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Irrendes Licht

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merin:
Liebe Licht,

wie bereits geschrieben: Ich finde Teile des Textes durchaus ansprechend. Einige der Bilder und auch die geschaffene Atmosphäre. Aber er fängt mich nicht richtig ein und irgendwann mag ich dann auch nicht mehr bei der Stange bleiben. Vielleicht hilft es, wenn ich, auch mithilfe der Beiträge der Anderen und dem, was du geschrieben hast, nochmal genauer überlege, woran das liegt:


--- Zitat ---Es wird aus der Perspektive einer Person erzählt, die in vielen Metaphern spricht.
--- Ende Zitat ---

Das war für mich beispielsweise nicht klar. Ich denke, dass es gut wäre, wenn das klarer würde. Also nicht mit dem Wir beginnen, sondern gleich mit dem Ich.


--- Zitat ---Ein bodenloses Fass, weil ewig hungrig, ein Spiegel, weil kein Inhalt. Wie ein Mensch, der andere immer nur nachahmt, aber nie einen eigenen Gedanken, eine eigene Meinung äußert und desen Lebensinhalt es ist, jemanden zu finden, durch den er leben kann.
--- Ende Zitat ---

Da wäre ich nie drauf gekommen. Dabei lieferst du ja schon einen Teil der Übersetzung. Warum nicht auch den zweiten Teil liefern?


--- Zitat ---Du bist ein bodenloses Fass, du bist ein Spiegel. Du kannst das Aufgenommene nie behalten, kannst nur zurückwerfen was du siehst.
--- Ende Zitat ---

Und dann müsste für meinen Geschmack wieder ein Rückgriff auf das Ich kommen, darauf, was das mit mir macht. Ich würde den Text also eindeutig auf das Ich zentrieren, um ihn klarer zu machen.


--- Zitat ---Ich finde es sehr interessant das du dich an solchen Widersprüchen so sehr störst. Ich möchte mit dem Text auch zeigen, das nicht alle Personen in nur eine Schublade passen. Das viele auch voller Widersprüche stecken.
--- Ende Zitat ---

Ich glaube das Schwierige ist, die Gegensätze in Bilder zu packen, so dass diese sich nicht widersprechen. So wie ich es eben geändert hab, sind Fass und Spiegel eine Aufzählung von etwas, das verschiedene Aspekte betrifft. So wie du es geschrieben hattest, dachte ich, sie beschreiben etwas Gleichzeitiges - so wie "auf einer grünen Bank, die rot angestrichen war" - das geht nicht beides. Aber natürlich kann eine Person grausam sein - und doch wieder so zart.

Eska schrieb:


--- Zitat ---Ich gehe jetzt nicht alles einzeln durch, aber ich vermute, du schwimmst in deinen eigenen Bildern. Wenn du es schaffst, da mehr Fokus reinzubringen, zum Beispiel jedem anderen Ich/Du eine bestimmte Eigenschaft zuzuordnen und alles andere auszublenden, und dich nicht in deinem Text zu verlieren (ich würde kürzen anraten, das bringt auf den Punkt), wird deine Aussage viel klarer.
--- Ende Zitat ---

Und ich stimme ihr zu. Kürzen und fokussieren würde sicher viel bringen. Und ich würde auch darüber nachdenken, der inneren Bewegung im Text eine äußere zuzuordnen. Also zu schauen, ob es nicht doch (wenn auch minimal) Handlung geben kann, die klar beschrieben wird und mir als Leserin Orientierung bietet.
Was die schönen Bilder angeht, ist vielleicht auch manchmal weniger mehr. Dann können einzelne Bilder besser wirken.

Liebe Grüße
merin

irrendes Licht:
@Eule

Das ist eine super Idee! Werde ich auf jeden Fall ausprobieren^^
Vielen Dank für das ausführlich Beispiel :D

@merin

kürzen steht für mich schon fest.

