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Der grüne Drache (mit tiefgründigen Charakteren)

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The_Reptilian:
Hallo Federteufel,

der grüne Drache, den ich vor zwei Jahren abgegeben hatte, hatte leider keinen Preis gewonnen und ja, damals wäre mehr Arbeit drin nötig gewesen und die Zeit hatte ich nicht. Nun habe ich die Geschichte komplett neu geschrieben und z.B. Georg einen Grund gegeben, warum er Echsen verletzt und was Esmeralda auf der Erde zu suchen hat. Die Geschichte klingt nun ganz anders, für mein Gefühl lebendiger und kongruenter. Aber vielleicht irre ich mich und bringe sie zum rösten ins Forum.

Die Kurzgeschichte soll am Ende bis zu 15000 Wörter haben. Ich weiß, es ist schwierig, meinen langen Texten zu folgen. Wörtliche Rede würde den Test länger machen, deshalb habe ich diese Geschichte auf eine Kurzfassung beschränkt (eine Inhaltsangabe), die nicht länger ist als die erste Kurzgeschichte des grünen Drachens vom Jahr 2020 ist. Dies soll Inkongruenzen im Charakterdesign und Plotlöcher aufzeigen.

- Ist der rote Faden erkennbar?
- Ich hoffe, ich habe nicht zu viele Informationen untergebracht und auch nicht unfreiwillig Nebenplots eröffnet.
- Sind euch Logiklöcher aufgefallen?
- Ist der Text spannend geschrieben?
- Ist das Thema /die Pointe klar erkennbar (ist absehbar, dass Esmeralda der grüne Drache ist)?
- Mit welcher Person identifiziert ihr euch am ehesten?


Ein-Satz-Zusammenfassung:
Georg verletzt aus Ignoranz Tiere, die er für wertlos hält, welche aber einen Naturkreislauf erhalten, der auch Menschen selbst schützt.

- Thema der Geschichte: Gewalt führt zum Schaden für sich selber.
- Genre: Sci-Fi
- Es soll für einen Verlag sein
- Zielgruppe: Eher für ein junges Publikum, weil mir die Öko-Message wichtig ist.
- Orte: Waldbahnhof, Straße zum Hof im Wald, Wald um den Hof, Haus von Esmeralda mit dem Feld davor im Wald, Keller.
- Gattung: Kurzbeschichte (bis 15000 Wörter)
- Der rote Faden:
Georg will das Festival rechtzeitig erreichen, er hat ein Ziel, und nach meinem Verständnis macht das den roten Faden aus.


- Weltenbau
Die Geschichte spielt im Jahr 2050, der Klimawandel ist fortgeschritten und die Natur in Europa macht einen großen Wandel durch. Tierarten sterben, andere wandern ein. In den Abruzzen, wo an den Gipfeln der Berge die Wolken abregnen, liegt ein einsamer Hof im Wald. Dort lebt Esmeralda, die sich als Forscherin bezeichnet und den Menschen vorgibt, dass sie schäferhundsgroße Echsen „erschaffen“ hat, an das neue Klima angepasst, um eine umweltfreundliche Alternative zu chemischen Insektenvernichtungsmitteln anzubieten. Die Anwohner sind zwiegespalten und fürchten um die Sicherheit, weil diese freilaufenden Reptilien wie kleine Raubsaurier aussehen und damit Touristen verschrecken könnten, sehen aber auch den Sinn der Reptilien als Schädlingsbekämpfer. Esmeralda hofft, dass die Akzeptanz weiter steigt, um weitere Echsen in der Region anzusiedeln.


Charaktere
Georg (Prota):
Georg hat durch gemobbt werden psychische Probleme und trampt auf Ratschlag seines Onkels in ein Meditationsretreat in Süditalien, was ihm in der Arbeitswelt helfen soll.

Esmeralda (Anta):
Sie ist ein außerirdisches Reptil, als menschliche Wissenschaftlerin getarnt, welches den Menschen sagt, dass die Reptilien auf ihrem Grundstück für gute Zwecke „erschaffen“ wurden, in Wirklichkeit aber die Erde als Kinderstube für ihren Nachwuchs nutzt.

