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berühmt sein - Identitätsverlust?
Haramis:
Wenn wir schon den Lehrer mit dem Schriftsteller vergleichen, gebe ich mal meinen Senf dazu. :biggrin:
Natürlich muss ein Lehrer einer Rolle entsprechen. Jeder gestaltet diese Rolle anders aus, da hat merin schon Recht. Ich muss mich mit meiner Lehrerrolle, so wie ich sie spiele, identifizieren können. Trotz allem ist Frau M., die vor der Klasse steht, nicht die Privatperson Haramis - weder in Ausdruck, noch im Temperament, noch in dem, was sie über sich Preis gibt. Aber Frau M. ist ein Teil von Haramis, so wie Haramis eben ist, wenn sie sich am Arbeitsplatz befindet.
Ähnlich ist das auch mit Personen, die in der Öffentlichkeit stehen. Berühmtheiten. Anders geht es fast gar nicht. Solange man sich mit der Gestaltung seiner Rolle identifizieren kann, hat man sich imho nicht verloren. :dontknow:
Trippelschritt:
Berühmte Schriftsteller kenne ich nicht, nur bekannte.
Und ob die berühmt werden wollen, bezweifele ich.
Wer berühmt werden und bleiben möchte, muss ständig etwas dafür tun.
Das hält vom Schreiben ab, lohnt sich also nicht.
An Identitätsverlust glaube ich nicht, kann aber auch das Gegenteil nicht beweisen.
Liebe Grüße
Trippelschritt
Sirius:
wenn man berühmt ist, muss man doch eine Rolle spielen, d. h. etwas darstellen, das von der Außenwelt gefordert wird. Man kann wie ein Schauspieler für eine gewisse Zeit in eine "andere Person" schlüpfen. Doch wenn dieses so-tun-als-ob zu lange andauert, wird man es auch in sein Privatleben übernehmen und dort diese aufgezwungene Rolle weiter spielen.
Man vergisst, wer oder was man im Grunde ist, man verlernt sich-selber zu sein.
felis:
@Sirius,
sei mir nicht böse aber diese Unterstellung
--- Zitat von: Sirius am 07 January 2014, 13:57:03 ---wenn man berühmt ist, muss man doch eine Rolle spielen, d. h. etwas darstellen, das von der Außenwelt gefordert wird. Man kann wie ein Schauspieler für eine gewisse Zeit in eine "andere Person" schlüpfen. Doch wenn dieses so-tun-als-ob zu lange andauert, wird man es auch in sein Privatleben übernehmen und dort diese aufgezwungene Rolle weiter spielen.
Man vergisst, wer oder was man im Grunde ist, man verlernt sich-selber zu sein.
--- Ende Zitat ---
ist hanebüchen.
Jeder spielt überall im Leben verschiedene Rollen, wie jetzt bereits mehrere Poster anhand von Beispieln anschaulich gezeigt haben, ohne deshalb seine Identität zu verlieren.
Und gerade Promis haben oft mehr als jeder Durchscnittsmensch die Freiheit, ihre Rolle selbst zu definieren und selbst äußerst "schrille" Interpretationen/Selbstinzszenierungen (Lady Gaga) kauft man ihnen dankbar ab.
Also sitz bitte nicht einem billigen Künstlerklischee auf!
Fox:
Es gibt tatsächlich vereinzelt solche Fälle, aber letztendlich kann man lernen, seine Bühnenperson von seiner eigenen Persönlichkeit zu trennen. Ich würde hier auch nicht überdramatisieren. Erst Recht nicht bei Schriftstellern, die ohnehin keine gleißenden Sterne am Promihimmel sind.
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