Lyrik bei den Federteufeln... vielleicht werde ich alleine schon dafür geröstet.
Ist das Lyrik? Ich bin mir gar nicht so sicher, aber eine Horror-KG ist es auch nicht wirklich.
Entstanden aus einer Schreibübung.
Vorgabe: Thema "Bedrohung" - so spontan und direkt wie möglich schreiben.
Inklusive Korrekturlesen 30 Minuten investiert.
Ich bin in dem Genre nicht firm, daher bin ich für jeden Röstinput dankbar.
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Die Bedrohung
Als ich erwachte, war da nichts.
Ein Raum? Eine Fläche? Ich vermochte es nicht zu sagen.
Die Grenzen meiner Welt verloren sich in völliger konturloser Finsternis.
Ich selbst lag inmitten eines Lichtkegels, dessen Quelle ich seltsamerweise nicht ausmachen konnte.
Was sollte das? Wie kam ich hierher? Mir fehlte die Erinnerung.
Ich erhob mich von dem harten betonartigen Boden, untersuchte verwirrt meinen Leib und fand mich unversehrt.
Wieder sah ich mich um, sah nach Details im Dunkeln. Nichts.
Ich sog prüfen die Luft ein. Sie war angenehm warm, doch völlig geruchlos.
Und es herrschte eine Todesstille.
Aber nein, da war etwas.
Ein vermeintlicher Ton lag in der Luft. Tief, mehr spürbar.
Hörte ich das wirklich? Ich zweifelte langsam an meinen Sinnen.
Kein Ton - es war mehr ein Gefühl, ein Druck, wie ein Alb.
Und dann trat es aus dem Nichts, aus dem Dunkeln.
Weit über zwei Meter gross und gekleidet in schneeweiße wallende Gewänder.
Das Haupt tief unter einer Kapuze verborgen.
Doch die Farbe des Überwurfs kam mir gleich wie eine Lüge vor.
Da war nichts Reines und Klares an diesem Ding.
Es schritt, nein, es glitt auf mich zu. Und der Druck, der Alb, kam mit ihm.
Je näher es war, um so mehr umfing es meinen Geist, presste um die Stirn.
Schmerz. Er wurde schier unerträglich, doch ich vermochte nicht, mich zu rühren.
Es ragte vor mir auf. Ganz dicht bei mir war es und hob die Arme.
Der Stoff schimmerte von nahem fast wie Perlmutt.
Die seidig behandschuhten Hände griffen an den Saum der Kapuze und schlugen sie leicht zurück.
Und ich blickte in einen Abgrund.
Aus der schier endlosen Tiefe des nicht greifbaren Antlitzes kamen Gesichter nach vorn.
Wie Schlamm, der vom Grund eines toten Sees aufgewirbelt an die Oberfläche drängt.
Es waren Menschen, menschliche Gesichter und sie waren verzerrt vor Schmerz und Irrsinn.
Ihre lautlosen Schreie klirrten ohrenbetäubend in meinem Geist.
Und ich verlor mich in dem Wirbel des Wahnsinns.
Ich verlor mich ...