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Prolog von ELEMENT - Versuch 2

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ElementAutor:
Hallo Lionel,

vielen Dank für deine Röstung  :)

Jedoch haben sie mich zu zwei großen Erkenntnissen gebracht, wodurch die meisten deiner vorgeschlagenen Änderungen leider nicht mehr Notwendig sind. Aber da du dir so große Mühe gemacht hast, dir Gedanken über meinen Text zu machen, ist es das mindeste von mir dir darauf auch zu antworten.

Aber zunächst einmal zu meinen Erkenntnissen, die ich dank dir dazugewonnen habe:

1. Der Prolog war gut so, wie er vorher war.


--- Zitat ---Warum nicht anstelle eines Prologs, dann Entstehungsgeschichte vor die Story stellen. Und erst dann mit einem knalligen Prolog beginnen.
--- Ende Zitat ---

Das ist schon mein zweiter Versuch. Vorher stand die Entstehungsgeschichte ganz für sich allein ohne das Beiwerk. Die erste Version ist sicherlich noch hier irgendwo im Archiv. Bei einer kleinen Twitter-Umfrage kam heraus, dass meine erste Version mehr Anklang fand, als die zweite. Ich denke, ich bringe es (mit korrigierter Rechtschreibung und Grammatik) wieder in den Ursprungszustand zurück und nenne es dann nicht mehr Prolog, sondern einfach Schöpfungsgeschichte. Dann sieht jeder auf Anhieb worum es sich dabei handelt und kann dann am Ende selbst entscheiden, ob er das nun lesen will oder nicht oder ob er gleich mit der Geschichte starten will und die fängt tatsächlich knallig an  :biggrin:

2. Mein Schreibstil


--- Zitat ---In der Schule sollte ich immer Adverbien benutzen, Bezüge herstellen. Später im Studium, immer alles klar und deutlich schreiben.
--- Ende Zitat ---

Ich habe nie Studiert. Es ist daher sogar sehr gut möglich, dass meine Texte noch die alte Schulhandschrift tragen. Aber das finde ich im Nachhinein betrachtet gar nicht mal so schlimm, da ich doch ehr für die große Masse schreibe und die verstehen mein Geschriebenes eigenartigerweise sehr gut. Das liegt aber auch daran, dass die breite Masse auch nicht studiert hat und genauso schreibt. Das ist auch der Grund, warum ich bisher keine richtige Röstung zu deinen Texten schreiben konnte, obwohl ich sie inhaltlich sehr interessant finde, vor allen das, was dort alles mit der Magie angestellt wird. Aber deine Texte, muss ich zugeben, sind mir zu schwer zu verstehen. Ohne die Adverbien in einem Satz fehlt mir der Bezug zum Satz davor. Somit liest sich deine Geschichte mehr wie ein Gedicht und weniger wie eine Geschichte. Gut, nun dachte ich, es liegt nur an mir. Doch dann habe ich sie weiteren 08/15-Otto-Normal-Verbrauchern, wie ich es einer bin, gezeigt und des kam das gleiche Ergebnis dabei heraus. Es ist gut möglich, dass deine Texte auf dem Germanistiktechnisch optimalen Stand sind, aber ich betrachte dies mehr wie die Oscars des Filmes. Sie sind poetisch erstklassige Kost, doch es ist leider nicht das, wofür sich die breite Masse interessiert.

So, nun zum Rest. Der ist zwar dank deiner Nachricht der Schere zum Opfer gefallen, aber deinen Part mit den Sternen habe ich behalten und woanders eingebaut, weil ich den so toll fand. Übrigens, warum soll ich dir für irgendetwas böse sein, dafür sind wir doch hier  ;)


--- Zitat ---Ist das nicht ein Widerspruch. Du schreibst, sie ist träumerisch, kann ihr dann langweilig sein. Das frage ich mich gerade, wenn ich also ins Feuer starre und träume ist mir selten langweilig :))
--- Ende Zitat ---

Rose ist langweilig und stochert in der Glut herum und Lily ist träumerisch und sieht hoch zu den Sternen.


--- Zitat ---Hier werde ich kleinlich. Wer erzählt?? Trommelwirbel. Dramatische Pause.