Der grüne Drache
Wir scheiben das Jahr 2050, in Norditalien herrscht ein Klima wie auf den Kanaren. Georg aus Berlin folgt dem Rat seines Onkels und trampt zu Gemeinschaft zum angeleiteten meditieren in Süditalien, um sich vom Stress der Schule, der Stadt und der Arbeitswelt zu erholen. Er ist unter Zeitdruck und froh, dass nach langen warten an einem Spot freundliche Menschen wie Jäger Giovanni ihn ein großes Stück weitergebracht hatten. Giovanni setzt den Tramper an einem kleinen Bahnhof mitten im Wald ab, wo er zur Not weiterkommen würde, wenn ihn keiner mitnimmt.
Der Jäger gibt Georg einen Olivenstock in die Hand und sagt, er soll damit die Riesenechsen in der Größe eines Schäferhundes vertreiben, bis der Zug kommt. Georg soll sich keine Sorgen machen – sie essen nur kleine Wirbeltiere und Insekten. Als Giovanni weg ist, fällt Georg auf, dass der Bahnhof vor kurzem aufgegeben wurde. Es ist keine Menschenseele da und Georg versucht wieder zu trampen. Die wenigen Autos aber, die vorbeikommen, nehmen ihn nicht mit.
Als Georg seinen Salat isst, luken hinter dem abendlichen Dickicht die Köpfe der Echsen hervor, die ihn an fleischfressende Dinosaurier erinnern. Er kann nicht glauben, dass sie nur kleine Wirbeltiere und Insekten fressen sollen. Sie laufen auf zwei Beinen ihm entgegen, fliehen aber, sobald er den Stock erhebt. Auf seinen weiteren Weg hört er es in den Büschen rascheln, was auf einen Angriff hindeuten könnte, aber es kommt ihm eine junge Frau entgegen, die Esmeralda heißt. Sie fragt ihn, ob er eine Autopanne hat. Er erzählt, dass er zu einem Treffen trampt, um sich zu heilen, wo er übermorgen ankommen muss. Er dreht sich dauernd um und sie fragt, ob er Angst vor den Echsen hat, was er bejaht. Sie sagt, wenn die genmanipulierten Kanarienechsen sich ihm nähern sind sie nur jung und neugierig, sonst sind sie, wie alle Raubtiere, scheu und verkriechen sich ins Gebüsch. Auch müsse er sich weiter keine Sorgen machen, sie habe diese Echsen erschaffen und weiß, wie sie ticken. Dies beruhigt Georg. Als sie ihn über einen Trampelpfad durch den dämmrigen Wald führen möchte, hat er aber Angst vor der Dunkelheit. Sie fragt, woher diese Angst kommt. Er findet diese Frage gut, weil sie ihm bislang nie gestellt wurde. Er sagt, dass er in der Schule jahrelang von Kameraden im Halbdunklen gemobbt wurde und deswegen sei er immer unsicher, ist kaum belastbar und will deswegen zum Meditationszentrum. Er muss leider wieder in fünf Tagen in Berlin sein, um bei einem Vorstellungsgespräch zu erscheinen, was ihn stresst. Sie sagt, dass sie auch gemobbt wurde und sie hat eine Meinung über die meisten Menschen, welche sie besser verschweigen möchte. Aber sie ist freundlich und kann ihm anbieten, in ihrem Haus sich auf die Couch zu legen. Eine Leidensgenossin, Georg fühlt sich viel sicherer und kommt mit. Er soll sich beeilen, sonst fressen die Echsen den Salat auf dem Feld. Ja, sie fressen Insekten und Salat.
Sie sagt, wenn er auf ihrem Feld die Kanarienechsen verscheucht, welche die Salatblätter fressen, kann sie ihrem Gast noch eine Gemüsesuppe kochen. Die Echsen sollen lieber Moskitos fressen. Als Georg das überschaubare Feld erblickt, sagt er zu und macht sich an die Arbeit. Weil die Echsen aber immer wieder kommen, um Salat zu stibitzen und Georg mit ihren scharfen hinteren Zahnreihen bedrohen, ist Georg genervt. Er will nicht zu spät schlafen gehen, weil das Treffen in zwei Tagen beginnt. In Frustration wirft er Steine auf die Echsen, was sie verletzt. Sie laufen Esmeralda entgegen.
