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Der Geist der Weihnacht

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Salamander:
Liebe Manu.

hier meine Rückmeldung:
Ja, der Prota wirkt unsympathisch, aber nicht extrem. Alles auch nachvollziehbare Familienprobleme. Ein bisschen unklar ist seine Situation: Lebt er schon in Trennung und kommt nur zu besonderen Festen in die Familie?

Der Kapuzenmann macht es spannend. Da baut sich etwas auf, was mich ködert.

Ab dem "Oben" und "Unten" bin ich raus.
Ich denke: Vielleicht ist oben eine Art Himmel?
Da es sich hier wohl um Fantasy handelt, ist wohl alles möglich, was mir persönlich den Reiz der Spannung nimmt.
Da am Prota repariert werden muss, handelt es sich hier wohl um einen Cyborg, was ich grundsätzlich ein durchaus spannendes Thema finde. Solange es noch an die Realität andockt.

An Erbsen fiel mir der häufige Tempiwechsel auf, gerade in der erlebten Rede. Ich denke, Du musst da konsequent in der Vergangenheit bleiben und kannst nicht ins Präsenz springen.
Und: warum sollte er nicht allein am Bahnsteig stehen dürfen? Nicht allein ist das Problem, sondern dicht. (Ja es ist klar, wozu, man soll sehen, dass der Kapuzenmann nur von ihm wahrgenommen wird, aber das funktioniert so nicht.)

Soviel nach dem ersten Lesen.
LG
Sal

Paradieseule:
Hallo Manu,

   
--- Zitat ---Der Prota soll unsympatisch wirken, tut er das?
    Wie wirkt "der Andere" (Kapuzentyp) auf euch vor dem Abschnitt "OBEN"
    Steigt ihr an irgend einer Stelle aus?
    Eure persönliche Meinung sowie Erbsen werden auch gerne genommen.
--- Ende Zitat ---

- Prota: Nein, eigentlich wirkt der Prota nicht unsympatisch. Er macht sich seine Gedanken und dass er anders denkt, nehme ich ihm nicht übel.
- Kapuzentyp: Ich erkenne ihn als Nebenfigur - und vermute, dass er eine wichtige Rolle spielt.
- Aussteigen? Nö - eigentlich nicht.
- Erbsen /Anmerkungen / Meinungen hier:


--- Zitat ---Es hatte etwas Magisches, wie sie vor den dunklen Wolkenmassen auf dem Bahnsteig standen und ihre leuchtenden Metallbarren bearbeiteten, er und der Rest der Wartenden. Rechts, links, hoch und runter. Wutschen und Wedeln im Gleichtakt.
--- Ende Zitat ---
Mit der Aussage bin ich überfordert. Was leuchtet? Was ist Wutschen und Wedeln? Meintest du, weil die alle am Smartphone rumtippen?

--- Zitat ---Überhaupt, das ständige Getue mit ihnen ging ihm auf die Nerven.
--- Ende Zitat ---
Solche Sätze würde ich vereinfachen:
Überhaupt, das ständige familiäre Getue ging ihm auf die Nerven.

Ach noch was: Ich habe ein wenig Probleme die Namen zuordnen. Ich gehöre zu jenen, die schnell lesen und schon mal einen Namen überfliegen und sich später fragen, wer war das nochmal? Ich würde mir leichter tun, wenn z.b. Eva gleich als Ehefrau zu erkennen ist, als dann erst später selbst den Zusammenhang knüpfen zu müssen.

--- Zitat ---Eine dieser kitschigen Geschichten, die Eva so liebte. „Magie, die unseren Alltag durchdringt, die ihn bestimmt und uns wunderbare Momente schenkt“, sagte seine Frau.
--- Ende Zitat ---
Eine dieser kitschigen Geschichte, die seine Frau Eva, so liebte. "Magie, die unseren Alltag durchdringt, die ihn bestimmt und uns wunderbare Momente schenkt“, sagte sie.

--- Zitat ---Wie jedes Jahr hatte sie Magdalena, seine Sekretärin ausgesucht.
--- Ende Zitat ---
Braucht es den Namen Magdalena? Ich würde ihn streichen. Dann wirkt das Ganze (Geschenke aussuchen) noch etwas unpersönlicher. Wie die Gute heißt, spielt im weiteren Verlauf auch keine Rolle. Außerdem ein Name weniger ...

--- Zitat --- ... ihre Deko oder die stinkende Tanne in der Wohnung.
--- Ende Zitat ---
Ich stolpere über die stinkende Tanne. Stinkend finde ich unpassend. Ein Baum stinkt nicht. Eventuell riecht das Harz, das der Prota als unangenehm empfindet oder er mag sie nicht, weil sie nadelt oder pickst.

--- Zitat ---Letztes Jahr hatte er es einmal gewagt,
--- Ende Zitat ---
Lass das einmal weg. Dann wirkt die Aussage stärker: Letztes Jahr hatte er es gewagt.

--- Zitat ---Die entsetzten Gesichter konnte Mario jetzt noch vor sich sehen. Evas hysterisches Gelächter auch.
--- Ende Zitat ---
Da passt was nicht. Evas Gelächter hat er auch(!) gesehen?
Vielleicht so? Mario sah noch immer die entsetzten Gesichter und hörte Evas hysterisches Lachen. 

--- Zitat --- .. die nach zwei Tagen das halbe Wohnzimmer mit harzigen Nadeln voll rieselt,
--- Ende Zitat ---
Auch hier: vielleicht läßt du das "halbe" weg. Solche Wörter mildern ab. Statt rieseln ev. übersät verwenden.