Ist es der auktoriale Erzähler, der neutrale Erzähler oder erzählst du aus der Perspektive von Lily?“
--- Ende Zitat ---

In dem Fall ist es auktoriale Erzähler.


--- Zitat ---Ist der Sinn nun entstellt???

Jetzt noch rasch einiges umgestellt.

Ihr Vater sitzt neben ihr, der gerade einen Ast mit Fleisch in die Flammen hält. Lily und ihre Schwestern tragen eine Tunika und Blütenkränze aus Rosen und Lilien im Haar. Ihr Vater trägt eine Ledertracht und einen Umhang. Er kratzt sich durch den Bart und er lächelt ihr zu.
--- Ende Zitat ---

Ja, leider ist der Sinn nun entstellt, da in deiner Version beide Rosen und Lilien im Haar haben, aber in Wirklichkeit hat die eine nur Rosen und die andere nur Lilien.

Das Kratzen durch den Bart des Vaters, wollte ich nicht zweimal verwenden. Das kommt fast direkt darunter nochmal vor.

Damit bin ich auch soweit durch. Danke dir nochmal für deine Röstung. Sie hat mir auf schöne Art und Weise die Augen geöffnet.
Ich hoffe, ich werde in Zukunft noch mehr Leuten eine schöne Geschichte erzählen können, als auf der Internetseite, auf der ich sie bisher hochgeladen habe. Es ist immer schön zu sehen, wie man mit seinen Geschichten die Leute inspirieren kann und sogar Zeichnungen zu seinen Figuren zugeschickt bekommt. So macht Schreiben Spaß  :)

LG ElementAutor

merin:
Hallo Sven, (hab ich mir den richtigen Namen gemerkt?),

mhm, wie soll ich es sagen. Ich finde den Anfang erzählerisch ungünstig gelöst. Der erste Absatz hat noch etwas Flair, aber danach wirkt es wie eine reine Aufzählung von Beschreibungen: Das sah so aus, das so, das so. Das weckt kein Interesse und ist sprachlich recht langweilig, weil du den Satzbau wenig variierst. Da würde ich dir raten, dir mal anzusehen, wie andere AutorInnen das gelöst haben. Und dann sie Szene umschreiben.

Dann beschreibst du uns noch Dinge, die wir wissen.


--- Zitat ---„Nein Vater, mir ist langweilig.“, antwortet sie ihm wahrheitsgemäß und sieht nun auch zu ihm hoch. „Magst du uns nicht eine Geschichte erzählen?“
„Au ja!“, ruft Lily sofort begeistert aus und lehnt sich aufgeregt nach vorne. „Bitte erzähl uns eine Geschichte!“
Überrascht sieht er in ihre erwartungsvollen Gesichter.
„Eine Geschichte? Ich weiß ja nicht.“, bringt er skeptisch an, da ihm auf Anhieb gerade keine einfällt, es aber vor seinen Töchtern nicht zugeben möchte.
--- Ende Zitat ---

Die Satzformen sind immer gleich und du beschreibst immer noch, was in den Dialogen schon zu lesen ist. Das geht besser!


--- Zitat ---Damit Lily und Rose sich alles besser vorstellen können, betont er bestimmte Wörter besonders stark und versucht mit seinen Händen sein Gesagtes auch noch bildlich dazustellen. Nun wandert er mit seinem weit über sich ausgestreckten Arm das nächtliche Firmament entlang und erzählt weiter:
--- Ende Zitat ---

Das würde ich gern im Text direkt an der jeweiligen Stelle gezeigt bekommen. Sowas wie:

"Der Elefant war riesig", er streckte seine Arme zum Himmel. "und die Maus winzig klein." Er deutete es mit seinen Fingern an und stupste Lisa auf die Nase. "Winziger als du!"

Dann lebt die Szene. Bei Deiner Szene kann ich mir gar nicht vorstellen, wie er das Gesagte verdeutlichen könnte. Du musst es mir zeigen.

Und das geht dann auch so weiter. Immer ein Abschnitt Erzählung, dann nachgeliefert, was da passiert ist. Dadurch wirkt es infodumpig, hölzern und wenig spannend, obwohl du vom Ansatz her eine bessere Form gewählt hast.

