Teufelsrost > Höllenfenster

Eine halbe Ewigkeit

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tlt:

Hallo,
danke schon mal an alle, die gelesen/geröstet haben.

Für alle Röstungen gilt: Es soll gewollt im Unklaren bleiben, wo Umuku rausgeflogen ist. Es geht mir hier eher um das Gefühl der Hilflosigkeit, wenn jemand ausgeschlossen wird von Dingen, die ihm wichtig sind und für die es keine Alternative gibt.

#merin. Im Grunde ist mir das Geschlecht in dem Fall ganz egal. Wie gesagt – das „Problem“ der beiden steht nicht im Mittelpunkt. Das kann alles Mögliche sein, deshalb benenne ich es nicht.
Die Vogelszene als kleine Metapher der Ausgrenzung ist wohl nicht so leicht zu erkennen. Aber Du hast Recht, sie liest sich ein wenig sperrig. Werd ich nochmal drangehen. Und auch daran, dass der Mann mit seinem Rad zwischenzeitlich verschwindet. Ich wollte ihn nur nicht dauernd im Blickfeld haben, um wieder auf das Gespräch zurückkommen zu können.

Warum ergäbe es keinen Sinn für Dich, wenn Umuku mit sich selbst redet? Wäre der innere Konflikt dann nicht nachvollziehbar?


#Trallala. Zuerst Deine Schlussfrage beantworten. Nix mache ich damit. Ich wollte das nur geschrieben haben.

Ja, das mit der Fahrtrichtung des Radlers muss ich noch einmal glätten und schauen, dass ich den nicht so wichtig bekomme. Aber wichtig genug, um eben aufzulösen, dass da oben an der Kapelle ein Selbstgespräch stattfindet. Deshalb sieht der Mann natürlich keine Franzi.

tlt:
#Paul.
Auch hier vorab die einzige Auflösung, die ich dazu geben kann: Der Grund des Gespräches ist offen. Er soll bewusst nicht genannt werden; die (interne) Kommunikation über das weitere Vorgehen steht im Vordergrund. Und ja: Franzi ist zwar nicht Phantasie, aber eben doch der eigene Gegenpol.

Beim Alter, also ob jugendlich oder nicht, bin ich selbst gar nicht festgelegt. Würde es was ändern, wenn die Namen Friedrich und Elfriede wären? Der Kontrast der Sprache ist da schon gewollt. Und das „jetzt reden wir schon wie sie“ steht vielleicht auch an der falschen Stelle. Guter Einwand, denn da sollte es nicht um die Gossensprache gehen, sondern um die Inhalte / Ausgrenzung. Deshalb kann ich den Absatz auch nicht rausnehmen, weil da in dem Sinn wichtige „Botschaften“ drin sind; zum Beispiel die Unmöglichkeit, die Anforderungen zu erfüllen.

auch deshalb, weil nicht klar ist, wie sich Umbuku letztlich entscheidet.

Hm, ich dachte, das wird mit dem letzten Satz klar.

Schluck, ich kenne Sven Regener nicht. Werde ich schnellstens ändern.


#eska.

--- Zitat ---Ich hoffe, es handelt sich bei diesem Text nicht um einen deiner in-letzter-Minute-geschaffenen
--- Ende Zitat ---
Nein, das mache ich nur bei Ausschreibungen. Das nächste Termindebakel wartet schon.


--- Zitat ---dass Umuku (mit dunkler Hautfarbe) sich ändern soll, auf eine Weise, die ihm/ihr unmöglich ist ( = Sie verlangen Farben, die es nicht gibt).
--- Ende Zitat ---
Ok, dann war das wohl doch nicht zu kryptisch.


--- Zitat ---Die Frage des alten Mannes habe ich interpretiert als Ignorieren von Umuku, gerichtet an Franzi. Umuku bezeichnet sich selbst dann als Niemand. Und deswegen geht er (oder doch sie?).
--- Ende Zitat ---

Ah, interessante Interpretation. Auch nicht schlecht. Allerdings würde dann die Antwort von Umuku nicht passen. Nein, es ist ein Selbstgespräch, ein Monolog mit sich selbst. So gesehen stimmt natürlich die Einschätzung, dass die beiden sich gut kennen.
Die Metapher mit den Vögeln ist wohl soweit doch ganz bildlich. Da werd ich sprachlich vielleicht noch etwas bürsten.


--- Zitat ---Im Zusammenhang müsste es 'er wollte sicher' heißen.
--- Ende Zitat ---
Ja, ja, ich und die Zeiten …


--- Zitat ---Ansonsten bin ich nur gespannt auf deine Auflösung
--- Ende Zitat ---
Gibt’s nicht  :biggrin:

--- Zitat ---oder mehr Text
--- Ende Zitat ---
hier, Veröffentlichungen in Printform, aber nicht zum Rösten. Dazu hat`s mal wieder nicht gereicht vorher. Du weißt schon ...

Vielen Dank auch Euch, das hilft.

Paul:
Lieber Tlt

So zu schreiben und Sven Regener nicht zu kennen ist ein echtes Manko. Er ist der Sänger von Element of Crime, deren Lieder oft in absurden Überlegungen um ein Zentrum herum mäandern, um dann doch zielgerichtet exakt die Mitte zu treffen. Literarisch ist er mit dem Buch Herr Lehmann bekannt geworden, gefolgt von weiteren Werken, die sich um das oft absurde Leben des Herrn Lehmann drehen.

Deine Dialoge haben mich an ihn erinnert, vor allem den Teil, den ich - auch mit einem weinenden Auge - zum Streichen empfohlen habe. Die Bilder und Dialoge darin finde ich zum Teil genial, aber sie passen m.E. eben nicht ganz zu den Personen und ihrem Alter. Irgendwie ist da für mich von allem zu viel drin, was die Sprache angeht, aber zu wenig, was den Konflikt angeht - der dümpelt mir zu sehr vor sich hin.

Bei Sven Regener wirst du auch endlos vor sich hindümpelnde Dialoge finden, die zum Teil einer abstrusen Innenlogik folgen, aber da hat es oft das Flair von "Kneipengesprächen" und von intellektuellen "Kneipenpersönlichkeiten". Da passt für mich alles zusammen. Bei deinem Text fehlt mir ein wenig dieser Zusammenhalt. Aber vielleicht kenne ich dazu einfach Umbuku noch zu wenig.

Dir viel Spaß beim Schreiben.

Paul

tlt:
Herr Lehmann ist notiert. Falls ich meinen Umzug überlebe, werde ich mich über ihn hermachen.

Paul:
Herr Lehmann war - glaube ich - sein erstes Buch. Es ist sprachlich, was die Dialoge angeht, noch nicht so ausgereift, wie die Nachfolgebücher (Der kleine Bruder und Neue Vahr Süd (das ich am Besten finde)). Die neueren Bücher (Wiener Straße und Magical Mystery) hingegen sind mir fast schon zu dialoglastig, auch wenn man sich in seinen Dialogen immer wieder verlieren kann.

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