Federleichtes > Teufelsblick
Crowdfunding für Bücher
zag:
Muss ja nicht unbedingt. Einen hat Trallala ja schon genannt.
Die Frage ist auch, ob noch ein richtiger Verlag zuschnappen mag.
Aber das ist bei Neobooks und Co ebenso
Sarahleandra:
--- Zitat von: zag am 07 January 2014, 11:16:29 ---Die Frage ist auch, ob noch ein richtiger Verlag zuschnappen mag.
--- Ende Zitat ---
Was meinst du jetzt mit "richtiger Verlag"? Denn soweit ich das verstanden habe, wird das Buch doch von einem Verlag veröffentlicht bzw. der Verantwortliche tritt wie ein Verlag auf?
Und 100 Fans zusammenzubekommen, dürfte in Zeiten von fb & Co. kein Problem mehr sein ;)
Obwohl ich annehme, daß die Fans mehr tun müssen, als einfach nur Fan sein.
Rüdiger:
Mit dem Thema kenne ich mich nicht sonderlich gut aus, aber ich weiß von zwei Büchern (einer Anthologie bzw. einem Hörbuch) das auf diese Weise finanziert werden sollte.
Der Haken? Es kam in beiden Fällen nicht einmal ansatzweise genug Geld zusammen.
Aber prinzipiell ist es schon interessant.
vulture:
Also ich würde die Finger davon lassen.
Was macht der Verlag denn schon? Wartet darauf, dass der Autor mindestens hundert Freunde und Bekannte zusammentrommelt, die sein überteuertes Buch kaufen wollen, um dann im Hintergrund abzukassieren.
Man kann die Dinger im Buchladen bestellen? Toll. Als ob das irgendwer machen würde, ohne Marketing, mit selbsterstelltem Cover, für 24,95 €.
Wer bitte soll da die Zielgruppe sein, nachdem Oma Hilde und Onkel Gerd schon das Crowdfunding spendiert haben?
Der Verlag hingegen steht ganz gut da, dafür, dass er überhaupt kein Risiko eingeht.
Ich hab's mal durchgerechnet.
Sagen wir, ein Autor trommelt hundert "Fans" zusammen, die 20 E-books und 80 gedruckte Exemplare bestellen.
Macht für die Ebooks 369,80 brutto. Nach Abzug der Mehrwertsteuer: 299, 54. Davon erhält der Autor 89,90.
Bei den Taschenbüchern sieht's so aus: 1959,20 brutto. 1822,06 netto. Autor erhält 455,50.
Zusammen: 545,40 Autorenhonorar.
Der Verlag hingegen erhält: 1576,20 Euro. Für einhundert Bücher. Ohne Risiko. Ohne Werbekosten, und wahrscheinlich auch mit lächerlichen Lektoratskosten, da die Dinger sowieso niemals in irgendwelchen Buchhandlungen landen werden.
Und wer bezahlt das Ganze? Die "Fans" des Autors. Also mit hoher Wahrscheinlichkeit: Seine Eltern, seine Familie, seine Freunde.
Den Autorenvertrag solltet ihr euch übrigens lieber auch noch mal in Ruhe durchlesen. Ich bin zwar kein Jurist, aber einige Rechte, die sich der Verlag da einräumt, erscheinen mir fragwürdig.
zag:
--- Zitat von: Sarahleandra am 07 January 2014, 11:26:47 ---
--- Zitat von: zag am 07 January 2014, 11:16:29 ---Die Frage ist auch, ob noch ein richtiger Verlag zuschnappen mag.
--- Ende Zitat ---
Was meinst du jetzt mit "richtiger Verlag"? Denn soweit ich das verstanden habe, wird das Buch doch von einem Verlag veröffentlicht bzw. der Verantwortliche tritt wie ein Verlag auf?
--- Ende Zitat ---
Ein richtiger Verlag übernimmt das Marketing.
So richtig flutscht's hier ja erst ab 1000 Fans, so, wie ich es verstanden habe.
Und diese Fans müssen das Buch sicherlich auch kaufen und nicht nur Fan sein, denke ich.
Trotzdem ein Modell das man im Auge behalten kann :o
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