25 November 2024, 05:17:16

Autor Thema: Wolfsbrüder - Bergbesteigung  (Gelesen 5331 mal)

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Naleesha

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Wolfsbrüder - Bergbesteigung
« am: 06 October 2021, 15:50:36 »
Hallo ihr lieben Teufelchen,

Ich brauche eure Hilfe! ich habe diese Stelle schon mehrfach gestrichen, neu geschrieben, umgeschrieben, überarbeitet... sie will einfach nicht rund werden.

Sinn und Zweck der Szene:

- Jamie bekommt hier sein "Handycap". der Grund warum er immer wieder ein steifes Bein hat das ihn u.A: am Kämpfen hindert und Probleme macht.
- Jamies Verletzung ist tatsächlich auch so groß, dass hiermit seine erste Wolfsbrüder-Fähigkeit, die Heilung, getriggert werden soll.

- Füllmaterial. Die Reisegruppe soll nicht eine Stadtszene nach der Anderen bekommen, dann verzerrt sich das Bild, die räumlichen Ausmaße der Welt in der sie sich bewegen...

Verortung der Szene:
Die Gruppe verlässt Rock'bhaile. Während des Aufenthalts in der Stadt, war Jamie kurz "Verschwunden" und als er wieder auftauchte, konnte er Nick berichten, dass er endlich eine Vertraute, Larya (Arbeitsname), gefunden habe. Da Jamie UND Larya Nick bereitwillig als "Lehrer" annehmen, knüpfen Nick und Jamie das Band zwischen Lehrer und Schüler. eine besondere Stellung bei den WB, die gewisse sonderprivilegien hat, wenn es um das höchst private Band zwischen Mensch und Wolf geht. Das genauer zu erläutern sprengt aber den Rahmen , hierfür bitte im (uralten) Thread "Wie sieht meine Welt aus" nachschlagen.

allgemeines

Um zu erklären, warum sie eigentlich über den Berg gehen, habe ich in Blau einen Satz eingefügt, den ich letztlich rausgestrichen hatte, weil vorher in der Stadt zur genüge behandelt wird, warum sie die Fähre nicht nehmen können.

sehr sehr gerne darf hier eine Detailröstung gemacht werden, die unrundes, holpriges und verbeultes aufzeigt, gerne auch mit Vorschlägen zur Verbesserung.

lange Rede, leider auch langer Text:
Viel Spaß beim Lesen.  :cheer:
LG, Nalee


========================================================================

Hinter dem Wald am Stadtrand lag der Berg Witwensturz. Diesen mussten wir überqueren, um unseren Weg fortzusetzen. Für gewöhnlich fuhren Reisende mit der Fähre den Fluss hinauf bis zu einer kleinen Anlegestelle mehrere hundert Fuß vor dem Wasserfall. Von dort aus führte eine Straße in die nächste Stadt. Aber die Fähre wäre wohl noch für Wochen in Reparatur. Noch vor Sonnenaufgang brachen wir auf. Der Aufstieg war mühsam und wir kamen nur sehr langsam voran. Nicht selten mussten wir über herabgefallene Felsen klettern oder einen vermeintlich sicheren Pfad wieder zurückgehen, weil er sich plötzlich als unbegehbar erwies. Bei jedem Schritt mussten wir aufpassen, ob der Fels nicht unter unserem Gewicht wegbrach. Es gab keine Möglichkeit, Rast einzulegen und bald kämpfte ich mit der Erschöpfung, Schritt um Schritt. Irgendwann lief ich nur noch wie in Trance vorwärts. Ich bemerkte kaum, wie die Sonne langsam hinter den Horizont versank. Aus weiter Ferne drang donnerndes Poltern an mein Ohr. Ich registrierte es kaum. Leises, hektisches Stimmengewirr brandete wie Wellen an die Ränder meines Bewusstseins und schaffte es doch nicht meine Trance zu durchbrechen. Ich spürte eine starke Hand auf meiner Schulter, die mich zurückzerrte. Genau in dem Augenblick krachte ein großer Stein vor meine Füße. Das holte mich ins Bewusstsein zurück und das Stimmengewirr schwoll an zu lauten Warnrufen. „Ein Steinschlag!“, rief Andre. Und wir befanden uns mittendrin. Ich schaute mich verwirrt um und sah Aeneas, der noch immer meinen Arm fest gepackt hatte. Ein weiterer Fels rollte auf uns zu. Wir sahen ihn zu spät um noch ausweichen zu können. AH! Ich schloss die Augen und erwartete den Aufprall. Aber es war nicht der Felsen, der uns zu Boden warf. Ich schlug mir den Kopf an einem Stein an. Ich glaubte, mich selbst einen Schrei abgeben zu hören und für ein paar Sekunden wurde mir schwarz vor Augen. Als der Moment vorüber war, wurde es wieder ruhig auf dem Berg. Einige kleinere Steinchen rollten noch den Hang hinab. Ich stemmte ich mich hoch und sah mich um. Der Schreck fuhr mir tief in die Glieder. Jamie lag bis zur Hüfte unter einem Haufen Steine und Felsen begraben. Der riesige Felsen, der beinahe Aeneas und mich erschlagen hätte, hatte stattdessen Jamies Bein zerquetscht. Dieser stöhnte schmerzerfüllt auf. „Ich… Ich fühle mein Bein nicht mehr!“ Larya robbte bäuchlings zu ihm hin und begann, seine Wange zu lecken. Andre hatte sich unter einen Felsvorsprung gerettet und war zum Glück unverletzt, bis auf eine Platzwunde am Kopf. Aeneas war durch den Schwung den Hang hinab geschlittert und blutete aus mehreren Schürfwunden an Armen und Beinen. Meinen eigenen Schmerz ignorierend, begann ich die kleineren Steine zur Seite zu räumen. Ich setzte mein ganzes Gewicht ein und lehnte mich gegen den riesigen Felsen auf Jamies Bein, aber er bewegte sich nicht. Aeneas und Andre stellten sich dazu und gemeinsam schoben wir den Felsen beiseite. Millimeter für Millimeter bewegte er sich, rollte schließlich von Jamies Bein herunter und den Hang hinab. Mehrere kleinere Steine folgten ihm. Jamies Schmerz wurde unerträglich und mit einem schrecklichen Aufschrei verlor er das Bewusstsein. Ich begann, weiteres Geröll um ihn herum wegzuschaffen, sodass wir Platz hatten, um ihm zu helfen. Andre sah sich das Bein an, das für mich nur noch wie eine blutige Masse aussah. Verzweiflung breitete sich in mir aus und lähmte mich. Ich stand da und starrte auf das Bild, das sich tief in mein Gehirn einbrannte und das ich doch nicht wirklich erfassen konnte.
„Das Bein ist an mehreren Stellen gebrochen. Es darf nicht bewegt werden“, sagte Andre gerade.
Darf... was? Nicht bewegen? Ihn zurücklassen?
„Ich werde Jamie nicht hier liegen lassen!"
„Das hat niemand gesagt. Ich habe ein paar Fuß weiter oben eine Höhle gesehen, aber wie bringen wir ihn dort hin?“
„Naleesha und ich werden ihn tragen. Ich bin für ihn verantwortlich.“
„Aber wie fixieren wir das Bein? Wenn wir es bewegen, können Knochensplitter das Bein für immer zerstören.“
„Was ist mit deinem Wanderstab, Wanderer?“, meinte Aeneas. „Der sieht stabil aus. Und mit meinem Gürtel binden wir das Bein dran fest.“

Ich nahm die Gestalt des Wolfs an und verschmolz meinen Geist mit Naleesha. Vorsichtig wurde Jamies Bein fixiert und auf unseren Rücken gelegt. So vorsichtig wie möglich brachten wir Jamie zur Höhle, wo wir ihn auf unsere Mäntel legten. Andre machte sich daran, das Bein zu behandeln. Mit einem Messer schnitt er das Hosenbein auf. Er goss Wasser aus seinem Schlauch in einen Kochtopf und legte Streifen wollenen Stoffs hinein. „Bringt das zum Kochen und macht sie sauber.“
Er wandte sich der ersten Wunde zu und begann mit seiner Arbeit. Es dauerte die ganze Nacht. In vielen Wunden hatten sich Stein- und Knochensplitter eingegraben, die entfernt werden mussten. Vorsichtig arbeitete Andre sich von Schnitt zu Schnitt, von Wunde zu Wunde vor. Immer darauf bedacht, das Bein nicht zu viel zu bewegen. Ich blieb bei ihm und tupfte mit einem Wattebausch vorsichtig eine graue Paste - eines der Heilmittel aus Andres Lederbeutel - auf die bereits gesäuberten Stellen. Schließlich legte Andre ihm völlig erschöpft einen Verband an und schiente das Bein.
„Nun können wir nur noch darauf warten, dass er aufwacht. Er wird für den Rest seines Lebens Probleme damit haben. Und er wird nur schwer laufen können.“
„Mehr können wir jetzt nicht tun. Wir sollten etwas essen und dann versuchen zu schlafen.“
„Ich werde bei ihm bleiben. Ich bin für ihn verantwortlich.“
„Das verstehe ich, Nick. Aber auch du musst zumindest etwas essen.“
Er reichte mir etwas Brot und getrocknetes Obst aus unserem Vorrat und zog sich in die hinteren Bereiche der Höhle zurück. Es schien mir absurd ans Essen zu denken, wenn es meinem besten Freund so schlecht ging. Aber mein knurrender Magen belehrte mich eines Besseren. Mein schlechtes Gewissen hinunterschluckend, kaute ich auf einem Bissen Brot herum und aß das Obst. Trotz meiner Bemühungen wach zu bleiben, übermannte mich die Schläfrigkeit.
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Re: Wolfsbrüder - Bergbesteigung
« Antwort #1 am: 06 October 2021, 18:44:26 »
Na, dann lege ich mal los  ;)

========================================================================

Hinter dem Wald am Stadtrand lag der Berg Witwensturz. Diesen mussten wir überqueren, um unseren Weg fortzusetzen.

