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AT Wolfsbrüder - Nick muss zum ersten Mal töten

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Naleesha:
Hallo,

Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Stimmung richtig einfangen konnte.

Situation: In Ithrim werden die Wachen durch die Angriffe auf die Dörfer immer misstrauischer und reagieren regelrecht paranoisch gegenüber personen, die nachts draußen sind. Nick und Jamie wollen sich mit dem Schmied treffen um ihn zu den Wölfen zu führen. Da sie das Risiko tagsüber verfolgt zu werden für zu groß halten, haben sie sich nach Sonnenuntergang in dessen Schmiede verabredet. Unterwegs begegnen sie einer Wachpatrouille (2 Mann) und müssen sich verstecken. Emotionsgetrieben sieht Jamie die Gefahr einer Entdeckung zu groß und greift aus dem Versteck heraus an. Im darauffolgenden Kampf Tötet Nick eine Wache ohne es wirklich zu wollen.

(zum reinen Verständnis und zur Orientierung hänge ich den Kampf selbst mit ran, er ist NICHT Gegenstand der Frage). Danach soll Nick kurz in eine Art Lethargie fallen. Er soll nicht richtig begreifen, was in den paar Sekunden nach dem Tod der Wachen geschieht.

Ich will von euch wissen: kommt das rüber?

und noch eine Frage ästhetischer Natur: auf einer Din A5 Seite (so ist mein Schreibprogramm eingestellt), sind die Zeilenumbrüche bzw Absätze wie hier dargestellt. (nur gibt es hier keine Blockschriftbilder.) Ist dieses Schriftbild ok, oder würdet ihr irgendwo noch Absätze einfügen? (hier gern auch Aussagen bzgl der Absätze im Kampf machen)