Esmeralda rennt daraufhin zischelnd Georg entgegen und schlägt ihn überraschend hart zu Boden. Sie sagt, dass die Echsen derart verletzt sind, das sie keine Moskitos mehr fressen können. Er hält sie für verrückt geworden und will zur Straße fliehen, doch Esmeralda hält ihn auf. Sie ist ihm körperlich überlegen, was man ihr gar nicht ansieht. Aus Angst vor weiterer körperlicher Gewalt nimmt er die angebotene Fliegenklatsche und tötet über dem Feld viele der Insekten, bis sie in der Kühle der Nacht nicht mehr auftauchen.
Esmeralda wirft ihn daraufhin in ihren Keller, damit er ihr nicht abhaut. Sie sagt, er müsse nun die Tage über Moskitos jagen, bis ihre Echsen es wieder können – um den Ausbruch der Malaria zu verhindern. Georg sagt besser nichts, um Esmeralda nicht weiter zu reizen. Was ihre Stärke betrifft hält er sie für nicht genmanipuliert „erschaffen“, weil die erfolgreichen Manipulationen an Embryonen erst vor zehn Jahren einsetzten, also muss ihre Stärke von ihrer harten Feldarbeit kommen. Aber, was Georg gar nicht nachvollziehen kann ist, wieso eine Echse ihr so wichtig ist. Man kann ja auch Insektenspray gegen Moskitos nehmen, wie es jeder in Deutschland macht. Er will die Polizei rufen, blöderweise kann er über sein Gerät keine Kommunikationsverbindung aufbauen, weshalb er das Problem diplomatisch lösen muss. Eine Stunde später kommt Esmeralda wieder, um ihm das Essen zu geben, da sagt er ihr, dass sie überreagiert hat und ihn gehen lassen soll. Es waren ja nur Echsen. Er will ihr Anti-Moskito-Spray kaufen. Sie zischt wütend und offenbart sich selber als große genmanipulierte Kanarienechse, die ihre speichelbehaftete Zunge leckt. Wie kann die Erschafferin der Echsen selber eine Echse sein? Wo kommt sie her? Ist sie eine Außerirdische? Ist sie die Mutter der kleinen Echsen? Sie läuft auf Georg zu. Er sagt, er würdigt Echsen von nun an.
Ehe aber Esmeralda reagieren kann, wird durch das Fenster hinter Georg eine Eisenstange in das linke Auge der Riesenechse gerammt. Sie flieht aus dem Haus. Anschließend wird sie von jemand verfolgt, doch sie verkriecht sich schnell in den Büschen. Georgs Retter ist Jäger Giovanni. Giovanni fragt, wer sonst noch im Haus ist. Als Georg sagt, dass Giovanni gerade eine Echse angegriffen hatte, die sich als Mensch tarnen kann und ihr das Haus gehört, antwortet der Jäger, dass Georg bestimmt noch unter Schock stehe – so etwas gibt es nicht. Giovanni will die Polizei rufen – dafür muss er in die nächste Stadt, weil dort das Netz funktioniert. Georg wird von Giovanni eingeladen, in ein Hotel, wo er sich erholen kann. Wie hat Giovanni ihn gefunden? Er sagt, er erinnerte sich im Nachhinein, dass der Bahnhof aufgegeben wurde und kam aus Sorge zurück, um Georg zu suchen. Er fand dann das Licht im dunklen Wald.
Georg fragt, ob es einen Vorteil hat, Echsen statt Insektenspray gegen Malaria-Moskitos zu verwenden. Giovanni preist die kleinen genmanipulierten Kanarienechsen als Segen für die ganze Region, weil sie ohne dauerndes teures Sprühen den Leuten die Malaria vom Hals halten. Er jagt sie deswegen auch nicht. Giovanni würde gerne Gentechnikerin Esmeralda kennenlernen, die irgendwo tief im Wald leben soll und salopp "Mutter der Echsen" genannt wird. Sie könne sicher mehr darüber erzählen. Georg hat ein schlechtes Gefühl, er hat die Intelligenz der Echsen unterschätzt. Wenn jemand was falsch gemacht hatte, dann war es Georg, der unüberlegt und aus Frustration heraus gewalttätig wurde.