Für gewöhnlich fuhren Reisende mit der Fähre den Fluss hinauf bis zu einer kleinen Anlegestelle mehrere hundert Fuß vor dem Wasserfall. Von dort aus führte eine Straße in die nächste Stadt. Aber die Fähre wäre wohl noch für Wochen in Reparatur.

Würde ich weglassen oder ersetzen durch:
Für gewöhnlich fuhren Reisende mit der Fähre den Fluss hinauf, doch diese war in Reperatur und würde es wohl auch noch für einige Wochen sein.


Noch vor Sonnenaufgang brachen wir auf. Der Aufstieg war mühsam und wir kamen nur sehr langsam voran. Nicht selten mussten wir über herabgefallene Felsen klettern oder einen vermeintlich sicheren Pfad wieder zurückgehen, weil er sich plötzlich als unbegehbar erwies. Bei jedem Schritt mussten wir aufpassen, ob der Fels nicht unter unserem Gewicht wegbrach. Es gab keine Möglichkeit, Rast einzulegen

Wieso gab es keine Möglichkeit, Rast einzulegen? Zumindest für ein paar Minuten kann man doch eigentlich immer Halt machen, oder? Oder ist der Weg so gefährlich, dass man nicht einmals kurz stehen bleiben kann? Wenn ja, sollte das vielleicht erwähnt werden?

und bald kämpfte ich mit der Erschöpfung, Schritt um Schritt. Irgendwann lief ich nur noch wie in Trance vorwärts. Ich bemerkte kaum, wie die Sonne langsam hinter den Horizont versank. Aus weiter Ferne drang donnerndes Poltern an mein Ohr. Ich registrierte es kaum. Leises, hektisches Stimmengewirr brandete wie Wellen an die Ränder meines Bewusstseins und schaffte es doch nicht meine Trance zu durchbrechen.

Die Wortwiederholung von "Trance" stört mich hier. Vielleicht "meine Lethargie/mein Delirium/meine Abwesenheit"

Ich spürte eine starke Hand auf meiner Schulter, die mich zurückzerrte. Genau in dem Augenblick krachte ein großer Stein vor meine Füße. Das holte mich ins Bewusstsein zurück und das Stimmengewirr schwoll an zu lauten Warnrufen. „Ein Steinschlag!“, rief Andre. Und wir befanden uns mittendrin.

Der letzte Teil gefällt mir nicht so gut. Vielleicht eher
"Ein Steinschlag!", schrie Andre, was unnötig war, denn wir befanden uns bereits mittendrin.


Ich schaute mich verwirrt

Ich glaube, in so einer Situation schaut man weniger verwirrt, eher panisch. Oder "Ich schaute mich um und spürte gleichzeitig, wie mein Herz wild gegen meinen Brustkorb hämmerte."

um und sah Aeneas, der noch immer meinen Arm fest gepackt hatte. Ein weiterer Fels rollte auf uns zu. Wir sahen ihn zu spät um noch ausweichen zu können. AH! Ich schloss die Augen und erwartete den Aufprall. Aber es war nicht der Felsen, der uns zu Boden warf.

Wer oder was dann?

Ich schlug mir den Kopf an einem Stein an. Ich glaubte, mich selbst einen Schrei abgeben zu hören

Die Konstruktion sagt mir gar nicht zu. "Ich hörte einen Schrei, konnte jedoch nicht ausmachen, ob er sich meiner Kehle entrungen hatte oder nicht." In die Richtung vielleicht?

und für ein paar Sekunden wurde mir schwarz vor Augen.


Als der Moment vorüber war,

Welcher Moment? Ich glaube, "Moment" als Bezeichnung für die Zeitspanne, in der das alles geschehen ist, ist zu kurz. Vielleicht eher "Sekunden später..."

wurde es wieder ruhig auf dem Berg. Einige kleinere Steinchen

"kleinere Steinchen" ist eine Wiederholung, weil SteinCHEN ja sowieso klein sind :-)

rollten noch den Hang hinab. Ich stemmte ich mich hoch und sah mich um.

Der Schreck fuhr mir tief in die Glieder. Jetzt erst?  ;)

Jamie lag bis zur Hüfte unter einem Haufen Steine und Felsen begraben. Der riesige Felsen, der beinahe Aeneas und mich erschlagen hätte, hatte stattdessen Jamies Bein zerquetscht.

Dass die Beine zerquetscht sind, kann der Erzähler hier noch nicht wissen. Er sieht ja nur, dass sie unter Steinen begraben sind, aber es könnte ja (theoretisch zu dem Zeitpunkt aus der sicht des Erzählers) auch sein, dass sie wie durch ein Wunder unverletzt sind.

Dieser stöhnte schmerzerfüllt auf. „Ich… Ich fühle mein Bein nicht mehr!“ Ok, ab hier kann man davon ausgehen, dass sie zerquetscht sind.


Larya robbte bäuchlings zu ihm hin und begann, seine Wange zu lecken. Andre hatte sich unter einen Felsvorsprung gerettet und war zum Glück unverletzt, bis auf eine Platzwunde am Kopf. Aeneas war durch den Schwung den Hang hinab geschlittert und blutete aus mehreren Schürfwunden an Armen und Beinen. Meinen eigenen Schmerz ignorierend, begann ich die kleineren Steine zur Seite zu räumen. Ich setzte mein ganzes Gewicht ein und lehnte mich gegen den riesigen Felsen auf Jamies Bein, aber er bewegte sich nicht. Aeneas und Andre stellten sich dazu und gemeinsam schoben wir den Felsen beiseite. Millimeter für Millimeter bewegte er sich, rollte schließlich von Jamies Bein herunter und den Hang hinab. Mehrere kleinere Steine folgten ihm.

Jamies Schmerz wurde unerträglich Woher weiß der Erzähler das, das kann er nur vermuten.

und mit einem schrecklichen Aufschrei verlor er das Bewusstsein. Ich begann, weiteres Geröll um ihn herum wegzuschaffen, sodass wir Platz hatten, um ihm zu helfen. Andre sah sich das Bein an, das für mich nur noch wie eine blutige Masse aussah. Verzweiflung breitete sich in mir aus und lähmte mich. Ich stand da und starrte auf das Bild, das sich tief in mein Gehirn einbrannte und das ich doch nicht wirklich erfassen konnte.
„Das Bein ist an mehreren Stellen gebrochen. Es darf nicht bewegt werden“, sagte Andre gerade.
Darf... was? Nicht bewegen? Ihn zurücklassen?
„Ich werde Jamie nicht hier liegen lassen!"
„Das hat niemand gesagt. Ich habe ein paar Fuß weiter oben eine Höhle gesehen, aber wie bringen wir ihn dort hin?“
„Naleesha und ich werden ihn tragen. Ich bin für ihn verantwortlich.“
„Aber wie fixieren wir das Bein? Wenn wir es bewegen, können Knochensplitter das Bein für immer zerstören.“
„Was ist mit deinem Wanderstab, Wanderer?“, meinte Aeneas. „Der sieht stabil aus. Und mit meinem Gürtel binden wir das Bein dran fest.“

Bei dem Dialog ist etwas unklar, wer spricht. Vielleicht bei ein oder zwei Sätzen noch einen Zusatz, sodass man erkennt, wer spricht.

Ich nahm die Gestalt des Wolfs an und verschmolz meinen Geist mit Naleesha. Vorsichtig wurde Jamies Bein fixiert

Die passive Formulierung finde ich nicht schön. "Vorsichtig fixierte Andre Jamies Bein und legte es auf unseren Rücken."?

und auf unseren Rücken gelegt. So vorsichtig

Wiederholung: vorsichtig

 wie möglich brachten wir Jamie zur Höhle, wo wir ihn auf unsere Mäntel legten. Andre machte sich daran, das Bein zu behandeln. Mit einem Messer schnitt er das Hosenbein auf. Er goss Wasser aus seinem Schlauch in einen Kochtopf und legte Streifen wollenen Stoffs hinein. „Bringt das zum Kochen und macht sie sauber.“
Er wandte sich der ersten Wunde zu und begann mit seiner Arbeit. Es dauerte die ganze Nacht. In vielen Wunden

Wiederholung: Wunde(n)


hatten sich Stein- und Knochensplitter eingegraben, die entfernt werden mussten. Vorsichtig arbeitete Andre sich von Schnitt zu Schnitt, von Wunde zu Wunde

Zu oft "Wunde(n)"  ;)

vor. Immer darauf bedacht, das Bein nicht zu viel zu bewegen. Ich blieb bei ihm und tupfte mit einem Wattebausch vorsichtig eine graue Paste - eines der Heilmittel aus Andres Lederbeutel - auf die bereits gesäuberten Stellen. Schließlich legte Andre ihm völlig erschöpft einen Verband an und schiente das Bein.
„Nun können wir nur noch darauf warten, dass er aufwacht. Er wird wahrscheinlich für den Rest seines Lebens Probleme damit haben. Und er wird nur schwer laufen können.“
„Mehr können wir jetzt nicht tun. Wir sollten etwas essen und dann versuchen zu schlafen.“
„Ich werde bei ihm bleiben. Ich bin für ihn verantwortlich.“
„Das verstehe ich, Nick. Aber auch du musst zumindest etwas essen.“

Auch hier liest sich wieder recht schwer heraus, wer spricht. Das unterbricht den Lesefluss.

