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Endurance (Betatitle) (Buch 1)

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Federhexe:
Hier ist das erste Kapitel (Ich weiß, es sind noch einige Logikfehler drinne; bin am bearbeiten):
Kapitel I
Wie stellt man sich den Weltuntergang vor? Ist es eine zerstörerische Katastrophe, die jegliches Leben auslöscht? Ist es der Klimawandel, der die Böden aufheizt und die Meere in trockene Wüsten verwandelt? Oder ein schwarzes Loch, das den Planteten verschluckt? – Nein. So kam es nicht. Und das Armageddon fand nicht in Amerika statt. Nein, nein!
Überraschenderweise erwischte es die Deutschen zuerst. Niemand hatte es kommen sehen. Und niemand wusste, wann es endete.
Die Biester überrannten die Städte. Alles, was sich bewegte, gelangte in ihre Mäuler. – Frauen, Kinder und Männer. Es war ihnen egal. Denn der Mensch in ihnen war tot. Doch die Herzen dieser wilden Monster raste. In ihren Mäulern scharfe Fleischmesser – Stück an Stück. Das große Raubtier Mensch verwandelte sich ganz schnell in das kleine feige Häschen von neben an.
Nach der großen Apokalypse beruhigte sich die Lage etwas. Doch die Menschen konnten immer noch nicht zur Zivilisation zurückkehren. Zu groß war die Gefahr eines erneuten Angriffs der Viecher. Egoistische Wünsche wurden in den Vordergrundgestellt. Jeder kämpfte nur für sich und sein Leben. Manche schlossen sich zu Gruppen zusammen, um die Überlebenschance zu erhöhen. Ob die Zivilisation zurückkehrte? Das wussten nur die Sterne.

Die Regale in dem Gebäude lagen auf den Boden oder auf einander. Nackte Fensterrahmen zierten die Betonwände, wo noch verschimmelte Tapetenreste dranklebten. Staub und Spinnenweben gaben der Atmosphäre den Rest. Ein verlassener Supermarkt. Als die Zivilisation noch bestand, gingen die Menschen hier auf der Suche nach Essen. Sie mussten weder jagen noch sammeln. Hier war alles, was das Herz begehrte. Ein Luxus, den es heute nicht mehr gab.
Ein junges, asiatisches Mädchen mit blondem Haar durchwühlte die Regale nach etwas Essbaren. Sie duckte sich und untersuchte ein Regal, das auf dem Boden lag mit der Öffnung nach oben. Ein Spinnenmeer kletterte den hölzernen Wänden entlang. Man sah nicht mehr das Holz. Nur noch schwarz. Igitt! – Doch ihr Magen meldete, dass sie jetzt keine Zeit für Ängste habe. Er wollte gefüllt werden.
Erinnerungen steigen in ihr hoch. Einmal hatte sie jemanden dabei beobachtet wie er Kannibalismus betrieb. Gut versteckt in einem Busch sah sie wie er den toten Körper verunstaltete. Alle Körperteile wurden zurechtgeschnitten. Die Arme verspeiste er wie Würstchen, den Oberkörper wie ein Steak, die Gedärme wie Spaghetti. Und das Blut trank er genüsslich als wäre es ein teurer Wein gewesen. Dieses Bild verfolgt sie bis heute in ihren Alpträumen. Nur mit dem Unterschied, dass es kein fremder Körper war. Sondern ihrer! Nein. So ein moralisches Verbrechen wollte sie nicht begehen. Und, wenn es ihren Tod bedeutete. Die junge Frau wollte mit Würde sterben.
Zurück in der Realität gekommen überzog ein Lächeln das Gesicht des Mädchens. Endlich. Etwas essbares. Eine Dose. Sie drehte das Objekt um. Das Etikett wurde sichtbar. Ravioli. Auch wenn diese schlecht sein dürfte. Essen! Die Asiatin holte ihren schwarzen Rucksack vom Rücken. Sie packte das himmlische Geschenk ein. Diesmal musste sie keine geschmacklosen Beeren essen. Diesmal hatte sie eine Abwechslung. Heute ist ein guter Tag.
Das Mädchen suchte den Ausgang. Doch stattdessen fand sie ein offenes Fenster aus dem sie hinausklettern konnte. Als sie draußen stand, atmete sie einmal tief durch.