Cimglett:
Hallo Reptilian!

Gibt ne Menge zu sagen bei dem Text. Ich denke, da werden sich auch noch andere melden, deshalb gehe ich jetzt nur auf ein paar Dinge ein.

Was mir zuerst etwas sauer aufstößt:

--- Zitat ---Zielgruppe: Eher für ein junges Publikum, weil mir die Öko-Message wichtig ist.
--- Ende Zitat ---
Was ist das für eine Begründung? Du schreibst nicht einen Text und entscheidest dann, für welche Zielgruppe der sein soll. Zum Beispiel könnte ich ja auch ein Kinderbuch schreiben und darin zwei lesbische Waldfeen einbauen und dann behaupten, das wäre ein Erwachsenenbuch, weil mir wichtig ist, dass die sich mit der queeren Community auseinandersetzen. Wäre aber immer noch ein Kinderbuch. Merkste, oder?

Thema roter Faden:

--- Zitat ---Georg will das Festival rechtzeitig erreichen, er hat ein Ziel, und nach meinem Verständnis macht das den roten Faden aus.
--- Ende Zitat ---
Nein. Dass Georg das Festival rechtzeitig erreichen will, ist seine Motivation, aber hat in diesem Fall nichts mit dem roten Faden zu tun. Der rote Faden ist der zentrale Handlungsstrang in deiner Geschichte. Und das ist hier die Sache mit Esmeralda und den Echsenbabys. Georgs Ziel ist eine Begründung, warum er in diesem Wald landet, ansonsten aber völlig unwichtig für die Geschichte. Falls du das anders siehst, musst du das in deiner Zusammenfassung viel klarer thematisieren. Würde ich aber in dem Fall nicht, weil das eine gar nichts mit dem anderen zu tun hat.
Also: Nein, der rote Faden ist (wie du ihn definierst) nicht erkennbar. Der rote Faden ist ein anderer.

Thema nicht zu viele Informationen/Nebenplots:

--- Zitat ---Als sie ihn über einen Trampelpfad durch den dämmrigen Wald führen möchte, hat er aber Angst vor der Dunkelheit. Sie fragt, woher diese Angst kommt. Er findet diese Frage gut, weil sie ihm bislang nie gestellt wurde. Er sagt, dass er in der Schule jahrelang von Kameraden im Halbdunklen gemobbt wurde, weswegen er ein schlechtes Zeugnis schrieb und unbedingt Termine zu Vorstellungsgesprächen einhalten muss, um überhaupt einen Job zu finden. In fünf Tagen will er deswegen wieder in Berlin sein.
--- Ende Zitat ---
Mal abgesehen davon, dass ich solche Erklärungen für sehr platt halte: Was hat das mit der Geschichte zu tun? Willst du ihn damit zu einem tiefgründigen Charakter machen? Ein tiefgründiger Charakter braucht aber genau das, einen Charakter. Was ihm in der Vergangenheit angetan wurde, macht noch lange nicht eine Persönlichkeit aus ihm.
Außerdem lässt mich die Begründungskette mit sehr vielen Fragen zurück. Immer im Halbdunklen gemobbt, das ist irgendwie sehr spezifisch. Frage mich, warum. Und es klingt, als hätte er ein schlechtes Zeugnis geschrieben, weil er im Halbdunklen gemobbt wurde. Verstehst du, was ich meine? Das klingt seltsam. Und die meisten Menschen sollten ihre Termine für Vorstellungsgespräche einhalten.
Ich bekomme das Gefühl, dass diese Mobbinggeschichte Georg ausmachen soll. Aber wer ist Georg? Ein einziges Produkt dieser Erfahrung? Zumal ich außer dieser Geschichte mit der Dunkelheit und den behaupteten psychischen Problemen nicht erkennen kann, wie ihn die Erfahrung geformt hat.

