Teufelszeug > Theorie
Genre-Frage: Was ist Phantastik?
Uli:
nun, ich habe den Artikel gelesen - und auch keine Ahnung, was da drinsteht ...
Jedenfalls nichts, was irgendwie weiterhilft: Offenbar gibt es ziemlich viel Geschwalle von irgendwelchen Leuten, die einen auf 'Wissenschaft' machen und Verständlichkeit für unwissenschaftlich halten.
Phantastik ist für mich zunächst mal alles, was nicht realistisch ist. Also, wenn es im Setting Sachen gibt, die real nicht existieren können - es ist nicht Phantastik, wenn eine Burg im MA 'dazugegedichtet' wird, wenn ansonsten alles 'echt' ist.
Trippelschritt:
--- Zitat von: Fox am 01 January 2014, 18:03:49 ---Für mich spielt Phantastik in der realen Welt (Zeit ist egal) und beinhaltet phantastische (d.h. übernatürlich bis mystische o. mythische) Elemente. D.h. die Bibel oder Faust gehören für mich zur Phantastik, Tolkiens Mittelerde-Bücher sind Fantasy. Was Wikipedia sagt, weiß ich allerdings ebenfalls nicht.
Cheers,
Fox
--- Ende Zitat ---
Den religiösen Aspekt vernachlässige ich jetzt mal. Aber die Bibel oder Beowulf oder Tolkien (zumnidest in der Intention) liegen auf der gleichen Ebene. Das alte Testament ist eine Auswahl alter tradierter Texte des jüdischen Volkes, gesammelt und herausgegeben. Für das Neue Testament gilt Ähnliches für die Gruppe der Christen.
Faust ist schon eher Phantastik, zumindest für die damalige Zeit.
Aber Definitonen sind immer eine Frage des Konsens, nicht der Wahrheit.
Trippelschritt
Sirius:
--- Zitat ---
--- Zitat von: Uli am 01 January 2014, 18:07:41 ---
Phantastik ist für mich zunächst mal alles, was nicht realistisch ist. Also, wenn es im Setting Sachen gibt, die real nicht existieren können - es ist nicht Phantastik, wenn eine Burg im MA 'dazugegedichtet' wird, wenn ansonsten alles 'echt' ist.
--- Ende Zitat ---
--- Ende Zitat ---
Ich versuche zu verstehen, was du meinst. Bleibe ich also bei der Burg und gebe ein Beispiel. König Artus Existenz wird ja manchmal ins 4., manchmal ins 8. Jahrhundert datiert (je nach Autor). Sein Regentensitz wird als Burg beschrieben, die zu o.a. Zeit noch nicht existiert haben kann - deren Baustil wurde erst in späteren Jahrhunderten "erfunden".
Also wird hier etwas beschrieben, das nicht realistisch ist bzw. sein kann.
Wäre die Artus-Legende aus diesem Grund schon als Phantastik zu bezeichnen?
Uli:
Hmm, schwierig - wenn das heute so geschrieben würde, Ja
Es ist allerdings etwas anderes, wenn der Schreiberling nicht wissen konnte, daß etwas schlicht 'nicht geht' - weil die entsprechenden Grundlagen nicht existierten.
Fox:
--- Zitat von: Trippelschritt am 01 January 2014, 18:09:31 ---
--- Zitat von: Fox am 01 January 2014, 18:03:49 ---Für mich spielt Phantastik in der realen Welt (Zeit ist egal) und beinhaltet phantastische (d.h. übernatürlich bis mystische o. mythische) Elemente. D.h. die Bibel oder Faust gehören für mich zur Phantastik, Tolkiens Mittelerde-Bücher sind Fantasy. Was Wikipedia sagt, weiß ich allerdings ebenfalls nicht.
Cheers,
Fox
--- Ende Zitat ---
Den religiösen Aspekt vernachlässige ich jetzt mal. Aber die Bibel oder Beowulf oder Tolkien (zumnidest in der Intention) liegen auf der gleichen Ebene. Das alte Testament ist eine Auswahl alter tradierter Texte des jüdischen Volkes, gesammelt und herausgegeben. Für das Neue Testament gilt Ähnliches für die Gruppe der Christen.
Faust ist schon eher Phantastik, zumindest für die damalige Zeit.
Aber Definitonen sind immer eine Frage des Konsens, nicht der Wahrheit.
Trippelschritt
--- Ende Zitat ---
Das mag sein. Dennoch spielt z.B. die Bibel an realen Orten, Mittelerde-Geschichten spielen hingegen in einer erfundenen Welt. Für mich ist das der entscheidende Unterschied. Aber es ist auch hauptsächlich eine Arbeitsdefinition für mich.
Urban Fantasy ist für mich z.B. Phantastik. HP oder Twilight, oder wie sie nicht alle heißen.
Cheers,
Fox
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