Mein Gottenkind kommt gerade ins Alter, wo Bücher langsam interessant werden (2.5 Jahre), daher sieht man mich jetzt regelmässig wieder in der Kinderbuchabteilung - und deinen Eindruck kann ich eigentlich nicht teilen. Mich dünkt, es hat sehr viel neues auf diesem Markt. Muss dazu aber auch sagen, dass wir einen fantastischen Kinderbuchladen haben, die einen wunderbar beraten.
Und in die Jugendliteratur schaue ich auch immer mal wieder rein, weil die oft echt coole Stories haben. Und auch da finde ich mangelt es nicht an Frischfutter. Und Neuauflagen gibt es sicher auch, aber ich finde ehrlich gesagt, viel zu wenige. Ich vermisse viele der Autoren, die mich als Kind und Jugendliche begeistert haben.
Wozu übrigens Astrid Lindgren gar nicht gehörte. Gut, ich mutierte erst in der 3. Klasse zum Buchwurm, der sich gierig durch die Regale frass, da war sie vielleicht schon etwas zu jung für mich. Aber ich habe da Erich Kästner viel mehr geliebt. Und als ich anfing - und bis heute eigentlich noch nachwirkend, sind meine Autorenheldinnen Enid Blyten und Frederica de Cesco. Es gibt noch ein paar weitere, aber das waren die zwei ersten und wichtigsten für mich.
Was den Ruf angeht: ich finde nicht, dass sie so einen Ruf haben. Bei mir ist es eher das Gegenteil, ich habe grossen Respekt. Es ist nicht einfach, gerade für Kinder etwas zu schreiben, das ihnen gefällt und den hohen Ansprüchen der Eltern (oder Gotten) genügt. Ich glaube nicht, dass ich es könnte. Versucht habe ich es nie ... Wobei es mich halt auch kaum interessiert. Ich mag Mord und Totschlag und Intrigen und zwischendurch auch etwas heisses Liebesgeflüster. Und zwar in einem Masse, das kein PG 12 oder auch nur 16 bestehen würde.