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Irrungen und Wirrungen bei der Perspektive

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June:
Hallo nolimit,

dein "Experiment" erinnert mich an meine frühen Jahre vor dem Coaching.
Ist schwierig, da was zu zu sagen.

Der Wechsel von Ich zu Er, Sie, sey (das meinst du doch mit Beobachterperspektive, der Fachbegriff ist "Personale Erzählform") ist einfach mit einem * :D oder neuem Kapitelanfang. ABER! Ich rate sehr davon ab, weil die Überleitungen extrem stimmig sein müssen. Wie der Zufall es will, ist mein "SpaßProjekt1" genau so aufgebaut, allerdings gibt es die Ich-Form nur, wenn es um die fiktive Person geht, die das Buch schreibt -quasi ein Buch im Buch - (kannst du mir noch folgen), der Rest ist aber in personaler Erzählform


--- Zitat ---Wie erzeugt man den Übergang von der Ich- zur Beobachter-Perspektive?
Oder muss dafür ein eigenes Kapitel in der Beobachterperspektive erzeugt werden?
Wie sieht es mit der Kapitelreihenfolge aus?
Dürfen Kapitel wahllos gemischt werden, solange klar ist, in welcher Zeit das entsprechende Kapitel spielt?
--- Ende Zitat ---

Mischen würd ich nicht, aber überlegen, welche Erzählweise in welchem Strang am Interessantesten ist.
Und mach dir einen Zeitstrahl, damit du wie beim Extrembeispiel "Inception" (https://www.reddit.com/r/movies/comments/tczxy/inception_timeline/) immer siehst, wo du wann bist. Das kann nämlich verwirren.
Das häufigste ist linear mit Rückblenden, aber da du mit einer Rückblende einsteigst, böte sich auch anderes an.

Joah ... ach ja, das noch:

--- Zitat ---Kapitel 2:
Drei Neben-Protas, die später vermutlich nicht mehr auftauchen - fiktiver Einstieg in die Geschichte in der Vergangenheit - Beobachter-Perspektive
--- Ende Zitat ---

Das ist ein Biographie-Problem, wie ich es nenne. Wenn die nicht mehr auftauchen, wieso kriegen sie dann ein eigenes Kapitel? Also entweder sie werden nur nebenbei erwähnt oder sie tauchen noch mal auf. Da du ja Autor bist, sollte letzteres kein Problem sein. Allerdings klebst du da vermutlich zu sehr an der Wahrheit, was schon mal jemand ansprach, Dinge dann kompliziert macht. Bleib offen für Überraschungen ;)

Das waren erst mal so meine Gedanken.
Grüßle von June

merin:
Hier geht einiges durcheinander, denke ich.


--- Zitat ---Der Wechsel von Ich zu Er, Sie, sey (das meinst du doch mit Beobachterperspektive, der Fachbegriff ist "Personale Erzählform") ist einfach mit einem * :D oder neuem Kapitelanfang. ABER! Ich rate sehr davon ab, weil die Überleitungen extrem stimmig sein müssen.
--- Ende Zitat ---

Meinst du? Ich habe es so verstanden, dass (wenn wir jetzt mal Sherlock Holmes als berühmtes Beispiel nehmen), erst Holmes erzählt und dann Whatson. Es erzählt also eine ganz andere Person.

Ich nahm an, er wollte die Erzählperspektive ändern, du nimmst an, er wolle die Erzählform ändern.

nolimit, was stimmt?

Und auch die Ich-Erzählung ist personal.

June:
Hab extra noch mal nachgeschaut, die Ich-Erzählung ist Ich-Erzählung und die Personale heißt Personale ... evtl. gibt es da noch mehr Begriffe für, aber da stand nur das.  :rotwerd:

Vgl: https://wortwuchs.net/personaler-erzaehler/

merin:
Interessant. Ich habe das hier: https://www.schultrainer.de/lernen-und-wissen/deutsch/das-werkzeug-jeder-geschichte-erzaehlform-und-erzaehlperspektive/#:~:text=Erz%C3%A4hler%20und%20Autor*in%20sind,Erz%C3%A4hlperspektive%20ist%20%E2%80%93%20erkl%C3%A4ren%20wir%20hier.

Hier dagegen wird es anderes eingesteilt:

https://www.kapiert.de/deutsch/klasse-9-10/lesen-texte-und-medien/erzaehlende-texte-verstehen/perspektiven-des-erzaehlens/

Von der Logik her leuchtet es mir ein, dass die Erzählform nichts über die Perspektive aussagt. Personal kann also er oder ich sein, auktorial auch sie oder ich und neutral auch en oder ich. Auch wenn am verbreitetsten von Personal und ich/er/sie/en sind.

nolimit:
Puuh, das muss ich erstmal alles verdauen - danke für alle Hinweise.
Muss das alles intensiv lesen und mit meinem Text abarbeiten

Ganz kurz noch etwas zu den von mir angedachten Perspektiven (ganz allgemein)
Einen Perspektivenwechsel sehe ich z. B. als geboten, wenn in einem Kapitel zunächst der Prota (also der Autor) aus seiner Sicht erzählt. Im Verlauf der Handlung in diesem Kapitel entfernt sich der Prota sozusagen aus der Handlung, mit den anderen Personen (Neben-Protas) wird aber die Handlung weitergeführt. Das kann der Prota aber nicht aus der Ich-Perspektive erzählen, er ist ja nicht mehr dabei - also ein Wechsel.

HG
nolimit

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