Na, dann lege ich mal los
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Hinter dem Wald am Stadtrand lag der Berg Witwensturz. Diesen mussten wir überqueren, um unseren Weg fortzusetzen.
Für gewöhnlich fuhren Reisende mit der Fähre den Fluss hinauf bis zu einer kleinen Anlegestelle mehrere hundert Fuß vor dem Wasserfall. Von dort aus führte eine Straße in die nächste Stadt. Aber die Fähre wäre wohl noch für Wochen in Reparatur.Würde ich weglassen oder ersetzen durch:
Für gewöhnlich fuhren Reisende mit der Fähre den Fluss hinauf, doch diese war in Reperatur und würde es wohl auch noch für einige Wochen sein.Noch vor Sonnenaufgang brachen wir auf. Der Aufstieg war mühsam und wir kamen nur sehr langsam voran. Nicht selten mussten wir über herabgefallene Felsen klettern oder einen vermeintlich sicheren Pfad wieder zurückgehen, weil er sich plötzlich als unbegehbar erwies. Bei jedem Schritt mussten wir aufpassen, ob der Fels nicht unter unserem Gewicht wegbrach. Es gab keine Möglichkeit, Rast einzulegen
Wieso gab es keine Möglichkeit, Rast einzulegen? Zumindest für ein paar Minuten kann man doch eigentlich immer Halt machen, oder? Oder ist der Weg so gefährlich, dass man nicht einmals kurz stehen bleiben kann? Wenn ja, sollte das vielleicht erwähnt werden?und bald kämpfte ich mit der Erschöpfung, Schritt um Schritt. Irgendwann lief ich nur noch wie in Trance vorwärts. Ich bemerkte kaum, wie die Sonne langsam hinter den Horizont versank. Aus weiter Ferne drang donnerndes Poltern an mein Ohr. Ich registrierte es kaum. Leises, hektisches Stimmengewirr brandete wie Wellen an die Ränder meines Bewusstseins und schaffte es doch nicht meine Trance zu durchbrechen.
Die Wortwiederholung von "Trance" stört mich hier. Vielleicht "meine Lethargie/mein Delirium/meine Abwesenheit"Ich spürte eine starke Hand auf meiner Schulter, die mich zurückzerrte. Genau in dem Augenblick krachte ein großer Stein vor meine Füße. Das holte mich ins Bewusstsein zurück und das Stimmengewirr schwoll an zu lauten Warnrufen. „Ein Steinschlag!“, rief Andre. Und wir befanden uns mittendrin.
Der letzte Teil gefällt mir nicht so gut. Vielleicht eher
"Ein Steinschlag!", schrie Andre, was unnötig war, denn wir befanden uns bereits mittendrin.Ich schaute mich verwirrt
Ich glaube, in so einer Situation schaut man weniger verwirrt, eher panisch. Oder "Ich schaute mich um und spürte gleichzeitig, wie mein Herz wild gegen meinen Brustkorb hämmerte."um und sah Aeneas, der noch immer meinen Arm fest gepackt hatte. Ein weiterer Fels rollte auf uns zu. Wir sahen ihn zu spät um noch ausweichen zu können.
AH! Ich schloss die Augen und erwartete den Aufprall. Aber es war nicht der Felsen, der uns zu Boden warf.
Wer oder was dann?Ich schlug mir den Kopf an einem Stein an. Ich glaubte, mich selbst einen Schrei abgeben zu hören
Die Konstruktion sagt mir gar nicht zu. "Ich hörte einen Schrei, konnte jedoch nicht ausmachen, ob er sich meiner Kehle entrungen hatte oder nicht." In die Richtung vielleicht?und für ein paar Sekunden wurde mir schwarz vor Augen.
Als der Moment vorüber war,
Welcher Moment? Ich glaube, "Moment" als Bezeichnung für die Zeitspanne, in der das alles geschehen ist, ist zu kurz. Vielleicht eher "Sekunden später..."wurde es wieder ruhig auf dem Berg. Einige kleinere Steinchen
"kleinere Steinchen" ist eine Wiederholung, weil SteinCHEN ja sowieso klein sind :-)rollten noch den Hang hinab. Ich stemmte ich mich hoch und sah mich um.
Der Schreck fuhr mir tief in die Glieder.
Jetzt erst? Jamie lag bis zur Hüfte unter einem Haufen Steine und Felsen begraben. Der riesige Felsen, der beinahe Aeneas und mich erschlagen hätte, hatte stattdessen Jamies Bein zerquetscht.
Dass die Beine zerquetscht sind, kann der Erzähler hier noch nicht wissen. Er sieht ja nur, dass sie unter Steinen begraben sind, aber es könnte ja (theoretisch zu dem Zeitpunkt aus der sicht des Erzählers) auch sein, dass sie wie durch ein Wunder unverletzt sind.Dieser stöhnte schmerzerfüllt auf. „Ich… Ich fühle mein Bein nicht mehr!“
Ok, ab hier kann man davon ausgehen, dass sie zerquetscht sind.Larya robbte bäuchlings zu ihm hin und begann, seine Wange zu lecken. Andre hatte sich unter einen Felsvorsprung gerettet und war zum Glück unverletzt, bis auf eine Platzwunde am Kopf. Aeneas war durch den Schwung den Hang hinab geschlittert und blutete aus mehreren Schürfwunden an Armen und Beinen. Meinen eigenen Schmerz ignorierend, begann ich die kleineren Steine zur Seite zu räumen. Ich setzte mein ganzes Gewicht ein und lehnte mich gegen den riesigen Felsen auf Jamies Bein, aber er bewegte sich nicht. Aeneas und Andre stellten sich dazu und gemeinsam schoben wir den Felsen beiseite. Millimeter für Millimeter bewegte er sich, rollte schließlich von Jamies Bein herunter und den Hang hinab. Mehrere kleinere Steine folgten ihm.