Er reichte mir etwas Brot und getrocknetes Obst aus unserem Vorrat und zog sich in die hinteren Bereiche der Höhle zurück. Es schien mir absurd ans Essen zu denken, wenn es meinem besten Freund so schlecht ging. Aber mein knurrender Magen belehrte mich eines Besseren.

"belehrte mich eines Besseren" gefällt mir hier nicht so gut.
Vielleicht: Aber mein knurrender Magen zeigte auf, dass mein Körper Bedürfnisse hatte, die gestillt werden mussten, egal, wie unwohl ich mich fühlte.


Mein schlechtes Gewissen hinunterschluckend,

Warum ein schlechtes Gewissen? Weil es dem Freund schlecht geht und ihm (vergleichsweise) gut? Finde ich hier nicht so passend, denn der Erzähler hat ja nichts angestellt, wofür er ein schlechtes Gewissen haben müsste, im Gegenteil, er hat geholfen, wo es ging.

kaute ich auf einem Bissen Brot herum und aß das Obst. Trotz meiner Bemühungen wach zu bleiben, übermannte mich irgendwann die Schläfrigkeit.



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So, das war's von mir. Ich hoffe, ich konnte mit meinen Kommentaren etwas helfen  :)

Naleesha

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Re: Wolfsbrüder - Bergbesteigung
« Antwort #2 am: 07 October 2021, 09:49:13 »
liebe Elisa,

Danke für deinen Senf.
hier meine Antwort dazu.

Für gewöhnlich fuhren Reisende mit der Fähre den Fluss hinauf bis zu einer kleinen Anlegestelle mehrere hundert Fuß vor dem Wasserfall. Von dort aus führte eine Straße in die nächste Stadt. Aber die Fähre wäre wohl noch für Wochen in Reparatur.

Würde ich weglassen oder ersetzen durch:
Für gewöhnlich fuhren Reisende mit der Fähre den Fluss hinauf, doch diese war in Reperatur und würde es wohl auch noch für einige Wochen sein.

den Satz habe ich ja auch weggelassen. siehe die allgemeine Info im Eingangspost:
Zitat
Um zu erklären, warum sie eigentlich über den Berg gehen, habe ich in Blau einen Satz eingefügt, den ich letztlich rausgestrichen hatte, weil vorher in der Stadt zur genüge behandelt wird, warum sie die Fähre nicht nehmen können.

Wieso gab es keine Möglichkeit, Rast einzulegen? Zumindest für ein paar Minuten kann man doch eigentlich immer Halt machen, oder? Oder ist der Weg so gefährlich, dass man nicht einmals kurz stehen bleiben kann? Wenn ja, sollte das vielleicht erwähnt werden?

"anhalten" also auf der Stelle stehen bleiben könnte man, ja. aber eine Rast machen, also sich hinsetzen, eventuell was essen, möglicherweise müssten sie dafür gar kochen... das geht nicht, da der Weg zu schmal, zu brüchig und zu steil ist. aber das hatte ich ja geschrieben. Eventuell füge ich noch ein adjektiv ein zur Erklärung.
auf dem steilen, schmalen Weg gab es keine Möglichkeit, Rast zu machen...


Die Wortwiederholung von "Trance" stört mich hier. Vielleicht "meine Lethargie/mein Delirium/meine Abwesenheit"
das überlege ich mir.

Der letzte Teil gefällt mir nicht so gut. Vielleicht eher
"Ein Steinschlag!", schrie Andre, was unnötig war, denn wir befanden uns bereits mittendrin.

nein, das funktioniert nicht so gut. wenn man betont, dass es unnötig war, kann man es auch weglassen. Aber wenn ich es weglasse, verpasse ich die Wörtliche Rede, die das "Stimmengewirr" zum deutlichen Warnruf macht.

Ich glaube, in so einer Situation schaut man weniger verwirrt, eher panisch. Oder "Ich schaute mich um und spürte gleichzeitig, wie mein Herz wild gegen meinen Brustkorb hämmerte."
verwirrt ist vielleicht der falsche Ausdruck, aber panisch ist er auch nicht. hektisch vielleicht. das letzte wirkt mir zu überdramatisiert.

Aber es war nicht der Felsen, der uns zu Boden warf.

Wer oder was dann?

genau darum geht es. er weiß erst nicht, was ihn zu boden geworfen hat. er weiß nur, es ist nicht der Felsen, der hätte sich anders angefühlt. die Auflösung kommt dann, als er sich umdreht und Jamie verschüttet liegen sieht.

Die Konstruktion sagt mir gar nicht zu. "Ich hörte einen Schrei, konnte jedoch nicht ausmachen, ob er sich meiner Kehle entrungen hatte oder nicht." In die Richtung vielleicht?
Auch das klingt mir zu überdramatisiert. aber "mich selbst einen Schrei abgeben zu hören" ist auch unnötig kompliziert... ich glaubte, mich selbst schreien zu hören...

und für ein paar Sekunden wurde mir schwarz vor Augen.
Als der Moment vorüber war,

Welcher Moment? Ich glaube, "Moment" als Bezeichnung für die Zeitspanne, in der das alles geschehen ist, ist zu kurz. Vielleicht eher "Sekunden später..."

Der Moment das ihm schwarz vor Augen wird. nicht der Steinschlag. Habe aber auch keine bessere Formulierung dafür gefunden... als ich wieder klar sehen konnte das klingt, als wäre die Sicht vernebelt, oder als hätte er vergessen, seine Brille aufzusetzen... als ich wieder zu mir kam er wird nicht ohnmächtig, ihm wird nur kurz die Sicht schwarz durch den Aufprall auf den Boden...

Jamies Schmerz wurde unerträglich Woher weiß der Erzähler das, das kann er nur vermuten.

Das ist aber durchaus eine logische Schlussfolgerung wenn er aufschreit und das Bewusstsein verliert. Darüber hinaus bewege ich mich noch immer in der Geschichte, die Nick als alter Mann irgendwann seinen Zuhörern erzählt, also dem "allwissenden Ich-Erzähler"... dem ich aber ein paar Einschränkungen gegeben habe... (z.B. keine aktiven direktgedanken von Personen, denen er nicht gerade in den Kopf schaut/schauen kann. Wenn ich manchemal Gedankensprache habe, die nicht seine ist, ist das entweder Naleesha, die sich mir ihm die Seele teilt, Jamie, der ihn bewusst in seinen Kopf lässt oder Larya, Jamies Vertraute.)

Darf... was? Nicht bewegen? Ihn zurücklassen?
„Ich werde Jamie nicht hier liegen lassen!"
„Das hat niemand gesagt. Ich habe ein paar Fuß weiter oben eine Höhle gesehen, aber wie bringen wir ihn dort hin?“
„Naleesha und ich werden ihn tragen. Ich bin für ihn verantwortlich.“
„Aber wie fixieren wir das Bein? Wenn wir es bewegen, können Knochensplitter das Bein für immer zerstören.“
„Was ist mit deinem Wanderstab, Wanderer?“, meinte Aeneas. „Der sieht stabil aus. Und mit meinem Gürtel binden wir das Bein dran fest.“

Bei dem Dialog ist etwas unklar, wer spricht. Vielleicht bei ein oder zwei Sätzen noch einen Zusatz, sodass man erkennt, wer spricht.
ja, der kurze Dialog ist auch eine Problemstelle irgendwie. die Formulierungen - vom blauen Satz abgesehen - gefallen mir hier durch die Bank weg auch nicht so recht. ich kann den Inhalt des gesagten einfach nicht vernünftig in Sätze packen.

Wiederholung: Wunde(n)
ich kann mit Verletzung alternieren, aber ich wüsste nicht recht, wie ich die schwere Arbeit, eine Wunde nach der anderen zu behandeln beschreiben soll, ohne das Vorgehen bei jeder einzelnen Verletzung hinzuschreiben (was zu lang wäre) oder Wiederholungen zu benutzen.

Er wird wahrscheinlich für den Rest seines Lebens Probleme damit haben.
Andre ist Heiler, er spricht aus Erfahrung/Überzeugung, dass bei solchen Wunden das Bein nie mehr so richtig heilen wird. Dass Jamie durch den Trigger seine Heilkräfte bekommt und sein Bein retten kann, kann Andre nicht vorhersehen, also macht er die Aussage, von der er überzeugt ist und das ist: er WIRD für immer Probleme mit dem Bein haben.

Warum ein schlechtes Gewissen? Weil es dem Freund schlecht geht und ihm (vergleichsweise) gut? Finde ich hier nicht so passend, denn der Erzähler hat ja nichts angestellt, wofür er ein schlechtes Gewissen haben müsste, im Gegenteil, er hat geholfen, wo es ging.
Weil es seinem Freund schlecht geht und er da sitzt und isst. Es erscheint ihm absurd, wie vorher schon erwähnt.

So, das war's von mir. Ich hoffe, ich konnte mit meinen Kommentaren etwas helfen  :)

ja doch, ein bisschen was war dabei. ;)
Danke dir,
Nalee
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Re: Wolfsbrüder - Bergbesteigung
« Antwort #3 am: 08 October 2021, 19:35:41 »
Hallo Nalee,

den Einstieg in die Szene finde ich recht gelungen. Liest sich gut weg und man kann gut folgen. Inhaltlich leuchtet mir nicht ganz ein, wieso eine Pause nicht geht; sich auf den Weg setzen kann man doch immer?

