Puh, sorry, dass es so lange gedauert hat, Leute aber ich hatte wirklich extrem viel um die Ohren.
Jetzt nehm ich mir aber ein paar Stunden Zeit um auf eure Rückmeldungen zu antworten.
@merin:
Zeitmangel. Ich bin im Hamsterrad. Daher nur kurz: Es ist um einiges besser. Flüssiger, weniger hölzern. (freut mich )Aber leider voller Fehler.
ok, bzgl der Fehler werd ich nochmal drüberschauen. Freut mich aber auf jeden Fall, dass es weniger hölzern wirkt. weniger einstudiert.
Der letzte Satz ist unfreiwillig komisch. Er ließ seine Haare auf dem Kopf? Und er führ? Da musste du den Bezug prüfen. Und dann scheint "Schlacht" nicht das richtige Wort, wenn es einer gegen viele war.
hmmm. nein, komisch sollte der Satz nicht wirken. er ließ natürlich die Hände in den Haaren. also, die Hände auf dem Kopf... so als greife man rein, aber rauft sie nicht wirklich...
"führ" ist ein Tippfehler. Dummerweise hab ich den bis jetzt überlesen o.O fuhr sollte es natürlich heißen. Wird korrigiert.
welchen Bezug muss ich prüfen? wegen "führ"?
und, wenn Schlacht nicht das richtige Wort ist: er schlachtet sie eben ab... Massaker wäre mir zu heftig, Kampf zu lasch... was würdest du denn als Alternative vorschlagen?
„Oh, Nick. Für dich muss es besonders schmerzhaft sein. Es ist schrecklich, seinen Vater auf diese Weise zu verlieren.“
Wer sagt das?
Es steht nicht kursiv, also ist es kein Gedanke(/Gespräch) mit Naleesha. Nick wird direkt persönlich angesprochen, also ist er es auch nicht. und es gibt nur eine weitere Person in dieser Szene... Ich fine, es ist schon sehr deutlich, wer das da sagt.
Die Häufung von Fehlern ist anstrengend. Aber stilistisch ist es gut. Nur der letzte Satz stört mich: Wie kann ein Blick sich verzerren?
Ja, ok. ich werd schauen, dass ich die Fehler finde und auszumerze. scheinbar habe ich da wirklich noch ein paar Baustellen. mir gefällt, dass du es stilistisch gut findest. das zeigt mir, dass ich wenigstens in meinem Schreibstil bzw Erzählstil den richtigen Weg eingeschlagen habe.
hmmm. ein Blick, der sich verzerrt... ich wüsste nicht, wie man das groß anders benennen sollte. formulierungstechnisch. Das Problem ist eben, dass ich den "Blick" nicht nur in den Augen lege, sondern der gesamte Gesichtsausdruck, die Züge, die Augen, eben "wie" mich jemand Anschaut, als Blick definiere. und wenn der sich eben verzerrt, dann schließt das nicht nur "einen Glanz in den Augen" o.ä. ein, sondern eben auch, dass sich der Gesichtsausdruck verzieht.
Aber ich wollte jetzt auch nicht schreiben "seine er verzog das Gesicht, oder so, weil es das eben nicht so ganz trifft wie ein Blick, der sich verzerrt. Auch wenn er stört, ich werde ihn (noch) mal drin lassen.
Insgesamt ist das aber ein riesen Schritt vom ersten Entwurf. Um ihn perfekt zu machen, könntest du an den Stellen, wo du Gefühle benennst, noch mal schauen, ob sie sich auch zeigen lassen.
So far ...
merin
Freut mich, dass sich Besserung zeigt. Ich werde weiterfeilen.
Danke für deinen Senf. hat mir geholfen.
@Ryrke
(warum? wenn klar ist, dass er einer von ihnen ist?)
naja, Nick ist es klar, aber Jamie ist es in der Sekunde eben noch nicht klar.Nick hat mit Überraschung gerächnet. einem verwunderten Blick oder so, aber eben nicht mit einem solchen Ausbruch.)
