Teufelsrost > Höllenfenster
Eine Handvoll braune Erde_3
diffusSchall:
--- Zitat von: merin am 28 August 2022, 20:35:41 ---Die Veränderung der Zeitform macht nicht aus aktiv passiv
--- Ende Zitat ---
Natürlich nicht. Man sollte nachdenken, bevor man was von sich gibt. :unschuld:
Cimglett:
merin, danke für diesen Gedankenstrom deinerseits, das war sehr schön zu lesen. Deine Wortwahl ist echt genial :devgrin:
Paul:
Hi tlt
Ich bin etwas spät dran, aber vielleicht hast du ja noch Interesse auf eine weitere Meinung zu deinem Text. Wie immer habe ich die Röstungen der anderen im Vorfeld nicht gelesen.
Erstleseeindruck:
Mir gefällt deine Sprache und deine Art, Szenen anzulegen. Beides hat einen ganz eigenen "flow" und nimmt mich als Leser mit, so dass ich in deine Geschichte eintauche und mich von ihr überall hin entführen lasse.
Was mir gut gefällt: die Geschichte bekommt jetzt im dritten Teil Tempo. Endlich geschieht etwas. Dabei ist mir als Leser noch unklar, wohin sich die Geschichte am Ende hin entwickelt. Wird es eine Fantasy-Geschichte, in der die Jugendlichen in eine unbekannte dunkle Unterwelt eintauchen, eine Horrorgeschichte, bei der sie dort im Grab tödlichen Gefahren ausgesetzt sind oder sind sie "nur" Opfer eines dummen jugendlichen Streichs geworden. Diese Offenheit gefällt mir. (Trotzdem bin ich natürlich neugierig: in welche Richtung soll die Geschichte weitergehen?)
Insgesamt fiel mir beim Lesen auf, dass ich in der zweiten Hälfte doch immer wieder aus der Geschichte herausfiel. Zum einen lag es daran, dass mir die Gedanken und Reaktionen der Protagonisten nicht ganz überzeugend vorkamen. Nick verhielt sich meines Erachtens, als er in das Grab hinabfällt, nicht immer "logisch" im Sinne meines Bildes von ihm (vgl. weiter unten). Auch ist mir die Person von "Chris", dem Antagonisten, zu flach dargestellt. Ich bekomme von ihm einen detaillierten Außeneindruck, aber mir fehlt ein Einblick in seine Motivation. Ist er einfach so abgedreht, dass er so etwas macht? Hat er eine Freude daran, andere zu quälen? Oder folgt er einem heimlichen Plan? Alles ist möglich - und es muss ja auch nicht alles plattgewalzt werden, aber du bietest mir in der jetzigen Fassung eine Spur zu wenig an. So überzeugt er mich als "Bösewicht" nicht, sondern bleibt mir in seinem Verhalten willkürlich.
Insgesamt las ich den Text gern und ging alle Kurven mit ihm mit, auch in die Dunkelheit des Grabes am Ende. Auch wenn für mich die Szene im Grab nicht stimmig dargestellt ist (vgl. weiter unten):
Nun ein paar Einzelbemerkungen:
Du hast schöne Vergleiche:
--- Zitat --- unruhig wie eine Stubenfliege
--- Ende Zitat ---
--- Zitat ---Über eine halbe Stunde lang hatten die Raketen den Himmel tätowiert
--- Ende Zitat ---
Den folgenden Vergleich versteht nur, wer den Film oder das Buch gelesen hat. Von daher finde ich ihn grenzwertig:
--- Zitat ---Auf jeden Fall sah Chris aus wie einer, der gerade aus dem Kuckucksnest entsprungen war
--- Ende Zitat ---
Den nächsten finde ich toll, aber er "doppelt" sich für mich:
--- Zitat ---Die sechs kleinen Kerzen, welche die Grabkammer bisher erhellten, duckten sich und wurden zu kaum wahrnehmbaren Funken, bereit, sich jederzeit der Dunkelheit zu unterwerfen.
--- Ende Zitat ---
Vorschlag: Die sechs kleinen Kerzen, welche die Grabkammer bisher erhellten, duckten sich unter der Dunkelheit, so dass sie immer kleiner wurden, bis von ihrem Licht kaum noch etwas zu sehen war.
