Teufelsrost > Höllenfenster

Eine halbe Ewigkeit

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merin:
Ohja, Sven Regener. Ich liebe seine Texte. Und Herrn Lehmann. Und element of crime.  :cheer:


--- Zitat ---Warum ergäbe es keinen Sinn für Dich, wenn Umuku mit sich selbst redet? Wäre der innere Konflikt dann nicht nachvollziehbar?
--- Ende Zitat ---

Ich habe es oben schon hingeschrieben: Du beschreibst eindeutig zwei handelnde Körper. Wenn Franzi nur spräche, könnte es sich um ein Selbstgespräch handeln, aber in dem Moment, wo sie etwas tut, ist sie verortet und körperlich anwesend. Daher geht das meines Erachtens nicht - es sei denn, die erzählende Person ist personal und psychotisch. Das wäre aber dann eine sehr andere Thematik. Aber das ließe sich ja einfach ändern, dass Franzi eben keine Zigarette ausdrücken kann und auch nicht sitzt, sondern nur spricht. Meines Erachtens würde der Text aber auch dann noch nicht funktionieren, weil der Konflikt zu unklar ist und auch die Situation. Ich verstehe, dass du es vage halten willst, aber ich glaube, das macht den Text schwächer. Weil dann vieles so schwammig bleibt.

tlt:

--- Zitat ---Ich habe es oben schon hingeschrieben: Du beschreibst eindeutig zwei handelnde Körper.
--- Ende Zitat ---

Das ist richtig. Franzi spricht und handelt. So wie das ja die andere Person tut. Ich habe damit kein Problem, dass die eine Person faktisch hin- und herswitcht. Also, ändert sich nichts an der "Stärke ihrer Realität", wenn sie nur spricht.

Und die Schwammigkeit ist Programm. Im Grunde geht es darum, dass der Leser hier alles (wirklich alles) hineininterpretieren darf und soll.

merin:
Ich verstehe deine Antwort nicht. Also inhaltlich nicht. Ich denke, wenn das irgendwie funktionieren soll, musst du dich entscheiden: Ist da eine Person, die halluziniert (dann kann die andere auch handeln) oder ist da eine Person, die Selbstgespräche führt? Wenn es eine halluzinierende Person ist, aus deren Sicht die Begebenheit geschildert wird, dann ist der Erzähler unzuverlässig. Das macht es für mich in einem so kurzen Text schwierig, weil ich als Leserin keine Chance habe zu erkennen, an welchen Stellen der Erzähler irrt. Für mich bleibt der Text, wenn er so schwammig ist, unbefriedigend.

Aber wie immer: Ist nur meine Meinung.

eska:
Ich hatte ja, wie beschrieben, das klare Bild von zwei Redenden. Das wurde durch deine Frage angezweifelt. Also las ich den Text nochmal daraufhin, ob jemand mit sich selbst spricht - für mich funktionierte das nicht. Ich habe keinerlei Anzeichen gesehen (obwohl danach suchend), dass das Offenbare trügerisch sein könnte.
Natürlich kannst du einen Text so offen lassen, dass alles hinein interpretiert werden kann, aber welchen Wert hat das für den Leser? Ich zumindest lese einen Text, um etwas mir Neues darin zu finden, eine andere Variante von Leben, von Handlung, von Sinnverständnis... Wo ich alles hineintragen kann, gibt es schließlich auch nur meines - das kenne ich schon.

In diesem Sinne plädiere ich auch für mehr Eindeutigkeit.

Gruß,
eska

Salamander:
Hallo tlt,

ich finde die Sprache okay, sie muss ja immer zu den Figuren passen und das tun sie hier offensichtlich.
Die Anzahl der Personen habe ich nicht verstanden, Franzi und Umuku, rauchen sogar, beide sind doch ganz real, zu real um imaginär zu sein, und trotzdem stellt der alte Mann das in Frage?
Problem: irgendein Rauswurf, hat vielleicht mit der Hautfarbe zu tun? Rassismusproblem?
Hoffe, die kleine Rückmeldung nützt Dir.
LG
Sal

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