(mich stört hier das und - er sah mich mit Tränen in den Augen an?)
.
ich kann die Tränen in den Augen weglassen, aber das Traurig würde mir fehlen. allerdings kommen dann wieder die "show-don't tell"-Hämmer mit: Wie schaut er traurig? usw. ich denke, es gefällt mir so wie es ist. ich könnte das "und höchstens durch einen Punkt, oder ein Komma ersetzen...
(vorhin gequälte Stimme, jetzt besorgte ...mhhh)
Nick hat eine gequälte, Jamie eine besorgte Stimme ich kann das ändern in: "besorgt sprach er mich an")
(kann entfallen, auch bei diesen weiß man, dass es um den Traum geht)[/color] (ok)
Ich konnte (sah dabei zu ...) (hmmm. nach langem drüber nachdenken: mir gefällt der Satz so wie er ist.)buchstäblich dabei zusehen wie alle Farbe aus Jamies Gesicht wich.
Jamie staunte mich an. (schon wieder schauen - Jamies Züge wurden unlesbar o.ä.) (staunte, nicht schaute. aber ok, der Satz kann auch entfallen.)
Mir persönlich ist es zu stimme- und händelastig.
Nick wundert sich über die Heftigkeit von Jamies Reaktion - obwohl ich das Gefühl habe, dass er es spürt, dass Jamie was ahnt - weißt du, was ich meine? Das passt nicht.
Hölzerne Stellen fand ich keine, was mir nicht gefallen hat, habe ich angemerkt.
Meta-Prämisse, fällt mir außer Freundschaft + Vertrauen nix ein, habe aber auch den ersten Dialog nicht vorher gelesen. Zeitmangel as usual.
Ich hoffe, du kannst mit den Anmerkungen etwas anfangen.
LG, Ryrke
Also, die von dir aufgezeigten Rechtschreibfehler werden korrigiert. danke.
Stimme und Händelastig? aber wie soll ich während eines solchen Gesprächs sonst die Gefühle "zeigen" - nicht erklären, außer über Stimmlagen und Gesten. wie das auf und ab tigern, das beinahe-Haare-Raufen etc.? ich finde es aber auch nicht so extrem. bestimmt reicht es, wenn je einmal Hand bzw Stimme wegfällt.
Janie ahnt absolut nichts. und Nick spürt auch nicht, dass Jamie was ahnt. wenn dieser Eindruck entsteht, ist das ein Problem. um mal in Jamies Lage zu stecken:
- Jamie weiß erst absolut nix.
- dann zeigt sich Naleesha am Waldrand und Nick folgt ihr. Nick verspricht eine Erklärung
- dann bekommt Jamie von Nick erzählt bzw erklärt, dass Nick ein Wolfsbruder ist. Dass Jamie etwas damit zu tun haben könnte kommt diesem nicht in den Sinn.
- Jamie weiß absolut nicht wer sein Vater ist, so wie Nick auch lange nicht wusste wer sein Vater war.
- Dann erzählt Nick ihm von der Schlacht, in dem dieser eine Mann fast alle Wolfsbrüder tötete.
- Nick hat noch immer keine Ahnung dass er was damit zu tun haben könnte. aber er regt sich über diese Geschichte auf. über diesen Mann, von dem ihm da erzählt wurde. für Jamie ist es ein Stück Geschichte der Wolfsbrüder und hat nur mit Nick zu tun. so wie wir z.B. etwas über die Geschichte des alten Ägyptens in der Schule lernen. deshalb halten wir uns aber nicht für Ägypter.
- erst jetzt (also nach der heftigen Reaktion) erzählt Nick Jamie vom zweiten Traum und offenbart diesem, dass James sein Vater ist, und Jamie somit ein Wolfsbruder ist.
