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Ein-Satz-Röstungen: ein Haufen Wiederholungen und ein zu legerer Satz

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LaHallia:
Hi Eska,

stimmt, ich könnte den ersten Satz knackig machen. Das wäre ein Kontrast zu den zwei langen danach.


--- Zitat ---2. Was heißt 'sollten'? Wer hat das bestimmt? Wem gehorchen sie nicht bzw. was kam zwischen die zwei und ihr eigentliches Schicksal?
--- Ende Zitat ---
Ich tu mir grad schwer, das kurz zu erklären. Es ist eine gottlose Welt, in der die Geschichte spielt. Das System Gott gibt es nicht, weder in Worten, noch in der Vorstellung. Aber das Böse gibt es natürlich schon. In Legenden, die keiner mehr glaubt und der Wolf und der Rabe kommen aus genau solchen Legenden. Das Paar Wolf/Rabe herrscht, egal wer es ist, der Wolf ist immer König und der Rabe immer Königin. Und beide zusammen, sollen ein Kind haben, das "das Böse" vernichtet. Das Böse ist aber auch nur eine Legende, niemand hat es je gesehen und keiner glaubt mehr so recht dran. Die Tradition ist aber geblieben und laut Legenden teilen sich Wolf und Rabe nur ein Herz. Und ich mein das nicht romantsich, keiner ist wirklich menschlich. Bei den beiden, ist was schiefgegangen. Sie hat das ganze Herz "bekommen" und er gar keines. Da ist jetzt ein Ungleichgewicht, das zum Konflikt gehört.
Bevor ich zu schwafeln anfange: das "flapsig" hat sich eher auf die tatsächliche Wortwahl dieses Satzes bezogen; also dass er nicht zur restlichen Stimmung passt.


--- Zitat ---Und dann stimmt es mich traurig, dass dein Karier-Roman dich enttäuscht. Ich habe den ersten Band gerne gelesen
--- Ende Zitat ---
Danke, eska. Als ich an das Projekt drangegangen bin wollte ich ein politisches Meisterwerk mit haufenweise Intrigen schreiben. Wie du gelesen hast, wurde es eher eine Charakterstudie. Das finde ich schade, weil mir das Potential, das ich damit verschenke, schon bewusst ist.

Liebe Grüße


Viskey:

--- Zitat von: LaHallia am 07 September 2023, 23:27:55 ---Satz zwei und drei sind eigentlich eine komplette Wiederholung voneinander und ich habe ZERO Ideen, wie ich das ohne Wiederholungen hinkriege und gleichzeitig die Stimme/Stimmung beibehalte.

Und weil es mir viel um den Tonfall/die Stimme geht: der letzte Satz ist viel zu flapsig. Das passt nicht.

--- Ende Zitat ---

Ich habe die drei Probleme nicht, dafür ein viertes ... Mir klingt es zu High Fantasy (womit ich nichts anfangen kann). Wahrscheinlich reißt für mich gerade der letzte, lapidare Satz die Sache raus. Ich finde den sehr schön. Der ist der Satz, der mich neugierig macht. "Er Wolf, ich Rabe" ... das ist für mich uninteressant. "Wir sollten alles teilen", das wird schon interessanter. Und "taten wir aber nicht" ist dann der Haken.

lg viskey

LaHallia:
Hi Viskey,

danke für die Rückmeldung. Bis auf das unerklärte Phänomen, dass die Wölfe und dir Raben manchmal an die Wiege eines Kindes kommen, ist es keine Fantasy. Würde es eher als Coming-of-Age/Selbstfindungs/Niedergangsgeschichte in einem fiktiven frühmittelalterlichem Setting bezeichnen.  :biggrin:

Gut, dass der letzte Satz der "Hook" ist, das ist nämlich auch der Konflikt, oder, warum alles passiert was passiert.

merin:
Ich stimme in den Reigen ein. Ich finde das, wenn man so blumig schreiben mag, nicht schlecht. Mein Vorschlag beinhaltet nur ein Mehrwort:

Er ist der Wolf und ich bin der Rabe. Am Tag seiner Geburt jagten schwarze Wölfe vom Rand der Welt durch die ewige Dämmerung, bis an seine Wiege. Am Tag meiner Geburt flogen Raben vom Rand der Welt über den schwarzen Himmel bis an meine. Wir sollten uns ein Herz teilen, ein Verlangen, eine Dunkelheit. Taten wir aber nicht.

Ich finde gerade die Wiederholung und deren Bruch sehr stimmungsvoll.

LaHallia:
Hi merin,

jetzt hätte ich das Mehrwort fast nicht gefunden  :biggrin:

Das war jetzt alles sehr überraschend, aber ihr habt mich überzeugt, ich finde den Anfang jetzt gut und werde ihn (mit den minimalen Änderungen wie gesagt) so lassen  :hehe:

 :daaanke:

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