Die Städte glichen mittlerweile einer Szenerie aus einem dystopischen Film. Die Metallskelette der Häuser waren umgeknickt als wären es Strohhalme. Nur Teile der Steinwände waren noch vorhanden. Und die Fenster und Türen fehlten komplett oder waren ebenfalls durchbrochen. Dafür hatte die Natur mittlerweile das Gebiet zurückerobert. Kletterpflanzen, vertrocknetes Gras und Büsche zierten die Landschaft.
Die Straßen glichen der Oberfläche des Mondes. Überall waren Einschlagslöcher und Risse. Mit einem Fahrzeug hier entlangzufahren, war selbstmörderisch. Spätestens, wenn man in eins der Löcher fahren würde, verlor man die Kontrolle.
Einige Löcher funkelten. Wasser hatte sich dort gesammelt und nun wurde sie von der Sonne zum Leuchten gebracht. Ihr Hals brannte. Sollte sie es wirklich riskieren? Oder doch warten bis einen sauberen Fluss auftauchte? War es das wirklich wert? Nein. Sie holte den schwarzen Rucksack vom Rücken. Das Mädchen holte einen Filter, eine Flasche und eine kleine Tasse heraus. Die junge Frau öffnete die Flasche. Dann stülpte sie den Filter über den Flaschenkopf. Nun nahm das Mädchen mit der Tasse etwas Wasser und kippte es in den Filter, um es zu reinigen. Mit der Pfütze hätte sie für die nächsten drei Tage ausgesorgt. Wenn sie es sich gut einteilt.

Einige Zeit später lief sie die alte Autobahn entlang. Die Wracks der Autos reihten sich einander. BMWs folgten auf Volkswagen in allen möglichen Farbvariationen. Die Scheiben fehlten. In den Dächern und Türen waren Beulen. Genau wie in einigen der grauen Schutzplanken. Was war hier passiert? Doch sie konnte es sich schon irgendwo ausmalen.
Vielleicht versuchten die Menschen über die Autobahn zu fliehen. Vielleicht kam dann eine Horde der Biester und überraschten sie. Gab es damals eine Massenpanik? Das würde zumindest die Beulen erklären. So stabil war Metall auch nicht. Es konnte kein Gewicht von hunderten Menschen, die gerade über es rannten, aushalten. Das Bild von weinenden Kindern, die nach ihren Eltern schrien, tauchte in ihrem Kopf auf. Menschen, die auf dem Boden langen und von der Masse Tod getreten wurden, weil sie sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Der Asphalt mit Blut lackiert. Und ein Festmahl für die Monster. Auch wenn das Kopfkino fiktive war. Die Gefühle waren es nicht. Gänsehaut bildete sich auf ihren Armen bei diesem Gedanken. Die Lippen trocken. Oh Gott. Man konnte nur hoffen, dass es sich nicht wiederholte; sollte ihre Vermutung stimmen.
Keine Zeit für solche Panik mache. Weiter geht’s. Die Städte konnten zur Falle werden.  Hochhäuser bildeten eine Mauer aus Beton, Glas und Stahl um die Straße. Aus jeder Ecke konnten jeder Zeit Banden oder ähnliches herausspringen und sie ausrauben. Sowas brauchte sie erst recht nicht. Im schlimmsten Fall geriet sie noch in den Mäulern der Monster. Sie versteckten sich überall. Doch sie bevorzugten die Dunkelheit. Die Gebäude waren dafür ein perfektes Versteck. Wenn ein Opfer dumm genug war in die Ruinen hinein zu gehen, um das Nachtlager aufzuschlagen. Zack!
Blitzschnell klettern sie dann aus allen Ecken. Wie menschenfressende Spinnen bewegen sie sich an den Wenden entlang. Sie packen zu, wenn das Opfer es am wenigsten Erwartet. Ob sie die Fähigkeit hatten taktisch zu überlegen oder ob es einfach nur ihr Instinkt war? Keinen blassen Schimmer. Jedenfalls… Wenn sie einen dann erwischt hatten, ging die Sache erst richtig los. Arme wurde abgerissen; die Beine ebenso.
Ihre Wege trennten sich. Sie wusste nicht wie es ihnen geht. Sie wusste nicht ob sie noch am Leben waren. Waren sie noch Menschen? Oder gehörten sie bereits zu den Monstern? Und warum kümmerte der Gedanke sie überhaupt? Die Gruppe hatte sie verlassen. Vielleicht weil es ungewollt war. Vielleicht weil sie fast Freunde waren. Keine Ahnung.