- und damit setzt sich das Puzzle zusammen und Jamies Welt zerbricht in kleine Stücke.
und genauso sollte es auch rüber kommen. Hast du einen Vorschlag, wie eben nicht der Eindruck entsteht, dass Jamie die ganze Zeit ahnt, worauf das hinausläuft?
zur Metaebene: naja, Freundschaft kann man da sicher auch reininterpretieren. ok, aber das würde ich nicht allzu "meta" sehen. eigentlich ging es um das Thema "Rassismus". bzw. nur weil man anders ist, ist man nicht weniger wert. wurde das für dich zu sehr abgeschwächt? in der ersten Version kam es zu sehr wie politische Hetzrede rüber. aber wenn man jetzt gar nicht mehr drauf kommt, dass das der Kern der Aussage ist, ist das ein problem.
und natürlich kann ich mit den Anmerkungen was anfangen.
Danke für deine Zeit und Mühe.
LG, Nalee
@Juni
Jamies Reaktion liest sich für mich etwas unnatürlich, weil er viel redet und einmal auf und ab geht.
In der ersten Version hat er noch mehr geredet, da war das noch viel extremer. Aber er reagiert eben heftig und drückt seine Gedanken aus.
Er geht nicht nur einmal auf und ab, sondern er "tigert" auf und ab. aber tigern wollte ich nicht schreiben, das wäre ein Stilbruch gewesen.
Dieser stand auf und lief unruhig auf der Lichtung umher
er lief eben umher, nicht nur einmal auf und ab.
Für mich gibt es unterschiedliche Arten von schlechten Nachrichten … die einen sind brennend, zeigen einen Konflikt, der behoben werden muss; man bekommt das Bedürfnis zu handeln. Die andere Form ist die erschlagende, mit der man im ersten Moment wenig anfangen kann und vielleicht erst überlegen muss, wie man reagieren soll.
Die Nachricht, die Nick überbringt ist aus meiner Sicht 'erschlagend', aber Jamie reagiert erst wie auf 'brennend'.
Es gibt noch eine dritte Art: erschütternd, die Art, die einem seine ganze Welt zusammenbrechen lässt.
Jamies Reaktion auf die erste Nachricht ist: "das gibts doch nicht, wie kann man nur?" und das, was dann nachgeschoben wird, ist eben das erschütternde.
„Oh, Nick. Für dich muss es besonders schmerzhaft sein. Es ist schrecklich, seinen Vater auf diese Weise zu verlieren.“
In solchen Momenten besser weniger Worte verwenden. Meistens weiß man ja nicht, was man sagen soll – und spricht halt wenig.
Naja, wenn ich das aber weglasse, dann passt Nicks gequälte Antwort "all die Jahre dachten wir, er hätte und verlassen" nicht mehr. ich kann ihn ein bisschen mehr stocken lassen mit "...", damit es zögerlicher und unsicherer aussieht. aber im Endeffekt werd ich die beiden Sätze drin lassen.
Jetzt musste ich den Mut aufbringen, ihm noch den Schlüssel zum letzten Geheimnis zu verraten.
Welches Geheimnis? Das er sich gegen seinen Vater stellen würde? Ah, dass er ein Wolfsbruder ist; das raffte ich erst später. Oder 'den Schlüssel zum letzten Geheimnis' verwirrte mich, weil ich die Redensart so nicht kenne und mich fragte, welcher Schlüssel; wo kommt denn jetzt der Schlüssel her?! Vielleicht "ihm von seiner Gabe zu erzählen", oder etwas in die Richtung.
naja, das letzte Geheimnis ist ja eben, dass er die Gabe hat, aber der Schlüssel, der ihm dies bewusst machen würde, ist eben, dass James überhaupt erst sein Vater ist. diese eine Info ist der Schlüssel zu Jamies Identität und die hat eine gewaltige Tragweite. deshalb muss er den Mut aufbringen, ihm diese eine Info zu geben. Nachdem ich den Satz in der Ein-Satz-Röstung hatte, werde ich ihn aber so lassen, denke ich.