Du leitest die Grabszene toll ein:
--- Zitat ---Sie flüsterte fast: „Ein unheimlich schönes Neues!“ Bevor er etwas erwidern konnte, war sie auch schon wieder weg. „Dir auch ein schönes Unheimliches“, stammelte er ihr hinterher.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat ---„Ich hab ne bessere Idee“, verlautete Chris mit seiner tiefen, dröhnenden Stimme. „Ich mach für euch den Fremdenführer ins neue Jahr. Ich zeig euch was, was ihr noch nie gesehen habt. Ich zeig euch einen Blick in die Zukunft und Vergangenheit zugleich.“
--- Ende Zitat ---
Doch wenn die Szene am Grab losgeht, bist du mir eine Spur zu schnell:
--- Zitat ---Nun zog er aus einer Plastiktüte, die er wohl hier selbst platziert hatte, für jeden ein Grablicht.
--- Ende Zitat ---
Das kommt mir eine Spur zu unvermittelt. Als hätte er alles schon vorher von langer Hand geplant, was mich aber nicht so richtig überzeugt (Warum hat er so viele Lichter vorrätig?).
--- Zitat ---schob mit einer Leichtigkeit, als wäre es ein Sperrholzbrett, einen Grabstein in der Wand zur Seite.
--- Ende Zitat ---
Auch das geht mir eine Spur zu einfach, als wäre Chris ein Vampir oder, oder, oder ...
--- Zitat ---Und oben stand Chris in seinem speckigen schwarzen Ledermantel, verstellte ihm den Weg und stieß ihn schließlich mit einem Fußtritt gegen das Knie zu Boden.
--- Ende Zitat ---
Diese Brutalität passt nicht in die Geschichte. D.h. hier müsste Nick - nach dem ersten Schock - sich viel mehr über Chris wundern und sich über ihn aufregen. Ebenso André. Dazu müsste Elli Mitleid mit André haben, der geschlagen wurde.
--- Zitat ---Ein paar lange Haare hatten den Weg in seinen Mund gefunden, und der faszinierende Duft von Ellis Parfüm war so nahe bei ihm wie nie vorher. Für einen kurzen Moment vergaß er, warum sie hier auf dem Boden lagen, durcheinander gewürfelt wie Kasperlesfiguren in einer Spielzeugkiste.
--- Ende Zitat ---
Bei allen hormongeplagten Jugendlichen: so richtig nehme ich Nick diese Reaktion nicht ab. Auch der Vergleich mit den Kasperlesfiguren passt m.E. nicht so ganz.
--- Zitat ---Seinetwegen hätten sie sogar noch eine Weile so liegenbleiben können. Ellis Kopf lag auf seiner Schulter, ihre Hand spürte er auf seiner Stirn. An das Gewicht von André, der auf seinem Knie lag, würde er sich gewöhnen können.
--- Ende Zitat ---
Hier kippt die Szene für mich endgültig ins Absurde. Das passt nicht zu dem Grab und dem Tritt von Chris.
--- Zitat ---„Nichts ist in Ordnung!“ André wälzte sich von seinem Knie herunter und fluchte ununterbrochen. „Verdammt nochmal, Laus, was hast du uns da für eine Scheiße eingebrockt?“
--- Ende Zitat ---
Warum reibt sich André nicht erst mal die Stelle, an der er den Tritt erhalten hat und regt sich über Chris auf?
--- Zitat ---Nick sagte nichts, entschied sich, das Meer der Wohlgerüche zu verlassen und stand vorsichtig auf.
--- Ende Zitat ---
Für mein Gefühl geht es Nick hier viel zu gut. Wo ist seine Angst?
Auch die folgende Szene kommt mir eine Spur zu schnell:
--- Zitat ---„Hallo!“ Elli rief in die Dunkelheit. Keine Antwort. Dann riefen alle drei: „Chris, du Arsch! Wo bist du?“ „Alex!“ „Leon!“
Nichts. Nicht einmal ein Echo, wie man es eigentlich in so einem Gang erwarten würde.
--- Ende Zitat ---
Wo ist ihre Angst? Ihre Wut auf Chris?
--- Zitat ---Und als er es noch einmal versuchte, bewegte sich plötzlich der Boden unter ihnen. Nick kam sich vor wie auf seinem Skateboard, Elli stieß einen spitzen Schrei aus, und André ließ das Feuerzeug fallen.
--- Ende Zitat ---
Hier kommt ein nächstes "Horrorelement" in die Geschichte hinein. Es passt nicht und überrascht alle. Von daher müssten die Figuren mit viel mehr Panik reagieren. Schließlich sind sie unter der Erde eingeschlossen und können dort jederzeit verschüttet werden.
