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Wie entsteht Spannung?

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Windstoß:

--- Zitat von: Parzifal am 12 January 2014, 18:15:58 ---
--- Zitat ---Die Frage, die sich anschließt lautet also: Wie ziehe ich den Leser in die Geschichte?
--- Ende Zitat ---

Antwort: Mit Spannung! :klug:
--- Ende Zitat ---
Das ist eine Methode, aber nicht jede Geschichte muss so beginnen.
Ich verstehe Trippelschritt so, dass der Leser - auf welche Art auch immer - in der Geschichte drin sein muss, weil er sonst gar keine Spannung empfindet, selbst wenn der Autor versucht hat, diese hineinzuschreiben. Selbst wenn die spannende Stelle - für sich genommen - auch wirklich spannend ist, nützt das nichts mehr, weil das beim Leser nicht ankommt.

Parzifal:
@ Uli
Man kann die Spannung ja auch allmählich aufbauen.  ;)


--- Zitat ---Das ist eine Methode, aber nicht jede Geschichte muss so beginnen.
Ich verstehe Trippelschritt so, dass der Leser - auf welche Art auch immer - in der Geschichte drin sein muss, weil er sonst gar keine Spannung empfindet, selbst wenn der Autor versucht hat, diese hineinzuschreiben. Selbst wenn die spannende Stelle - für sich genommen - auch wirklich spannend ist, nützt das nichts mehr, weil das beim Leser nicht ankommt.
--- Ende Zitat ---

Wenn die Stelle beim Leser nicht ankommt, dann ist sie nicht spannend. Spannung ist eine dermaßen zwingende Energie, dass sie garantiert immer ankommt. Das "wo" in der Geschichte kann auf vielfältige Art geschehen. Viel interessanter finde ich das "wie" erzeuge ich sie.

1. Ein kontroverser Dialog z.B. kann Spannung erzeugen. Dabei ist (für die Spannung) primär die Kontroverse (nicht die Protas) wichtig. Kontroverse, zwischen wem auch immer, ist spannend.
2. Der Autor stellt etwas in den Raum, was erst nach und nach offensichtlich wird - auch das kann
Spannung erzeugen.
3. Eine gefährliche Situation entsteht, die so oder so ausgehen kann. Der Autor schiebt die Auflösung derselben hinaus und erzeugt Spannung.

Desweiteren gibt es eine kurzzeitige Spannung, die nur eine Szene lang dauern kann. Oder permanente Spannung, die einen ganzen Roman lang unterschwellig vorhanden ist. Beispiel wäre "Der Schakal" von Frederick Forsyth. Wird der Killer das Attentat ausführen können oder nicht? Permanente Spannung, die über das ganze Buch vorhanden ist.

Jetzt hab ich doch was gesagt, hm ...  :rotwerd: 
Edit: Vielleicht erzeuge ich, durch meine kontroverse Meinung, ja auch ein bisschen Spannung in diesem Thread! :cheer:

Fabian:

--- Zitat von: Parzifal am 12 January 2014, 18:15:58 ---
--- Zitat ---Die Frage, die sich anschließt lautet also: Wie ziehe ich den Leser in die Geschichte?
--- Ende Zitat ---

Antwort: Mit Spannung! :klug:
Wobei wir wieder bei der Frage wären: Wie wird sie erzeugt?  :watchout:

--- Ende Zitat ---

Die beiden Fragen wie entsteht / womit erzeugt man Spannung lassen sich wohl nicht voneinander trennen.

Der Autor kann alles mögliche beim Schreiben berücksichtigen und einbauen - die Spannung (oder Langeweile) selbst entsteht doch erst beim Leser, denke ich.

Also sollte man beide Aspekte im Zusammenhang sehen und gemeinsam ins Auge fassen: die Wirkung beim Leser und die Methoden und Fertigkeiten der Autoren.
In Bezug auf den ersten Punkt - vielleicht können in dieser Hinsicht Informationen, wie sie sich möglicherweise in Verlagen ansammeln, hilfreich sein, oder eine entsprechende Kommunikation Autor-Leser auf den einschlägigen Publikums-Plattformen.
Zum zweiten Punkt steht uns ja das Original-Material zur Analyse zur Verfügung.

Bateman:

--- Zitat ---Antwort: Mit Spannung!
--- Ende Zitat ---

Spannung ist ein ERGEBNIS und keine METHODE!

Wo wird hier Begriffsverwirrung betrieben?


--- Zitat ---Charakterentwicklung hat nichts (oder nur indirekt) mit Spannung zu tun.
--- Ende Zitat ---

Genau da bist du auf dem Holzweg. Charaktere sind erstmal die Grundlage von allem. Ohne dass ich mich für Figuren interessiere, fiebere ich auch nicht mit ihnen mit.

Du gehst den ganzen Aspekt der Spannung für mich zu technisch an.

Ein Dialog zwischen zwei Figuren ist nur dann spannend, wenn ich weiß, was der Gegenstand des Dialoges den beiden Figuren bedeutet.
Eine gefährliche Situation erzeugt erst dann Spannung, wenn ich um das Leben (oder was auch immer) meiner heiß geliebten Figur fürchte.
Auch das Geheimnis, das nach und nach gelüftet wird, erzeugt nur dann Spannung, wenn das Geheimnis unmittelbare Auswirkungen auf das Schicksal meiner Figur hat. Nach und nach das Geheimnis um das Heilmittel von Krebs zu enthüllen ist nicht spannend, wenn mein Prota nicht eben daran erkrankt ist (blödes Beispiel, ich weiß. Mir fällt grad nichts besseres ein  :biggrin:)

Parzifal:
Ist das nicht spannend? (Punkt 1 meiner Liste: Kontroverser Dialog)  :diablo:

Alles schön und recht, was du da sagst, Bateman, bezweifle ich ja nicht.
Mich interessiert an Spannung aber in erster Linie, mit welchen Mitteln ich sie erzeuge (ganz allgemein und isoliert betrachtet) ohne dass ich gleich wieder über die Wichtigkeit von Figuren palavern muss. Auch wenn du meine Ansicht nicht teilst - weißt du, was ich meine? ;)

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