*** der Kampf ***
[...] Ich hörte etwas. Wachen! Ich packte
Jamie an der Schulter und zog ihn tiefer in den Schatten hinein.
Wir pressten uns in eine schmale Mauernische und warteten. An
einer Abzweigung der Gasse tauchte ein Lichtschein auf, begleitet
von einem metallischen Stapfen. Die Wachen tauchten in der
Gasse auf und bogen in unsere Richtung ab. Wir konnten sie
murmeln hören. Der runde Lichtkreis ihrer Laterne fraß die
Schatten langsam auf. Jamies Hand wanderte zu seiner Hüfte, wo
er unter dem Mantel verborgen ein Kurzschwert trug. Die
Wachen waren jetzt in Hörweite.
„Mir ist kalt.“
„Mir auch. Nix zu machn. Pflicht is Pflicht.“
„Ich will zurück zu meim Bier.“
„Ruhig jetz. komm weiter.“
Der Lichtkreis tastete sich langsam an unser Versteck heran.
Jamies Hand schloss sich um den Knauf seiner Waffe. Ich drehte
mich zu ihm um, eine Hand auf seine Brust. Der Stoff meines
Mantels raschelte leicht. Die Wachen erstarrten. Nur ein paar
Schritte von unserem Versteck entfernt. Haben sie mich gehört?
Seitenumbruch
Wir pressten uns noch fester in die Mauernische. Jamies Körper
zitterte unter meiner Hand. Er war offensichtlich noch wütend
auf mich. Ich hoffte nur, dass er dieser Wut nicht nachgeben
würde. Was dann kam, passierte zu schnell als das ich oder einer
der Wachen rechtzeitig hätten reagieren können. Er zog das
Schwert aus der Scheide. Das leise Schaben war ohrenbetäubend
in der Stille. Er musste wie der Tod selbst ausgesehen haben, als
er aus den Schatten sprang und nach einem der Wachen schlug.
Doch er hatte schlecht gezielt, und das Kurzschwert rutschte an
der Brustplatte ab. Verdammt, Jamie!, dachte ich und folgte ihm in
den Kampf. Was blieb mir für eine Wahl? Ich stürzte vor und
parierte den Hieb der anderen Wache, die hinter Jamie gelangt
war. Ich setzte einen Tritt nach um ihn auf Abstand zu halten. Die
Laterne fiel herab, das Glas zerbrach und die dem Luftzug
ausgesetzte Flamme warf ein unheimliches Licht auf die Szenerie.
„Die Dämonen!“, rief einer der Wachen. Ob ihn wohl jemand
hörte? Der Marktplatz war nicht weit weg. Ich musste schnell
handeln. Ich preschte vor, zielte auf den Schwertarm der Wache.
Doch diese war beweglicher als ich es vermutet hatte. Er wich aus
und setzte zum Gegenangriff an. Er war schnell. Vor einem
Monat hätte ich gegen ihn keine Chance gehabt. Doch das harte
Training machte sich bezahlt. Ich war genauso schnell. Ein
schräger Hieb von oben. Ich konterte mit einem Ausfallschritt
und einem Hieb von der Seite. Ich erwischte ihn unterhalb der
Schulterplatte. Blut sickerte hervor und er ließ den Arm sinken.
Mit einem kräftigen Tritt schleuderte ich ihn gegen die Wand, wo
er benommen zu Boden sank. Ein unterdrückter
Schmerzensschrei ließ mich herumfahren. Jamie hatte
Seitenumbruch
Schwierigkeiten. Seinen Kampfstab hatte er nicht mitnehmen
können. Er eignete sich nicht für das heimliche Schleichen bei
Nacht. Außerdem ließ er sich nicht so gut verbergen wie ein
Kurzschwert. Der Nachteil hierbei war, dass Jamie mit einem
Schwert bei Weitem nicht so geübt war wie mit seinem
Kampfstab. Er hatte nicht die nötige Präzision um seinen Gegner
effektiv abzuwehren. Dazu hinderte ihn sein steifes Bein. Ich eilte
zu ihm, flankierte seinen Angriff. Die Wache konnte uns nicht
beide abwehren. Er setzte zu einem Streich von schräg oben an
und legte sein ganzes Gewicht in diesen Schlag. Ich konnte ihn
mit einer kreisenden Bewegung meines Schwertes ablenken und
führte ihn nach rechts. Auf dieses Manöver war er nicht
vorbereitet und er verlor das Gleichgewicht. Er prallte gegen
Jamie, ein lautes „Ouph“ entfuhr den Beiden und kurz darauf
sank die Wache zu Boden, wo sie sich nicht mehr bewegte. Ich sah
in Jamies überraschtes Gesicht und dann hinunter auf den Körper
der Wache, wo Jamies Kurzschwert zwischen der Brust- und der
Rückenplatte der Rüstung das Kettenhemd durchdrungen hatte.
Ich hatte kaum Zeit, zu begreifen, was ich sah, als Jamie einen
Warnruf ausstieß. Die zweite Wache hatte sich von ihrer
Benommenheit erholt und wollte mich von hinten angreifen.
Ich wirbelte mit dem Schwert in der Hand herum... Und die
Wache lief direkt hinein. Ich fühlte den Widerstand als das
Schwert in den Körper des Wächters hineinstieß und ich fühlte
das Gewicht, das mein Schwert nach unten zog als ihn die Kraft
verließ. Die Augen der Wache wurden glasig und Ich sah einen
leichten Ausdruck von Überraschung, bevor er von meinem
Schwert rutschte und zu Boden fiel.
Seitenumbruch

*** Die Lethargie (direkt im Anschluss, der Text, auf den sich die Frage bezieht) ***
Ich stand über der Leiche der Wache und schaute hinab auf meine
Hände, an denen dunkelrote Flecken glänzten. Blut… Ich… habe
Blut an den Händen…! Meine Finger öffneten sich, ein klirrendes
Geräusch tropfte wie Sirup durch meinen Kopf. Ich rieb die
Hände über die Flecken als könnte ich dadurch die blutigen
Spuren meiner Tat auslöschen. Ich versuchte zu begreifen was
geschehen war, doch mein Verstand weigerte sich, den Gedanken
zu formen. Bin ich dazu fähig? Naleeshas Geist pochte gegen den
Rand meines abgeschotteten Bewusstseins. Sie machte sich
sorgen. Natürlich. Sie spürte, dass etwas nicht stimmte. Spürte
die Intensität mit der mein Geist alles Andere abblockte. Das
Entsetzen reichte mir bis in die Knochen, doch mein Körper war
noch im Kampfmodus. Der Adrenalinschub noch nicht vorüber.
Als eine Hand meine Schulter ergriff, reagierte mein Körper
sofort. Ich wirbelte herum, bereit mit dem Schwert zu bekämpfen
wer auch immer mich angreifen möge und war überrascht, dass
meine Hand leer war. Das blutgetränkte Schwert lag neben mir
auf dem Boden der Gasse. Ich schaute in Jamies grimmiges
Gesicht und wurde von der Wucht dessen, was ich getan hatte,
was ich seinetwegen gezwungen war zu tun, erfasst. Ich zitterte.
Vor Wut, vor Entsetzen und beim Anblick des Blutes, das ich
vergossen hatte, wurde mir übel.

