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Pseudonym? Ja oder nein? Und warum?

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tlt:

--- Zitat von: Sarahleandra am 06 January 2014, 15:47:22 ---Es gibt z.B. von Patricia Cornwell neben ihrer "Kay Scarpetta"-Reihe auch ein passendes Kochbuch dazu, weil die Prota immer im Roman kocht.
--- Ende Zitat ---
Das würde ja auch aus marketingtechnischen Gesichtspunkten Sinn machen. Hätte sie das Kochbuch als Chista Müller auf den Markt gebracht, hätte die Auflage zwei bis drei Nullen weniger. Siehe Rowling und Der Ruf des Kuckucks.

sternsucher:

--- Zitat ---Und selbst wenn der Zusammenhang nicht auf diese Art hergestellt werden würde, wäre es für mich als Leser nicht verwirrend.
Vielleicht sogar ganz im Gegenteil. Wenn z.B. Stephen King ein Kochbuch herausbrächte, würde ich nicht unbedingt Horror-Gerichte erwarten, sondern wäre neugierig, zu sehen, was die Person Stephen King gerne kocht.
--- Ende Zitat ---
Ja, so gehen die Sichtweisen eben auseinander.  :schnief: Ich würde bei einem Kochbuch von King bestimmt irgendeinen Bezug auf seine Geschichten erwarten.

Leser verwirren war auch der falsche Ausdruck. Ich meinte eher, dass eine klare Linie zwischen dem Einen und dem Anderen gezogen wird. Wenn also jemand ein Sachbuch von mir liest, ist es eben nicht unter dem Pseudonym veröffentlicht und folgt so dieser klaren Linie.

tlt:

--- Zitat von: sternsucher am 06 January 2014, 16:10:14 ---Ich würde bei einem Kochbuch von King bestimmt irgendeinen Bezug auf seine Geschichten erwarten.

--- Ende Zitat ---
Also, ich wäre auch maßlos enttäuscht, wenn ein solches Kochbuch nur ein ganz normales Kochbuch wäre. Dann könnte ja wieder Christa Müller draufstehen.

Trippelschritt:

--- Zitat von: Sarahleandra am 06 January 2014, 15:47:22 ---Das möchte ich hier einmal wertfrei aus meiner Sicht als Leser aufgreifen:
Warum sollte es mich verwirren, wenn ein Belletristik-Autor auch ein Backbuch veröffentlicht?

--- Ende Zitat ---

Anders herum Sarahleandra.
Wenn ich einen Belletristikautor von Liebesromanen kenne und von dem anschließend ein Fachbuch über schwarze Löcher in die Finger bekommen, dann wundere ich mich zunächst einmal. Diese Art von Neugier kann man sich gut ersparen.

Anderes Beispiel
Wenn ein Autor wegen einer Serie von Bücher (Heldensatire) ein Bestsellerautot wurde und nun Liebesromane aus weiblicher Perspektive über eine junge Engländerin schreiben möchte, dann ist sein alter bekannter Name ein Verkaufshindernis, weil er einen noch nicht vorbelasteten Leser haben möchte.

Jetzt klar?

Liebe Grüße
Trippelschritt

Mero:
Spannendes Thema. Ich habe mir das Thema auch schon öfter durch den Kopf gehen lassen und bin inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass ich, sofern ich die Wahl hätte, unter Pseudonym veröffentlichen würde.
Zum einen habe ich einen fürchterlich gewöhnlichen, deutschen Namen. Für Fachbücher gut geeignet, ich schreibe bisher allerdings eher Science Fiction, Steampunk/Fantasy. Ich weiß nicht, ob es tatsächlich so ist, aber ein klangvoller Name gehört in manchen Genres zum Gesamtpaket als Verkaufsargument dazu. Ist irgendwie schade, aber ich gestehe, dass mich ein Steampunkroman von Ute Schneider skeptischer den Klappentext lesen lassen würde als von, hm, sagen wir Isaac Rollins.
Da steht auch die nächste Frage im Raum. Beim eigenen Geschlecht bleiben? Da hab ich mir noch keine Meinung zu gebildet, tendiere aber zu ja - also eher Elys Keenan.  :biggrin:

Davon abgesehen ist mir aber auch die Vorstellung ganz recht, einen Abstand zwischen mir und  (*träum) meiner Autorenpersönlichkeit zu haben. Das hat nichts mit Scham zu tun, es eröffnet einfach Möglichkeiten, auch damit zu spielen.

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