Wie er so im blassen Licht der Dämmerung da saß, hätte er genauso ein Geist sein können. Seine Augen wurden matt, er begann zu zittern und seine Züge nahmen einen verzweifelten Ausdruck an.
Ersten Satz finde ich super, den zweiten würde ich streichen.
lustig, der Satz kam im Zuge einer Show-don't tell Aufforderung zustande.
Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Mein... Vater hat… ich... was kann ich tun?“
Jamie war mein bester Freund. Zu sehen, wie er sich quälte hielt ich nicht aus. „Du kannst nichts tun, Jamie. Dich trifft keine schuld an den taten deines Vaters.“
Das 'was kann ich tun?', riss mich raus und die anschließende Aussage, Jamie könne nichts für seinen Vater. Anstatt das zu sagen, was könnte Nick stattdessen tun? Was hat er sich vor dem Gespräch überlegt? Mir fällt gerade nichts ein. Eine Alternative könnte sein, bei der Wörtlichen Rede zuvor nicht „... Der Jäger ist dein Vater.“, zu sagen, sondern: „James ist der Jäger.“
Ich verstehe, dass die Sätze dich rausholen, habe auch überlegt, sie zu streichen, aber gerade die erneute Erwähnung der Tatsache, dass es Jamies Vater ist, bringt Jamie ja dazu, ihn (verbal ausdrückend) so strikt abzulehnen und ich wüsste nicht, wie ich das sonst einleiten kann. Wenn ich vorher Den Satz James ist der Jäger schreiben würde, wäre das nicht dasselbe wie James ist dein Vater. bzw der Jäger ist dein Vater... dass James der Jäger ist, wurde ja schon beim ersten Traum deutlich.
Aber ich nehme gerne Vorschläge bezüglich dieses Dilemmas entgegen.
danke für deine Zeit.
@ Viskey
gerne, ich warte auf deinen Senf
@ Zauberfeder
*** Traum 1***
Ich befand mich im Wald und beobachtete eine Gruppe von jungen Männern, die an einem Lagerfeuer saßen und lachten. Einer von ihnen lief in den Wald um Feuerholz zu sammeln. (Woher weiß das 'Ich' (Nick, oder?), dass der eine Mann in den Wald geht, um Feuerholz zu holen? Weiß er das, weil er es träumt, weil man manchmal im Traum Dinge weiß oder woher kommt das Wissen, dass er Feuerholz sammelt und nicht vielleicht einfach mal für kleine Jungs muss?
Er weiß es, weil er eben weil er Feuerholz sammelt. muss ich wirklich schreiben, wie er sich bückt und Äste aufsammelt? oder reicht einfach der Nebensatz "um Feuerholz zu sammeln"?
[/color]Im Traum folgte ich ihm. (Ist es nicht eh ein Traum? Also die Erwähnung 'im Traum', wenn es ein Traum ist, empfinde ich als störend.)
gekauft
Er erinnerte mich an Jamie - das gleiche rot-blonde Haar - aber er sah anders aus. War er sein Bruder? (Die beiden sind, wie ich später gelesen habe, seit Ewigkeiten beste Freunde. Solle Jamie (Nick) das nicht wissen, ob er einen Bruder hat? Oder weiß er, dass er einen Bruder hat und glaubt jetzt, das wäre der Bruder?)
ja, da hast du recht. ursprünglich war das eben so gedacht, dass er Jamie zum verwechseln ähnlich sieht. aber eben irgendwie doch anders. aber er sollte eben nicht gleich das Wort "Vater" denken. darum eher Bruder... ich schau mal. entweder schmeiß ich es raus, oder ich ändere es in "hat er einen Bruder von dem ich nichts weiß?"
Ich ging ihm nach (Kurz zuvor schriebst du, dass er ihm folgt. Jetzt geht er ihm nach. Das ist meiner Meinung nach ein Wiederholung)
es soll ja eher einleiten, dass er tiefer in den Wald geht. wenngleich aber nicht so tief, dass er so krass weit weg von seinen Freunden ist, um deinen nächsten Kommentar mal vorweg zu nehmen. aber ja, hast Recht, ich ändere das etwas ab.
