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AT: Medvingar - Die Wege des Windes. Erstes Kapitel / Prolog
Viskey:
Ho Ofli!
Schön, dass du wieder schreibst, und ich hoffe, du hörst so bald nicht wieder auf ... Ich mochte den Ausschnitt nämlich sehr.
Actionszenen - Und Kampfszenen sind ja Action - stehen und fallen mit ihrer Bildlichkeit und Organisation. Ich finde mich in der Szene zurecht. Ich weiß, was passiert, wer wo ist und was tut (jedenfalls genug, um mich nicht desorientiert zu fühlen) und warum. Und ich denke, Jorik hat genau die richtige Distanz. Im Kampf darf man sich nicht zu viele Emotionen leisten, die würden nur ablenken. Alles, was nicht unmittelbar dem Kampf dient, wird erst einmal ausgeblendet. Wenn nicht, ist es gut möglich, dass man keinen weiteren Kampf erleben wird. Es geht ums Tun, um Aktion. Und die finde ich hier ziemlich klar gesetzt.
Und es hilft natürlich, dass du stilistisch hier ziemlich genau auf meiner Linie liegst. :devgrin:
--- Zitat ---Ihre Pferde pflügten mit schmatzenden Hufen durch Schlamm, der noch vor wenigen Stunden eine staubige Straße gewesen war.
--- Ende Zitat ---
Das ist für mich ja schon mal ein großartiger Einstieg. Ich liebe Sätze wie diesen. Kaum Beschreibung, und trotzdem hat man sofort ein Bild vor Augen.
--- Zitat ---'Aufmüpfig und dreist'... vorgestern hatte er diese aufmüpfige Dreistigkeit gesehen.
--- Ende Zitat ---
Hihihih ....
--- Zitat ---Besser, ihn gezielt gegen die Banditen zu richten, als dem Rat einen Gefallen zu tun und zu sterben.
--- Ende Zitat ---
Oha? Das verspricht einen interessanten Konflikt.
--- Zitat ---Der Geruch von Blut vermischte sich mit dem von Rauch und die Schreie von Sterbenden ...
--- Ende Zitat ---
Da würde ich die beiden Sätze durch einen Beistrich trennen. Dass mit "und die Schreie" ein neuer Satz anfängt, habe ich erst im dritten Anlauf verstanden.
--- Zitat ---... sowie das widerliche knacken brechender Knochen konnten einem das Blut in den Adern gefrieren lassen. Jorik nahm nichts davon wahr.
--- Ende Zitat ---
Hier wäre zu der POV zu prüfen. Ich bin nicht sicher, aus welcher Perspektive du schreibst, ich lese immer alles erst einmal aus der Personalen Perspektive, die ich auch selber schreibe. Aber das muss deswegen ja nicht stimmen, nur weil ich das so lese.
LG Viskey
jcl:
Das ist ein guter Einstieg in die Geschichte. Man gewinnt vom Protagonisten den Eindruck von Kompetenz. Die Vorbereitungen des Gefechts scheinen mir realistisch und nachvollziehbar. Nicht klar ist die politische Situation. Wieso will der Kronrat, dass Jorik stirbt? Wieso wird erst jetzt ein Trupp gegen die Banditen geschickt? Das sollte besser erklärt oder anfangs weggelassen werden. Stattdessen könntest du die Spannung erhöhen, indem von Anfang an klar ist, dass die Banditen trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit unerklärlich kampfkräftig sind. Gegen sie ausgesandte Trupps kehrten nie zurück, etwas in der Art. Die Dialoge gefallen mir nicht immer, klingen teilweise geschraubt. Auch die Perspektive stimmt nicht immer ("das widerliche knacken brechender Knochen konnten einem das Blut in den Adern gefrieren lassen").
Trotz dieser Schwächen lässt sich die Geschichte gut an. Unbedingt weiterschreiben.
Oflinitrium:
Vielen Dank Viskey und jcl für euer Feedback. Es erleichtert mich schonmal zu hören, dass ich nicht vollständig ins Klo gegriffen habe. An den Dialogen und Beschreibungen werde ich dann wohl nochmal arbeiten müssen.
Persönlich bin ich selbst sehr unzufrieden mit der Mini Ansprache von Jorik. Ich könnte sie cutten, aber ich brauche solcherlei Reden leider sowieso im Verlaufnder Geschichte, da sich Jorik als Anführer etablieren muss.
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