Wenn du keine "unnötigen" Informationen im Text drin haben möchtest, warum schreibst du dann:

--- Zitat ---Er meint, dass sogar manche Affen mit Zeichensprache sagen können, dass die Menschen die Natur nicht vernichten sollen. Sie freut sich, dass Tiere Möglichkeiten bekommen, ihre Intelligenz zu beweisen
--- Ende Zitat ---
oder

--- Zitat ---Als sie ihr Haus betreten, grummelt unüberhörbar sein Magen.
--- Ende Zitat ---

Jetzt kommen wir zu dem Punkt, an dem ich wirklich ratlos bin, was das hier überhaupt ist. Soll das eine Inhaltsangabe sein oder eine kurze Version deiner Geschichte? Bei einer Inhaltsangabe wären hier viel zu viele überflüssige Informationen und das Ganze müsste deutlich strukturierter und nachvollziehbarer dargestellt werden. Wenn es eine Kurzform deiner Geschichte sein soll, vermisse ich die wörtliche Rede und überhaupt einen Schreibstil. Gerade klingt es extrem nüchtern - eben wie eine Inhaltsangabe. Also, was genau setzt du uns hier vor?

So muss ich auch sagen: Nein, der Text ist in meinen Augen nicht spannend geschrieben. Aber als ich ihn las, hatte ich auch das Gefühl, dass er das gar nicht soll, weil seine Form sehr von dem eigentlichen Text abweicht. Ist das nun so oder nicht? Vielleicht gibst du uns mal einen Ausschnitt von dem Originaltext?

Mit welcher Person identifiziert ihr euch?
- Mit keiner. Dazu ist der Text zu sehr wie eine Inhaltsangabe geschrieben. Ich bekomme keinen richtigen Einblick in die Figuren, sie bleiben blass.

Thema Logiklöcher:
Okay, ich habe Fragen.
Wie ich das verstanden habe, sind die genmanipulierten Echsen so konzipiert, dass sie die Mosquitos fressen sollen. Warum fressen sie dann den Salat, sodass man sie verscheuchen muss? Sie sind so doch eher Schädlinge als "ein Segen".
Oder habe ich das falsch verstanden und sie sind gar nicht genmanipuliert, sondern die Kinder von Esmeralda? Dann verstehe ich nicht, warum Georg am Ende die ganze Schuld auf sich nimmt: Esmeralda hat doch gelogen, ihn gefangenhalten und verletzt ...?

Dann schreibst du, du hättest einen Grund gefunden, warum Georg die kleine Echse verletzt. Ach nein, du hast geschrieben, "warum er sie tötet". Habe ich da was überlesen? Er tötet sie doch gar nicht.
Und übrigens riecht der Grund stark nach (wie heißt der Ausdruck, Teufels? Helft mir bitte  :devgrin:) ... Der Autor findet, die Figur soll xy machen und sucht fieberhaft nach irgendeinem Grund, damit sie das tut. Wirkt nicht realistisch auf mich. Er ist genervt und verletzt die Echse dadurch so stark? Dass er sie etwas energischer mit dem Stock verscheucht, könnte ich ja noch nachvollziehen. Aber warum ist sie dann so sehr verletzt, dass sie keine Mosquitos mehr fangen kann? Und warum ist Georg dann sofort "der Böse" und verdient es, dass man ihm das alles antut? Sorry, da bin ich raus.

