Teufelsrost > Höllenfenster

Die Bedrohung

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diffusSchall:
Merin,

ja, lyrisch ist das nicht. Da war ich selbst etwas hilflos, in welche Schublade ich das stecken soll. Und ich habe was übrig für große Bilder, zu denen dann auch große Worte gehören. Aber das ist natürlich riskant. Und wie benennt man sowas? Barock? Überbordend?

Ich reite auch nicht auf dem Kitch herum.
Aber ich weiß halt, dass du da Antennen hast und ich biete eine gute Angriffsfläche.   😉

merin:
Ja. Aber für Barock ist es fast ein bissel wenig.

diffusSchall:
Aber nur fast.    :cheese:

Das ist so ein Stück Text zum Modellieren. Ich werde da später auch noch an den Prota herangehen. Da weiß ich noch gar nicht über welchen Zugang. Bin gespannt.

Cimglett:
merin, meiner Meinung nach triffst du es damit

--- Zitat ---Spannend fände ich nun, das Experiment zu wagen und mal zu schauen, wo du wieder füttern magst. Mir fehlt da beispielsweise das Ich: Es liegt, also hat es einen Körper. Aber wir finden keinerlei Hinweis auf diesen Körper, er friert nicht, er fühlt nicht, er atmet nicht. Gezielt anzureichen ist eine ganz gute Übung, denke ich. An der Stelle, wo ich im Licht liege, da hätte ich gern was zum Ich. Ist es geblendet? Nackt? Bloß? Bar?
--- Ende Zitat ---
total auf den Punkt.

Überflüssiges zu streichen, ja, das war gut und diese Sense ist tatsächlich ein wertvolles Werkzeug. Aber so nackt, beinahe robotisch, fehlt mir (uns, kann ich ja nun guten Gewissens sagen) etwas. Es ist nunmal kein Sachtext.
Die Kunst ist es, gerade so viel zu sagen, dass sich der Leser den Rest denken kann, das stimmt. Nur braucht er dafür auch Anker. :)
Bilder machen mit mir nicht viel, wenn sie keine Stimmung vermitteln. Mhm, wie sich der Text konkret verbessern lässt, ist nicht einfach zu sagen. Mir kommt es auch teilweise etwas abgehackt vor. Als stünden die Sätze alle für sich allein, anstatt ein Gesamtbild zu ergeben.

Zu dem Weiß: Mich stört da weniger, dass die Farbe nicht in allen Kulturkreisen für das Gleiche steht. Mir gefällt nur die Lüge nicht. Irritierend ist die Farbe, ja, lasse ich dir durchgehen. Aber eine Lüge setzt voraus, dass jemand etwas behauptet hat. Und die Farbe hat das meiner Ansicht nach nicht.
Das ist aber ein viel zu kleiner Punkt, um sich darüber zu streiten  ;)

Viskey:
Hey,

ich mach's kurz: Nein, das ist keine Lyrik.

Der Text selbst lässt mich inhaltlich völlig ratlos zurück, deswegen lass ich das mal bleiben. Aber rein formell fehlt dem Text jede Systematik, die ich von Lyrik erwarte.
Es gibt kein Versmaß, keinen Rhythmus.
Du hast theoretisch sieben Strophen, zu 5, 4, 4, 5, 3, 4, 5 Zeilen.
Die Zeilen sind unterschiedlich lang, theoretisch jeweils ein Satz pro Zeile, aber auch das hältst du nicht konsequent durch. Wieso du nach jedem Satz eine neue Zeile beginnst, ist mir nicht ersichtlich. Es scheint mir völlig willkürlich - das, allerdings, ist ein Vorwurf, den ich vielen angeblich lyrischen Texten mache: Willkürliche Zeilenumbrüche machen keine Lyrik.

Für mich liest sich dieser Text wie ein Konzept für etwas, das erst noch geschrieben werden muss.




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