Zitat
Irgendwann lief ich nur noch wie in Trance vorwärts.

Spätestens vor diesem Satz wäre ein Absatz angemessen. Und dann auch in der Folge solltest du uns Absätze gönnen. Dass wörtliche Rede eigene Absätze bekommen sollte, ist ja eigentlich auch Konsens.

Zitat
Aus weiter Ferne drang donnerndes Poltern an mein Ohr. Ich registrierte es kaum. Leises, hektisches Stimmengewirr brandete wie Wellen an die Ränder meines Bewusstseins und schaffte es doch nicht meine Trance zu durchbrechen. Ich spürte eine starke Hand auf meiner Schulter, die mich zurückzerrte. Genau in dem Augenblick krachte ein großer Stein vor meine Füße. Das holte mich ins Bewusstsein zurück und das Stimmengewirr schwoll an zu lauten Warnrufen.

Das kaufe ich nicht ganz. Wieso ist er so in Trance? Ich wandere ja gern und viel und kenne dieses ausdauernde Stapfen, aber so in Trance bin ich nie. Und "ich spürte" ist eigentlich immer ein Hinweis darauf, dass man das direkter formulieren kann. Insgesamt formulierst du hier unnötig kompliziert. Und "Stimmengewirr" - da erwarte ich mindestens sechs Leute. So viele haben wir aber nicht, oder? Vorschlag:

Zitat
Etwas polterte. Ich registrierte es kaum. Jemand sagte etwas. Es ging mich nichts an. Jemand zerrte mich zurück. Ein großer Stein krachte vor meine Füße. Das holte mich ins Bewusstsein zurück.
„Ein Steinschlag!“, rief Andre.
Und wir befanden uns mittendrin.

Und das geht so weiter. Du nimmst unnötig Tempo raus, in dem du Dinge schilderst, die keine Wörter brauchen. Schau mal, wie du das streichen kannst. Zack, zack, zack, das braucht diese Szene. In dieser Situation wird er nicht denken, sondern er wird wahrnehmen und handeln. Das Problem ist auch, dass ich nicht verstehe, was passiert. Wenn nicht der Stein ihn trifft, was dann? Ich würde überlegen, ob es diese Trance wirklich braucht.

Kurzes Beispiel, wie ich straffen würde:

Zitat
Ich glaubte, mich selbst einen Schrei abgeben zu hören und für ein paar Sekunden wurde mir schwarz vor Augen. Als der Moment vorüber war, wurde es wieder ruhig auf dem Berg. Einige kleinere Steinchen rollten noch den Hang hinab. Ich stemmte ich mich hoch und sah mich um. Der Schreck fuhr mir tief in die Glieder.  Jamie lag bis zur Hüfte unter einem Haufen Steine und Felsen begraben. Der riesige Felsen, der beinahe Aeneas und mich erschlagen hätte, hatte stattdessen Jamies Bein zerquetscht.

Vorschlag:
Zitat
Ich schrie. Mir wurde schwarz vor Augen. Dann war es ruhig. Einige kleinere Steinchen rollten den Hang hinab. Ich stemmte ich mich hoch und sah mich um.
"Jamie!"
Er war bis zur Hüfte unter einem Haufen Steine und Felsen begraben.

Dass das Bein zerquetscht ist, kann er hier nur ahnen, aber nicht wissen. Sie müssen es freilegen und dann sehen, was los ist.

In der Folge hast du wieder dein altes Problem der etwas peinlich wirkenden Gefühlsbeschreibungen. Du bist nicht in der Figur und zeigst nicht, sondern behauptest. Auch der Dialog wirkt unbeholfen:

Zitat
„Das Bein ist an mehreren Stellen gebrochen. Es darf nicht bewegt werden“, sagte Andre gerade.
Darf... was? Nicht bewegen? Ihn zurücklassen?
„Ich werde Jamie nicht hier liegen lassen!"
„Das hat niemand gesagt. Ich habe ein paar Fuß weiter oben eine Höhle gesehen, aber wie bringen wir ihn dort hin?“
„Naleesha und ich werden ihn tragen. Ich bin für ihn verantwortlich.“
„Aber wie fixieren wir das Bein? Wenn wir es bewegen, können Knochensplitter das Bein für immer zerstören.“
„Was ist mit deinem Wanderstab, Wanderer?“, meinte Aeneas. „Der sieht stabil aus. Und mit meinem Gürtel binden wir das Bein dran fest.“

Woher weiß Andre, was los ist? Und die Höhle wirkt enorm unglaubwürdig. Vorher gibt es nicht mal einen Ort, sich hinzuhocken, und nun plötzlich eine Höhle? Und Knochensplitter können das Bein für immer zerstören? Das klingt medizinisch arg ... unglaubwürdig. So würde auch niemand sprechen. Und dass man ein Bein mit einem Stab fixiert, muss auch nicht besprochen werden, das ist zu naheliegend.

Dass sie dann auf ihrem Rücken als Wölfe den Verletzten tragen, kaufe ich leider auch nicht. Das könnten sie doch als Menschen viel besser. Und die Beschreibung der Wundversorgung finde ich medizinisch unglaubwürdig und auch unnötig. Wozu muss ich wissen, was er genau tut? Es reicht zu wissen, dass er das Nötige dabei hat, dass er Stunden braucht und dass ungewiss bleibt, was daraus wird, was dem Prota Sorge macht.

Das Ende finde ich wieder okay, wobei ich noch etwas ausführen würde, warum er sich schlecht fühlt. Weil er nicht aufgepasst hat? Weil er sich so sorgt?

Zitat
Trotz meiner Bemühungen wach zu bleiben, übermannte mich die Schläfrigkeit.

Und das muss heißen, dass ihn der Schlaf übermannt. Nicht die Schläfrigkeit.

Soweit erstmal.
Liebe Grüße
merin
« Letzte Änderung: 08 October 2021, 19:37:57 von merin »
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

Viskey

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Re: Wolfsbrüder - Bergbesteigung
« Antwort #4 am: 09 October 2021, 17:14:08 »
Hey, Nalee!

ich habe diese Stelle schon mehrfach gestrichen, neu geschrieben, umgeschrieben, überarbeitet... sie will einfach nicht rund werden.

Oh, I feel you, sister...

Und ich behaupte mal, man merkt es dem Text an, dass da viel aus vielen ähnlichen, aber doch unterschiedlichen Richtungen kommt.
Ich vermute, dass der von dir blau gefärbte Teil genau so ein Stück ist, das mal übrig geblieben ist. Ich meine, ja, erklärst du auch so, aber ich meine das auf einer etwas anderen Ebene. Irgendwann hast du gedacht, dass du erklären musst, wieso die über den Berg müssen, der so gefährlich ist, dass er schon Witwenmacher genannt wird, statt eine ungefährliche, einfache Fähre zu nehmen. Aber ich glaube, das musst du nicht. Nicht jeder Fluss ist befahrbar, schon gar nicht, wenn er nicht irgendwie begradigt wurde. Und das muss technisch möglich sein (wo ich jetzt nicht weiß, wie und wann das möglich wurde), und es muss wer bezahlen. Und da weiß ich natürlich auch nicht, wer das in deiner Welt bezahlen würde. Ich meine, natürlich wäre beides möglich (wahrscheinlich auch die technische Seite), aber es wäre auch sehr gut möglich, dass das noch keiner getan hat. Ich finde, du kannst es einfach als gegeben erklären, dass der einzige Weg halt über diesen Witwenmacher geht.


Zitat
Millimeter für Millimeter bewegte er sich
Millimeter sind hier anachronistisch.

Zitat
Ich stand da und starrte auf das Bild, das sich tief in mein Gehirn einbrannte und das ich doch nicht wirklich erfassen konnte.
:cheer:

Zitat
Ich nahm die Gestalt des Wolfs an und verschmolz meinen Geist mit Naleesha. Vorsichtig wurde Jamies Bein fixiert und auf unseren Rücken gelegt.
Wieso tragen die Wölfe Jamie? Welchen Vorteil bietet ein Wolf gegenüber einem Menschen? Wenn die Menschen eine Möglichkeit haben, eine Pritsche zu basteln, wäre der Transport um einiges ruckelfreier.
Und wie hält Jamie auf dem Rücken der Wölfe? Festhalten, damit er nicht runterrutscht, können sie ihn ja nicht.
Dieser Umstand riecht nach "Ich mach dann mal wieder was mit Wölfen". Ich denke nicht, dass du da immer einen Impuls von außen brauchst. Wenn ich mich in einen Wolf verwandeln könnte, ich würd nicht darauf warten, dass irgendetwas passiert, dass das erforderlich macht. Ich würd mich verwandeln, wann immer ich Lust drauf hab - und es unauffällig tun kann.
Ich könnte mir zB vorstellen, dass sie zumindest einen Teil des Weges als Wölfe unterwegs sind, einfach, weil's halt Spaß macht.

Zitat
So vorsichtig wie möglich brachten wir Jamie zur Höhle, wo wir ihn auf unsere Mäntel legten. Andre machte sich daran, das Bein zu behandeln. Mit einem Messer schnitt er das Hosenbein auf. Er goss Wasser aus seinem Schlauch in einen Kochtopf und legte Streifen wollenen Stoffs hinein. „Bringt das zum Kochen und macht sie sauber.“
Wolle kochen macht Filz.
Leinenstoff, genauso verfügbar, ist wesentlich praktischer. Es ist saugfähig und kann, anders als Wolle, tatsächlich gekocht werden, ohne dabei seine Struktur zu verlieren oder verändern.