Das hier ist deine 1-Satz-Zusammenfassung:

--- Zitat ---Georg bekommt vorgeführt, dass er mit dem Töten von Tieren einen sensiblen Naturkreislauf zerstört, was wiederum Schaden an ihm selbst anrichtet.
--- Ende Zitat ---
Sorry, habe ich da eine andere Geschichte gelesen?
Also 1. Hat er kein Tier getötet, nur verletzt - oder meinst du die Mosquitos? Aber das wollte Esmeralda doch?
2. Esmeralda ist eine Außerirdische. Was für einen sensiblen Naturkreislauf zerstört Georg da? Da ist doch eher sie es, die in den Kreislauf der Erde eingreift. Und abgesehen davon hat er eine Echse verletzt. Ist nicht so, als hätte er alle umgebracht.
3. In meinen Augen hat Georg es überhaupt nicht zu verantworten, was später mit ihm geschieht.
Also, wenn dein "junges Publikum" am Ende das Gefühl haben soll, dass das Töten von Tieren falsch ist, musst du es m.E. völlig anders angehen ...

Es gibt viele Erbsen, aber ich möchte nur zwei Dinge ansprechen:

1.
--- Zitat ---wovon er erhofft, seine psychischen Probleme loszuwerden
--- Ende Zitat ---
Das ist sehr unglücklich formuliert.

2.
--- Zitat ---Sie versteht nicht, wieso Menschen untereinander immer so gemein sein müssen, wo sie schon so viele Probleme mit dem Klimawandel haben.
--- Ende Zitat ---
Das ist generalisierend, vereinfachend und irgendwie sehr kindlich gedacht. Und passt m.E. nicht zu Esmeralda, wie sie später auftritt. Wenn sie das ironisch sagt, musst du das verdeutlichen.

So, lieber Reptilian, das war's erstmal von mir. Ich weiß, dass das sehr hart klingt. Aber wir sind hier ja bei den Teufeln.
Falls du Rückfragen hast, beantworte ich sie dir gerne. :)

LG Cimglett

Cimglett:
Anfang meiner Nachricht: "Ich schreibe jetzt nur ein paar wenige Dinge"
Ende der Nachricht: Der Text ist fast genauso lang wie deiner. Ups  :diablo:

The_Reptilian:
Hi Cimglett,

danke für die schnelle Reaktion.Ich habe nachträglich die Ein-Satz-Beschreibung angepasst, weil die aus einer veralteten Version war. Ich habe außerdem im Eingangsthread hervorgehoben, dass mein Text eine Kurzfassung ist.


--- Zitat von: Cimglett am 06 November 2022, 17:54:13 ---Du schreibst nicht einen Text und entscheidest dann, für welche Zielgruppe der sein soll.

--- Ende Zitat ---
Also meinst du, dass ich erst einen Text schreibe und dann entscheide, für welche Zielgruppe er sein soll?


--- Zitat von: Cimglett am 06 November 2022, 17:54:13 ---Nein, der rote Faden ist (wie du ihn definierst) nicht erkennbar. Der rote Faden ist ein anderer.

--- Ende Zitat ---
So weit ich weiß braucht es für den roten Faden immer eine Hauptfigur, die ein Ziel erreichen möchte und Georg möchte ja zum Meditationszentrum weiterkommen und muss dafür (unter Zeitdruck) die Begegnung mit Esmeralda durchlaufen. Vielleicht aber lenken zu viele andere Sachen in meiner Geschichte vom roten Faden ab.


--- Zitat von: Cimglett am 06 November 2022, 17:54:13 ---Was ihm in der Vergangenheit angetan wurde, macht noch lange nicht eine Persönlichkeit aus ihm.

--- Ende Zitat ---
Wieso? Die Vergangenheit hat doch die Persönlichkeit geprägt und dafür gesorgt, dass er Angst hat.


--- Zitat von: Cimglett am 06 November 2022, 17:54:13 ---Außerdem lässt mich die Begründungskette mit sehr vielen Fragen zurück. Immer im Halbdunklen gemobbt, das ist irgendwie sehr spezifisch. Frage mich, warum. Und es klingt, als hätte er ein schlechtes Zeugnis geschrieben, weil er im Halbdunklen gemobbt wurde. Verstehst du, was ich meine? Das klingt seltsam. Und die meisten Menschen sollten ihre Termine für Vorstellungsgespräche einhalten.