Einer der anderen Männer hatte seinen Ruf gehört und kam herbei gelaufen. (Sie sind immer tiefer in den Wald gelaufen. Wie wahrscheinlich ist es, dass sein Rufen bei der Entfernung gehört wird?)
Ja, sie sind tiefer (nicht immer tiefer) in den Wald gelaufen, aber eben noch in Hörweite. die beiden Ereignisse (tiefer in den Wald hinein und erstarrt weil Wolf) stehen recht nah hintereinander, sodass es eben nicht allzu weit ist. außerdem, jetzt mal nur für den allwissenden Autor: Da klar ist/wird, dass der Freund, der ihn hört ein Wolfsbruder ist, und die Wolfsbruder bekanntermaßen besser sehen, hören und riechen als Menschen, ist es nicht unlogisch, dass er den Schrei hört.
Wieder änderte sich das Bild. Wieder standen wir im Wald. (Die Wiederholung von 'wieder' ist unschön. Vielleicht einmal 'erneut' oder so etwas.) (ok)
In dem Moment schoss ein silberner Blitz aus dem Wald. Der Wolf (Welcher Wolf? Bisher gab es nur tote Wölfe. Wo kommt der auf einmal her?)
ich denke, nur weil da tote Wölfe und Männer herumlagen, heißt das nicht, dass es nicht auch noch lebende Wölfe gibt. Es ist ja auch nicht der letzte noch lebende Wolfsbruder. mehr Wolfsbrüder hatten die Schlacht ja überlebt.
Beinahe konnte ich selbst seinen Schmerz spüren, als James seinen Wolf tötete. (Hier ist mir unklar, wieso es sein Wolf war. Das wird nicht ersichtlich Eben war es nur 'der Wolf'. Ich blick da irgendwie nicht so durch.)
Naja, durch dessen Angriff hat er sich eben für seinen Vertrauten geopfert, damit dieser entkommen konnte. du bist bisher die Einzige unter den Testlesern bzw Feedback gebenden Personen, die das nicht klar fanden. später, in Gesprächen mit Charles und in der Friedhofsszene, wird auch nochmal sehr viel deutlicher, dass es sein Wolf war.)
Stille Tränen (Ich weiß, dass du meinst, dass er stumm weint, also ohne einen Laut von sich zu geben, aber Tränen sind immer still. Sie verursachen kein Geräusch, wenn sie über die Wangen laufen. Das Geräusch kommt ja von dem Menschen, der weint. Von daher funktioniert das für mich hier nicht.) (ich weiß, was du meinst, aber ich mag das Bild. ich lasse es so.)rannen ihm die Wangen hinunter. Er entkam dem Wald (Das liest sich, als wäre der Wald eine Gefahr. Vielleicht eher 'er entkam aus dem Wald?) (gekauft)und schaute nicht zurück.
[...]
Sein Gesicht war vom Hass und von den Strapazen der Jagd gezeichnet. (Welcher Jagd? Woher weißt Nick im Traum, dass er irgendetwas gejagt hat? Kann man nicht auch älter aus anderen Gründen aussehen?) (ich finde schon, dass klar ist, dass James ihn die ganze Zeit gejagt hat. Der Zusammenhang ist jedenfalls durch die Abfolge der Bilder ziemlich deutlich. zuerst läuft der Mann weg nach einem Kampf, und als Nächstes steht sein Widersacher vor dessen Grab. obwohl man nicht sieht, was auf dem Grabstein steht wird ja allein deshalb schon deutlich, dass es das Grab des weggelaufenen ist, und dass sein Gegner ihn die ganze Zeit gejagt hat.)