Zitat
... und schiente das Bein.
Wo haben sie plötzlich das Material für eine Beinschiene her? Ein paar Absätze weiter oben mussten sie noch mit Wanderstab und Gürtel improvisieren.

Das wär's von mir.

LG
Viskey

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Re: Wolfsbrüder - Bergbesteigung
« Antwort #5 am: 09 October 2021, 20:14:24 »
Zitat
Wolle kochen macht Filz.

Nö. So lange du sie langsam aufkochst und langsam wieder abkühlst und sie heiß nicht bewegst, filzt sie nicht. Aber Leinen ist trotzdem logischer, weil man auf all diese Dinge nicht achten muss und er fusselfreier ist, was für Wundversorgung ja wichtig ist.
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

Paul

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Re: Wolfsbrüder - Bergbesteigung
« Antwort #6 am: 11 October 2021, 18:46:02 »
Liebe Nalee

Bei mir ist im Moment gerade viel los, so komme ich nicht so schnell zum rösten - doch haben sich bei dir zum Glück ja schon einige Rückmeldungen angesammelt, so dass du eine erste Antwort schon bekommen hast.

Nun kommen von mir noch ein paar Gedanken zu deiner Geschichte dazu (in Etappen, weil ich alles auf einmal vermutlich nicht schaffe) (ich habe die anderen Röstungen noch nicht gelesen, so hoffe ich, dass sich nicht zu viel doppelt):


Teil I: Der Einstieg

Zitat
Hinter dem Wald am Stadtrand lag der Berg Witwensturz. Diesen mussten wir überqueren, um unseren Weg fortzusetzen. Für gewöhnlich fuhren Reisende mit der Fähre den Fluss hinauf bis zu einer kleinen Anlegestelle mehrere hundert Fuß vor dem Wasserfall. Von dort aus führte eine Straße in die nächste Stadt. Aber die Fähre wäre wohl noch für Wochen in Reparatur. Noch vor Sonnenaufgang brachen wir auf. Der Aufstieg war mühsam und wir kamen nur sehr langsam voran. Nicht selten mussten wir über herabgefallene Felsen klettern oder einen vermeintlich sicheren Pfad wieder zurückgehen, weil er sich plötzlich als unbegehbar erwies. Bei jedem Schritt mussten wir aufpassen, ob der Fels nicht unter unserem Gewicht wegbrach. Es gab keine Möglichkeit, Rast einzulegen und bald kämpfte ich mit der Erschöpfung, Schritt um Schritt.

Mir fiel in diesem Textabschnitt das gehäufte "wir" auf. Es passt m.E. für den Einstieg, es passt auch noch für die nächsten zwei Sätze, aber dann müsste m.E. spätestens etwas anderes kommen. Manchmal braucht es ein solches Summarium, um eine Geschichte vorwärtszutreiben, schließlich kann man nicht alles in der gleichen Ausführlichkeit erzählen. Doch zu viel davon ist für eine Geschichte tödlich.

Was mir auch auffiel: es gibt keine echte Überleitung vom "wir" zum "ich". Das läuft einfach irgendwann vom einen ins andere über. Das macht m.E. auch das nachfolgende Ich schwächer. Es ist kein echtes Ich, das atmet, denkt, lacht, schnauft, kaum den Berg hoch kommt, sondern noch immer ein verdecktes Gruppen-Ich-Wir-Gedöns.

Von daher mein Tipp für den Einstieg: reduziere die wir-Sätze auf das Nötigste am Anfang. Und überlege dir dann, wie dein "Ich" zu dem steht, was gerade als Wir-Aussage erzählt wurde. Lass dann dein ich darauf reagieren, z.B. mit Sätzen wie:

Hinter dem Wald am Stadtrand lag der Berg Witwensturz (toller Name!). Diesen mussten wir überqueren, um unseren Weg fortzusetzen. Noch vor Sonnenaufgang brachen wir auf.
 Ich hatte keine Lust auf den Weg. Der Aufstieg war mühsam und ich kam nur langsam vorwärts ...


oder nutze Dialoge:

Hinter dem Wald am Stadtrand lag der Berg Witwensturz. Diesen mussten wir überqueren, um unseren Weg fortzusetzen. Noch vor Sonnenaufgang brachen wir auf. Der Aufstieg war mühsam und wir kamen nur sehr langsam voran.
 "Mir reicht´s", keuchte Andre. "Können wir nicht doch auf die Fähre warten?"
 "Nein", erwiderte ich, obwohl auch mir der Aufstieg schwer fiel. "Das würde ...


oder löse das "wir" gleich ganz auf:

Hinter dem Wald am Stadtrand lag der Berg Witwensturz. Der Weg nach N.N. führte direkt über den Berg. Dabei handelte es sich weniger um einen Weg, als um einen kleinen, kaum begangener Pfad, der sich an vielen Stellen bereits in der Auflösung befand.
 "Müssen wir unbedingt so früh vor Sonnenaufgang aufbrechen?", maulte Andre. "Ich seh´ ja gar nichts!"

Soviel, liebe Nalee, zum Einstieg.

Wenn ich wieder mehr Zeit habe, wende ich mich dem zweiten Teil zu.

Liebe Grüße

Paul  ;)
 



« Letzte Änderung: 11 October 2021, 18:53:10 von Paul »
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Re: Wolfsbrüder - Bergbesteigung
« Antwort #7 am: 12 October 2021, 17:48:05 »
Liebe Nalee

hier kommt der Röstung zweiter Teil:

Die Bergwanderung und der Unfall

Zitat
Nicht selten mussten wir über herabgefallene Felsen klettern oder einen vermeintlich sicheren Pfad wieder zurückgehen, weil er sich plötzlich als unbegehbar erwies. Bei jedem Schritt mussten wir aufpassen, ob der Fels nicht unter unserem Gewicht wegbrach. Es gab keine Möglichkeit, Rast einzulegen und bald kämpfte ich mit der Erschöpfung, Schritt um Schritt. Irgendwann lief ich nur noch wie in Trance vorwärts. Ich bemerkte kaum, wie die Sonne langsam hinter den Horizont versank. Aus weiter Ferne drang donnerndes Poltern an mein Ohr. Ich registrierte es kaum. Leises, hektisches Stimmengewirr brandete wie Wellen an die Ränder meines Bewusstseins und schaffte es doch nicht meine Trance zu durchbrechen.

Ich selbst gehe oft in den Bergen wandern, trotzdem wurden bei mir bei deiner Erzählung keine Bilder lebendig. Es ist eher ein gleichförmiges vor sich hinziehen, in dem am Ende selbst der Steinschlag darin untergeht. Ich denke, du wolltest etwas von dieser Gleichförmigkeit auch mit deinem Text erzeugen, eine "Trance", die einen einen Schritt vor den anderen setzen lässt, ohne dass man noch viel von der Welt um sich herum mitbekommt. Doch macht dies den Text zugleich auch unsinnlich.

Tipp: Diesen Absatz von Anfang an mit "ich" schreiben. Im Eingangsteil mehr beschreiben: was sieht der Prota? Wie verläuft der Weg? Ist der Pass sichtbar? Wo ist der Gipfel? Dann die Mühe beschreiben. Jeder Schritt fällt schwer. Dann die Enttäuschung beschreiben. Hatten eine falsche Abzweigung genommen, mussten zurück. Dann ging es wieder auf dem richtigen Weg weiter ... das allles kostet Platz, aber es lohnt sich, weil es so lebendiger wird.
Dann erst würde ich die Erschöpfung kommen lassen: Weg geht in Serpentinen hoch. Endlos lang. Blick nur noch auf den Boden vor einem. Stumpf. Trance. Gehen, gehen, gehen, sagte ich mir. (Die Trance beschreiben)
und dann: Lass es krachen. Lass mich daran teilhaben, wie in diese Trance ein Steinschlag hineindonnert. Nicht als ein Poltern aus der Ferne, sondern als ein Donnerschlag, der den Prota zusammenzucken lässt, so dass er nach oben sieht, dort, wo der Stein auf ihn zugerollt kommt. er duckt sich. der Stein fliegt über ihn hinweg. da kommt ein zweiter Stein, er hechtet zur Seite. alles geht gut, doch nicht alle hatten so viel Glück.

D.h. ich würde den Abschnitt in drei Teile untergliedern:

I: Erzählung der Wanderung
II: Gedanken zur Trance
III: Show-down: der Steinschlag und die Verletzung

zur Gestaltung der Action-Szene:

Zitat
Ich spürte eine starke Hand auf meiner Schulter, die mich zurückzerrte. Genau in dem Augenblick krachte ein großer Stein vor meine Füße. Das holte mich ins Bewusstsein zurück und das Stimmengewirr schwoll an zu lauten Warnrufen. „Ein Steinschlag!“, rief Andre. Und wir befanden uns mittendrin.


Du erzählst die Action-Szene mit passiven Formulierungen (ich spürte, ich wurde zurückgezerrt): mach es aktiv: "Ein Steinschlag!", rief Andre.
Ich hob den Kopf und sah einen großen Felsblock, der auf mich zuraste. Aber da zerrte mich schon ein Hand nach hinten. Ich duckte mich ...

Du hast Abstand zu deinem Prota (Das holte mich ins Bewusstsein zurück), lass mich daran teilhaben:
Was war das? Wo kamen die Steine her? Hektisch sah ich mich um. Die Trance fiel von mir ab wie ...

