Hallo Oldlady;
wie wäre es mit ein bisschen Innensicht dazu?
Etwa in der Art: Verdammt! Verdammt und dreimal verdammt sei dieses Weib! Mahors Brust hatte gar nicht genug Raum für seinen Zorn, er wühlte sich in seine Eingeweide wie eine glühende Schlange (Würmer sind so klein und so erbärmlich). Wie hatte ihm das nur passieren können! (Hier eventuell Details einfügen). Und dann gefesselt und geknebelt hier zu liegen, bis die Leibwächter ihn fanden. Wie lange es gedauert hatte, bis sie das Pochen seiner Füße gehört hatten. Seine Fersen taten immer noch weh. Dummköpfe. Und diese Blicke! Die würde er nie vergessen. Noch vergeben. Diese Leute mussten weg, sonst konnte er für nichts garantieren. Er ballte die Rechte und rieb mit der Linken über die Striemen am Gelenk. Dass sie es gewagt hatte, ihn zu verletzen! Als könnte er nicht befehlen, sie von der Erde zu fegen, einfach so - sein Arm wischte den Stapel Papiere vom Tisch, sah sie vor seine Füße flattern, er brauchte nur draufzutreten.
Während ich es jetzt versucht habe, fiel mir auf, dass ich die körperlich ausagierte Wut nicht recht überzeugend finde. Ein Herrscher muss doch bestimmt oft auf Situationen reagieren, die ihn ärgern. Er hat gelernt, sich zu verstellen, nach außen ruhig zu bleiben, um seinen Feinden keine Angriffsfläche zu bieten. Sein Zorn muss, wenn er denn schon die Disziplin durchbricht, überwältigend sein, eben nicht Stühle umstürzen, sondern ganze Lebensentwürfe. Vielleicht sucht er einen Sündenbock. Oder er malt sich, wenn er ein grausamer, absoluter Herrscher ist, aus, wie sich die Krokodile oder Ameisen oder andere fiese Viecher in der Menagerie über die Leibwächter-Speise freuen werden. Oder wie er die Frau, sobald er sie hat, vor aller Augen ausstellen will in demütigender Lage natürlich. Das hängt sehr davon ab, was für ein Typ er ist.
Mal sehen, was du aus dem Stück Text machst...
Viel Spaß dabei,
eska