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Kinderbücher - warum gibt es so wenig neue davon?

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Uli:
nun ... Nils Holgerson ist ein Schulbuch - geschrieben von einer Grundschullehrerin, um den Kindern 'Heimat- und Sachkunde' nahezubringen. Und ein bisschenEthik auch noch, wenn man schonmal dabei ist. Echt ...
(es lohnt sich übrigens, das noch mal zu lesen ...)

Ionasa:
Ja, den hab ich öfer mal in der Hand, aber irgendwie will ich mir durch ein Selberlesen die Erinnerungen nicht kaputt machen, denn es war echt eines der schönsten Bücher, die mir vorgelesen wurden und an die ich mich erinnere  :cheer: ... während ich die Lindgrenbücher alle nach dem Vorlesen auch irgendwann einmal selber nochmal gelesen habe ...
War es bei S. Lagerlöff nicht so, dass ihr Buch gar nicht so gut bei ihren Landsleuten ankam?  :dontknow: meine ich mich entfernt zu erinnern...

Uli:
oh, davon weiß ich nichts ...

andererseits: Wir haben da was gemeinsam.
Der Nils Holgerson war das erste Buch, daß meine Großmutter für meinen Vater gekauft hat - abgestottert mit  Pfennigsbeträgen über fast ein Jahr. Deswegen kann ich ihn auch nicht mehr lesen - jedenfalls keine 'moderne, überarbeitete Ausgabe'.
Im Original finden sich Teile, die wohl auch heute noch 'umstritten' wären - es wird Umweltzerstöhrung angeprangert, Artensterben und medizinische Unterversorgung, fehlende Sozialversorgung und miese Arbeitsbedingungen ...

Bestimmt haben da Leute geschimpft.
(Und wegen 'politischer Korrektheit' ist das alles natürlich aus den  heiteitei-Kinder blos nicht überfordern - Ausgaben gestrichen worden)

Sirius:

--- Zitat ---
--- Zitat von: Uli am 11 January 2014, 21:36:49 ---
Im Original finden sich Teile, die wohl auch heute noch 'umstritten' wären - es wird Umweltzerstöhrung angeprangert, Artensterben und medizinische Unterversorgung, fehlende Sozialversorgung und miese Arbeitsbedingungen ...


--- Ende Zitat ---

--- Ende Zitat ---

ich bin der Meinung, dass in Kinderbüchern solche oder ähnliche Problemzustände angeschnitten werden sollten. Auch dass in irgendeiner Art "Lehren" - vielleicht sogar Lebenslehren in diesen Büchern stecken können. Allerdings sollten sie nicht mit erhobenem Zeigefinger und mit ... du sollst .... du musst .... du darfst nicht ... an die Kindern weiter gegeben werden.
Kinder wollen nicht in Watte gepackt werden, sie sind durchaus in der Lage, Probleme zu erfassen, zu sortieren und letztendlich auch zu verarbeiten.

Nur meine Meinung

Mooncat:

--- Zitat von: Haramis am 11 January 2014, 13:37:20 ---Was sind "Gotten"? Paten? :dontknow:

--- Ende Zitat ---
Yep. Gotte = Patentante, Götti = Patenonkel und Gottenkind = Patenkind.

Was die Klassifizierung angeht - nun, ich habe die nie so eng gesehen. Hauptsächlich weil ich meine ganze Kindheit über Bücher und Filme geschaut habe, die weit über meinem Alter waren. Zum Glück, sage ich.

Was das Ansprechen von Problemen angeht: von mir aus gerne, solange sie natürlich in die Geschichte einfliessen. Nichts habe ich so sehr gehasst wie Bücher, wo sie mir moralisch aufgedrückt werden. Auch in der Beziehung kann ich nur de Cesco loben. Und Brigitte Blobel hatte auch gute Geschichten, die sich mit Jugendproblemen auseinander setzten. Aber das sind Jugendbücher. Bei den Kinderbüchern ... Ich weiss nicht. Wenn, dann muss es sehr, sehr behutsam und dezent eingeflochten sein. Und zumindest was ich bei meinem Gottenkind beobachtet habe: sobald es zu konfliktreich oder moralisch wird, verliert sie schnell das Interesse. Aber sie ist ja auch noch sehr jung. Vielleicht in ein paar Jahren dann ...

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