Angenommen, wir veröffentlichen unser Buch beim Amazon in der Selbstvermarktung.
Wir erhalten Reszensionen von Lesern. Keinen Leser kennen wir, keinen. Und die bewerten unser Buch ob nun mit einem Stern und oder fünf Sternen.
a) Nur 5 Sterne, ich bin ein super Autor, wusste ich doch, ich bin ein Held.
b) Ein Mischmasch aus 1-5 Sterne, ok, das Buch hat nicht allen gefallen.
c) Fast nur 1 Sternbewertung mit vernichtenden Urteilen über Stil, Spannung und Sprache.
Nun, hier ist es nichts anders. Die Röster sind Leser, sie bewerten mit Sternen, mögen sanfter manchmal sein als echte Leser, weil sie selber wissen, wie sich das anfühlt. Und doch ist es hier wie mit den Lesern, es gefällt oder nicht. Und JEDEM JEDER von uns geht es so, manche Text halten wir für puren Unsinn und kommentieren sie nur sanft aus Höflichkeit. Die Leser draußen sind grausamer, wenn sie bewerten.
Wie gesagt, was ich schreibe, mag genauso dem Unsinn anheim gestellt werden, wie manches was ich lese. Und dennoch wissen wir alle, wir müssen uns der Kritik stellen. Egal, ob ich jemanden kenne oder nicht, ich höre zu, warum gefällt es nicht. Es liegt dann an mir, der Kritik zuzustimmen oder eben nicht. Aber wie gesagt, wir wollen lernen zu schreiben, eben weil wir gerne mehr 5 Sterne Bewertungen hätten. Wie der Weg dahin ist, mit welchen Techniken, weiß ich nicht. Von daher treffen wir hier auf Leser, die sich die Mühe machen, nicht nur mit zwei Worten zu vernichten. "Ein Stern"
Der Leser hat immer recht, wenigstens solange, wie es darum geht, hohe Verkaufszahlen zu erzielen
Und ja, wenn wir nur für uns schreiben, nie ein Leser unser Buch zu lesen bekommt, dann haben wir immer recht, in dem was wir schreiben, wie wir plotten, wie wir Dialoge verfassen, wie wir.... wie wir..... wie wir.
So meine nächste Szene, die ich rösten lassen möchte, ist fast fertig. Meine Flasche Rotwein steht dann neben mir, wenn die ersten Antworten kommen.
L.