Ein Geräusch riss sie aus den Erinnerungen. Zuerst erkannte sie es nicht. Dann kam es näher. Ein wilder Hund? Nein. Ein Rudel? Ja. Aber keine Tiere. Keine Kuscheltiere. Es waren sie. Die Monster. Ein Jaulen, das Mark und Bein erschüttern ließ, kündigte sie an. Verdammt! – Die Asiatin war alleine. War jetzt ihr Schicksal besiegelt? Würde sie jetzt eine von ihnen werden? Oder würde das Universum ihr noch einen Tag schenk

merin:
Liebe Federhexe,

es fällt mir schwer, diesen Text zu rösten. Auch wenn es hart ist: Er ist für mich nicht lesbar. Das liegt einerseits an den zahlreichen Grammatik- und Rechtschreibfehlern. Da bitte ich Dich, es so zu machen, wie andere hier im Forum, die mit den Regeln der deutschen Sprache auf Kriegsfuß stehen: Such Dir jemanden, der/die den Text für dem Einstellen auf solche Fehler hin korrigiert. Entweder jemanden in Deiner Umgebung, oder jemanden aus dem Forum.
Für das andererseits gibt es dagegen keine für mich erkennbare Lösung: Ich vermisse am Text einen roten Faden. Dadurch fühle ich mich hin und her geworfen und kann kein wirkliches Interesse entwickeln. Außerdem ist es auch stilistisch ein einziges Hickhack und die Handlung ist unlogisch und für mich nicht ausreichend nachvollziehbar.

Konkret zum Text: Ich versuche mal, über die sprachlichen Fehler hinwegzulesen. Der erste Absatz scheint mir reine Erklärung, Infodump. Du malst aber keine Bilder, sondern reihst Dinge aneinander. Daher ist dieser Absatz für mich langweilig. Ich würde ihn streichen.

Im zweiten Absatz scheint dann die Geschichte zu beginnen:


--- Zitat ---Die Regale in dem Gebäude lagen auf den Boden oder auf einander. Nackte Fensterrahmen zierten die Betonwände, wo noch verschimmelte Tapetenreste dranklebten. Staub und Spinnenweben gaben der Atmosphäre den Rest. Ein verlassener Supermarkt. Als die Zivilisation noch bestand, gingen die Menschen hier auf der Suche nach Essen. Sie mussten weder jagen noch sammeln. Hier war alles, was das Herz begehrte. Ein Luxus, den es heute nicht mehr gab.
--- Ende Zitat ---

Aber das Bild ist holprig und generisch. Ich denke an "Fallout4", wie jemand das sprachlich unbeholfen beschrieben hätte. Du hast lauter stilistische Brüche drin, verwendest teilweise etwas gehoben wirkende Wörter wie "zierten" oder "Gebäude", dann aber wieder umgangssprachliche, wie  "Tapetenreste" oder "dranklebten" oder "gaben den Rest" - was bei einem beschreibenden Bild, das kein Ding ist, nicht geht. Dazu kommt, dass du manchmal Worte falsch verwendest:


--- Zitat ---Ein junges, asiatisches Mädchen mit blondem Haar durchwühlte die Regale nach etwas Essbaren. Sie duckte sich und untersuchte ein Regal, das auf dem Boden lag mit der Öffnung nach oben.
--- Ende Zitat ---

Das Mädchen duckt sich nicht, es bückt sich. Jedenfalls gibst du uns eine Begründung dafür, dass sie sich bückt (um etwas zu suchen), aber keine dafür, dass sie sich duckt (um etwas auszuweichen). Mein Gefühl ist, dass du mit den Feinheiten der deutschen Sprache aus irgend einem Grund massive Schwierigkeiten hast. Und das macht es dann sehr schwer, einen für andere entspannt lesbaren Text zu schreiben.

Ansonsten führst du hier offenbar die Protagonistin ein, eine blonde Asiatin (merkwürdig denke ich, Asiaten sind ja eigentlich immer dunkelhaarig), die während der nächsten Abschnitte keinen Namen bekommt und mir auch deshalb seltsam fern bleibt.


--- Zitat ---Ein Spinnenmeer kletterte den hölzernen Wänden entlang. Man sah nicht mehr das Holz. Nur noch schwarz. Igitt! – Doch ihr Magen meldete, dass sie jetzt keine Zeit für Ängste habe. Er wollte gefüllt werden.
--- Ende Zitat ---

Auch hier ist für mich ein sprachlicher Fehler: Spinnen können klettern, aber Meere? "Man sah nicht mehr das Holz" klingt fast lyrisch - und ist ein Stilbruch zu dem, was davor und danach kommt.