Jamies Schmerz wurde unerträglich
Woher weiß der Erzähler das, das kann er nur vermuten. und mit einem schrecklichen Aufschrei verlor er das Bewusstsein. Ich begann, weiteres Geröll um ihn herum wegzuschaffen, sodass wir Platz hatten, um ihm zu helfen. Andre sah sich das Bein an, das für mich nur noch wie eine blutige Masse aussah. Verzweiflung breitete sich in mir aus und lähmte mich. Ich stand da und starrte auf das Bild, das sich tief in mein Gehirn einbrannte und das ich doch nicht wirklich erfassen konnte.
„Das Bein ist an mehreren Stellen gebrochen. Es darf nicht bewegt werden“, sagte Andre gerade.
Darf... was? Nicht bewegen? Ihn zurücklassen?„Ich werde Jamie nicht hier liegen lassen!"
„Das hat niemand gesagt. Ich habe ein paar Fuß weiter oben eine Höhle gesehen, aber wie bringen wir ihn dort hin?“
„Naleesha und ich werden ihn tragen. Ich bin für ihn verantwortlich.“
„Aber wie fixieren wir das Bein? Wenn wir es bewegen, können Knochensplitter das Bein für immer zerstören.“
„Was ist mit deinem Wanderstab, Wanderer?“, meinte Aeneas. „Der sieht stabil aus. Und mit meinem Gürtel binden wir das Bein dran fest.“
Bei dem Dialog ist etwas unklar, wer spricht. Vielleicht bei ein oder zwei Sätzen noch einen Zusatz, sodass man erkennt, wer spricht.Ich nahm die Gestalt des Wolfs an und verschmolz meinen Geist mit Naleesha. Vorsichtig wurde Jamies Bein fixiert
Die passive Formulierung finde ich nicht schön. "Vorsichtig fixierte Andre Jamies Bein und legte es auf unseren Rücken."?und auf unseren Rücken gelegt. So vorsichtig
Wiederholung: vorsichtig wie möglich brachten wir Jamie zur Höhle, wo wir ihn auf unsere Mäntel legten. Andre machte sich daran, das Bein zu behandeln. Mit einem Messer schnitt er das Hosenbein auf. Er goss Wasser aus seinem Schlauch in einen Kochtopf und legte Streifen wollenen Stoffs hinein. „Bringt das zum Kochen und macht sie sauber.“
Er wandte sich der ersten Wunde zu und begann mit seiner Arbeit. Es dauerte die ganze Nacht. In vielen Wunden
Wiederholung: Wunde(n)hatten sich Stein- und Knochensplitter eingegraben, die entfernt werden mussten. Vorsichtig arbeitete Andre sich von Schnitt zu Schnitt, von Wunde zu Wunde
Zu oft "Wunde(n)" vor. Immer darauf bedacht, das Bein nicht zu viel zu bewegen. Ich blieb bei ihm und tupfte mit einem Wattebausch vorsichtig eine graue Paste - eines der Heilmittel aus Andres Lederbeutel - auf die bereits gesäuberten Stellen. Schließlich legte Andre ihm völlig erschöpft einen Verband an und schiente das Bein.
„Nun können wir nur noch darauf warten, dass er aufwacht. Er wird
wahrscheinlich für den Rest seines Lebens Probleme damit haben. Und er wird nur schwer laufen können.“
„Mehr können wir jetzt nicht tun. Wir sollten etwas essen und dann versuchen zu schlafen.“
„Ich werde bei ihm bleiben. Ich bin für ihn verantwortlich.“
„Das verstehe ich, Nick. Aber auch du musst zumindest etwas essen.“
Auch hier liest sich wieder recht schwer heraus, wer spricht. Das unterbricht den Lesefluss.Er reichte mir etwas Brot und getrocknetes Obst aus unserem Vorrat und zog sich in die hinteren Bereiche der Höhle zurück. Es schien mir absurd ans Essen zu denken, wenn es meinem besten Freund so schlecht ging. Aber mein knurrender Magen belehrte mich eines Besseren.
"belehrte mich eines Besseren" gefällt mir hier nicht so gut.
Vielleicht: Aber mein knurrender Magen zeigte auf, dass mein Körper Bedürfnisse hatte, die gestillt werden mussten, egal, wie unwohl ich mich fühlte.Mein schlechtes Gewissen hinunterschluckend,
Warum ein schlechtes Gewissen? Weil es dem Freund schlecht geht und ihm (vergleichsweise) gut? Finde ich hier nicht so passend, denn der Erzähler hat ja nichts angestellt, wofür er ein schlechtes Gewissen haben müsste, im Gegenteil, er hat geholfen, wo es ging.kaute ich auf einem Bissen Brot herum und aß das Obst. Trotz meiner Bemühungen wach zu bleiben, übermannte mich
irgendwann die Schläfrigkeit.
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So, das war's von mir. Ich hoffe, ich konnte mit meinen Kommentaren etwas helfen