Ich weiß jetzt nicht, wie wichtig dir dieser erste Traum ist, deshalb mache ich es auch nur kurz, aber die meiste Zeit steige ich nicht durch. Ich weiß, dass Träume sehr konfus sein können, aber wenn es wichtig für die Handlung ist, was es ja zu sein scheint, dann sollte ich es schon irgendwie verstehen. Ich habe das Gefühl, du hetzt schnell durch den Traum und nimmst dir nicht so viel Zeit, das wirklich näher zu bringen.
wichtig für die Handlung, ist eigentlich nur das, was da tatsächlich zu sehen ist. also, dass der Mann ein Wolfsbruder war, die anderen Brüder getötet hat, dass da einer weggelaufen ist, und dass der andere ihn gejagt hat. Die ganz genaue Bedeutung des Traumes wird sehr viel später, nach und nach erklärt, indem z.B. Charles von der alten Schlacht erzählt und Nick klar wird, dass es eben nicht nur ein Traum war. mehr Storyrelevanz hat der Traum nicht. er fasst quasi nur die Vorgeschichte, also die Hintergrundstory zu Nicks und Jamies Väter zusammen.
Am Anfang würde ich auch mehr Absätze machen. Da schreibst du alles hintereinander weg, wodurch bei mir noch mal der eben erwähnte Eindruck entsteht.
Ich setze die Absätze jeweils dann, wenn sich auch das Bild ändert. Alles Andere halte ich für wenig Sinnvoll.
Es mag Geschmackssache sein, aber ich komme mit der Beschreibung des einen Mannes nicht klar. Was ich meine, sind Sachen wie 'der Blonde'. Ich weiß, du kannst noch keine Namen nennen, weil Nick sie nicht kennt und anfangs ein Name auch gar nicht erwähnt wird, aber 'der Blonde' ist eine für mich nichtssagende Beschreibung, weil vielleicht ca. die Hälfte der Menschheit (geschätzt^^) blond ist. Für mich schaffst du durch 'der Blonde' eine Distanz, die mich vom Geschehen eher fernhält.
ich nenne ja nur ein Merkmal... nein, eigentlich zwei: er sieht Jamie extrem ähnlich, weil "das gleiche rot-blonde Haar".
in einer sehr sehr frühen Version stand da "Der Mann, der mich so sehr an Jamie erinnerte". aber das war viel zu lang. und durch "der Blonde", weil es eben danach nur noch um diese beiden Männer, also den blonden und den anderen, weiß man gleich, dass es der ist, der das gleiche Haar wie Jamie hat.
Überrascht über diese Frage, antwortete ich stammelnd: „Jamie? Er ist mein bester Freund. Sein Onkel – dem die Druckerei gehört - sammelt leidenschaftlich Taschenuhren, ein teures Hobby... Wir sind schon ewig befreundet. Darum kann ich ihm auch vorbehaltlos vertrauen. Warum? Was ist mit ihm?“
Hier nimmst du mir zu viel vorweg. Charles fragt, was Nick über Jamie weiß und er erzählt so viel, als wolltest du das Gespräch schnell abhandeln. Ich hätte eher eine Reaktion erwartet wie z.B. Er ist mein beste Freund. Wir kennen uns schon ewig. Wieso?
naja, durch seine Überraschung ist er eben ausschweifend, lässt sich von der eigentlichen Frage ablenken, kommt auf den Onkel zu sprechen, geht dann über zu dessen Hobby (schön, dass ich das so schonmal erwähne, das wirkt so herrlich nebenbei), und als erinnere er sich dann daran, dass er eben nicht über Jamies Onkel gefragt wurde, sondern über Jamie schließt dann mit: er ist mein bester Freund. (ok, den Satz mit "deshalb vertraue ich ihm vorbehaltlos" werde ich streichen. eigentlich wird das ja impliziert.) kurz: er antwortet so, wie ich es tun würde, wenn mich eine Frage überrascht. ausschweifend, vom thema abkommend, aber irgendwie auch nicht,(obwohl die Taschenuhren des Onkels zwar nicht wirklich was mit Jamie zu tun haben, ist es ja doch teil von "was weiß ich über Jamie") und konfus.