merin:
Hallo Nalee,

ja, es wird klar. Ich würde nochmal nach Wortdoppelungen schauen, ganz am Anfang des Ausschnitts (diverse Doppelungen) und dann in der hier interessierenden Passage. in dieser ist zu oft was mit Blut, das versteht man auch so. Ich finde auch, dass die Beschreibung zum Ende hin etwas abfällt:


--- Zitat ---Ich schaute in Jamies grimmiges
Gesicht und wurde von der Wucht dessen, was ich getan hatte,
was ich seinetwegen gezwungen war zu tun, erfasst. Ich zitterte.
Vor Wut, vor Entsetzen und beim Anblick des Blutes, das ich
vergossen hatte, wurde mir übel.
--- Ende Zitat ---

Da bist du wieder zu sehr in der Distanz und erklärst zu viel. Warum nicht:


--- Zitat ---Ich schaute in Jamies grimmiges
Gesicht. Was hatte ich getan? Was hatte er getan? Ich zitterte.
Beim Anblick des Blutes, das ich
vergossen hatte, wurde mir übel.
--- Ende Zitat ---

Zum Schriftbild: Ich würde automatische Trennung einschalten, vor allem, wenn du keinen Flattersatz haben willst. Sonst ist das für mich okay so.

Und wie so oft in letzter Zeit bin ich beeindruckt, wie sehr sich deine Schreibe verbessert hat!

lg
merin

Paradieseule:
Hallo Naleesha,
ich habe gestern Abend Deinen Text gelesen. – Aber nicht die Kommentare darauf.

Ich bin jetzt in diesem Forum seit circa 2 Monaten unterwegs und ich finde, dass Du die gute Seele hier bist. Du nimmst Dir viel Zeit, lieferst gute Beiträge, versuchst zu erklären, zu beschwichtigen usw.
Danke dafür.

Ich finde, dass sich das auch in deinen Texten widerspiegelt. Du meinst es gut mit den Lesern - versuchst zu erklären -. Du legst eine wohlwollende Hand über deine Protagonisten.  Aber …. Du stiehlst ihnen ihre Show.

Ich möchte 3 Beispiele nennen, bevor ich auf Deine Frage eingehe.



--- Zitat von: Naleesha am 28 June 2019, 19:53:40 --- Verdammt, Jamie!, dachte ich und folgte ihm in
den Kampf. Was blieb mir für eine Wahl? Ich stürzte vor und
parierte den Hieb der anderen Wache, die hinter Jamie gelangt
war.

--- Ende Zitat ---

Was blieb mir für eine Wahl? … das klingt entschuldigend. Ich weiß, was Du damit ausdrücken möchtest. .. Er wird zum Opfer der Umstände …
>> Er muss handeln! Er hat keine Zeit zum Überlegen.  (mach das Sollen zum Müssen)
Wie wäre es damit?
Verdammt, Jamie!
Ich musste handeln und folgte ihn (ohne zu zögern) in den Kampf.  Ich stürzte vor und
parierte den Hieb der anderen Wache, die hinter Jamie gelangt war.


--- Zitat von: Naleesha am 28 June 2019, 19:53:40 ---Ich stand über der Leiche der Wache und schaute hinab auf meine
Hände, an denen dunkelrote Flecken glänzten. Blut… Ich… habe
Blut an den Händen…!

--- Ende Zitat ---
Du schreibst einen Satz: Ich habe Blut an den Händen!
Dieser Satz hat enorme Kraft. Er zieht sich durch unsere (menschliche) Geschichte und wurde – weiß Gott wie oft – gesagt. Er ist in unserem Unterbewusstsein eingemeißelt.  Lass in wirken und verabschiede dich von den dunkelroten glänzenden Flecken.

Ich stand über der Leiche (der Wache) und sah hinab auf meine Hände. Blut. Ich hatte Blut an meinen Händen.


--- Zitat von: Naleesha am 28 June 2019, 19:53:40 --- „Die Dämonen!“, rief einer der Wachen. Ob ihn wohl jemand
hörte? Der Marktplatz war nicht weit weg. Ich musste schnell
handeln. Ich preschte vor, zielte auf den Schwertarm der Wache.
Doch diese war beweglicher als ich es vermutet hatte. Er wich aus
und setzte zum Gegenangriff an. Er war schnell. Vor einem
Monat hätte ich gegen ihn keine Chance gehabt. Doch das harte
Training machte sich bezahlt. Ich war genauso schnell.

