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Mehrband-Fahrplan

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June:
Liebe @eska,

genau das

--- Zitat ---Stattdessen sind drei faszinierende Lebensabschnitte des Protagonisten nacheinander erzählt, jeder bis zu einem punktuellen Abschluss (die jeweils akute Bedrohung ist beseitigt),
--- Ende Zitat ---
meinte ich mit Puzzleteilen, die für sich selbst stehen können. Danke, dass du bestätigst, dass es das gibt und dass das geht <3

Und hier
--- Zitat ---Aus der Leserperspektive kann zumindest ich es auch gar nicht leiden, wenn ein sehr guter Band 1 mit durchschnittlichen Folgebänden fortgesetzt wird, weil es so ein Erfolg war.
--- Ende Zitat ---
das möchte ich mit parallel schreiben vermeiden.

Ich denke, ich werde das für mich so lösen, dass es in meinem Kopf 1 Buch ist - mit 3 Teilen. Diese sind in sich abgeschlossen aber hängen doch zusammen. Das müsste irgendwie gehen :) Hach, spannend.
Seit gestern steht auch die Storyline für Band/Teil 2. Nun fehlt nur noch 3 und da ist die Frage - großes Finale in Form von: die ersten beiden ergeben noch mehr Sinn oder doch lieber wieder was ganz eigenes. Hihi.
Heute Abend werde ich es wissen.

Nochmals liebe Grüße!  :cheer: :cheer:

Oflinitrium:

--- Zitat --- Ich denke, ich werde das für mich so lösen, dass es in meinem Kopf 1 Buch ist - mit 3 Teilen. Diese sind in sich abgeschlossen aber hängen doch zusammen. Das müsste irgendwie gehen  Hach, spannend.
--- Ende Zitat ---
Zuerst einmal:
Wenn du 3 Teile hast vergiss das Prinzip von Chekhovs Gun nicht


--- Zitat --- One must never place a loaded rifle on the stage if it isn't going to go off. It's wrong to make promises you don't mean to keep." Chekhov, letter to Aleksandr Semenovich Lazarev (pseudonym of A. S. Gruzinsky), 1 November 1889. Here the "gun" is a monologue that Chekhov deemed superfluous and unrelated to the rest of the play.
--- Ende Zitat ---

Bei mehreren Bändern finde ich es auch wichtig dieses Prinzip sowohl im Kleinen anzuwenden- Sprich Versprechungen machen die im selben Band eingehalten werden.-
Als auch im Großen dass du im 1. Band etwas etablierst was im 3. Wichtig wird. Und auch Dinge für den direkt nachfolgenden Band.
Das geht auch gut bei in sich abgeschlossenen Bänden. Und wertet das Lesegefühl enorm auf.


Ich glaube der Einzige hier im Forum der so doof war und eines Tages ohne jede Vorbereitung mit dem Entschluss aufgewacht ist: "Ich hab Bock auf einen Ewig langen Toman am besten eine Trilogie" bin ich derzeit hier im Forum  :biggrin:

Aber ich gehöre auch zu der Sorte Mensch, der schon ne Bühne für sein eigenes Rockkonzert bestellen möchte bevor er auch nur einmal ne Gitarre in der Hand hatte.
Ziemlich frustrierend diese "Herangehensweise" (sowohl für mein Umfeld, wie auch für mich)
Ich habe seit ich anfing enorm viel über Plottechniken, Storytelling etc. etc. gelernt. Sowohl für Bücher als auch Filme und bin so weit, dass ich verstehe und auch selbst erklären kann warum das eine Werk ein sehr gutes Gefühl hinterläst und ein anderes eher unzufriedenstellend ist.
Aber der Mangel an Schreibpraxis ist unübersehbar und frustriert mich am Meisten. Ich tue mich schwer damit zu verstehen wann ein Text gut zu lesen ist und wann nicht. Bei anderen Texten -okay - da fallen Schnitzer schon mal auf aber meist springen mir eher Ungereimtheiten oder Schwächen in der Handlung ins Auge.