--- Zitat ---„Ein Erdbeben?“, Elli formulierte die Frage vorsichtig. Zu erschreckend wäre der Gedanke, bei einem Erdbeben in dieser verdammten Höhle zu sein. Sie würden lebendig begraben werden. Wenigstens sind wir schon auf dem Friedhof, dachte Nick.
--- Ende Zitat ---
Das ist mir viel zu "vorsichtig". Hier wäre bei drei Jugendlichen echte Panik angesagt. Nick ist fast schon analytisch kühl, als wäre er gar nicht mit dabei, sondern sähe dem Ganzen nur von außen zu.
--- Zitat ---Der Boden bewegte sich weiter auf und ab, hin und her. Aber nicht nur der Boden, rings um sie herum schien alles in Bewegung zu sein und das leichte Grollen, das sie zunächst umgeben hatte, war angewachsen zu einer infernalischen Lärmkulisse. Es knirschte und donnerte, es knallte und schrillte. Als würden riesige Bäume am Stück ausgerissen, als würden Felsen gegeneinander geschleudert und Berge über das Land gezogen. Dann ebbte der Lärm so schnell ab wie er gekommen war. Nur etwas heulte wie eine Sirene. Nicht von fern, ganz nah bei ihnen.
--- Ende Zitat ---
Du nimmst dir ganz viel Zeit, um zu schildern, was mit der Umwelt geschieht. Ein echter Horror. Doch wo sind dabei deine Protagonisten? Was geschieht mit ihnen?
--- Zitat ---André lag auf dem Boden und Nick stieß ihn mit dem Fuß an – die Sirene verstummte.
--- Ende Zitat ---
Wie kommt André auf den Boden? Warum ist Nick so cool? - und das Gebrüll eines Jungen mit einer Sirene zu vergleichen, passt als Vergleich m.E. nicht ganz.
--- Zitat ---„Das Feuerzeug“, stammelte er. „Es ist weg.“
--- Ende Zitat ---
Gerade ist die halbe Welt untergegangen und André sucht sein Feuerzeug? Mich überzeugt das nicht.
--- Zitat ---Alle drei krochen über den Boden, tasteten in der Dunkelheit, panisch wie Ertrinkende, die im Meer nach einem Stück Holz suchten.
--- Ende Zitat ---
Auch das geht für mich viel zu schnell. Du beschreibst die Handlungen, aber nicht die Gefühle von Nick, der die Geschichte erlebt.
--- Zitat --- Als die Hände längst gefühllos waren, dreckig und aufgerissen von der blinden Suche auf dem Erdboden, stellten sie fest, dass nicht nur das Feuerzeug weg war, sondern auch keiner mehr seine Kerze hatte.
--- Ende Zitat ---
Dass die Kerzen aus und weg waren, musst du m.E. vorher schon schildern. Vgl. oben: Wo sind deine Protagonisten? Hier kommt die Reihenfolge abhanden.
--- Zitat ---Sie setzten sich auf den Boden, Rücken an Rücken, ein Dreigestirn aus Angst, Verzweiflung und Ratlosigkeit, den Kopf auf den Knien und das Herz auch irgendwo in dieser Region.
--- Ende Zitat ---
Das passt, doch was danach kommt, hat für mich wieder - angesichts der Situation der Protas - viel zu wenig Panik:
--- Zitat --- „Vielleicht kommt der Mond ja noch, dann sehen wir ein wenig was“, Elli hatte auf jeden Fall ihren Mut noch nicht verloren.
„Der Mond. Wie sollen wir hier den Mond zu sehen bekommen? Wir sind in einer Gruft.“ Andrés zog die Nase hoch und Nick vermutete, dass er geheult hatte. Bloß nicht daran denken, sonst fang ich auch an. Resignation macht kein Licht, philosophierte Nick für sich selbst.
--- Ende Zitat ---
Fazit:
Bei der Grabszene stimmt für mich vieles noch nicht. Du bist m.E. nicht bei den Protas und ihren Gefühlen. Sie reagieren angsichts der von dir geschilderten Situation viel zu kühl und zu schnell.
Zu deinen Fragen:
1. Bitte nicht mehr über den Titel und die braune Erde nachdenken.
Ist o.k.
2. Für die, die den ersten, zweiten oder beide Teile kennen: Ist das für schlüssig im Übergang oder zu heftiger Bruch von der „realen Welt“.