--- Zitat ---Erinnerungen steigen in ihr hoch. Einmal hatte sie jemanden dabei beobachtet wie er Kannibalismus betrieb. Gut versteckt in einem Busch sah sie wie er den toten Körper verunstaltete. Alle Körperteile wurden zurechtgeschnitten. Die Arme verspeiste er wie Würstchen, den Oberkörper wie ein Steak, die Gedärme wie Spaghetti. Und das Blut trank er genüsslich als wäre es ein teurer Wein gewesen. Dieses Bild verfolgt sie bis heute in ihren Alpträumen. Nur mit dem Unterschied, dass es kein fremder Körper war. Sondern ihrer! Nein. So ein moralisches Verbrechen wollte sie nicht begehen. Und, wenn es ihren Tod bedeutete. Die junge Frau wollte mit Würde sterben.
--- Ende Zitat ---

Hier steige ich aus. Ich finde das einfach nur eklig und dazu noch unglaubwürdig. Stilistisch klingt "Kannibalismus betrieb" wie ein Zitat aus einer Betriebsanweisung. Und dann: Jemand macht sich die Mühe Fleisch zurechtzuschneiden, aber dann bereitet er oder sie es nicht zu? Und kennst Du armdicke Würstchen?  "Würstchen" sind kleine Würste. Das geht also rein sprachlich schon nicht. Aber auch Würste sind dünner als Arme und Arme kann man nicht wie eine Wurst in Scheiben schneiden. Du beschreibst hier also Dinge, verwendest Vergleiche, die nicht gehen, schief sind. Jede Wurst kann man in Scheiben schneiden und sie ist immer eine Fleischzubereitung. Das trifft auf Arme nicht zu. Ein Steak ist eine Fleischscheibe, ein Oberkörper niemals. Und dann kommt die nächste Unlogik: Sie beobachtet jemanden und dann ist sie es plötzlich selbst, ohne dass wir wissen, ob sie die Tote oder die Essende ist. Und dann will die Frau, die eben noch ein Mädel war und überleben wollte, plötzlich sterben.

Es tut mir leid, dass meine Rückmeldung so harsch ausfällt. Wenn ich Dir etwas raten würde, dann würde ich Dir erstens raten, Dich mit der deutschen Sprache ausgiebig zu beschäftigen, zweitens mal genau zu lesen und zu schauen, wie andere Autoren schreiben und dabei auf Gelungenes zu achten und drittens würde ich Dir empfehlen, als Übung mal einzelne Szenen zu schreiben und daran zu feilen, bis sie in sich stimmig sind.

Liebe Grüße
merin

Federhexe:
@Merin
Absolut kein Problem. Das ist der dritte Versuch bei diesem Kapitel. (Du willst nicht wissen wie der Erste war.) Sowas hilft mir einfach. Und außerdem lautet das Motto dieses Forums: Gnadenlose Textkritik. Also...
Zu dem hab' ich beschlossen erst Mal an einem Buch zu arbeiten (Das war das erste Kapitel einer Serie.). Ich bin noch nicht bereit für eine Serie. Und mich mit Stilmitteln zu beschäftigen. (Muss ich so oder so wegen der Schule)

merin:
Da bin ich froh, dass es nicht die zu dolle kränkt. Ein Hinweis ist mir noch eingefallen: Die FSK-18-Regel. Ich finde deinen Text hart an der Grenze, bitte wähle das nächste Mal einen Textabschnitt, der keine so gewaltvollen Schilderungen enthält.

Sich mit Stilmitteln zu beschäftigen, ist sicher eine gute Idee. Und: Schreib doch mal eine Kurzgeschichte. Ein überschaubarer Handlungsbogen, eine überschaubare Handlung - da lässt sich viel dran lernen. Ich habe 25 Jahre lang Kurzgeschichten geschrieben. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie sich auf dem Rost leicht bearbeiten lassen.

Federhexe:
Wenn ich eins nicht leiden kann, dann sind es arrogante Autoren, die sich für absolut perfekt und unfehlbar halten! Auch ein Bestseller-Autor hat noch Luft nach oben.
Außerdem bin ich im Nachhilfe-Kurs Deutsch in meiner Schule. Wegen meiner schlechten Grammatik. He. He.

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