Bei der Musik steht immer das Lied im absoluten Vordergrund. Gsnz egal was für ein grandioser Solist der Mann an der E-Gitarre ist, wenn der Song es nicht verlangt steht er nur 3 Minuten da und zupft langsam und gemütlich seine Saiten. Dafür aber im Perfekten Timing.
Bei Geschichten sehe ich es ähnlich. Am Anfang steht immer die Geschichte selbst. Manche Geschichten fordern nur 2 Seiten Text aber jegliche Finesse und Subtilität des Autors und andere wollen sich in ihre 5000 Normseiten ausdehnen und verlangen vom Autor, dass er die Übersicht behält und seine Finesse auf großer Bühne zeigt.
Am Ende verzeihen beide Geschichten andere Fehler und sind an unterschiedlichen Stellen sehr fordernd. Ich fühle mich nie so als arbeite ich an Band 1 oder 2 oder drölf. Ich arbeite an der Geschichte in ihrer Gesamtheit und versuche herauszufinden was sie von mir fordert und was sie mir hin und wieder verzeiht.
Tatsächlich muss sich sogar noch zeigen ob mehrere Bände notwendig sind. Mein Bauchgefühl sagt zwar ja aber wieviele Worte am Ende stehen kann ich überhaupt nicht einschätzen. Am Ende ist es für mich auch irrelevant. Ich schreibe was die Geschichte einfordert. Mein Plot hat genug Momente in denen ich einen gezielten Cut setzen und sagen kann "stay tuned". Ob mir das alles schreiberisch gelingt, gut lesbar ist und ich überhaupt mal damit fertig werde.... das steht leider auf einem ganz anderen Papier.

Auf gewisse Art beneide ich aber jeden der es schafft sein Werk und die damit verbundene Arbeit im Kopf in viele kleine Abschnitte einzuteilen die erledigt werden wollen. Ich habe mich immer schwer getan mich auf die kleinen Schritte eines Projektes zu konzentrieren und wurde dann meist wegen der Größe lustlos und demotiviert.

Edit:
Ich wollte eigentlich den Tipp geben seine Geschichte immer in ihrer Gesamtheit im Auge zu behalten... stattdessen bin ich ins Schwafeln gekommen. Sorry, ich hoffe es war trotzdem irgendwie verständlich =/

June:
Hallo @Olfinitrium


--- Zitat ---Ich wollte eigentlich den Tipp geben seine Geschichte immer in ihrer Gesamtheit im Auge zu behalten... stattdessen bin ich ins Schwafeln gekommen. Sorry, ich hoffe es war trotzdem irgendwie verständlich =/
--- Ende Zitat ---

Hihi, ja, das war es, vor allem Chekhovs Gun ... das ist ein sehr guter Einwurf, den ich bedenken muss.

Und weißt du was? Ich finde, unserer Gesellschaft fehlen Träumer :D

--- Zitat ---Aber ich gehöre auch zu der Sorte Mensch, der schon ne Bühne für sein eigenes Rockkonzert bestellen möchte bevor er auch nur einmal ne Gitarre in der Hand hatte.
--- Ende Zitat ---
Ambitioniert, aber wieso nicht? Solange es dich am Laufen hält :D Und wenn du nur träumst, ist das auch ok.
Die Realität ist schon stressig genug.

Ansonsten plane ich glaube etwas mehr, sortiere Szenen in Bände oder Teile und irgendwie brauch ich das, um es runterschreiben zu können. Das ist dann auch recht flott gemacht - aber erst muss der Rest stehen, daher kann man sagen, ich arbeite auch an der Gesamtstory, aber in Häppchen. ;)
Mittlerweile steht auch die 3, aber ich stelle fest, dass die Übergänge noch herausgearbeitet werden müssen, also Band 1 hört auf, Band 2 fängt woanders an, Band 3 erzählt dann irgendwie rückwärts. Das ist nötig, aber fühlt sich komisch an. Da ist es gut, wenn man alles auf einen Blick hat.

Nur werden die Dateien mittlerweile auch mehr ...
LG, June

Viskey:
Oh ja, Chekovs Gun ... in meinen Augen sehr wichtig. Eigentlich nicht zwingend nötig, wenn die Geschichte inhaltlich genug Zusammenhalt hat. Aber sie machen sich so schön, vor allem, wenn man eine Reihe ein zweites Mal liest. Hilft auch, Deus ex Machina zu verhindern. Wenn man es lange genug vorbereitet, kann man die Maschine aus dem Hut zaubern, wenn man sie braucht.

June:
 :devgrin: :devgrin: :devgrin:
Du bist ein echter Profi, ich seh schon ...

(da kein Geschlecht im Profil angegeben, hoffe ich, dass die Form passt, werde schon ganz unsicher)

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