Beim zweiten Traum fehlen mir auch Absätze. Das behindert mich im Lesefluss leider sehr. Was ich mich auch frage, ist es das erste Mal, dass Nick die Gestalt eines Wolfes angenommen hat? Ich kenne mich mit deiner Geschichte nicht aus, daher weiß ich nicht, wann so etwas passiert, wie normal das ist etc.
im realen Leben hatte er noch nie die Gestalt des Wolfes angenommen. und es ist nicht nur etwas besonderes, was zum ersten Mal geschieht, sondern auch generell besonders, weil nicht alle Wolfsbrüder (im Gegenteil nur ein winziger Teil von ihnen, und zur Zeit sogar nur Nick) das können. in einer später kommenden Szene an seinem Geburtstag, lasse ich den Traum dann wahr werden. also, den Teil mit der Verwandlung, nicht den Rest.
„Hat dein Freund sich denn schon einmal gegen James gestellt?“
Zuvor will Charles bei Bedenken 1 nicht, dass Nick Jamie von James erzählt. Damit ist klar, Jamie kennt James nicht. Auf einmal fragt er, ob Jamie sich schon mal gegen James gestellt hat? Dann müsste er ihn ja doch kennen. Also es wird später zwar etwas klarer, aber die Frage verwirrt mich dennoch. Viel eher hätte ich eine Reaktion á la "Du hast Jamie doch nichts erzählt" erwartet.
gekauft
Jetzt aber zu der Szene, um die es hier eigentlich geht:
Ich war überrascht, wie heftig mein Freund reagierte. (Das wiederum verstehe ich nicht. Wieso ist das überraschend?)
ja, du hast Recht, diese Stelle wurde von vielen angesprochen ich werde es umschreiben.
Mein Blick haftete auf einem Blatt (Diese Formulierung empfinde ich als unschön, weil es so wirkt, als wäre der Blick etwas Eigenständiges, das selbst handeln kann, aber letztlich lenkt Nick seine Augen. In dem Fall starrt er auf ein Blatt. Seine Augen wandern nicht von alleine irgendwo umher. Weißt du, was ich meine?)
ich weiß, was du meinst, allerdings empfinde ich "ich starrte auf ein Blatt" als ebenso unschön; es klingt einfach nicht gut für mich. Aber du hast es bestimmt auch schonmal erlebt, dass du "wegschauen wolltest" aber "irgendwie nicht konntest", einfach (in diesem Fall) weil du Angst hattest in das Gesicht des Anderen zu sehen, deshalb "haftet" dein Blick dann an etwas fest. Der Formulierung bin ich überdies aber schon einige Male begegnet und ich finde sie schön.
Jamies Blick verzerrte sich. (Abgesehen davon, dass ich hier dieselbe Anmerkung in etwa hätte wie oben bei dem Blick, ist mir auch unklar, wie sich ein Blick verzerren kann. Wie sieht so etwas aus?)
Dazu habe ich merin auch schon etwas geschrieben. Ich wüsste auch nicht, wie ich sonst besser ausdrücken könnte was ich meinte. Und auch hier: der Formulierung meine ich schon einige Male begegnet zu sein... vielleicht war das in einem Gedicht oder so... "mit verzerrtem Blick stand er wie eine Statue..." irgendwie glaube ich, solche Sätze schon gelesen zu haben.
Vorschläge wie ich das, was ich merin oben beschrieben habe aber besser ausdrücken kann, nehme ich gerne entgegen.
„Nay. (Das Wort verstehe ich nicht.) (schottisches Gälisch für "Nein". ich verwende die Schottischen Bezeichnunge "Aye" für Ja und "Nay" für Nein im gesamten Buch, sowie auch manchmal eindeutig schottische Namen. z.B. für die Pflanzen im Wald, oder Städte. Manchmal haben gewisse Figuren im Buch auch einen schottischen Ausruf. gehört zum Worldbuilding bzw. Atmosphäre.)