Bei deiner Sprache und einer Einführung in die Person Nicks folge ich dir überall hin.
3. Könnt ihr Euch in die Friedhofsgruft hineinversetzen?
Im Prinzip ja, doch verhalten sich die Protas dort nicht angemessen.
4. Und in die Gefühlswelt vor allem der drei verbliebenen?
Die Gefühlswelt passt im ersten Teil - im Grab funktioniert es m.E. nicht.
5. Lesefluss insgesamt? Erbsen gerne. Und alles andere.
Die Geschichte läuft sprachlich sehr gut. Nur bist du im Grab nicht bei deinen Protas.
Dir alles Gute
::) Paul
Danke schon mal.
tlt:
Hallo Paul,
spät schreibst Du, aber Du schreibst. Um mich mal bei einem Kollegen zu bedienen. Und die Geschichte ist so alt, die hat keine Eile. Also, da mach Dir mal keine Gedanken.
--- Zitat von: Paul am 29 August 2022, 11:09:13 --- Dabei ist mir als Leser noch unklar, wohin sich die Geschichte am Ende hin entwickelt.
--- Ende Zitat ---
Das ist, zugegeben, so gewollt. Die meisten meiner Geschichten machen früher oder später einen ziemlichen Bogen. Ich kann nicht anders. Das ist aber, auch das muss ich zugeben, für viele Leser ein Problem.
--- Zitat von: Paul am 29 August 2022, 11:09:13 --- Auch ist mir die Person von "Chris", dem Antagonisten, zu flach dargestellt. Ich bekomme von ihm einen detaillierten Außeneindruck, aber mir fehlt ein Einblick in seine Motivation. …, sondern bleibt mir in seinem Verhalten willkürlich.
--- Ende Zitat ---
Mit Nick kann ich nicht folgen. Der hat, zumindest meiner Meinung nach, eine ganz klare unklare Linie. Der ist nunmal ein unsicherer, leicht verliebter Teenager und kein geborener Held. Mit Chris hab ich auch so meine Problem. Aber der hat (Achtung: Spoiler) mit dieser Szene seine Schuldigkeit getan. Den will ich gar nicht größer machen. Und seine „Motivation“ können sich die Leser (ein wenig später) selbst ausdenken.
--- Zitat von: Paul am 29 August 2022, 11:09:13 --- Den nächsten finde ich toll, aber er "doppelt" sich für mich:
--- Ende Zitat ---
Die sechs kleinen Kerzen, welche die Grabkammer bisher erhellten, duckten sich und wurden zu kaum wahrnehmbaren Funken, bereit, sich jederzeit der Dunkelheit zu unterwerfen.
Vorschlag: Die sechs kleinen Kerzen, welche die Grabkammer bisher erhellten, duckten sich unter der Dunkelheit, so dass sie immer kleiner wurden, bis von ihrem Licht kaum noch etwas zu sehen war.
Da bleibe ich bei meinem, der drückt auch ein wenig was anderes aus.
--- Zitat von: Paul am 29 August 2022, 11:09:13 --- Das kommt mir eine Spur zu unvermittelt. Als hätte er alles schon vorher von langer Hand geplant, was mich aber nicht so richtig überzeugt (Warum hat er so viele Lichter vorrätig?).
--- Ende Zitat ---
Weil er „Zukunft und Vergangenheit“ zeigen kann. Ich denke, dann hat man auch sechs Grablichter bereit, wenn man sie braucht.
„… schob mit einer Leichtigkeit, als wäre es ein Sperrholzbrett, einen Grabstein in der Wand zur Seite.“
--- Zitat von: Paul am 29 August 2022, 11:09:13 --- Auch das geht mir eine Spur zu einfach, als wäre Chris ein Vampir oder, oder, oder ...
--- Ende Zitat ---
Genau. Oder …
--- Zitat von: Paul am 29 August 2022, 11:09:13 --- Diese Brutalität passt nicht in die Geschichte. D.h. hier müsste Nick - nach dem ersten Schock - sich viel mehr über Chris wundern und sich über ihn aufregen. Ebenso André. Dazu müsste Elli Mitleid mit André haben, der geschlagen wurde.
--- Ende Zitat ---
Ja, das stört wohl allgemein. Werde ich mir Gedanken drüber machen.