--- Ende Zitat ---
Habe ich korrigiert.


--- Zitat von: Cimglett am 06 November 2022, 17:54:13 ---Ich bekomme das Gefühl, dass diese Mobbinggeschichte Georg ausmachen soll. Aber wer ist Georg? Ein einziges Produkt dieser Erfahrung? Zumal ich außer dieser Geschichte mit der Dunkelheit und den behaupteten psychischen Problemen nicht erkennen kann, wie ihn die Erfahrung geformt hat.

--- Ende Zitat ---
Durch seine Mobbing-Erfahrung hat er Angst und der Text ist eine Inhaltsangabe.


--- Zitat von: Cimglett am 06 November 2022, 17:54:13 ---Wenn du keine "unnötigen" Informationen im Text drin haben möchtest, warum schreibst du dann:

--- Zitat ---Er meint, dass sogar manche Affen mit Zeichensprache sagen können, dass die Menschen die Natur nicht vernichten sollen. Sie freut sich, dass Tiere Möglichkeiten bekommen, ihre Intelligenz zu beweisen
--- Ende Zitat ---

--- Ende Zitat ---
Stattdessen habe ich geschrieben: "Sie sagt, dass sie auch gemobbt wurde und sie hat eine Meinung über die meisten Menschen, welche sie besser verschweigen möchte. Aber sie kann ihm anbieten, in ihrem Haus sich auf die Couch zu legen. Eine Leidensgenossin, Georg fühlt sich gleich viel sicherer und kommt mit ihr mit. Er soll sich beeilen, sonst fressen die Echsen den Salat auf dem Feld an."


--- Zitat von: Cimglett am 06 November 2022, 17:54:13 ---Bei einer Inhaltsangabe wären hier viel zu viele überflüssige Informationen und das Ganze müsste deutlich strukturierter und nachvollziehbarer dargestellt werden.

--- Ende Zitat ---
Wenn ich zu wenig schreibe ist es noch schwieriger zu verstehen.


--- Zitat von: Cimglett am 06 November 2022, 17:54:13 ---... weil seine Form sehr von dem eigentlichen Text abweicht.

--- Ende Zitat ---
Meinst du jetzt die vorherigen Versionen des grünen Drachens vor zwei Jahren?


--- Zitat von: Cimglett am 06 November 2022, 17:54:13 ---Thema Logiklöcher:
Okay, ich habe Fragen.
Wie ich das verstanden habe, sind die genmanipulierten Echsen so konzipiert, dass sie die Mosquitos fressen sollen. Warum fressen sie dann den Salat, sodass man sie verscheuchen muss? Sie sind so doch eher Schädlinge als "ein Segen".
Oder habe ich das falsch verstanden und sie sind gar nicht genmanipuliert, sondern die Kinder von Esmeralda? Dann verstehe ich nicht, warum Georg am Ende die ganze Schuld auf sich nimmt: Esmeralda hat doch gelogen, ihn gefangenhalten und verletzt ...?

--- Ende Zitat ---
Ja, die Echsen sind die Kinder der Esmeralda und als Mutter reagiert sie emotional, dass Georg ihr Kind verletzt hat und Georg merkt am Ende, dass diese Echsen eine intelligente Lebensform sind, die auch Gefühle haben.


--- Zitat von: Cimglett am 06 November 2022, 17:54:13 ---Dann schreibst du, du hättest einen Grund gefunden, warum Georg die kleine Echse verletzt. ... Wirkt nicht realistisch auf mich. Er ist genervt und verletzt die Echse dadurch so stark? Dass er sie etwas energischer mit dem Stock verscheucht, könnte ich ja noch nachvollziehen. Aber warum ist sie dann so sehr verletzt, dass sie keine Mosquitos mehr fangen kann? Und warum ist Georg dann sofort "der Böse" und verdient es, dass man ihm das alles antut? Sorry, da bin ich raus.