Und trau dich die Geschichte zu erzählen, anstatt sie nur zusammenzufassen (das Stimmengewirr schwoll an):
"Da kommt noch ein Stein", rief
"Das sind noch mehr!"
...

Lass mich auch im späteren Verlauf der Szene stärker an dem Entsetzen über den Unfall teilhaben. Was bedeutet es für den Protagonisten? Wie nah geht ihm das Ganze? Was bedeutet es für die Truppe? Lass mich an der Ratlosigkeit stärker teilhaben, was sie tun sollen. Und die Lösung dann step-by-step erst entstehen: erst wird geschient. Was aber dann? Tragen, aber wie? "Ich könnte mich in einen Wolf verwandeln", bot ich an, "zusammen mit Nalee könnten wir ihn tragen."

Fazit: in dieser Action-Szene sind ganz viele Dinge nicht richtig auserzählt. Statt dessen behauptest du mehr, als dass du es zeigst. Und du hältst dort, wo etwas geschieht, einen viel zu großen Abstand zu deinem Prota. So bleibt sein Erleben, sein Erschrecken, sein Verzweifeln, dass sie die Reise abbrechen müssen ... für mich nicht spürbar.

Paul  ;)


« Letzte Änderung: 12 October 2021, 17:52:29 von Paul »
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Naleesha

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Re: Wolfsbrüder - Bergbesteigung
« Antwort #8 am: 13 October 2021, 11:20:11 »
Hallo merin, Viskey und Paul.

Ganz ganz lieben Dank für eure Rückmeldungen. Ihr habt mir geholfen, zu verstehen, warum die Stelle nicht rund werden wollte. ich werde mich die Tage an die Überarbeitung setzen. Doch zunächst ein Feedback. was hat mir weitergeholfen?

@merin:

den Einstieg in die Szene finde ich recht gelungen. Liest sich gut weg und man kann gut folgen. Inhaltlich leuchtet mir nicht ganz ein, wieso eine Pause nicht geht; sich auf den Weg setzen kann man doch immer?

Ich hatte da eher im Sinn, dass der Weg sehr sehr schlecht und steil ist. Der weg ist schmal (ca 60cm breit) und sie müssen hintereinander gehen. Jederzeit könnte ein Stück wegbrechen und dann tritt der Fuß plötzlich ins Nichts. Felsen versperren den Weg, dann muss man drüber klettern. Man könnte sich vielleicht kurz auf den Weg setzen, aber der ist schon recht steil. hast du dich schonmal auf eine Schräge gesetzt? allzu bequem ist das nicht. wenn man sich entspannt, rutscht man langsam und ein wenig und dann spannen und ziehen die Klamotten. sogar wenn das Ganze grasbewachsen wäre, wäre das nicht sehr bequem. Vielleicht baue ich ja doch den "Versuch" einer Rast ein und lasse dann diese ganzen Mängel hervortreten...

Das kaufe ich nicht ganz. Wieso ist er so in Trance? Ich wandere ja gern und viel und kenne dieses ausdauernde Stapfen, aber so in Trance bin ich nie. Und "ich spürte" ist eigentlich immer ein Hinweis darauf, dass man das direkter formulieren kann. Insgesamt formulierst du hier unnötig kompliziert. Und "Stimmengewirr" - da erwarte ich mindestens sechs Leute. So viele haben wir aber nicht, oder? Vorschlag:

Zitat
Etwas polterte. Ich registrierte es kaum. Jemand sagte etwas. Es ging mich nichts an. Jemand zerrte mich zurück. Ein großer Stein krachte vor meine Füße. Das holte mich ins Bewusstsein zurück.
„Ein Steinschlag!“, rief Andre.
Und wir befanden uns mittendrin.

Ja hier legst du den Finger auf eine der Problemstellen. die Trance ist nicht so gaaanz das richtige Wort und ich habe auch schon nach besserer Darstellung gesucht. Paul macht dazu weiter unten aber einen sehr guten Vorschlag, den werde ich übernehmen.

Du nimmst unnötig Tempo raus, in dem du Dinge schilderst, die keine Wörter brauchen. Schau mal, wie du das streichen kannst. Zack, zack, zack, das braucht diese Szene. In dieser Situation wird er nicht denken, sondern er wird wahrnehmen und handeln. Das Problem ist auch, dass ich nicht verstehe, was passiert. Wenn nicht der Stein ihn trifft, was dann? Ich würde überlegen, ob es diese Trance wirklich braucht.

Das nicht der Stein ihn zu Boden wirft, merkt er daran, dass das, was ihn da trifft weicher ist, aber er sieht es nicht. erst wenn er sich umsieht und Jamie unter dem Geröll sieht, wird klar, dass dieser ihn aus dem Weg geschubbst hatte. Schade, dass das nicht funktioniert. vielleicht suche ich in der Überarbeitung nach etwas Besserem.

Kurzes Beispiel, wie ich straffen würde:

Zitat
Ich glaubte, mich selbst einen Schrei abgeben zu hören und für ein paar Sekunden wurde mir schwarz vor Augen. Als der Moment vorüber war, wurde es wieder ruhig auf dem Berg. Einige kleinere Steinchen rollten noch den Hang hinab. Ich stemmte ich mich hoch und sah mich um. Der Schreck fuhr mir tief in die Glieder.  Jamie lag bis zur Hüfte unter einem Haufen Steine und Felsen begraben. Der riesige Felsen, der beinahe Aeneas und mich erschlagen hätte, hatte stattdessen Jamies Bein zerquetscht.

Vorschlag:
Zitat
Ich schrie. Mir wurde schwarz vor Augen. Dann war es ruhig. Einige kleinere Steinchen rollten den Hang hinab. Ich stemmte ich mich hoch und sah mich um.
"Jamie!"
Er war bis zur Hüfte unter einem Haufen Steine und Felsen begraben.

das ist soweit ganz gut, das werde ich auch (zusammen mit Pauls Vorschlägen) im Hinterkopf behalten wenn ich überarbeite.

In der Folge hast du wieder dein altes Problem der etwas peinlich wirkenden Gefühlsbeschreibungen. Du bist nicht in der Figur und zeigst nicht, sondern behauptest. Auch der Dialog wirkt unbeholfen:

Zitat
„Das Bein ist an mehreren Stellen gebrochen. Es darf nicht bewegt werden“, sagte Andre gerade.
Darf... was? Nicht bewegen? Ihn zurücklassen?
„Ich werde Jamie nicht hier liegen lassen!"
„Das hat niemand gesagt. Ich habe ein paar Fuß weiter oben eine Höhle gesehen, aber wie bringen wir ihn dort hin?“
„Naleesha und ich werden ihn tragen. Ich bin für ihn verantwortlich.“
„Aber wie fixieren wir das Bein? Wenn wir es bewegen, können Knochensplitter das Bein für immer zerstören.“
„Was ist mit deinem Wanderstab, Wanderer?“, meinte Aeneas. „Der sieht stabil aus. Und mit meinem Gürtel binden wir das Bein dran fest.“

Woher weiß Andre, was los ist? Und die Höhle wirkt enorm unglaubwürdig. Vorher gibt es nicht mal einen Ort, sich hinzuhocken, und nun plötzlich eine Höhle?
Andre war dabei, das Bein zu untersuchen. Als Wanderer hat er auch so einiges über Heilmethoden gelernt. daher weiß er, was los ist. und wieso wirkt die Höhle ungaubwürdig? Nick ist immer nur vorwärts gestapft, ohne auf die Umgebung zu achten. der Weg war steil, aber warum kann dann weiter oben keine Höhle/Nische/Spalte sein, die Andre gesehen hat?

Und Knochensplitter können das Bein für immer zerstören? Das klingt medizinisch arg ... unglaubwürdig. So würde auch niemand sprechen. Und dass man ein Bein mit einem Stab fixiert, muss auch nicht besprochen werden, das ist zu naheliegend.

Dass sie dann auf ihrem Rücken als Wölfe den Verletzten tragen, kaufe ich leider auch nicht. Das könnten sie doch als Menschen viel besser. Und die Beschreibung der Wundversorgung finde ich medizinisch unglaubwürdig und auch unnötig. Wozu muss ich wissen, was er genau tut? Es reicht zu wissen, dass er das Nötige dabei hat, dass er Stunden braucht und dass ungewiss bleibt, was daraus wird, was dem Prota Sorge macht.
Den medizinischen Aspekt lasse ich mir mal durch den Kopf gehen. Mir kam es aber plausibler vor, Jamie bewegungsarm auf den Rücken von zwei Wölfen zu betten, die sich dann vorsichtig vorwärts schleichen, als ihn von zwei Menschen tragen zu lassen, da sie sich keine Trage bauen können. In der ersten Version lief Nick in Wolfsgestalt (weil schneller) den Berg wieder hinab um im Wald Äste für eine Trage zu holen... moment... sie quälen sich den ganzen Tag lang den Hang hinauf und jetzt läuft er "mal eben" als Wolf wieder runter für Äste? du verstehst, warum ich das geändert habe...

Ich werde an der Stelle ein wenig herumdoktern, mal sehen, ob sich das bessert.

Das Ende finde ich wieder okay, wobei ich noch etwas ausführen würde, warum er sich schlecht fühlt. Weil er nicht aufgepasst hat? Weil er sich so sorgt?

Zitat
Trotz meiner Bemühungen wach zu bleiben, übermannte mich die Schläfrigkeit.

Und das muss heißen, dass ihn der Schlaf übermannt. Nicht die Schläfrigkeit.