--- Ende Zitat ---

„Die Dämonen!“, rief eine Wache. Ob ihn wohl jemand gehört hatte?
Ich musste schnell handeln, (denn der Marktplatz war nicht weit weg). Ich preschte vor, zielte auf den Schwertarm der Wache.
Doch diese war beweglicher als ich es vermutet hatte. Er wich aus
und setzte zum Gegenangriff an. Er war schnell. Vor einem
Monat hätte ich gegen ihn keine Chance gehabt. Doch Das harte
Training hatte sich bezahlt gemacht.  Jetzt war ich genauso schnell.


So nun zur Lethargie:
Hier sind einige Sätze, die holprig sind, die kein (stimmiges) Bild in meinen Kopf erzeugen:

Meine Finger öffneten sich, ein klirrendes  Geräusch tropfte wie Sirup durch meinen Kopf. … das blutgetränkte Schwert.

Du beschreibst
-   Den Versuch das Blut abzuwischen.
-   Der Weigerung, darüber nachzudenken.
-   Den Gedanken von Naleeshas Geist, der sich Sorgen macht. (Was auch immer das bedeuten mag. Ich kenne die Geschichte um Naleeshas Geist nicht.)
-   Dass der Körper noch im Kampfmodus ist.
-   Der Wut auf Jamie. Der Anblick auf das Blut. Entsetzen wird zur Übelkeit.
Das sind passende Bilder. Aber, wie sie mir geschildert werden, empfinde ich als zu viel des Guten:
Beispiel:
Als eine Hand meine Schulter ergriff, reagierte mein Körper sofort. Ich wirbelte herum, bereit mit dem Schwert zu bekämpfen wer auch immer mich angreifen möge und war überrascht, dass
meine Hand leer war. Das blutgetränkte Schwert lag neben mir auf dem Boden der Gasse.
>>Ich wirbelte herum, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich war bereit zu kämpfen. Ich hob meinen Arm, wollte das Schwert zücken, doch meine Hand war leer. Ich schaute in Jamies Gesicht.
Ich schaute in Jamies grimmiges Gesicht.  … das ist gut, lass das grimmig weg und lass es die Szene wirken: Angesicht zu Angesicht.

So, liebe Naleesha. Ich hoffe, ich bin nicht zu grob mit deinen Text gewesen. Und bin jetzt gespannt, ob andere Kommentare, dies ähnlich sehen.

Paradieseule.

Naleesha:
Hallo merin, hallo Eule

Eure Kommentare haben mir schon viel gegeben, danke dafür.
Ich hoffe nur, dass auch andere noch etwas dazu sagen werden :)


@merin:

--- Zitat von: merin am 29 June 2019, 13:58:15 ---ja, es wird klar. Ich würde nochmal nach Wortdoppelungen schauen, ganz am Anfang des Ausschnitts (diverse Doppelungen) und dann in der hier interessierenden Passage. in dieser ist zu oft was mit Blut, das versteht man auch so.

--- Ende Zitat ---

ok, ich schau mal, ob ich alle Dopplungen finde und ausdünnen kann.


--- Zitat von: merin am 29 June 2019, 13:58:15 ---Ich finde auch, dass die Beschreibung zum Ende hin etwas abfällt.
Da bist du wieder zu sehr in der Distanz und erklärst zu viel. Warum nicht:


--- Zitat ---Ich schaute in Jamies grimmiges
Gesicht. Was hatte ich getan? Was hatte er getan? Ich zitterte und
beim Anblick des Blutes, das ich
vergossen hatte, wurde mir übel.
--- Ende Zitat ---

--- Ende Zitat ---

gekauft


--- Zitat von: merin am 29 June 2019, 13:58:15 ---Und wie so oft in letzter Zeit bin ich beeindruckt, wie sehr sich deine Schreibe verbessert hat!

lg
merin

--- Ende Zitat ---

Danke, dass das von dir kommt, bedeutet mir viel ^.^


@Eule

--- Zitat von: Paradieseule am 30 June 2019, 12:59:46 ---Ich finde, dass sich das auch in deinen Texten widerspiegelt. Du meinst es gut mit den Lesern - versuchst zu erklären -. Du legst eine wohlwollende Hand über deine Protagonisten.  Aber …. Du stiehlst ihnen ihre Show.

