21 November 2024, 23:38:48

Autor Thema: Wolfsbrüder - Bergbesteigung  (Gelesen 5294 mal)

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Naleesha

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Re: Wolfsbrüder - Bergbesteigung
« Antwort #15 am: 24 November 2021, 11:24:21 »
Puh, ENDLICH mal etwas Ruhe.

Ich werde auf die noch verbliebenen Röstungen antworten, mir dann alles nochmal ganz genau durch den Kopf gehen lassen und schließlich mal überarbeiten. Dann abhängen lassen, nochmal überarbeiten und dann vielleicht noch einmal hier einstellen.


@Paul:

eine Dreiteilige Röstung. sehr ausführlich. und zum großen Teil auch sehr hilfreich. danke dafür erstmal. :)

Zitat
Mir fiel in diesem Textabschnitt das gehäufte "wir" auf.
Was mir auch auffiel: es gibt keine echte Überleitung vom "wir" zum "ich".
reduziere die wir-Sätze auf das Nötigste am Anfang. Und überlege dir dann, wie dein "Ich" zu dem steht, was gerade als Wir-Aussage erzählt wurde.
oder nutze Dialoge.

ein guter Hinweis, ich werde dahingehend mal drüberschauen.

Zitat
Tipp: Diesen Absatz von Anfang an mit "ich" schreiben. Im Eingangsteil mehr beschreiben: was sieht der Prota? Wie verläuft der Weg? Ist der Pass sichtbar? Wo ist der Gipfel? Dann die Mühe beschreiben. Jeder Schritt fällt schwer. Dann die Enttäuschung beschreiben. Hatten eine falsche Abzweigung genommen, mussten zurück. Dann ging es wieder auf dem richtigen Weg weiter ... das allles kostet Platz, aber es lohnt sich, weil es so lebendiger wird.
Dann erst würde ich die Erschöpfung kommen lassen: Weg geht in Serpentinen hoch. Endlos lang. Blick nur noch auf den Boden vor einem. Stumpf. Trance. Gehen, gehen, gehen, sagte ich mir. (Die Trance beschreiben)
und dann: Lass es krachen. Lass mich daran teilhaben, wie in diese Trance ein Steinschlag hineindonnert. Nicht als ein Poltern aus der Ferne, sondern als ein Donnerschlag, der den Prota zusammenzucken lässt, so dass er nach oben sieht, dort, wo der Stein auf ihn zugerollt kommt. er duckt sich. der Stein fliegt über ihn hinweg. da kommt ein zweiter Stein, er hechtet zur Seite. alles geht gut, doch nicht alle hatten so viel Glück.

ein sehr guter Hinweis, der wieder den Finger auf ein Problem gelegt hat. beim nächsten Text werde ich auch etwas weiter ausholen um Hintergrundinfos mitzuliefern, warum die Fähre nicht ging.

Zitat
Auch bei dem Teil, der auf die Steinschlags-Szene folgt, gibt es m.E. wieder ein großes erzählerisches Durcheinander. Da taucht eine Höhle auf -bei der ich als Leser nicht richtig weiß, wo sie auf einmal herkommt und wie der Transport des Verletzten dorthin erfolgt ist

erzählerisches durcheinander... hmmm.
Die Höhle wurde ja jetzt schon von allen angemängelt, obwohl ich mir halt nicht klar bin, warum im schweigenden Vorwärtsgehen, Andre nicht eine Höhle bemerkt haben kann, und dann hinterher berichtet: "schaut mal da."...
Ich will aber schauen, wie ich das ändere.

Zitat
Das Fazit des Protagonisten ist dabei eine irrationale Übernahme der Schuld, die ich als Leser so nicht nachvollziehen kann.

hm, ok. Hier fehlt eine Hintergrundinformation. Jamie ist inzwischen Nicks Schüler, da Jamie kurz vor dem Aufbruch eine Vertraute gefunden hat. Die Verbindung zwischen Lehrer und Schüler ist eine gegenseitige Verpflichtung und Verantwortung. Demnach waren weder Andre noch Aeneas begeistert, dass gerade Nick dieses Band mit Jamie eingegangen ist. Als Nick sagt, dass er für Jamie verantwortlich ist, meint er nicht nur im Schuldgefühl, dass er seinetwegen unter dem Stein gelandet ist, sondern wörtlich, dass er für ihn die Verantwortung hat, wie z.B. eine Mutter für ihr Kind die Verantwortung hat. Aus diesem Grund bleibt er an seinem Nachtlager sitzen und aus diesem Grund kommt es ihm auch falsch vor, einfach zu essen (als ginge es allen gut) und Jamie liegt verletzt da.

Zitat
Wo kommt die Höhle her (wurde sie vielleicht erst durch den Steinschlag offen gelegt und spielt im weiteren Verlauf der Geschichte noch eine entscheidende Rolle? Ich denke da z.B. an die Reise von Bilbo Beutlin durch das Gebirge und ihr Fund einer Höhle)
- wie erfolgt die Heilung und ist sie überhaupt möglich? Mehr als ein Schienen des Beines und ein paar Kräuter zur besseren Wundversorgung (und zur Schmerzlinderung) sehe ich nicht als realistisch an.

für die Geschichte an sich spielt sie eigentlich eher keine Rolle (außer Schutz vor Steinschlägen und einen Ort, an dem Jamie heilen kann). Wo sie her kommt überlege ich mir mal.

