Teufelszeug > Theorie
Zombies "neu erfinden"
Viskey:
Weißt du, niemand hindert dich daran, einen originellen, klischeefreien Zombie zu erfinden. Tu's doch einfach. Wenn du einen rumänischen Untoten willst, dann hält dich niemand auf, von genau so einem zu schreiben. Das könnte tatsächlich sehr interessant werden.
Aber du tust es nicht. Stattdessen fragst du:
--- Zitat ---Wie kann man das anstellen?
--- Ende Zitat ---
Aber dafür sind wir nicht da, wir sind nicht dazu da, dir deine Charakterisierung zu erarbeiten. In diesem Forum arbeiten wir gemeinsam mit Autoren an ihren Problemen, nicht für sie.
Für allgemeine Fragen wie die oben sind wir nicht da. Das musst du dir schon selber erarbeiten.
Federhexe:
Das Problem ist einfach: Es gab schon alles! Zumindest, dass was Sinn ergibt.
Ich kann schlecht über einen Regenbogen-kotzenden Zombie, der auf das Spielzeug in Müsli-Packungen heiß ist. Das ist lächerlich und der Leser denkt sich nur: "Hä?".
Ich versuche altbekanntes mit neuem Stoff zu vermischen. Doch dies verleitet mich schnell eher zum Alten zu gehen.
Ich versuche auch Wert auf die Figuren, die dieses Abenteuer erleben, zu legen. Jedoch auch auf die Zombies. Mein Ideengenerator hält da gerade ein"Außer Betrieb"-Schild vor.
Ich dachte schon an bluttrinkenden Zombies, gab's aber schon in I am Legend. Du siehst, dies ist gar nicht so einfach. – Ja! Ich dachte sogar an Zombies, die eigentlich keine Zombies waren, sondern einfach nur durch eine Krankheit wie ein Unfall aussehen. Ich brainstorme 24/7. Mir fällt einfach nichts ein...
Viskey:
--- Zitat von: Federhexe am 18 August 2019, 14:19:50 ---Das Problem ist einfach: Es gab schon alles! Zumindest, dass was Sinn ergibt.
--- Ende Zitat ---
Die Lösung ist einfach: Schreib nicht über Zombies.
--- Zitat ---Ich brainstorme 24/7. Mir fällt einfach nichts ein...
--- Ende Zitat ---
Und uns soll das jetzt für dich einfallen, oder wie stellst du dir das vor?
Suchst du vielleicht, und hier bin ich hoffnungsvoll, eine Schreib-/Plotmethode? Dann kauf dir die einschlägige Fachliteratur. Es gibt genug davon.
merin:
Ich stehe auch etwas ratlos vor deiner Frage - und das ist ja nicht die erste, vor der ich so stehe. Was mir fehlt, ist die Grundidee, an der du arbeitest und die mir dann Lust macht, weiterzudenken. Ich bin ja sozusagen die Foren-Klischee-Allergikerin, wir scheinen also ein gemeinsames Thema zu haben. Aber anders als Du habe ich meine Ideen und versuche, sie auf meine Art rüberzubringen. Ich erzähle von ihnen und lass mir hier helfen. Bei dir habe ich bislang keine Idee, woran du eigentlich schreibst. Schreibst du an einem Zombie-Text? Wenn ja, warum sind Zombies für dich spannend? Was willst du erzählen - und was nicht?
Prinzipiell finde ich nichts Schlimmes an Klischees. Sie helfen uns, Dinge zu sortieren. Aber was nur ins Klischee abgleitet, wird oberflächlich und langweilig. Diese Gratwanderung, sich ein Stück weit auf Klischees einzulassen, um sie dann zu brechen, gilt es zu gewinnen. Aber dazu müsstest du erstmal zu schreiben anfangen - damit man überhaupt einen Text hat, an dem man arbeiten kann. Ich würde mal sagen, dass eine Autorin, die nicht schreibt, zwar immerhin Klischees bricht - aber dann leider auch keine Autorin ist.
--- Zitat ---Ich kann schlecht über einen Regenbogen-kotzenden Zombie, der auf das Spielzeug in Müsli-Packungen heiß ist.
--- Ende Zitat ---
Wieso nicht? Die Frage ist, was passiert noch und welche Art von Geschichte ist es? Letztlich geht es immer ums Handwerk. Damit kann man einige Fragen theoretisch klären, vieles aber eben auch erst am konkreten Objekt, sprich Text.
Federhexe:
Die grobe Premisse ist halt: "Zombieapokalypse in Deutschland".
Neben dem schmiede ich schon meine Figuren, um einen Plot zu finden. Dazu kommt noch das Auffüllen von Wissen über Wie kann man eine Zombieapokalypse überleben?. Und zum Schluss kommt der Endgegner: Die Zombies.
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