--- Zitat ---Weglaufen oder angreifen. Flucht oder Rückzug.
--- Ende Zitat ---
Weglaufen, Flucht, Rückzug ist fast das selbe.


--- Zitat ---Vor allem der Spruch „Wenn nicht jetzt, wann dann!“ Suggestiv, beschwörend, hatte sein Chef gelobt. Beschwörend schaute ihn jetzt auch die Gestalt auf dem Bahnsteig an. War sie nicht eben noch weiter weggestanden? Jetzt hob sie den Arm und zeigte ... in seine Richtung? Nicht im Ernst oder? Er schaute sich um. Niemand beachtete ihn.
--- Ende Zitat ---
Mich irririert das beschwörend, weil es a) gleich zwei Mal vorkommt b) Passt das?
Wirklich suggestiv, hatte sein Chef gelobt. Genauso schaute ihn die Gestalt auf dem Bahnsteig an.


--- Zitat ---Und der Kapuzenumhang, das war fast noch seltsamer, hatte sich kein Stück bewegt. Dabei war genug Wind um sie herum, weil nun feuchte Böen den Bahnsteig eroberten. Alles flatterte. Nur die Klamotten dieser Erscheinung, die ihn jetzt sogar mit dem Oberkörper berührte, nicht.
--- Ende Zitat ---
Zuerst die Tat, dann die Erklärung. Vielleicht kannst du die Sätze drehen und etwas "gemeidiger" machen. Du nimmst die Spannung raus. (Wind - Blätter am Bahnsteg wirbeln - Mantel flattert nicht und eine Berührung)


--- Zitat ---Mit hochgezogenen Augenbrauen drehte sich Mario zu einer Gruppe Wartender um, Bestätigung suchend. „Ist doch wahr!“ Die zuckten mit den Schultern. „Gehen Sie lieber etwas zurück. So allein an den Gleisen, das ist gefährlich!“, rief ihm eine Frau zu. Schwarzgrauer Mantelpulk von tauben Blindfischen, er war doch nicht allein!
--- Ende Zitat ---
Einer Gruppe Wartender (?) Da steht eine Gruppe, gehören die zusammen? (dabei stolpere ich beim Lesen)
Vielleicht nur  ... drehte sich Mario zu den hinter ihm Wartenden um,


--- Zitat ---Der Angesprochene wischte mit der Hand seine Kapuze nach hinten und beugte sich über den bewusstlosen Mann vor sich.
--- Ende Zitat ---
Dabei ertappe ich mich selbst auch immer wieder: wischte mit der Hand - mit was denn sonst? Aber vielleicht noch einfacher: Der Angesprochene zog seine Kapuze nach hinten.


--- Zitat ---Du meine Güte, alles verschleimt.
--- Ende Zitat ---
Wieder eine Spitzfindigkeit von mir: verscheimt. Wäre das Bild von Matsch nicht passender? Assoziativ verbinde ich mit Schleimen, dass er ein "Schleimer" ist.

--- Zitat ---„So früh? Hab ihn gar nicht, hereinmeckern hören.“ Eva flüchtete in die Küche und presste ihre Lippen zusammen. Nicht vor den Kindern. Zwei Tage. Nur zwei Tage noch, dann sind wir dich und deine Meinung endlich los. Papiere sind schon ausgefüllt. Gleich nach den Feiertagen reiche ich sie ein. Alle Jahre wieder? Das letzte Mal mit uns! „Mama?“
--- Ende Zitat ---
Da komme ich ein wenig durcheinander. Wer ist wo? Warum hereinmeckern? Und vor "Mama?", würde ich in die nächste Zeile gehen, sonst hängt das so direkt an den Gedanken daran.

So liebe Manu,
Jeder hat so seinen Stil und ich weiß, dass meiner - nicht Deinem entsprechen muss.
Ich finde ich Geschichte nett, aber ich würde sie noch etwas polieren.
Ich hoffe, du findest meine Anregungen hilfreich.

liebe Grüße  :diablo:

Paradieseule










merin:
Spannend, deine Röstung. Den meisten deiner Formulierungsvorschläge stimme ich zu. Ich bin erstaunt, dass es Lesende gibt, die den Prota nicht unsympathisch finden. Und mit "verschleimt" assoziiere ich keinen Schleimer, sondern eine Erkältung. So verschieden kann das sein ...

Paradieseule:
Hallo merin,
das gehört hier zwar nicht her.

Aber ich bin da relativ entspannt, wenn irgendwer "anders" denkt. Du gehst z.B. auf die Palme, wenn es frauenfeindlich wird.
D.h. nicht, das ich ein z.B. frauenfeindliches Verhalten für gut befinde. Egal ist es mir auch nicht. Ich mache es nur nicht zu meinem Problem.

Ich lebe nach dem Motto:
"Jeder kriegt sein Fett weg, früher oder später, man muss nur Geduld haben."
Und die Weihnachtsgeschichte geht am Ende auch gut aus.

LG Paradieseule

merin:
Hallo Paradieseule,

ich bin auch entspannt, wenn jemand anders denkt. Gerade bei Röstungen halte ich es für enorm wichtig, dass unterschiedliche Sichtweisen, Wahrnehmungen und Meinungen nebeneinander stehen können. Dass man sie diskutieren darf, es aber keinen Idee der Einigung gibt.

Da ich nicht an irgendwelche richtenden Götter oder karmischen Einflüsse glaube, mache ich mir aber die Mühe, sexistischen und rassistischen Äußerungen vehement entgegenzutreten. Das verstehe ich unter Zivilcourage. Wenn es außerdem noch um einen Ort geht, den ich betreibe und zur Verfügung stelle, sehe ich mich da nochmal mehr in der Verantwortung.

LG
merin

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