Ein Problem ist auch: Du hast die Charaktere nur für den Prolog erschaffen, richtig? Und daher willst du sie nicht lebendig und plastisch machen. Und das merkt man.
Ich würde entweder Leute nehmen, die auch im Text noch eine Rolle spielen oder


den Prolog ganz streichen.

Was ja von vornherein mein Favorit war.

Nichts für Ungut und beste Grüße
merin

ElementAutor:
Hi merin,

ja, der Prolog wurde schon gelöscht.

Ich habe jetzt nur noch meine erste Variante, mit den korrigierten Fehlern und Verbesserungen und lasse sie ganz am Anfang des Buches unter Schöpfungsgeschichte stehen. Dann weiß jeder sofort worum es geht und ob er es lesen möchte.

Trotzdem danke nochmal an alle für eure Hilfe. Dieser Tread kann jetzt geschlossen werden :)

LG ElementAutor

Naleesha:
ganz ehrlich? ich finde es schade, dass du die Passage in den Ursprungszustand zurückversetzt hast, weil - sorry, aber so klingt es gerade - du nicht weiter daran herumfeilen wolltest. hier im Forum gibt es viele, die schon Bücher veröffentlicht haben. Und die meisten davon finden den Ansatz mit der Erzählung des Vaters besser.

und, ich persönlich? Das Konzept deiner Geschichte: Elementare und ein großer Krieg - man folgt einem Elementar durch die Geschichte - würde mich an sich zwar ansprechen, aber wenn ich das Buch aus dem Regal nehme (ich stelle mir jetzt vor, ich stehe in einer Buchhandlung. Titel und Cover sprechen mich vielleicht sogar an, Klappentext klingt auch nicht uninteressant...) und die ersten ein - zwei Seiten mir anschaue. und da steht dann "Schöpfungsgeschichte (optional)" und dann - klatsch -, einfach nen riesen Block Infodump, dann klappe ich das Buch zu und stelle es zurück ins Regal. Denn sowas impliziert, dass ich, wie ich es bei vielen Büchern inzwischen schon erlebt habe, deren Geschichte an sich faszinierend wäre, die Umsetzung aber eben mehr als nur suboptimal gelungen ist, ganz ganz krass enttäuschend werden würde.

puh, das klingt ja fast so verworren wie dein Text. ich entwirre mal:

also, wenn ich einen Prolog, oder generell einen Anfang der Geschichte zum Rösten vor mir liegen habe, dann stelle ich mir immer vor, was täte ich, wenn ich dieses Buch in der Buchhandlung aus dem Regal nehme?

In der Vergangenheit wurde ich sehr oft von Büchern, deren Klappentext, Titel und Cover interessant klangen enttäuscht, weil die Geschichte entweder schlecht geschrieben war, oder das Potential nicht ausgeschöpft wurde, oder die Umsetzung einfach enttäuschend war.

ich bin jetzt einfach mal davon ausgegeangen, stünde dein Buch im Regal und hätte einen für mich ansprechenden Titel, Klappentext und Cover, was täte ich dann, wenn ich einen solchen Anfang lesen würde (also, Entstehungsgeschichte - optional.)?
Antwort: ich würde davon ausgehen, dass mich das Buch, wie viele andere davor auch, enttäuschen würde und würde es wieder ins Regal zurückstellen.
Da könnte das Buch, die Geschichte selbst, ein absolutes Meisterwerk sein, doch dazu würde ich gar nicht mehr kommen, weil ein solcher Anfang mich verjagt.

Die Prämisse mit "Vater erzählt", finde ich daher besser, sie würde mich zumindest mal die ersten Kapitel lesen lassen, und dann wäre es die Geschichte selbst, die mich fesselt oder enttäuscht und nicht der - sorry, aber so wirkt es wirklich: - lieblos dahingeklatschte Anfang.


--- Zitat von: merin am 14 September 2018, 17:37:56 ---Das würde ich gern im Text direkt an der jeweiligen Stelle gezeigt bekommen. Sowas wie:

"Der Elefant war riesig", er streckte seine Arme zum Himmel. "und die Maus winzig klein." Er deutete es mit seinen Fingern an und stupste Lisa auf die Nase. "Winziger als du!"