--- Ende Zitat ---

hmmm. darüber muss ich mal nachdenken...
Dass ich zu viel erkläre ist ja das ganz bekannte Show - don't tell, mit dem ich mich, wie viele Schriftsteller und Autoren auch, noch schwer tue. Wenn ich das Wörtchen "Ende" geschrieben habe, werde ich nochmal ganz tief in mich gehen und alle Stellen finden müssen, an denen ich zu viel erkläre. Und schauen, ob ich da nicht auch Show statt Tell draus machen kann. :)


--- Zitat von: Paradieseule am 30 June 2019, 12:59:46 ---Ich möchte 3 Beispiele nennen, bevor ich auf Deine Frage eingehe.



--- Zitat von: Naleesha am 28 June 2019, 19:53:40 --- Verdammt, Jamie!, dachte ich und folgte ihm in
den Kampf. Was blieb mir für eine Wahl? Ich stürzte vor und
parierte den Hieb der anderen Wache, die hinter Jamie gelangt
war.

--- Ende Zitat ---

Was blieb mir für eine Wahl? … das klingt entschuldigend. Ich weiß, was Du damit ausdrücken möchtest. .. Er wird zum Opfer der Umstände …
>> Er muss handeln! Er hat keine Zeit zum Überlegen.  (mach das Sollen zum Müssen)
Wie wäre es damit?

Verdammt, Jamie!
Ich musste handeln und folgte ihn (ohne zu zögern) in den Kampf.  Ich stürzte vor und
parierte den Hieb der anderen Wache, die hinter Jamie gelangt war.

--- Ende Zitat ---

Ja, jetzt im nachhinein klingt das "was hatte ich für eine Wahl" fehl am Platze. es fliegt raus. der Rest bleibt.


--- Zitat von: Paradieseule am 30 June 2019, 12:59:46 ---
--- Zitat von: Naleesha am 28 June 2019, 19:53:40 ---Ich stand über der Leiche der Wache und schaute hinab auf meine
Hände, an denen dunkelrote Flecken glänzten. Blut… Ich… habe
Blut an den Händen…!

--- Ende Zitat ---
Du schreibst einen Satz: Ich habe Blut an den Händen!
Dieser Satz hat enorme Kraft. Er zieht sich durch unsere (menschliche) Geschichte und wurde – weiß Gott wie oft – gesagt. Er ist in unserem Unterbewusstsein eingemeißelt.  Lass in wirken und verabschiede dich von den dunkelroten glänzenden Flecken.

--- Ende Zitat ---

gekauft


--- Zitat von: Paradieseule am 30 June 2019, 12:59:46 ---
--- Zitat von: Naleesha am 28 June 2019, 19:53:40 --- „Die Dämonen!“, rief einer der Wachen. Ob ihn wohl jemand
hörte? Der Marktplatz war nicht weit weg. Ich musste schnell
handeln. Ich preschte vor, zielte auf den Schwertarm der Wache.
Doch diese war beweglicher als ich es vermutet hatte. Er wich aus
und setzte zum Gegenangriff an. Er war schnell. Vor einem
Monat hätte ich gegen ihn keine Chance gehabt. Doch das harte
Training machte sich bezahlt. Ich war genauso schnell.

--- Ende Zitat ---

„Die Dämonen!“, rief eine Wache. Ob ihn wohl jemand gehört hatte?
Ich musste schnell handeln, (Nach deiner Ändereng zum Satz mit der Wahl wäre hier jetzt eine unschöne Dopplung) (denn der Marktplatz war nicht weit weg). Ich preschte vor, zielte auf den Schwertarm der Wache.
Doch diese war beweglicher als ich es vermutet hatte. Er wich aus
und setzte zum Gegenangriff an. Er war schnell. Vor einem
Monat hätte ich gegen ihn keine Chance gehabt. Doch Das harte
Training hatte sich bezahlt gemacht.  Jetzt war ich genauso schnell. (den Satz kauf ich. den Rest eher nicht)

--- Ende Zitat ---

Auch wenn einiges davon sich nach Erklärung anhören mag, halte ich es für nötig. am obigen Beispiel: "doch er war beweglicher als ich es vermutet hatte" klingt nach der Erklärung dafür, dass er ausweichen kann, ist aber in Wahrheit eine Gegneranalyse von Nick. auch das "vor einem Monat hätte ich keine Chance gehabt" zielt darauf ab, dass er einerseits bemerkt, welche Fortschritte das Training ihm gebracht hatte und auch, wie er die Fähigkeiten seines Gegners einschätzt.

