Liebe Marie;
auch von mir noch einen Klecks Senf:
Ich finde die Verbesserungsvorschläge der anderen durchaus angebracht und geschickt, wollte dir aber sagen, dass mir auch deine Rohfassung beim Drüberlesen schon ein gutes Gefühl gibt. Das liegt vor allem an den französischen Wortfetzen und der Ess-Situation: frisches Baguette mit Rilettes beim Warten, dann Coq au Vin und Creme Brulée. Ich weiß, du beschreibst es nicht, aber ich rieche und schmecke es trotzdem, erinnerte Genüsse. Also ja, reichere das Ganze noch an, mit konkreten Details über die Leute, die Einrichtung/Geschirr oder vor allem die besondere Qualität der Gerichte, gerade wenn deine Protas aus der Gastronomie kommen, dann werden sie so etwas genau wahrnehmen. Aber vertrau auch auf die Fähigkeit deiner Leser, sich Details dazuzudenken, die du eben nicht beschreibst.
Auch das Innenleben finde ich immer sehr wichtig, weil es mir die Protas nahebringt, aber vielleicht bin ich hier ja in einer Person, die sich distanziert gibt, das problematische Gespräch von davor nicht weiterführen will und kein unverfängliches findet, die müde ist und sich mit Beobachtungen von ihren Gefühlen ablenkt? Ein paar kleine Hinweise darauf reichen, vor allem wenn es im Textzusammenhang klar ist.
Gruß,
eska