Was Jamies Heilung betrifft, die geschieht in der nächsten Szene. Jamie hat als Wolfsbruder nämlich die Kräfte des Heilens. womit wir auch bei deiner nächsten Frage wären:

Zitat
Wie erfolgt der Transport zur Höhle? Mit zwei Wölfen, die ihn tragen, erscheint mir das als wenig praktikabel. Es wäre einfacher, wenn sich der Verletzte als Wolf verwandelt. Dann wäre er kleiner und leichter zu tragen. Auch könnten dann die Wunden evtl. besser verheilen?

De Wolfsbrüder haben nicht alle die selben Fähigkeiten. Während manche Fähigkeiten (gedankliche Kommunikation, Wolfssicht/Nachtsicht bzw. Wolfssinne) bei jedem Wolfsbruder vorkommen, sind die eher speziellen Fähigkeiten Personenabhängig. Aeneas kann z.B. in die Ferne sehen, also in großer Entfernung Einzelheiten erkennen, wenn andere nur einen Strich am Horizont sehen, wenn überhaupt; Andre kann erkennen, wenn jemand zum Geschlecht der Wolfsbrüder gehört und hat noch einige andere Geheimnisse, Nick kann sich in einen Wolf verwandeln und Jamie kann eben heilen.

Zitat
Insgesamt stellt sich mir die Frage, was die Szene im Gesamtaufbau soll:

was die Szene im Gesamtaufbau soll hatte ich ja im Eingangspost geschrieben:
Zitat
"Sinn und Zweck der Szene:

- Jamie bekommt hier sein "Handycap". der Grund warum er immer wieder ein steifes Bein hat das ihn u.A: am Kämpfen hindert und Probleme macht.
- Jamies Verletzung ist tatsächlich auch so groß, dass hiermit seine erste Wolfsbrüder-Fähigkeit, die Heilung, getriggert werden soll.

- Füllmaterial. Die Reisegruppe soll nicht eine Stadtszene nach der Anderen bekommen, dann verzerrt sich das Bild, die räumlichen Ausmaße der Welt in der sie sich bewegen...

Verortung der Szene:
Die Gruppe verlässt Rock'bhaile. Während des Aufenthalts in der Stadt, war Jamie kurz "Verschwunden" und als er wieder auftauchte, konnte er Nick berichten, dass er endlich eine Vertraute, Larya (Arbeitsname), gefunden habe. Da Jamie UND Larya Nick bereitwillig als "Lehrer" annehmen, knüpfen Nick und Jamie das Band zwischen Lehrer und Schüler. eine besondere Stellung bei den WB, die gewisse sonderprivilegien hat, wenn es um das höchst private Band zwischen Mensch und Wolf geht. Das genauer zu erläutern sprengt aber den Rahmen , hierfür bitte im (uralten) Thread "Wie sieht meine Welt aus" nachschlagen."

d.h. In der Szene soll Jamie verletzt werden, was seine Heilungs-Fähigkeit triggert. Sprich diese Heilungsfähigkeit kommt hier zum ersten Mal zum Einsatz. bzw in der Szene hiernach.
Seine Heilfähigkeit ist aber auch kein direktes Allheilmittel und darum bleibt von der Verletzung etwas zurück. Das Bein wird manchmal steif und er hat schwierigkeiten, richtig zu laufen. auch wenn er durch die Heilung die Reise fortsetzen kann. Dadurch entsteht ein permanentes Handycap, dass sich in Kampf und Geschichte weiter bemerkbar macht.

Und weil ich keine räumlichen Sprünge in der Erzählung haben will von einer Stadt zur nächsten, dient sie auch ein wenig als Füllmaterial bzw auch zur visualisierung der räumlichen Ausdehnung der Landkarte.

Zitat
ob und wie die Reise fortgesetzt werden kann, wenn sein bester Freund nun verletzt ist. Die Angst, die Reise abbrechen zu müssen
:stirn: ja, die Gedanken müssen kommen. warum sie MIR nicht gekommen sind...



Zitat
Insgesamt fände ich es schöner, wenn die Höhle erst dadurch auftaucht, dass der Steinschlag den Eingang freilegt. So wäre auch klar, woher sie so plötzlich herkommt. Auch gäbe dies der Geschichte mehr Spannung.

ja, die Idee gefällt mir. Eine weitere Idee, die mir gerade kommt, ist es, die Höhle zu einem alten und verlassenen Diebes/Schmugglerversteck zu machen. Das würde auch erklären, woher Materialien für Schiene und co her kommen. Dann ist Andres Rucksack nicht so überfüllt.


Danke für deine Hiweise und Ideen, Paul, das hat mir sehr geholfen.


@viskey:
Zitat
Wenn Trage (aus Ästen) bauen nicht in Frage kommt, wäre eine andere Möglichkeit, eine Decke umzufunktionieren. Jamie drauflegen, jeder nimmt ein Eck und trägt. Da liegt Jamie sicher drin wie in einer Hängematte. Decken haben sie ja.

eh.... JA!
^^

@merin:
Zitat
Jamie hat ihn also weggeschubst, sich dadurch selbst in Gefahr gebracht und das ist der Grund für die Schuldgefühle, oder wie?
In jedem Fall solltest du es so beschreiben, dass das klar wird. So weiß man nicht, was passiert. Und auf felsigem, steilen Untergrund jemanden wegzuschubsen, ist ja auch gefährlich. Im Zweifelsfall stürzt der ab.

Schuldgefühle sind das von Nick ja nicht wirklich. eher ein Gefühl der Verantwortung. schließlich ist Nick jetzt Jamies Lehrer. Das mit dem wegschubbsen und dem abstürzen... das behalte ich mal im Hinterkopf wenn ich überarbeite.


danke jedenfalls nochmal allen für eure Rückmeldungen. ich habe jetzt viel, worüber ich nachdenken muss.

LG, Nalee
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