Dann lebt die Szene. Bei Deiner Szene kann ich mir gar nicht vorstellen, wie er das Gesagte verdeutlichen könnte. Du musst es mir zeigen.

--- Ende Zitat ---

Dasselbe hatte ich ja auch angemerkt. Du sagst, es sei für den Vater out of character. Das wissen wir ja nicht, und auch nicht der Leser. Das ist der Prolog. Im Prolog kennt noch niemand den Vater. So, wie du ihn hier gezeichnet hast, erwarte ich allerdings, dass er beim Erzählen gestikuliert. Selbst ein Kratos würde seinem Sohn gestisch verdeutlichen, was er ihm als Geschichte erzählt. Ich würde hier nicht "aufgeben", sondern weiterfeilen und einen wirklich guten Prolog draus machen, den die Leute auch lesen wollen.


--- Zitat von: ElementAutor am 14 September 2018, 12:02:00 ---Bei einer kleinen Twitter-Umfrage kam heraus, dass meine erste Version mehr Anklang fand, als die zweite.

--- Ende Zitat ---

sorry, aber solche Umfragen sind meistens wenig aussagekräftig.
Wie viele Personen haben an der Umfrage Teil genommen? kannten diese Personen die Webseite und haben die Geschichte vorher schon lesen können? dann sind sie an den alten Anfang gewöhnt und entscheiden danach. Bei nur wenig Teilnehmern, ist es nicht die breite Masse, und wenn am Ehesten deine Follower, also die, die die Geschichte ohnehin lesen würden, daran Teil genommen haben, dann ist es auch nicht die breite Masse, sondern nur eine ganz gezielte Gruppe, nämlich die, die du bisher schon erreicht hast. Und du willst ja eigentlich darüber hinaus die Leute ansprechen, oder?

Versteh mich nicht falsch, ich will dich nicht schlecht machen oder so, ich will dich nur motivieren, nicht aufzugeben und weiter an deinem Prolog zu feilen. er war dabei, wirklich gut zu werden.

LG, Nalee

ElementAutor:
Hallo Naleesha,

irgendwie ist hier jeder anderer Meinung. Einer sagt, die Schöpfungsgeschichte soll alleine stehen, die andere, ganz löschen und du, weiter daran arbeiten. Was soll man denn davon denken?

Ich habe mir noch nie so viele Gedanken über so ein kurzes Stückchen Text gemacht. Dann Pack ich den halt ganz ans Ende, bis mir etwas besseres eingefallen ist. Weglassen kann ich den leider nicht. Infodump hin oder her, die Geschichte ist einfach viel zu komplex, als das sie nur aus der Handlung heraus erklärt werden kann.

Außerdem ist das nur die Spitze des Eisbergs an Informationen, damit alles funktioniert, wie Zutaten für einen Kuchen. Wenn eine fehlt, schmeckt es am Ende nicht.

Mit dem neuen Prolog hatte ich aber ganz andere Schwierigkeiten. Der Vater erzählt seinen Töchtern, von seiner Zeit aus dem Krieg. Jedoch erzählt er auch von dem Kennenlernen deiner Frau und damit ihrer Mutter. Es ist zwar nicht explizit, aber ich würde als neunjähriges Kind nicht von meinem Vater hören, wie sie zusammen geküsst und gefummelt haben. Außerdem stehen viele Sachen drin, die der Vater gar nicht wissen kann, Gedanken von anderen Charakteren oder ganze Abschnitte, bei denen er nicht dabei war.

Wenn ich nun aber damit beginnen würde, den Anfang von irgendwelchen No-Name Charkteren erzählen zu lassen, fehlt wieder der persönliche Bezug.

Ich arbeite jetzt erstmal meine eigene Korrektur bis zum Ende durch und wenn dann das Ding bei meinem Korrekturleser liegt, werde ich mir noch einmal den Anfang ansehen.
Die zweite Version ist ja noch lange nicht verloren. Sie ist zwar im Haupttext gelöscht, aber ich habe noch eine Kopie davon auf meiner Festplatte zu liegen :)

LG ElementAutor

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