„Ein paar lange Haare hatten den Weg in seinen Mund gefunden, und der faszinierende Duft von Ellis Parfüm war so nahe bei ihm wie nie vorher. Für einen kurzen Moment vergaß er, warum sie hier auf dem Boden lagen, durcheinander gewürfelt wie Kasperlesfiguren in einer Spielzeugkiste.“
--- Zitat von: Paul am 29 August 2022, 11:09:13 --- Bei allen hormongeplagten Jugendlichen: so richtig nehme ich Nick diese Reaktion nicht ab. Auch der Vergleich mit den Kasperlesfiguren passt m.E. nicht so ganz.
--- Ende Zitat ---
Echt nicht? Ich glaube, dass so ein kurzer Moment da schon passieren darf.
„Seinetwegen hätten sie sogar noch eine Weile so liegenbleiben können. Ellis Kopf lag auf seiner Schulter, ihre Hand spürte er auf seiner Stirn. An das Gewicht von André, der auf seinem Knie lag, würde er sich gewöhnen können.“
--- Zitat von: Paul am 29 August 2022, 11:09:13 --- Hier kippt die Szene für mich endgültig ins Absurde. Das passt nicht zu dem Grab und dem Tritt von Chris.
--- Ende Zitat ---
Die Liebe ist ein Hemd aus Feuer. Nein, im Ernst. Ich will damit auch zeigen, dass er das, was hier passiert ist, noch gar nicht ganz erfasst hat. Weil so was gar nicht passieren kann. Und deshalb nimmt er alles, was daran für ihn positiv ist, einfach mal mit.
--- Zitat von: Paul am 29 August 2022, 11:09:13 --- Für mein Gefühl geht es Nick hier viel zu gut. Wo ist seine Angst?
--- Ende Zitat ---
Siehe oben. Die Angst kommt noch.
--- Zitat von: Paul am 29 August 2022, 11:09:13 --- Hier kommt ein nächstes "Horrorelement" in die Geschichte hinein. Es passt nicht und überrascht alle. Von daher müssten die Figuren mit viel mehr Panik reagieren. Schließlich sind sie unter der Erde eingeschlossen und können dort jederzeit verschüttet werden. … Ein echter Horror. Doch wo sind dabei deine Protagonisten? Was geschieht mit ihnen?
--- Ende Zitat ---
Ja, das werde ich wohl noch etwas intensiver erleben lassen müssen.
„Das Feuerzeug“, stammelte er. „Es ist weg.“
--- Zitat von: Paul am 29 August 2022, 11:09:13 --- Gerade ist die halbe Welt untergegangen und André sucht sein Feuerzeug? Mich überzeugt das nicht.
--- Ende Zitat ---
Mich schon. Erstens als Übersprunghandlung. Zweitens weil es dunkel ist. Sie sind im visuellen Nichts. Da will man sehen, was da los ist. Wenigstens das.
„Als die Hände längst gefühllos waren, dreckig und aufgerissen von der blinden Suche auf dem Erdboden, stellten sie fest, dass nicht nur das Feuerzeug weg war, sondern auch keiner mehr seine Kerze hatte.“
--- Zitat von: Paul am 29 August 2022, 11:09:13 --- Dass die Kerzen aus und weg waren, musst du m.E. vorher schon schildern. Vgl. oben: Wo sind deine Protagonisten? Hier kommt die Reihenfolge abhanden.
--- Ende Zitat ---
Äh, nein. Aus ja, weg nicht. Aber ich schau mir das nochmal an.
Vielen Dank auch Dir, das bringt mich auf jeden Fall ein Stück weiter.
tlt
Paul:
Hi Tlt
Ich sehe, so ganz bist du von meinen Anmerkungen nicht begeistert. Das ist ok so. Nimm dir, was du brauchen kannst. Trotzdem gebe ich dir noch einmal zwei Anmerkungen mit:
Wenn sich Chris als Antagonist in dieser Szene so wenig nachvollziebar und auch so gewalttätig benimmt, braucht es m.E. dafür entweder eine "Erklärung" in der Geschichte oder aber ein umgekehrtes Staunen und sich Wundern der Protagonisten, damit die Geschichte in sich stimmig ist.
Und: sieh dir die Szene im Grab noch einmal genauer an. Du bist m.E. weit ab von den Gefühlen, die Jugendliche normalerweise in dieser Situation im Dunkeln haben. So cool sind die in dem Alter nicht. Auch nicht bei allen Überflutungen durch irgendwelche Liebeshormone.
Paul ;)
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