--- Ende Zitat ---
Georg ist unter Zeitdruck (er will zum Meditationszentrum) und will nicht zu lange auf dem Feld bleiben. Georg bewirft die Echsen mit Steinen, was sie verletzt. Die Echsen sind die Kinder der Esmeralda und als Mutter reagiert sie emotional, weil Georg ihre Kind verletzt. Georg macht in der Geschichte die Entwicklung von einem frustrierten Ignoranten (aber dennoch etwas liebenswürdigen) zu jemanden durch, der den Naturkreislauf respektiert.


--- Zitat von: Cimglett am 06 November 2022, 17:54:13 ---Das hier ist deine 1-Satz-Zusammenfassung:

--- Zitat ---Georg bekommt vorgeführt, dass er mit dem Töten von Tieren einen sensiblen Naturkreislauf zerstört, was wiederum Schaden an ihm selbst anrichtet.
--- Ende Zitat ---
Sorry, habe ich da eine andere Geschichte gelesen?
Also 1. Hat er kein Tier getötet, nur verletzt - oder meinst du die Mosquitos? Aber das wollte Esmeralda doch?

--- Ende Zitat ---
Ich habe die alte Ein-Satz-Zusammenfassung entfernt.


--- Zitat von: Cimglett am 06 November 2022, 17:54:13 ---2. Esmeralda ist eine Außerirdische. Was für einen sensiblen Naturkreislauf zerstört Georg da? Da ist doch eher sie es, die in den Kreislauf der Erde eingreift.

--- Ende Zitat ---
Die (außerirdischen) Echsen besetzen in Folge des Klimawandels eine Nische. Das steht auch so im Text. Die Außerirdischen handeln somit nicht unüberlegt.

OK, Georg verletzt mehrere Echsen.


--- Zitat von: Cimglett am 06 November 2022, 17:54:13 ---3. In meinen Augen hat Georg es überhaupt nicht zu verantworten, was später mit ihm geschieht.
Also, wenn dein "junges Publikum" am Ende das Gefühl haben soll, dass das Töten von Tieren falsch ist, musst du es m.E. völlig anders angehen ...

--- Ende Zitat ---
Vielleicht hat Esmeralda zu harsch reagiert, dass das Gefühl, das Töten von Tieren falsch ist, verpufft. Moment, du würdest es völlig anders angehen, ja, wie soll ich das denn machen? Etwa, dass Georg  der komplette Unsympathling ist, der schlimmer als Esmeralda ist, wie in meiner Geschichte vor zwei Jahren? Oder eine andere Geschichte schreiben?


--- Zitat von: Cimglett am 06 November 2022, 17:54:13 ---Es gibt viele Erbsen, aber ich möchte nur zwei Dinge ansprechen:

1.
--- Zitat ---wovon er erhofft, seine psychischen Probleme loszuwerden
--- Ende Zitat ---
Das ist sehr unglücklich formuliert.

2.
--- Zitat ---Sie versteht nicht, wieso Menschen untereinander immer so gemein sein müssen, wo sie schon so viele Probleme mit dem Klimawandel haben.
--- Ende Zitat ---
Das ist generalisierend, vereinfachend und irgendwie sehr kindlich gedacht. Und passt m.E. nicht zu Esmeralda, wie sie später auftritt. Wenn sie das ironisch sagt, musst du das verdeutlichen.

--- Ende Zitat ---
Ich habe die Stellen umgeschrieben.


--- Zitat von: Cimglett am 06 November 2022, 17:54:13 ---LG Cimglett

--- Ende Zitat ---

LG der REPTO

Cecilie H:
Hallo Reptilian,
Danke für Deine Geschichte.
Ich kann besser arbeiten, wenn ich den Text immer wieder sehe, daher arbeite ich gern mit WORD, da kann ich auch besser einfügen. Ich hoffe, dass ist okay für Dich.
Ich schicke sie Dir dann zu.
LG Cecilie  :)

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