Soweit erstmal.
Liebe Grüße
merin

Danke, hat mir schon sehr geholfen. ich sehe jetzt mehr, wo die Probleme mit der Szene liegen.


@Viskey:
Ich behaupte mal, man merkt es dem Text an, dass da viel aus vielen ähnlichen, aber doch unterschiedlichen Richtungen kommt.
Ich vermute, dass der von dir blau gefärbte Teil genau so ein Stück ist, das mal übrig geblieben ist.
Ich meine, ja, erklärst du auch so, aber ich meine das auf einer etwas anderen Ebene. Irgendwann hast du gedacht, dass du erklären musst, wieso die über den Berg müssen, der so gefährlich ist, dass er schon Witwenmacher genannt wird, statt eine ungefährliche, einfache Fähre zu nehmen.

ja, es gab dazu mehrere Überlegungen.
1.   Es musste ein Weg sein, den sonst keiner nimmt, damit sie ihre Wölfe mitnehmen können, also eher als Wolfsbrüder reisen können, denn getarnt mit "Haustieren" o.ä. Also muss es mindestens zwei Wege geben.
Weg A nimmt jeder,
Weg B nimmt kaum einer.
1,5. also: warum nimmt keiner Weg B?
    - weil Weg A leichter ist (Fähre über den Fluss)
    - weil Weg B gefährlicher ist. (Pass über den Berg)
2. Warum nimmt unsere Gruppe den gefährlichen Weg über denn Pass wenn es berets eine Fähre gibt, die sicherer und einfacher ist?
   - weil die Fähre kaputt ist
   - weil die Wölfe sich auf einer Fähre schwerer verstecken lassen.

Die Erklärung aus Frage 2 habe ich im Wirtshaus eingebaut (beim Gespräch mit dem Wirt) und dann den blauen Satz ersatzlos gestrichen. hier habe ich den Satz (daher in Blau) kurz wieder eingefügt, um euch die Erklärung nochmal kurz mitzugeben.

aber es stimmt schon, dass man dem Text die häufigen Streichungen und Blöcke ansieht. eventuell kopiere ich den zur Bearbeitung einfach in ein neues Textdokument und widme mich da wieder dem gesamtkonstrukt, ohne den Haupttext groß zu verändern. wenn die Szene dann fertig bearbeitet ist, wird sie ins Buch eingefügt.

Zitat
Millimeter für Millimeter bewegte er sich
Millimeter sind hier anachronistisch. (Den Begriff musste ich Googeln  :watchout:)

Zitat
Ich stand da und starrte auf das Bild, das sich tief in mein Gehirn einbrannte und das ich doch nicht wirklich erfassen konnte.
:cheer:

Zitat
Ich nahm die Gestalt des Wolfs an und verschmolz meinen Geist mit Naleesha. Vorsichtig wurde Jamies Bein fixiert und auf unseren Rücken gelegt.
Wieso tragen die Wölfe Jamie? Welchen Vorteil bietet ein Wolf gegenüber einem Menschen? Wenn die Menschen eine Möglichkeit haben, eine Pritsche zu basteln, wäre der Transport um einiges ruckelfreier. (sie können eben keine Trage bauen (siehe oben, Antwort an merin) aber wenn du da einen Vorschlag hast, gerne.
Und wie hält Jamie auf dem Rücken der Wölfe? Festhalten, damit er nicht runterrutscht, können sie ihn ja nicht.
Dieser Umstand riecht nach "Ich mach dann mal wieder was mit Wölfen". Ich denke nicht, dass du da immer einen Impuls von außen brauchst. Wenn ich mich in einen Wolf verwandeln könnte, ich würd nicht darauf warten, dass irgendetwas passiert, dass das erforderlich macht. Ich würd mich verwandeln, wann immer ich Lust drauf hab - und es unauffällig tun kann.
Ich könnte mir zB vorstellen, dass sie zumindest einen Teil des Weges als Wölfe unterwegs sind, einfach, weil's halt Spaß macht. (hmmm am Anfang vielleicht. ist ne gute Idee. aber bevor sie in Rock'bhaile ankommen habe ich das ja auch schon drin, dass er einfach so Wolf ist weil es spaß macht...)

Zitat
So vorsichtig wie möglich brachten wir Jamie zur Höhle, wo wir ihn auf unsere Mäntel legten. Andre machte sich daran, das Bein zu behandeln. Mit einem Messer schnitt er das Hosenbein auf. Er goss Wasser aus seinem Schlauch in einen Kochtopf und legte Streifen wollenen Stoffs hinein. „Bringt das zum Kochen und macht sie sauber.“
Wolle kochen macht Filz.
Leinenstoff, genauso verfügbar, ist wesentlich praktischer. Es ist saugfähig und kann, anders als Wolle, tatsächlich gekocht werden, ohne dabei seine Struktur zu verlieren oder verändern. ( :stirn: stimmt... Leinen ist besser)

Zitat
... und schiente das Bein.
Wo haben sie plötzlich das Material für eine Beinschiene her? Ein paar Absätze weiter oben mussten sie noch mit Wanderstab und Gürtel improvisieren.

Das wär's von mir.

LG
Viskey

Hatte mir halt schon gedacht, dass der Wanderstab wiederverwendet wird. aber vielleicht wird das Bein dann halt noch "nur" verbunden.

Danke auch dir für deine hilfreichen Worte...

so, ich muss arbeiten. Auf Pauls Röstung gehe ich dann ein, wenn wieder weniger zu Tun ist.

Ganz ganz lieben Dank,
eure Nalee

 :daaanke: :daaanke:
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Re: Wolfsbrüder - Bergbesteigung
« Antwort #9 am: 13 October 2021, 15:20:40 »
Hi Nalee,

Zitat
Ich hatte da eher im Sinn, dass der Weg sehr sehr schlecht und steil ist. Der weg ist schmal (ca 60cm breit) und sie müssen hintereinander gehen. Jederzeit könnte ein Stück wegbrechen und dann tritt der Fuß plötzlich ins Nichts. Felsen versperren den Weg, dann muss man drüber klettern. Man könnte sich vielleicht kurz auf den Weg setzen, aber der ist schon recht steil. hast du dich schonmal auf eine Schräge gesetzt? allzu bequem ist das nicht. wenn man sich entspannt, rutscht man langsam und ein wenig und dann spannen und ziehen die Klamotten. sogar wenn das Ganze grasbewachsen wäre, wäre das nicht sehr bequem. Vielleicht baue ich ja doch den "Versuch" einer Rast ein und lasse dann diese ganzen Mängel hervortreten...

Um Himmels Willen, lass das bloß bleiben. Es bläht sie Szene nur weiter auf.
Ich bin Wanderin, hab ich hier bestimmt auch schon öfter erzählt, dass ich seit mittlerweile 25 Jahren in Etappen von Budapest nach Eisenach unterwegs bin. Und natürlich auch an anderen Stellen. Ich habe schon mitten auf Wegen gesessen. Für eine Rast taugt ein spitzer Stein nicht, der einem in den Arsch piekt, aber zum kurz Pause machen schon. In jedem Fall hast du aber im jetzt Zitierten den Weg besser beschrieben als in deinem Text.  :biggrin:

Und die Höhle wirkt unglaubwürdig, weil sie ja die ganze Zeit nach einem Rastort Ausschau halten. Es gibt aber keinen. Und dann Unfall, plauz - oh, ein perfekter Rastort. You know?

Ich bin übrigens davon ausgegangen, dass das Blaue in deinem Text nur für uns drin ist und sonst gestrichen. Scheinen nicht alle so verstanden zu haben wie ich.

So far ...
merin
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Re: Wolfsbrüder - Bergbesteigung
« Antwort #10 am: 15 October 2021, 11:44:34 »
Liebe Nalee

Hier kommt nun der dritte Teil der Röstung:

Auch bei dem Teil, der auf die Steinschlags-Szene folgt, gibt es m.E. wieder ein großes erzählerisches Durcheinander. Da taucht eine Höhle auf -bei der ich als Leser nicht richtig weiß, wo sie auf einmal herkommt und wie der Transport des Verletzten dorthin erfolgt ist - da ist eine Krankenheilungs-Szene mit verwoben, die ebenfalls manche Fragen offen lässt - und es folgt im Nachklapp an diese beiden "Handlungsszenen", die jeweils nicht stringent erzählt sind, eine Episode, in der der Protagonist nachdenkt und sich inhaltlich dem stellt, was vorgefallen ist.

Zitat
„Ich werde bei ihm bleiben. Ich bin für ihn verantwortlich.“

Das Fazit des Protagonisten ist dabei eine irrationale Übernahme der Schuld, die ich als Leser so nicht nachvollziehen kann.

Kurzum: Für mich passt hier Verschiedenes nicht richtig zusammen:

- Wo kommt die Höhle her (wurde sie vielleicht erst durch den Steinschlag offen gelegt und spielt im weiteren Verlauf der Geschichte noch eine entscheidende Rolle? Ich denke da z.B. an die Reise von Bilbo Beutlin durch das Gebirge und ihr Fund einer Höhle)
- wie erfolgt die Heilung und ist sie überhaupt möglich? Mehr als ein Schienen des Beines und ein paar Kräuter zur besseren Wundversorgung (und zur Schmerzlinderung) sehe ich nicht als realistisch an.
- Wie erfolgt der Transport zur Höhle? Mit zwei Wölfen, die ihn tragen, erscheint mir das als wenig praktikabel. Es wäre einfacher, wenn sich der Verletzte als Wolf verwandelt. Dann wäre er kleiner und leichter zu tragen. Auch könnten dann die Wunden evtl. besser verheilen?
- auch die Schuldgefühle am Ende überzeugen mich nicht. Woher kommen sie? Welche Bedeutung haben sie?