[...]
Jamie staunte mich an. Seine Züge waren unlesbar für mich. (Wenn Nick sieht, dass Jamie staunt, erscheinen mir seine Züge nicht so unlesbar.) (ja, das staunen wird auch rausfliegen.)
Da ich nicht weiß, was eine Meta-Prämisse ist, kann ich auf die Frage nicht antworten. Ich finde Jamies Reaktionen an sich schon natürlich und nachvollziehbar. Ich komme eher bei Nick nicht so ganz dahinter. Das habe ich aber am Anfang schon erwähnt. Ich habe auch hier irgendwie das Gefühl, dass du durch die Szene rennst. Es wirkt auf mich, als würdest du zum Teil noch eher an der Oberfläche kratzen und nicht so ganz in die Tiefgründigkeit der Charaktere kommen. Es ist mir schon klar, wer wann spricht, aber ich habe das Gefühl, dass es manchmal an den Absätzen noch etwas hängt. Du machst keine, wo zwei verschieden Personen handeln und sprechen und denken, aber du machst wiederum welche, wo eine Person etwas tut, denkt, sagt und durchbrichst das damit. Das ist eher das, was mich irritiert, als die Frage, wer wann was sagt.
eine Meta-Prämisse, ist der Kern bzw eine Aussage, die hinter dem steht, was da geschrieben wurde. also das, was mir das Buch eigentlich damit sagen will. das "zwischen den Zeilen lesen" eben.
hier war beabsichtigt, das Thema Rassismus anzusprechen bzw. die Aussage zu geben: nur weil jemand anders ist, ist er nicht weniger Wert als andere. und sich eben von solchem Verhalten abzugrenzen.
Da es bereits eine Überarbeitung einer Röstung ist, hätte ich erwartet, weniger Flüchtigkeitsfehler vorzufinden wie Kommafehler und Groß- und Kleinschreibung. Da solltest du vielleicht noch einmal drüber gehen.
jop, werd ich machen. Danke für die Erbsen.
Ich weiß jetzt nicht, wie der Text vorher war, aber ich glaube, du verschenkst noch Potenzial. Du könntest da noch viel mehr rausholen, auch mehr in Nick eindringen, ihn mir als Leser seine Gedanken- und Gefühlsfwelt bringen.
ehrlich gesagt, rückt Nick hier absichtlich etwas mehr in den Hintergrund, um Jamie mehr Raum beim Leser einzuräumen. die ganze Zeit sitzen wir in Nicks Kopf und Jamie kommt nur am Rande vor, aber hier geht es mehr um Jamie, dessen Vater, dessen Reaktionen und dessen Gefühle. da ist es schon beabsichtigt, dass Nick etwas zurück tritt.
Ich hoffe, ich konnte dir irgendwie helfen. Ich denke, du weißt sehr genau, was deine Charaktere denken und fühlen. Den Eindruck gewinne ich. Nur habe ich das Gefühl, dir fällt es noch etwas schwer, das auch jemandem, der es nicht weiß, so nahe zu bringen, dass ich jetzt genau dasselbe weiß und fühle wie du.
Liebe Grüße
Zauberfeder
natürlich hilfst du mir damit weiter. Und sei es nur, um mir selbst klar zu machen, was ich mir bei diesem der jenem Satz gedacht habe, und wie sie eben beim Gegenüber ankommen.
mit dem roten Teil triffst du aber auch genau einen lange währenden Punkt, mit dem ich schon immer Schwierigkeiten hatte und den ich auch immer schwierig finden werde.
Danke aber auch für deine Zeit und Mühe.
puh... ich wusste, das wird dauern... 4 Std gebraucht. ^.^ jetzt wird erstmal was gegessen!
ganze großes Danke nochmal an alle und ganz liebe Grüße.
Nalee