Die Satzumstellung ganz oben klingt nicht nach mir. und nicht nach Nick. Das lasse ich auch so.


--- Zitat von: Paradieseule am 30 June 2019, 12:59:46 ---So nun zur Lethargie:
Hier sind einige Sätze, die holprig sind, die kein (stimmiges) Bild in meinen Kopf erzeugen:

Meine Finger öffneten sich, ein klirrendes  Geräusch tropfte wie Sirup durch meinen Kopf. … das blutgetränkte Schwert.

--- Ende Zitat ---
als sich seine Finger öffnen, fällt natürlich das Schwert auf den Boden. aber das bekommt er durch die Lethargie nicht mit. das klirrende Geräusch (das Schwert schlägt auf dem Boden auf) sickert nur langsam zu ihm durch und er kann es nicht damit in Verbindung bringen, dass er sein Schwert fallen gelassen hat. Deshalb ist er ja auch überrascht, als seine Hände leer sind, nachdem er sich zum Kampf nochmal umdreht. Ehrlich gesagt, ist das noch einer der Sätze, die ich am gelungensten finde.


--- Zitat von: Paradieseule am 30 June 2019, 12:59:46 ---Du beschreibst

-   Den Versuch das Blut abzuwischen.
-   Der Weigerung, darüber nachzudenken.
-   Den Gedanken von Naleeshas Geist, der sich Sorgen macht. (Was auch immer das bedeuten mag. Ich kenne die Geschichte um Naleeshas Geist nicht.) (Naleesha ist seine Vertraute. Den Wolf, an dessen Seele sich seine eigene Seele gebunden hat. Er fühlt ihr Bewusstsein (ihren Geist) am Rande seines Bewusstseins und sie ist immer präsent. Wenn er mit ihr spricht, hört er ihre Gedanken als fremde Stimme in seinem Kopf.)
-   Dass der Körper noch im Kampfmodus ist.
-   Der Wut auf Jamie. Der Anblick auf das Blut. Entsetzen wird zur Übelkeit.

Das sind passende Bilder. Aber, wie sie mir geschildert werden, empfinde ich als zu viel des Guten:
Beispiel:
Als eine Hand meine Schulter ergriff, reagierte mein Körper sofort. (nein, das ist wichtig, denn er reagiert nicht bewusst, sondern es ist wie ein Reflex. nur sein Körper reagiert. nicht er als ganzes.) Ich wirbelte herum, bereit mit dem Schwert zu bekämpfen wer auch immer mich angreifen möge (ok. Hier stimme ich zu...und war überrascht, dass
meine Hand leer war. Das blutgetränkte Schwert lag neben mir auf dem Boden der Gasse.

>>Ich wirbelte herum, als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich war bereit zu kämpfen. Ich hob meinen Arm, wollte das Schwert zücken, doch meine Hand war leer. Ich schaute in Jamies Gesicht.
(irgendwie klingt das auch nicht nach mir.)

Ich schaute in Jamies grimmiges Gesicht.  … das ist gut, lass das grimmig weg und lass es die Szene wirken: Angesicht zu Angesicht. (nein. Ich wollte schon seinen Gesichtsausdruck "zeigen". mit nur einem Adjektiv klingt es eher beschrieben, aber dennoch.)

So, liebe Naleesha. Ich hoffe, ich bin nicht zu grob mit deinen Text gewesen. Und bin jetzt gespannt, ob andere Kommentare, dies ähnlich sehen.

Paradieseule.

--- Ende Zitat ---

och ne. zu grob sicher nicht. war ja viel Hilfreiches dabei. :)
Danke


LG, Nalee

merin:
Das ist ja hier der Schnellimbiss, daher hab ich nicht im Detail geröstet. Ich würde Eule aber an fast allen Stellen zustimmen: Du könntest da durch weiteres Kürzen noch einiges intensivieren. Sie hat ja nichts ausformuliert, aber den Finger schon auf die richtigen Stellen gelegt, denke ich. Zu knapp passt nicht zu deinem Stil, aber so ein Kampf hat ja schon Tempo. Da kann es knapper formuliert sein, als an anderen Stellen.

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