Teufelsrost > Höllenfenster
Zorn
Oldlady:
Hallo merin,
Herzlichen Dank!
--- Zitat ---ich habe auch nichts daran auszusetzen (außer dass ich die glühenden Würmer als Bild nicht so gelungen finde)
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich jetzt auch so. Die glühenden Schlangen, die eska vorgeschlagen hat, treffen es besser. Auf jeden Fall möchte ich ein Wühlen und Glühen in der Magengegend übermitteln, so ist für mich das Gefühl, gedemütigt und wütend zu sein.
--- Zitat ---Wenn du es stärker haben willst, würde ich dafür plädieren, mehr in seinen Kopf zu schauen. Was macht sein Kopfkino? Vierteilt er die Frau? Beschimpft er sie im Geiste wüst?
--- Ende Zitat ---
Das werde ich tun.
--- Zitat ---Und ich wundere mich, wieso er einen Stuhl wirft ohne daran zu denken, gehört zu werden.
--- Ende Zitat ---
Ein guter Einwand! Vielleicht eher so, das er beim Herumlaufen den Stuhl aus Versehen umwirft.
Oldlady:
Hallo mooncat,
vielen Dank!
--- Zitat ---Hmm. Kommt darauf an, wie er wirken soll. Im Moment kommt er bei mir ziemlich puperbierend rüber, so eher lächerlich. Wenn du das willst, dann ist alles gut.
--- Ende Zitat ---
Interessant, dass Du es so empfindest. Auch Erwachsene reagieren bei starken Gefühlen oft wie Kinder (Regression im Psychodeutsch, glaube ich).
--- Zitat ---Da fehlt entweder die Kälte in seinem eisigen Zorn oder der kurze aber heftige Ausbruch in seinem Jähzorn.
--- Ende Zitat ---
Eigentlich wollte ich den Ausbruch von Zorn beschreiben. Mit Jähzorn verbinde ich, dass er den Zorn an jemandem auslässt. Nur ist gerade niemand da, an dem er seinen Zorn auslassen kann oder darf.
kass:
Hi Oldlady,
ich würde da wohl anders rangehen. Etwas suchen, womit er seinen Dampf ablässt. Eine Handlung, an der es zu erkennen ist. Das kann ein Abreagieren an einer Strohpuppe sein, einer stellvertretenden Figur / Sache, oder auch das Verfassen eines Ediktes, das solche Weibsbilder, die es wagen, ihn derart zu schmähen, schlicht aus dem Land verbannt. Natürlich muss er es hinterher zerreißen, ins Feuer schmeißen, aber das Gefühl der Genugtuung dürfte sich einstellen. Irgendwie in die Richtung würde ich für eine solche Szene mal bei einem Gläschen Wein sinnieren. :)
LG
Kass
PS: Hilfreich fand ich früher, als ich noch zur Schule ging, Skizzen mit Strichmännchen zu zeichnen bei dem meistgehassten Lehrer der Schule (Typ Altnazi und Schülerinnen behelligen). Liegendes Strichmännchen auf der Erde, alle Viere von sich gestreckt, vier Seile rangemalt, 4 Pferde ans Ende der Seile ....
mir hats geholfen :cheese:
irrendes Licht:
Hallo Oldlady,
Ich musste eine Zeit lang über diesen kurzen Abschnitt nachdenken bis mir eingefallen ist, was man verbessern könnte. Es kann gut sein, dass ich andere wiederhole, ich habe die vielen Kommentare nicht gelesen.
In erster Linie ist der Abschnitt einfach zu kurz. Es wir klar gesagt, dass er zornig ist, aber wirklich gefühlt habe ich es erst ganz am Ende ein bisschen. Ich versuche immer nach dem Grundsatz zu schreiben: wenn man es benennen muss, ist es nicht richtig dargestellt.
Zorn an sich ist wie jedes Gefühl allein nur von kurzer Dauer (vom wissenschaftlichen Standpunkt), dass Gefühle als dauerhaft wahrgenommen werden, liegt daran, dass sie immer wieder aufgerufen werden und der Auslöser in Endlosschleife im Kopf läuft.
Ich würde mit dem zweiten Absatz beginnen. Er stampft auf und ab, versucht sich zu beruhigen, aber dann denkt er daran: er wurde von einer Frau gefesselt und geknebelt! Von. Einer. FRAU!
Er wischt die Papiere vom Tisch und tritt gegen den Stuhl, der nicht weit fliegt. Und so, gefesselt und geknebelt wurde er von seinen Leibwächtern gefunden! Was für eine Schmach! Daraufhin wirft er den Stuhl durch den Raum. Seine Muskeln beben, weil das alles noch nicht ausreicht, weil die Bilder wieder kommen, wie er hilflos und ausgeliefert war, wie man ihm helfen musste, wo er doch alle Macht hat! Wo er doch der Herrscher ist!
Aber er reist sich zusammen. Knirscht mit den Zähnen, entkrampft seine Fäuste. Er will nicht das andere mit bekommen wie aufgewühlt er ist.
Er muss sich beruhigen, aufräumen. Hebt die Blätter wieder auf, aber da ist wieder diese Frau! Also zerknüllt er die Papiere und wirft sie in eine Schublade. Hebt den Stuhl auf und rammt ihn auf den Boden hinter dem Schreibtisch. Schafft es weder sich zu kontrollieren noch zu toben.
Das sind nur Vorschläge von meiner Seite. Er könnte auch andere Sachen machen, wie in ein Kissen schreien, aber er wirkt auf mich nicht wie jemand, der das tun würde, vielleicht eher einen Diener drangsalieren, um die Hilflosigkeit durch Machtmissbrauch auszugleichen oder so.
Er könnte auch versuchen sich in Arbeit zu flüchten nur um dann keinen vernünftigen Satz zustande zu bringen. Wichtige Papiere zu zerreißen und sich dann auch darüber aufzuregen, usw.
Ich hoffe das hilft dir weiter :)
irrende Grüße,
dein Licht
Oldlady:
Hallo Kass,
sorry für die späte Antwort!
Deine Idee mit dem Dampfablassen finde ich gut, wobei er das in meiner Fassung auch tut (Aggression gegen den Stuhl). Aber das reicht vielleicht nicht ganz ... Danke für Deine Anregungen zu anderen Möglichkeiten!
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