Aber das es mit einem Wir beginnt und dann in ein Ich übergeht, hat auch einen Grund. Den habe ich aber wirklich schlecht ausgearbeitet, auch weil ich biem bearbeiten viele Absätze nach unten verschoben habe und es mir nicht aufgefallen ist, das da eine Erklärung für die Trennung fehlt.

Die Eigenschaften zu trennen und einzeln zu erklären bringt bestimmt mehr Struktur rein.

Danke für die vielen Ideen.

Ich freu mich schon richtig aufs Überarbeiten^^

eska:

--- Zitat ---Danke für die vielen Ideen.

Ich freu mich schon richtig aufs Überarbeiten^^

--- Ende Zitat ---

Na dann viel Spaß dabei!
Wir lesen bestimmt gespannt dein Ergebnis...

 :kaffee2:
eska

merin:
Oh ja, ich bin gespannt!

The_Reptilian:
Hi,

der Reptiloid macht sich sichtbar.

Dies ist meine erste Textkritik im Forum.

Erst einmal, was mir gefallen hat:


--- Zitat von: irrendes Licht am 16 February 2020, 13:44:08 ---Unsere Welt ist blau. Nicht nur aber zum größten Teil. Wir leben in ewiger blauer Nacht. In einem ewigen Traum. Nur unterbrochen von winzig kleinen Feuern, die kaum die Eingangstüren unserer winzigen Hütten erhellen.
In diesen Hütten verstecken wir uns vor der ewigen Nacht. Wir gehen nur raus, um etwas wie Beeren und Holz zu sammeln. Um etwas zu suchen das wir mit hineinnehmen können. Hinein, dorthin wo das Licht warm ist und nicht von den Sternen kommt.

--- Ende Zitat ---
Vor meinem geistigen Auge baute sich ein Wald auf, der vom Vollmond blau erleuchtet wurde. Ich war eine Fee, welche aus dem Unterholz heraus leuchtete. Dann eine Fee im Traum, was ich als Metapher für den Lichtzustand der Seele auffasste.
Dann kommt aber der Moment, wo ich das erste Mal meine Teufelsgabel auspacken muss:


--- Zitat von: irrendes Licht am 16 February 2020, 13:44:08 ---Doch das ist falsch. Wir fürchten uns vor der dunklen Welt da draußen und das ist falsch. Denn nur dort sehen wir, dass wir kein Feuer brauchen. Weil wir selbst leuchten.

--- Ende Zitat ---
Erst habe ich das Bild der Beeren pflückenden Fee vor Augen, die dort hinein geht, wo es warm ist. Doch dann ist es plötzlich falsch.
Was ist falsch? Ist es falsch, dort hinein zu gehen, wo das Licht warm ist?
Dann heißt es, wir fürchten uns vor der dunklen Welt da draußen.
Also ist es falsch, ins warme Licht zurück zu kehren, aber auch draußen zu sein?
Und dann ist das noch einmal falsch?
Mit ist schon klar, dass es ein Text über das Irren ist, aber wenn man vor lauter Gedankensprüngen nicht mehr folgen kann, verliert man das Interesse.
Ich würde eher schreiben:
 * Wir gehen nur raus, um etwas wie Beeren und Holz zu sammeln. Um etwas zu suchen das wir mit hineinnehmen können. Hinein, dorthin wo das Licht warm ist und nicht von den Sternen kommt. Doch letztlich ist es doch nicht unser Ort. Vor der dunklen Welt fürchten wir uns aber auch. Was also tun wir?  Wir leuchten selber und sehen dadurch unseren Weg. Wir brauchen kein Feuer.*
Ich hoffe, dass man an meinem Beispiel den Text jetzt besser versteht, wenn es in deinem Sinne ist.

Dann aber, was sind weglose Pfade? Das Gleiche wie pfadlose Wege? Ich habe trotzdem etwas weiter gelesen, es war aber ermüdend.
Ich musste den Text an einigen Stellen mehrfach lesen, um mir irgendwie einen Reim draus zu machen. Ich wurde aus der Geschichte rausgeworfen. Auch Merin wurde raus gehauen.

Ich hoffe, du konntest mit meiner Röstung etwas anfangen.

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