Insgesamt stellt sich mir die Frage, was die Szene im Gesamtaufbau soll:

- ändert sich z.B. durch die Höhle die Route der Reisegesellschaft, so dass die Geschichte einen ganz anderen Verlauf nimmt? (Stichwort Höhle)
- ändert sich z.B. durch die Verletzung die Zusammensetzung der Truppe, so dass eine oder mehrere Personen ausscheiden und die Reise abbrechen müssen? Auch dann wäre die Verletzung einschneidend.
- oder ist die ganze Geschichte nur eine Überleitung, um zu erklären, wie die Gruppe von A nach B kommt - und sie wurde durch die Verletzung und die Höhle nur etwas "aufgepeppt?"

Von der bisherigen Erzählweise (die viel zusammenfasst, ohne es zu erzählen), spricht vieles für die letzte Möglichkeit. Vielleicht liegt da ja auch ein Problem der Szene verborgen? Dass sie nur als Überleitung dient und selbst dadurch "zu kurz" kommt.

Fazit:
Um den Abschnitt zu verbessern wäre es m.E. sinnvoll, ihn mehr in einzelne Unterszenen zu strukturieren und diese jeweils bildhalft zu erzählen. Im Moment rutscht oft das eine mit dem anderen zusammen. Vor allem aber, und da liegt m.E. das Hauptproblem, erzählst du sehr wenig, so dass die Geschichte nicht so richtig überspringt.
 Zum Ende der Geschichte sehe ich einige Logikfehler. Auch würde ich den Protagonisten eher darüber sinnieren lassen, ob und wie die Reise fortgesetzt werden kann, wenn sein bester Freund nun verletzt ist. Die Angst, die Reise abbrechen zu müssen, weil er bei seinem Freund bleiben will, müsste m.E. im Vordergrund seines Nachdenkes stehen. Wenn umgekehrt die Geschichte gut ausgehen soll, d.h. die Reise fortgesetzt werden soll, braucht es m.E. ein Wunder. Dazu könnte die Höhle und auch die Wölfe dienen. So könnte z.B. einer, der sich als Wolf verwandelt hat, etwas in der Höhle riechen. Er folgt dem Geruch und geht in der Höhle weiter nach hinten. Dort gibt es einen engen Durchgang, durch den er sich quetscht. Dort findet sich ein "wundersames Wesen" (was zu deinem Erzähluniversum passt), das magische heilende Fähigkeiten hat. Es kommt aus der Höhle nach vorne und heilt den Verletzten, so dass die Reise weitergehen kann.
 Dann hätte die Geschichte einen eigenständigen Plot. Insgesamt fände ich es schöner, wenn die Höhle erst dadurch auftaucht, dass der Steinschlag den Eingang freilegt. So wäre auch klar, woher sie so plötzlich herkommt. Auch gäbe dies der Geschichte mehr Spannung.

Soweit meine Röstung. Ich hoffe, sie hilft dir an der einen oder anderen Stelle weiter.

Liebe Grüße

Paul  ;)











Zitat
„Ich werde bei ihm bleiben. Ich bin für ihn verantwortlich.“

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Re: Wolfsbrüder - Bergbesteigung
« Antwort #11 am: 15 October 2021, 12:11:04 »
Zitat
Das nicht der Stein ihn zu Boden wirft, merkt er daran, dass das, was ihn da trifft weicher ist, aber er sieht es nicht. erst wenn er sich umsieht und Jamie unter dem Geröll sieht, wird klar, dass dieser ihn aus dem Weg geschubbst hatte. Schade, dass das nicht funktioniert. vielleicht suche ich in der Überarbeitung nach etwas Besserem.

Jamie hat ihn also weggeschubst, sich dadurch selbst in Gefahr gebracht und das ist der Grund für die Schuldgefühle, oder wie?
In jedem Fall solltest du es so beschreiben, dass das klar wird. So weiß man nicht, was passiert. Und auf felsigem, steilen Untergrund jemanden wegzuschubsen, ist ja auch gefährlich. Im Zweifelsfall stürzt der ab.
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Re: Wolfsbrüder - Bergbesteigung
« Antwort #12 am: 28 October 2021, 20:56:27 »
1.   Es musste ein Weg sein, den sonst keiner nimmt, damit sie ihre Wölfe mitnehmen können, also eher als Wolfsbrüder reisen können, denn getarnt mit "Haustieren" o.ä. Also muss es mindestens zwei Wege geben.
Weg A nimmt jeder,
Weg B nimmt kaum einer.
1,5. also: warum nimmt keiner Weg B?
    - weil Weg A leichter ist (Fähre über den Fluss)
    - weil Weg B gefährlicher ist. (Pass über den Berg)
2. Warum nimmt unsere Gruppe den gefährlichen Weg über denn Pass wenn es berets eine Fähre gibt, die sicherer und einfacher ist?
   - weil die Fähre kaputt ist
   - weil die Wölfe sich auf einer Fähre schwerer verstecken lassen.

Die Erklärung aus Frage 2 habe ich im Wirtshaus eingebaut (beim Gespräch mit dem Wirt) und dann den blauen Satz ersatzlos gestrichen. hier habe ich den Satz (daher in Blau) kurz wieder eingefügt, um euch die Erklärung nochmal kurz mitzugeben.

Also ... wie bringe ich dir das jetzt schonend bei? Schmeiß das alles weg, du brauchst nichts davon, außer Punkt eins: Sie brauchen einen Weg, wo sie die Wölfe mitnehmen können. Das ist doch Grund genug. Die Fähre muss nicht kaputt sein. Reicht, wenn die Brüder sagen: "Ne, also die Wölfe können wir ja nicht auf die Fähre mitnehmen, das erlauben die uns doch nicht. Und Käfig kommt ja mal gar nicht in Frage. Wie kommen wir sonst noch von hier nach dort?"
Völlig ausreichend zur Zufriedenheit aller (inklusive Leserschaft) erklärt.

Der alternative Weg muss auch nicht so dramatisch gefährlich sein, dass man den Berg gleich Witwenmacher nennen muss. Wenn im Gebirge nicht mit Befestigungen, Netzen, Beton ... gesichert wird, ist Steinschlag was ziemlich Normales. Jedenfalls nicht so ungewöhnlich, dass man das irgendwie schwer ankündigen muss.

Das wären für mich so klassische Isso-Gegebenheiten. Du setzt das deinen Lesern einfach so vor, und die haben das zu schlucken (und werden es höchstwahrscheinlich auch schlucken). Steinschlag im Gebirge? Normal. Wölfe auf einer Fähre? Nicht normal, wird man also tunlichst vermeiden.


Wieso tragen die Wölfe Jamie? Welchen Vorteil bietet ein Wolf gegenüber einem Menschen? [...] (sie können eben keine Trage bauen (siehe oben, Antwort an merin) aber wenn du da einen Vorschlag hast, gerne.
Und wie hält Jamie auf dem Rücken der Wölfe? Festhalten, damit er nicht runterrutscht, können sie ihn ja nicht.
Meine ursprüngliche Frage bleibt aber: Welchen Vorteil hast du hier durch Wölfe statt Menschen? Wenn Trage (aus Ästen) bauen nicht in Frage kommt, wäre eine andere Möglichkeit, eine Decke umzufunktionieren. Jamie drauflegen, jeder nimmt ein Eck und trägt. Da liegt Jamie sicher drin wie in einer Hängematte. Decken haben sie ja.
Wölfe sind einfach komplett ungeeignet für den Krankentransport. Selbst wenn Werwölfe größer und stärker sein sollten als normale Wölfe. Sie müssten sehr diszipliniert im Gleichschritt gehen. Das ist schon auf ebenem Gelände schwer. Auf einem Gebirgssteig ... nope, kauf ich nicht. Zudem sind Wolfsrücken nicht besonders breit. Und wie soll Jamie da eigentlich draufliegen? Quer? Längs? Egal, wie ich versuche, es mir vorzustellen, ich sehe einfach immer nur, wie Jamie da runterrutscht und auf steinigem Boden landet.

Sorry, diese Ascheflocken mussten jetzt einfach noch sein.
LG Viskey
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merin

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Re: Wolfsbrüder - Bergbesteigung
« Antwort #13 am: 29 October 2021, 08:38:52 »
Ich stimme Viskey zu, bei beidem. Fähre kaputt wirkt einfach zu geplant und zu convenient, zumal du es nicht brauchst. Und die tragenden Wölfe überzeugen mich auch gar nicht, das hatte ich ja schon geschrieben. Eher würde ich davon ausgehen, dass sie einen steilen Gebirgspfad als Wölfe bewältigen - es sei denn, zu tragendes Gepäck hindert sie daran.
Ich röste zunächst immer, ohne andere Röstungen zur Kenntnis zu nehmen. Dabei ist mein Ansatz der, eine qualifizierte Lesermeinung abzugeben, Euch also zu verraten, wie der Text auf mich wirkt und wie es mir beim Lesen geht und was ich gern anders hätte.

Naleesha

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Re: Wolfsbrüder - Bergbesteigung
« Antwort #14 am: 03 November 2021, 15:21:47 »
nur ganz kurz, damit nicht der Eindruck entsteht, ich hätte es vergessen.

Ich komme im Moment kaum zum Schreiben aber eventuell kann ich am Wochenende eine Antwort auf die noch nicht beantworteten Röstungen und Kommentare schreiben.

LG, Nalee
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