Darkener

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Re: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?
« Antwort #3 am: 11 January 2014, 20:50:52 »
Im Endeffekt ist ein Pseudo immer Geschmacksache. :biggrin:
Sobald man es in der Öffentlichkeit verwendet, gibt es Regeln, an die man sich, auch juristisch bedingt, halten muss. Eine davon ist die Unverwechselbarkeit mit anderen bekannten Personen, nur um ein Beispiel zu nennen.
Wenn jemand nach "Ryek Darkener" googeln sollte, werden fast alle gefundenen Einträge auf mich verweisen, also meine reale Person und einen anderen Namen. Somit ist mein Pseudo sogar so etwas wie eine Marke. :diablo:

Beim Anbieten eines Textes an einen Verlag glaube ich, dass es sehr, sehr schwer sein dürfte, ohne Nennung seines Realnamens durch die Tür zu kommen. Wenn es klar ist, dass man sein Werk nur unter Pseudo veröffentlichen will, dann sollte das, meiner Meinung nach, aber rechtzeitig gesagt werden, um Missverständnisse zu vermeiden.
DSvU-4(5) "Wurzeln und Flügel (AT)": Plotten, Schreiben (demnächst;))

Rüdiger

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Re: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?
« Antwort #4 am: 11 January 2014, 22:30:53 »

Hallo merin,

als jemand, der manchmal auch unter Pseudonym schreibt, kann ich folgendes sagen:

- Ich habe einen Namen gewählt, der für mich eine Bedeutung hat, mit dem ich mich wohlfühle/ identifiziere. Dem Namen merkt man - wenn man es nicht weiß - aber nicht an, dass er ein Pseudonym ist.

- Die Kommunikation mit dem Verlag verläuft unter meinem Realnamen. Da das Pseudonym nicht im Ausweis steht (jedenfalls bei mir nicht), kann ich damit auch keine Verträge unterschreiben. Außerdem muss der Verlag wissen, mit wem er es zu tun hat. Im Vertrag steht sinngemäß geschrieben: Vertrag zwischen [Verlag] und [Rüdigers Realname], darunter "veröffentlicht unter dem Namen [Rüdigers Pseudonym]". Ich habe übrigens dem Verlag von Anfang an mitgeteilt, dass ich unter einem Pseudonym veröffentlichen möchte. Wenn ich einem Verleger nicht genug vertraue, um ihm meinen Realnamen zu sagen, vertraue ich ihm auch keine Geschichte von mir an - meine Meinung.

LG, Rüdiger

merin

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Re: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?
« Antwort #5 am: 12 January 2014, 19:43:23 »
Danke für Eure Berichte. Ich glaube, so langsam kristallisiert sich bei mir auch eine Idee für ein Pseudonym heraus.
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

Trippelschritt

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Re: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?
« Antwort #6 am: 12 January 2014, 20:06:31 »
Ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Ich habe mir mein Pseudonym so gewählt, dass er zu mir passt.
Wolf Awert
Der Wolf ist ein Teil meines richtigen Namens und, wenn Du ihn von hinten liest, erhältst Du "flow". Das passt zu meinem früheren Beruf.
Der Awert, betont auf der zweiten Silbe, erinnert an "avert" und ist ein klassischer Abwehrbann. Und ich schreibe gerne Fantasy. Außerdem kann man die Buchstaben zu Water umgruppieren, so dass ich Flow Water heiße.
Eine kleine Zusatzpointe.
Und dadurch, dass Awert mit A anfängt, steht der Name auf vielen Listen oder später in Bücherregalen - so hoffe ich - immer ganz vorn.

Aber das Wichtigste ist, ich mag diesen Namen, weil er viel von mir erzählt. Er ist meiner, und nicht nur einfqach ein Etikett, das etwas vorspiegeln soll.

Trippelschritt
(ein erheblich weniger sinnvoller Nick als Wolf Awert)  :devgrin:
Wer bin ich, wer war ich, wer werde ich sein?

Pandora

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Re: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?
« Antwort #7 am: 13 January 2014, 06:24:51 »
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« Letzte Änderung: 11 November 2014, 10:22:11 von Pandora »

Leon

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Re: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?
« Antwort #8 am: 13 January 2014, 10:22:33 »
Beim Verlag wird immer der "richtige" Namen des Autors unter dem Vertrag gesetzt. Die Veröffentlichung allerdings kann unter einem Pseudonym stattfinden. Das wird zum Beispiel gerne gemacht, wenn der Autor Kriminalgeschichten aber auch erotische Werke zum besten gibt. Da kann ein Pseudonym recht hilfreich sein. Es gibt Autoren die arbeiten unter drei oder vier Pseudonymen, jeweils dem Genre angepasst.

Liebe Grüße
Leon

Lupa

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Re: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?
« Antwort #9 am: 13 January 2014, 22:20:44 »
Am wichtigsten finde ich allerdings auch, dass man sich mit seinem Pseudonym wohl fühlt bzw. sich damit identifizieren kann.
*unterschreib*

Beliebt sind auch der Zweitname oder der Geburtsname als Pseudonym.

Ich denke, sich einen Namen komplett selber auszudenken braucht viel Zeit, damit man sicher sein kann, dass es auch der richtige ist.
Aber ich sehe nichts, was dagegen spricht.

Im allgemeinen finde ich es schade, dass so oft englisch klingende Pseudonyme gewählt werden. (Zumindest mein subjektiver Eindruck)

merin

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Re: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?
« Antwort #10 am: 14 January 2014, 20:55:55 »
Und wenn ich dann eins habe (ich glaub, ich hab  :cheer:) Wie mach ich das nun bei Einsendungen für Wettbewerbe? Wo gebe ich welchen Namen an?
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

Pandora

  • Gast
Re: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?
« Antwort #11 am: 15 January 2014, 06:25:07 »
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« Letzte Änderung: 11 November 2014, 10:20:57 von Pandora »

Rüdiger

  • Gast
Re: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?
« Antwort #12 am: 15 January 2014, 09:53:01 »

Hallo merin,

der Verlag, bei dem ich unter Pseudonym veröffentlicht habe, verwendet für Anthologien eine Vorlage, in die man (neben der Geschichte) auch seine Daten eintragen kann. Dort steht dann "Name: ____", und darunter "ggf.: Pseudonym: _____".

Ansonsten würde ich das so handhaben wie Pandora: In der Mail den Realnamen nennen und dazuschreiben, dass du unter Pseudonym XY veröffentlichen willst, aber mit deinem Realnamen unterschreiben.

Gruß, Rüdiger

merin

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Re: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?
« Antwort #13 am: 15 January 2014, 17:45:25 »
Danke!
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

Pandora

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Re: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?
« Antwort #14 am: 16 January 2014, 10:21:40 »
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« Letzte Änderung: 11 November 2014, 10:17:16 von Pandora »

Rüdiger

  • Gast
Re: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?
« Antwort #15 am: 16 January 2014, 14:34:57 »
[...]für Anthologien eine Vorlage, in die man (neben der Geschichte) auch seine Daten eintragen kann. Dort steht dann "Name: ____", und darunter "ggf.: Pseudonym: _____".
Ich würde allerdings Wettbewerb und Anthologie nicht gleichsetzen ... Deshalb sprach ich oben "nur" von Wettbewerben, bei denen es nicht immer eine Anthologie geben muss und bei denen es sehr feste Regeln geben kann (aber nicht immer gibt), was die Verwendung von Pseudonymen betrifft.
Das war keine allgemeine Aussage, sondern bezog sich auf einen konkreten Verlag bzw. einen konkreten Wettbewerb und die daraus resultierende Anthologie.

Leony19

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Re: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?
« Antwort #16 am: 18 January 2014, 19:42:28 »
Wie Trippelschritt schon sagte, sollte der Name einer sein, mit dem man sich wohlfühlt.
Ich muss mich damit identifizieren können und das Gefühl haben, dass er zu mir passt. Gleichzeitig sollte es ein Name sein, der auch was seriös wirkt. Nur meine Empfindung. Da ich selber noch nix veröffentlicht hab, ist das für mich gerade eher nur Theorie.
Aber unter dem Namen wird man dann ja auch eventuell angesprochen, wenn man auf einer Buchmesse ist z.B.
Es muss ja nichts biederes sein. Ich würde da wirklich nach dem Gefühl gehen.

Fantast

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Re: Wie wähle ich ein Pseudonym und was ist dabei zu beachten?
« Antwort #17 am: 22 June 2014, 23:41:31 »
Manchmal braucht man auch ein Pseudonym aus anderen Gründen. Denn gerade wenn man z.B. ein Genre schreibt, wovon nicht jeder wissen soll, dass man auch in diesem Bereich tätig ist, z.B. Sexgeschichten, um mal als Beispiel zu nennen, dann nimmt man sich ein Pseudonym und schreibt unter diesem in jenem Bereich und den normalen Namen lässt man für die anderen Genre.

Der Name kann auch als Mann dann ruhig ein Frauenname sein. Das Geschlecht des Namens, spielt keine Rolle. Um ihn auf dern Perso eintragen zu lassen, als Künstlernamen, muss man, soweit ich weiß, nachweisen, dass man mittels des Pseudonyms auch richtig Geld verdient. Also nur mal so, bekommt man den nicht da eingetragen.

Der Name sollte passen, und zwar auch zu seinem selbst. Denn man wird sich darüber identifizieren für die Zukunft. Wäre ärgerlich wenn man sich da "Trauben Ernte" nennt und dann dann Geschichten über Brennesselsaft schreibt.